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Rezensionen zu
Eine Stunde hinter Mitternacht

Hermann Hesse

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Kurzweil

Von: Stage Reptiles

21.10.2019

Ende des 19. Jahrhunderts kannte noch niemand den späteren Nobelpreisträger Hermann Hesse und niemand glaubte an den Erfolg seiner Schreibkunst. Das Studium der Theologie war verhasst, wurde abgebrochen zum Unverständnis des Elternhauses und später in der Novelle Unterm Rad verarbeitet. Hermann Hesse hatte stets seinen eigenen Stil und seine eigene Art und Denkweise, die um ihn und sein Werk einen Kult entstehen ließen - und immer wieder auch auf viel Unverständnis trafen. Immer wieder gibt es ein wellenartiges Aufflackern von neuen und alten Hessianern, die seine Werke nicht nur gerne lesen, sondern auch rezipieren. Eine Stunde hinter Mitternacht waren die ersten, schweren Gehversuche auf literarischem Parkett. Fiel es schwer, einen Verleger zu finden, fand Hesse in Eugen Diederichs einen Mann, der ihm die Chance geben wollte, ohne dabei an einen Erfolg zu glauben - und vorerst sollte Diederichs damit auch recht behalten, denn die ohnehin geringe Auflage verkaufte sich nur sehr schlecht. Hesse fasst kurze Prosadichtungen zu einem kleinen Band zusammen, der in eine träumerische Welt entführt. Ein lautmalerisches Wandeln zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Sehnsucht nach Liebe und Einsamkeit. In diesem Erstling kann man die sprachlichen Möglichkeiten und die später vertrauten Ausdrucksweisen des Autors bereits erkennen. Das ihn weiterhin auszeichnende Melancholische weist er auch in diesen Zeilen auf. Ein kurzweiliges Büchlein, keine zwingend leichte Kost, schon gar nicht, wenn man Hesse nicht kennt. Als Einstieg in das Werk des Nobelpreisträgers wenig geeignet, da man die Tiefe und Vielfalt nur erahnen kann, beides aber aufgrund der Jugend des Autors und fehlenden Lebenserfahrung noch nicht ganz so gefestigt und fein ausgeprägt ist, wie in späteren, glanzvollen Werken.

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Eine Stunde hinter Mitternacht enthält neun eher kurze Prosadichtungen und ist Herman Hesses erstes Buch, welches am Anfang des 19. Jahrhunderts in kleiner Zahl und mit bescheidenem Erfolg aufgelegt wurde. Zum 120.sten Jubiläum erschien nun eine Neuauflage, die allein schon optisch sehr überzeugt und ins Auge sticht. Mir persönlich gefallen die Dichtungen, die stark von der Neuromantik beeinflusst sind und vor allem von Liebe und Freundschaft handeln. Die "alte" Sprache könnte aber durchaus für den ein oder anderen zuweilen schwer zu verstehen sein. Aus diesem Grund sollte man sich das Buch meiner Meinung nach mit Ruhe und Muse zu Gemüte führen; dann aber ist das Buch durchaus ein Genuss.

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Eine literarische Herausforderung

Von: Hilal Türe / Hilou

16.10.2019

Zum Inhalt: Vor 120 Jahren veröffentlichte einer der bekanntesten Autoren Deutschlands, Hermann Hesse sein erstes Buch beim Verlag von Eugen Diederichs. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von neun kleinen eher skizzenhaften Prosadichtungen, in denen er beeinflusst vom neuromantischen Stil schwärmerisch märchenhafte und traumähnliche Szenerien beschreibt. Damals noch unbekannt, war das Buch nicht wirklich erfolgreich, wurde aber viele Jahrzehnte später neu publiziert. Der Diederichs Verlag würdigt den Schreiber mit dieser Neuauflage in einem wunderschönen Hardcover. Meine Leseerfahrung: Die ersten Prosadichtungen von Hesse sind wahrlich keine leichte Kost und lassen sich in einigen Abschnitten sehr schwer lesen und verstehen. Zudem gehen einige schwärmerische Passagen hart an die Grenze der Erträglichkeit, als hätte Hesse sie in einem traumähnlichen Zustand niedergeschrieben oder gar wirklich geträumt.  Wirklich gepackt hat mich die Euphorie des Autors nicht, allerdings kann das auch an der überaus alten Sprache liegen, was dazu führte, dass ich einige Sätze mehrfach lesen musste und gerätselt habe, wie man es in unserer heutigen Zeit denn ausgedrückt hätte. Dann wiederum sind wunderschöne Sätze enthalten, wie: "Denn ich liebe dich mit der Liebe, welche jeder Verwandlung fähig ist und keine höchste Stufe kennt." So klar und genau formuliert, wie man es auch von Hesse eigentlich kennt. Literarisch gesehen würde ich die ersten Schritte von Hesse nicht meisterhaft nennen, aber es ist interessant zu sehen, in welche Richtung er sich mit der Zeit entwickelt hat.  Wer sich mit Schriften von Hermann Hesse befasst und seine Erstwerk auch anschaffen möchte, sollte sich für diese Neuausgabe entscheiden. Denn das Hardcoverbuch ist optisch ein kleines Schmuckstück in weiß mit Schrift und Verzierungen in glänzendem Blauton und soll an die Erstausgabe angelehnt sein.  Fazit: Für Hesse-Fans ist die Prosasammlung sicherlich ein Lesegenuss, für alle Anderen dagegen keine leichte Kost. Allerdings ein Schmuckstück für jedes Bücherregal!

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Bitte nur in Häppchen genießen

Von: edafromearth

15.10.2019

Die Neuauflage von Hesses „Eine Stunde hinter Mitternacht“ durch den Diederichs-Verlag ist ein Schmuckstück für das Bücherregal: das schlichte aber besondere Cover zeichnet sich aus durch das tiefbläulich glänzende Ornament, das mit dem der Originalausgabe aus dem Jahre 1899 identisch ist. Nicht nur optisch, auch inhaltlich ist dieses Buch ein Diamant – zwar nicht bis zur Perfektion veredelt, aber durchaus wertvoll. Auf 112 Seiten taucht der Leser in neun Prosadichtungen ein, die die ersten Schritte Hesses in die literarische Welt darstellen. Hesse selber sprach von seinen „Prosastudien“, wohingegen der Verleger Eugen Diederichs sie mit „Skizzen“ betitelte. Keiner der beiden war wirklich überzeugt von der Sammlung. Umso interessanter ist es, was das Buch beim Lesenden des 21. Jahrhunderts auslöst. Das Interesse für Klassiker und Sprachen halte ich für wichtige Voraussetzungen, um dieses Buch lieb gewinnen zu können. Es ist eine zum Teil veraltete Sprache mit Wörtern, die heute nicht sehr häufig gebraucht werden (z. B. „Aushau“ oder „ehegestern“). Ich finde das unheimlich interessant, weil diese Sprache hohes dichterisches Potenzial hat. Wörter wie z. B. „Waldstille“ lassen bei mir das Herz höher schlagen. Die für uns unübliche Schreibweise hat ihren eigenen Rhythmus, der mir gefällt, weil er herausfordernd ist. Dementsprechend ist er aber auch ermüdend und man verliert bald die Konzentration, da man an einigen Stellen zweimal überlegen muss, was genau gemeint ist. Aus diesem Grund sollte man das Buch nicht in einem Rutsch lesen. Hesse erschafft sich in seinen Texten Traumwelten, um der Wirklichkeit zu entfliehen. In diesen wird er nostalgisch und ersehnt seine Vergangenheit, insbesondere seine Kindheit und Jugend. Natürlich sind auch Liebschaften bzw. die Liebe ein beliebtes Thema. Manche Erzählungen haben etwas Märchenhaftes. Einigen Passagen konnte ich kaum was abgewinnen. Vor allem die Überschwänglichkeit und Euphorie waren für mein Empfinden zu viel des Guten. So als hätte ein pubertierender Jungen geschrieben, der sich zum ersten Mal verliebt. Aber das alles macht diese Sammlung zu einem abwechslungsreichen Lesestoff und man sieht ganz deutlich, wie Hesse damals experimentiert hat.

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Bitte nur in Häppchen genießen

Von: edafromearth aus Gladbeck

14.10.2019

Die Neuauflage von Hesses „Eine Stunde hinter Mitternacht“ durch den Diederichs-Verlag ist ein Schmuckstück für das Bücherregal: das schlichte aber besondere Cover zeichnet sich aus durch das tiefbläulich glänzende Ornament, das mit dem der Originalausgabe aus dem Jahre 1899 identisch ist. Nicht nur optisch, auch inhaltlich ist dieses Buch ein Diamant – zwar nicht bis zur Perfektion veredelt, aber durchaus wertvoll. Auf 112 Seiten taucht der Leser in neun Prosadichtungen ein, die die ersten Schritte Hesses in die literarische Welt darstellen. Hesse selber sprach von seinen „Prosastudien“, wohingegen der Verleger Eugen Diederichs sie mit „Skizzen“ betitelte. Keiner der beiden war wirklich überzeugt von der Sammlung. Umso interessanter ist es, was das Buch beim Lesenden des 21. Jahrhunderts auslöst. Das Interesse für Klassiker und Sprachen halte ich für wichtige Voraussetzungen, um dieses Buch lieb gewinnen zu können. Es ist eine zum Teil veraltete Sprache mit Wörtern, die heute nicht sehr häufig gebraucht werden (z. B. „Aushau“ oder „ehegestern“). Ich finde das unheimlich interessant, weil diese Sprache hohes dichterisches Potenzial hat. Wörter wie z. B. „Waldstille“ lassen bei mir das Herz höher schlagen. Die für uns unübliche Schreibweise hat ihren eigenen Rhythmus, der mir gefällt, weil er herausfordernd ist. Dementsprechend ist er aber auch ermüdend und man verliert bald die Konzentration, da man an einigen Stellen zweimal überlegen muss, was genau gemeint ist. Aus diesem Grund sollte man das Buch nicht in einem Rutsch lesen. Hesse erschafft sich in seinen Texten Traumwelten, um der Wirklichkeit zu entfliehen. In diesen wird er nostalgisch und ersehnt seine Vergangenheit, insbesondere seine Kindheit und Jugend. Natürlich sind auch Liebschaften bzw. die Liebe ein beliebtes Thema. Manche Erzählungen haben etwas Märchenhaftes. Einigen Passagen konnte ich kaum was abgewinnen. Vor allem die Überschwänglichkeit und Euphorie waren für mein Empfinden zu viel des Guten. So als hätte ein pubertierender Jungen geschrieben, der sich zum ersten Mal verliebt. Aber das alles macht diese Sammlung zu einem abwechslungsreichen Lesestoff und man sieht ganz deutlich, wie Hesse damals experimentiert hat.

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Mit dem auffälligem äußeren, zieht dieses Büchlein die Aufmerksamkeit auf sich. Ich persönlich lese nicht zu oft Prosa. Angezogen durch seine hübsche Aufmachung, die man beim Lesen unter den Fingern spüren kann, habe ich mich immer mehr in den Text vertieft. Die einzelnen Geschichten sind gut ausgewählt und haben mich überzeugt, dass auch Lyrik und Prosa sehr schön vom Alltag ablenkt. Ein sehr schönes Geschenk, für Liebhaber dieser Schreibkunst.

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Eine Stunde hinter Mitternacht

Von: Maggi

12.10.2019

"Eine Stunde hinter Mitternacht" von Hermann Hesse findet in dieser neuen Ausgabe eine wunderschöne Aufmachung. Der Einband und besonders die Umschlagseite überzeugen durch ihr Design und erstrahlen in schönen Blautönen. Für Literaturliebhaber und Kurzgeschichtenleser bietet dieses Buch eine interessante Vorstellung von Hesses frühem Schaffen. 9 Kurzgeschichten zeigen eine Bandbreite an Szenarien auf, die den Leser auf eine Gedankenreise einladen. Besonders interessant wird das Buch durch die geschwungene und bildhafte Sprache. Die Beschreibungen der Umgebung sind allesamt toll zu lesen und zu verfolgen. Dabei ist diese Sprache natürlich nicht immer leicht zu erfassen, jedoch eine schöne Herausforderung die gut zu meistern ist. Zu empfehlen ist das Buch für alle, die Literaturbegeistert sind und sich in erholsame, interessante Abenteuer im Sprachstil Hesses begeben wollen.

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Traumland nicht ganz leicht...

Von: Nalinura

04.10.2019

Hesse hat sich - wie er im Geleitwort von 1941 schrieb - ein Traumland erschaffen "ein Traumland seiner dichterischen Stunden und Tage, welches irgendwo zwischen Zeit und Raum liegt.". Die texte sind unterschiedlich lang und für mich persönlich nicht einfach so nebenher zu lesen. Dabei nimmt uns Hesse mit in sein Traumland in immer andere Geschichten, die auch in der Länge variieren. Immer zwischen Traumland und Wirklichkeit. Die altertümlich anmutenden Texte trafen meinen Geschmack und es war mir eine Freude dieses WErk zu lesen.

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