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Rezensionen zu
Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre

Marie Lacrosse

Die Kaffeehaus-Saga (1)

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Als ich begann, das „Kaffeehaus“ zu lesen, erwartete ich noch eine Geschichte, in dessen Mittelpunkt eindeutig das Café und die Bediensteten stehen. Schnell wurde ich eines Besseren belehrt – wer sich für dieses Buch interessiert, sollte auf jeden Fall wissen, dass das Café Prinzess am Graben in Wien zwar namensgebend für die Reihe, aber in der Handlung eher ein wiederkehrender Schauplatz ist, der (zumindest in Band 1) keine herausragende Rolle spielt (auch wenn hier einige wichtige Szenen des Buches spielen).   Nach kurzer Enttäuschung über meine fehlgeleiteten Erwartungen ließ ich mich aber auf das Buch ein und wurde – wie schon bei der Weingut-Saga von Marie Lacrosse alias Marita Spang – nicht enttäuscht.   Mit diesem opulenten Drama aus der Kaiserzeit und der österreichisch-ungarischen k.u.k.-Monarchie ist ihr wieder ein Treffer gelungen. Geschickt verknüpft sie historische Fakten mit fiktionalen Figuren und lässt die 1880er Jahre in Wien lebendig werden.   Im Mittelpunkt des Buches stehen die (fiktiven) Charaktere Sophie von Werdenfels und Richard von Löwenstein, sie eine junge Komtess, er ein Dragoneroffzier im Stab des Kronprinzen Rudolf von Österreich-Ungarn. Zu letzterem hat Richard ein freundschaftliches Verhältnis, was ihn im Laufe des Buches in große Bedrängnis und Gewissenskonflikte bringt. Sophie und Richard werden unfreiwillig Teil einer großen menschlichen und politischen Tragödie.   Bewusst erst zum Ende der Lektüre habe ich ein wenig im Internet recherchiert, aber mir hat es dann einfach den Hintern weggerissen und ich wollte unbedingt wissen, wieviel von der Handlung Fiktion und wieviel historisch belegt ist. Und ich war überrascht, wie nah die Handlung an den tatsächlichen historischen Geschehnissen angelehnt ist. Hätte ich mal gleich zum Nachwort geblättert! Denn dort beschreibt die Autorin noch einmal sehr detailliert, welche Fakten sie recherchiert und verwendet hat und an welchen Stellen sie improvisieren musste. Ich muss sagen, gerade aufgrund dieses Nachworts war ich noch einmal äußerst beeindruckt von dem Buch, denn es scheint hervorragend und mit großer Hingabe recherchiert zu sein, so dass ich trotz des Romancharakters das Gefühl habe, ich hätte eine Dokumentation über Kronprinz Rudolf im Fernsehen gesehen :-)   Den einen oder anderen Leser schreckt vielleicht der Umfang des Buches von 700 Seiten zunächst etwas ab (und dann auch noch eine Buchreihe – es kommen also wohl noch weitere 1400 Seiten auf uns zu!). Aber ich kann nur sagen – es lohnt sich! Nachdem sich der erste Band ja hauptsächlich mit dem Kronprinzen beschäftigt, rückt in Band 2 dann Kaiserin Sisi neben Sophie und Richard in den Mittelpunkt. Das (wahrscheinlich sehr intrigante) Leben am Hof wird bestimmt wieder ein Lesefest – und da lohnen sich die 700 Seiten bestimmt auch wieder!   Bis auf die Tatsache, dass am Anfang für mich Titel und Geschichte noch nicht so richtig zusammenpassten, war ich begeistert von diesem Roman und werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen! Auch anderen Fans historischer Schmöker kann ich dieses Buch wärmstens ans Herz legen.

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Wien, 19. Jahrhundert. Sophie von Werdenfels flüchtet vor ihrem Elternhaus, sehr zum Unmut ihres Stiefvaters, so oft es geht in das Kaffeehaus ihres Onkels. Dort fühlt sie sich wohl und lernt schließlich Richard von Löwenstein, den Freund von Kronprinz Rudolf, kennen und lieben. Ihre beste Freundin Mary Vetsera hingegen schwärmt für den verheirateten Kronprinzen und läßt sich auf eine Affäre mit ihm in. Keiner ahnt, welche Folgen dies für das Kaiserreich haben wird.... Marie Lacrosse entführt mit ihrer neuen Familiensaga "Das Kaffeehaus" in das Wien gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Im ersten Teil, "Bewegte Jahre", begegnet man Sophie, einer jungen Frau, die auf ihren Stand nichts gibt und ihren eigenen Weg gehen will. Man lernt sehr viel über diese Zeit, ihre Traditionen und die österreichische Monarchie. Hier hat die Autorin viel und gut recherchiert und Fiktion mit Realität zu einer wundervollen Geschichte verwoben. Die Charaktere wirken direkt vertraut, man hat keinerlei Fremdheitsgefühl, im Gegenteil - sie wirken wie alte Bekannte. Dies ist der Autorin durch ihre gekonnte Art, die Charaktere zu Leben zu erwecken, gelungen. Sehr hilfreich ist hierbei auch das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches. Als Orientierungshilfe ist dem Buch ebenfalls eine Karte des alten Wiens, sowie zwei Landkarten vorangestellt. Diese helfen sehr dabei, sich alles noch besser vorstellen zu können und mit durch Wien und Umgebung zu reisen. Die Handlung ist wahnsinnig interessant. Man erlebt eine Liebesgeschichte zur Zeit einer Monarchie, in der Standesdünkel unendlich groß geschrieben wurden und Schwierigkeiten vorprogrammiert sind. Die Geschichten der beiden Freundinnen gehen zu Herzen und man wird von ihrer Geschichte gefangen genommen. Für mich ist diese Saga ein Volltreffer und ich bin sehr auf den weiteren Verlauf gespannt! Übrigens: Damit man das richtige "Kaffeehaus-Feeling" nachempfinden kann, ist ein Rezept für eine Mokka-Prinzentorte enthalten!

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3.5 "Das Kaffeehaus" hat mich mit seinem Klappentext und seinem historischen Setting in Wien zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr neugierig gemacht und ich war gespannt auf die Geschichte. Wie so oft bei historischen Romanen habe ich ein wenig gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, mich in dem Setting zurechtzufinden und die Charaktere auseinanderzuhalten. Die Geschichte rund um das Kaffeehaus konnte mich ganz gut unterhalten und war auch historisch sehr interessant, aber ich muss trotzdem sagen, dass mich die Geschichte nicht komplett begeistern konnte. Es waren mir oft zu viele Beschreibungen und alles war sehr faktisch, mir fehlte in der Geschichte definitiv die Emotionalität. Auch der Großteil der Charaktere ist mir eher fremd geblieben und ich konnte mich für die Personen nicht ganz so begeistern und mit ihnen mitempfinden. Wie gesagt fand ich die Zeit historisch sehr interessant und ich war neugierig auf die Geschehnisse am österreichischen Hof. Besonders interessant fand ich dabei, dass vieles auf historischen Fakten basiert, hierbei fand ich die Geschichte von Kronprinz Rudolf und Marie Vetsera besonders spannend. Ich fand es sehr gelungen wie die Autorin Fiktion und historische Gegebenheiten durch ihre verschiedenen Charaktere miteinander verknüpft hat. Auch die Perspektive von Sophie, die Nichte des Kaffeehaus Besitzers, fand ich sehr interessant und ich habe ihre Abschnitte sehr gerne gelesen. Sie ist eine sehr interessante und starke Persönlichkeit und ich fand es unterhaltsam sie in ihrem Leben zwischen Adelshaus und Kaffeehaus zu begleiten. Die Geschichte war unterhaltsam, aber wurde durch sehr viele Beschreibungen, manchmal ein wenig zäh, so dasss ich von der Geschichte nicht ganz so mitgerissen war. Ich bin dennoch gespannt wie es mit Sophie und den anderen Personen weitergeht.

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Das Kaffeehaus – Bewegte Jahre Diane Jordan Momentan dreht sich in meiner kleinen Welt vieles um Kaffee. Sei es meine neue Kaffeemaschine, mein „But first Coffee“-Schlafanzug oder mein neuester Roman „Das Kaffeehaus- Bewegte Jahre“ von Marie Lacrosse, was für mich das Thema Kaffee endgültig perfekt macht. Begleitet von frisch gemahlen Bohnen und heiss aufgebrühtem Kaffee betrachte ich verzückt das hübsche Cover, das wie eine alte, colorierte Fotografie in teilendsättigten Farben von früher aussieht. Es zeigt ein blasses, sommersprossiges, junges Mädchen, mit keckem Strohhütchen. Dieser Hut ist mit einem Blumenboucket verziert. Gekleidet ist sie in einem hell blauen Spitzenkleid. Im Hintergrund sieht man Gebäudeteile der Konditorei/Kaffeehaus, wie ich anhand des Cafe-Werbeschildes vermute. Der Titel „Das Kaffeehaus“ ist erhaben in „milchkaffeefarbener“ Lackschrift aufgetragen. Der Klappentext gefällt mir sehr und als ich das Buch aufschlage, entdecke ich zuerst ein leckeres Rezept für eine Mokka Prinzentorte. Da ich selber leidenschaftlich koche und backe, gefällt mir das natürlich super gut und ich werde diese selbstverständlich bei nächster Gelegenheit selber zubereiten und mit meinem Lieblingsmenschen verköstigen. Es folgen Kartenmaterial, (zur besseren Übersicht und zum Verständnis), Widmungen, Zitate sowie eine Aufstellung der wichtigsten Romanfiguren. Durchaus hilfreich bei diesem komplexeren Werk von über 700 Seiten. Endlich geht es mit dem Prolog im Café Prinzess in Wien los. Ich trinke erst einmal einen Schluck meines Kaffees, ehe ich mich gedanklich ins Jahr 1879 begebe und in die Kaffeehaus-Romanwelt abtauche. Der erste Teil der neuen Trilogie von Marie Lacrosse lässt mich Wien entdecken. Ich lerne die Protagonisten Sophie von Werdenfels, deren Onkel Stephan Danzer, Richard von Löwenstein, Sophies Freundin Mary sowie Kronprinz Rudolf kennen. Die Figuren sind liebevoll erdacht, detailreich beschrieben und wirken täuschend echt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr. Die Wortwahl ist der Thematik angepasst. Da ich einen großen Faible für historische Romane, Familiengeheimnisse und eine Mischung aus Crime und Liebe habe, ist dieses Buch gut bei mir aufgehoben. Die Geschichte zieht mich schnell in den Bann. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Seiten fliegen nur so vor meinen Augen dahin. Besonders da ich früher in der Hörzu den Fortsetzungsroman um das „Mayerling-Drama“ gelesen habe und sich hier im Roman „Das Kaffeehaus“ die Tragödie anzubahnen scheint. Der Autorin ist es super gelungen, „Fiktion und Wahrheit“ in diesem großarteigen Buch zu vereinen. Ich halte oft die Luft an, so spannend ist es. Natürlich Liebe und leide ich mit den Protagonisten und fiebere mit ihnen. Die Geschichte des Kaffeehauses, der mitwirkenden Menschen und deren einzelnen Schicksale werden gekonnt aufgezeigt und verknüpft. Wie bei einem guten „Latte Macchiato“ werden Schicht für Schicht aufbereitet, manches ist sofort klar sichtbar, anderes hingegen wie kleine hellbraun-weiße „Kaffeewölkchen“ verborgen. Dazu ist in „diesen Kaffee“ auch die Rolle der Frau und ihre Abhängigkeiten besten eingerührt und lässt einen unaufdringlichen Blick in das damalige gesellschaftliche Leben zu. Wie die Anlage als Trilogie vermuten lässt, werden die „Geheimnisse“ überwiegend in den weitern Teilen der Trilogie gelöst. Ich würde es mir jedenfalls sehr wünschen, denn diese Geschichte hat ihren Charme nicht verfehlt und mich restlos in den Bann gezogen. Inhalt: Wien in den 1880er-Jahren: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird … Die Autorin: Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie „Das Weingut“ wurde zu einem großen SPIEGEL-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort. Weitere Bücher: Das Kaffeehaus, (Falscher Glanz ,Teil 2), Das Kaffeehaus, (Geheime Wünsche, Teil 3), Das Weingut (Teil 1 bis 3), Fazit: ***** Sterne. “Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Der Roman hat 736 Seiten.

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Nachdem mir die Weingut Trilogie so gut gefallen hat, hatte ich natürlich große Erwartungen an die neue Saga der Autorin. Und ich war sprachlos, meine Erwartungen wurden um ein vielfaches übertroffen. Hier hat sich Marie Lacrosse nochmals gesteigert und ein Meisterwerk geschaffen. Wir befinden uns in Wien, Ende des 19. Jahrhunderts und treffen auf Komtess Sophie von Werdenfels. Sie liebt es, bei ihrem Onkel im Kaffeehaus auszuhelfen. Sie lernt dort Richard von Löwenstein kennen, den besten Freund des Kronprizen Rudolf. Die beiden verlieben sich, doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern. Auch Mary, Sophies beste Freundin ist verliebt und das ausgerechnet in Rudolf. Trotz der Warnungen von Sophie und Richard lässt sie sich auf eine Affäre mit dem Kronprinzen ein und es ist ihr egal, was das für Folgen haben könnte ... Ich war von der ersten Seite an total von der Geschichte gefesselt. Marie Lacrosse hat einen wunderschönen und unglaublich bildhaften Schreibstil. Ich konnte mir die Atmosphäre im Kaffeehaus so richtig gut vorstellen, roch die guten Düfte und habe das Rosensorbet und die Mokkaprinzentorte auf meiner Zunge genossen. Die Charaktere sind richtig lebendig, ich habe mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten. Vor allem Marys Schicksal hat mich zu Tränen gerührt. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin geschichtliches um die Kaiserin Sisi und der k. und k. Zeit. Die Autorin baut eine unglaubliche Spannung auf, die sich stetig steigert und mich oft das Atmen vergessen ließ. Trotz der 700 Seiten war keine Zeile langweilig und die Seiten flogen nur so dahin. Zu meinem Bedauern muß ich gestehen, dass ich mich bisher wenig mit der Kaiserin Sisi und ihren Kindern befaßt habe und daher um das Schicksal von Rudolf gar nichts gewußt habe. Aber Marie Lacrosse hat bestens recherchiert und in einem sehr interessanten Nachwort über Wahrheit und Fiktion berichtet. Zum Schluß möchte ich noch die wunderschöne Gestaltung des Buches loben, angefangen vom sehr schön gestalteten Cover, über die vielen Karten, das Personenregister und das Rezept der Mokkaprinzentorte. Wie schön, das dies der erste Teil einer Trilogie ist und ich mich noch auf zwei weitere Bände freuen darf. Für so eine gelungene Unterhaltung vergebe ich sehr gerne 5 Sterne, obwohl es 10 verdient hätte und möchte es ganz dringend weiterempfehlen. Ein großes Dankeschön an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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vor einem Tag Inhaltsangabe: Quelle Goldmann-Verlag Wien in den 1880er-Jahren: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird … Meine Meinung zur Autorin und Buch Es ist mein 7. Roman der Autorin Marie Lacrosse ( Marita Spang) den ich gelesen habe. Auch dieses mal ist es ihr wieder wunderbar gelungen mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Das Kaffeehaus bewegte Jahre, ist der 1. Band ihrer Saga rund um Wien und der Habsburger Kaiserfamilie. Man spürt beim Lesen die Psychologin in ihr, allein wie sie sich in ihre Figuren hineinversetzt, und deren wahren Charaktere an die Oberfläche bringt. Ich habe manches mal mitgelitten mit ihren Protagonisten, gelacht und geweint. Sie deckt die wahre Geschichte um den tragischen Tod der noch blutjungen Komtesse Mary Vetsera und Kronprinz Rudolf auf. So wie es uns viele Romane und Filme wahr machen wollen, es war überhaupt nicht so romantisch und kitschig. Man blickt hinter die wahre Fassade Rudolfs und seiner Eltern, den Adeligen und der gehobenen Wiener Gesellschaft. Auch den Stand der Frauen zu der damaligen Zeit, sie waren quasi Eigentum des Mannes, für uns heute unvorstellbar. Ich war oft Sprachlos beim Lesen, besonders was die Kaiserliche Familie und Rudolf betraf. Für mich war er ein kranker Mensch, Egoistisch, er fühlte sich ungeliebt und unverstanden, dank deiner Eltern würde ich sagen. Sie hat Fiktion und Wahrheit gut miteinander verwoben. Besonders Sophie und Richards Familien sind Fiktiv, aber im Endeffekt an reale Personen angelehnt. Ihre Recherchiere hat sie mal wieder mit sehr viel Herzblut und Akribisch betrieben. Eine sehr spannende , lebendige und unter die Haut gehende Geschichte. Das Kaffeehaus Danzer ist so real beschrieben, das ich den Duft von Kaffee, und die Mokka Prinzentorte und all die anderen Köstlichkeiten riechen und schmecken konnte. Ein rundum gelungener Auftakt. Danke auch nochmal für das ausführliche Nachwort, den Glossar und das Personenregister. Natürlich auch für das Rezept, im Buchinneren. Schon der Prolog war zauberhaft, wie habe ich die kleine Sophie beneidet, das sie von der Mokka Prinzentorte naschen durfte. Man spürte ihre Glückseligkeit, wenn sie ihrem Onkel Stephan im Kaffee helfen durfte. Sophies Leben, das ihrer Schwester Emilia und ihrer Mutter Henriette ist nicht leicht. Seit ihr Vater Nikolaus tödlich verunglückt ist. Ihr jetziger Stiefvater Arthur, ist ein harter Mensch und regiert mit eiserner Hand. Ich konnte gut verstehen, das die Familie Aufatmete wenn er als Diplomat in Kairo ist. Dafür mochte ich umso lieber den Onkel, ein sehr warmherziger Mensch, der genauso wie Sophie das Herz auf dem rechten Fleck hat, und für ihre Familie immer da ist. Komtesse Mary, ihre beste Freundin fand ich sehr verwöhnt und ich bezogen, sie nutzte geradezu die arme Sophie aus, ihr werdet sie noch kennen lernen beim lesen. Auch von Kronprinz Rudolf war ich schwer enttäuscht, ich hatte ein ganz anders Bild von ihm, und konnte hier in der Geschichte hinter die wahre Fassade blicken. Er war ein Schürzenjäger, ein suchender, unverstanden von seinen Eltern, seine Frau Stephanie, verabscheute er ja gerade zu. Sein bester Freund ist Richard von Löwenstein, dem er alles anvertrauen kann. Ihm schüttet er oft seine zerrissene Seele aus. Auch Richard hat es nicht leicht, ich habe ihn bedauert. Richard und Sophie sind die leidtragenden, in der unglücklichen Liaison von Rudolf und Mary, von wegen Rudolfs letzte Liebe, wie sie im Film verherrlicht wird. Er nutzt die 17 jährige Mary aus , die blind und krank vor Liebe zu Rudolf ist. Sie ist für ihn nur ein Spielball, und nutzt sie für seine Selbstmordabsichten aus. Alle Warnungen von Sophie , schlägt Mary in den Wind, und geht mit Rudolf in den Tod, für mich war er zu Feige allein zu sterben, und nimmt deshalb Mary mit, die noch das ganze Leben vor sich hatte. Ich habe die Geschichte geliebt, das Leben im Kaffeehaus, Sophie, Mary und Richard zu begleiten, hinter die Kulissen der Adeligen Gesellschaft zu blicken, einem Leben in einem goldenen Käfig. Eine Geschichte voller Höhen und tiefen, und bin schon ganz gespannt , wie es im 2. Teil mit Sophie weitergeht. Den der Schluss war sehr überraschend. http://www.lesejury.de/rezensionen/deeplink/395943/Product https://www.lovelybooks.de/autor/Marie-Lacrosse/Das-Kaffeehaus-Bewegte-Jahre-2572377807-w/rezension/2742839688/

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Der erste Band der neuen Trilogie von Marie Lacrosse wollte ich unbedingt lesen, da mir die Autorin von der Weingut-Saga bekannt war. Der Leser wird nach Wien ins Jahr 1880 entführt. Die vielen diversen Figuren fand ich zu Beginn sehr verwirrend, aber nach einigen Kapiteln war ich in der Geschichte über die Hauptprotagonistin Sophie gefangen. Die Familienchronik am Anfang der Saga, hat mir den Einstieg etwas erleichtert. Marie Lacrosse hat hervorragend recherchiert und den Leser in die Gepflogenheiten der Zeit um die Jahrhundertwende mitgenommen. Der Schreibstil ist fesselnd, lebhaft und bildhaft. Die gut 700 Seiten ließen sich sehr flüssig lesen und die Charaktere waren alle authentisch. Das Cover finde ich perfekt gewählt, es ist elegant fällt ins Auge. Am Ende des Romans befindet sich eine Leseprobe von Band 2, der im Frühjahr 2021 erscheint. Fazit: Ein unterhaltsamer, lehrreicher Einstieg. Ich vergebe 4/5⭐

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Eine selbstbewusste junge Frau und große Geschichte

Von: Kado aus Bad Soden

05.10.2020

Schon mein erster Eindruck beim Auspacken des Buches ist positiv und macht Lust darauf, die Geschichte von Sophie von Werdenfels und dem Kaffeehaus zu lesen. Das Cover ist ansprechend gestaltet mit dem Foto einer jungen selbstbewussten Dame. Der Titel ist mit herausgehobenen Lettern aufgedruckt, glänzend und wirkt elegant. In inneren Bucheinschlag ist das leckere Rezept für die Mokkaprinzregenten-Torte eingedruckt mit einem Foto dazu, dass einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Das Buch erzählt die Geschichte der Sophie von Werdenfels und spielt im Wien von Kaiser Franz Joseph und seine Frau, Kaiserin Sisi. Sophie hat das Herz auf dem rechten Fleck und sich ihren gesunden Menschenverstand bewahrt. Ihre beste Freundin ist Mary Vetsera, die sich im Lauf des Buches in Kronprinz Rudolf verliebt und im wahrsten Sinne des Wortes alles tut, um ihrem Schwarm näher zu kommen. Diese Mesalliance sorgt im Buch wie in der Historie für Turbulenzen im Habsburger Reich. Neben Rudolf spielt Richard von Löwenstein eine Hauptrolle als Freund Rudolfs und der Mann in den sich Sophie verliebt. Sophies großer Rückhalt ist ihr Onkel Stephan Danzer, der sie vorbehaltlos unterstützt und wiederholt Unterschlupf bietet, wenn Sophie es zu Hause nicht mehr aushält. In seinem Café Prinzess fühlt Sophie sich zu Hause, sie liebt die Arbeit dort, die ihr eine willkommene Ablenkung bietet von den Sorgen und Nöten. Mit ihren Ideen und ihrem Elan hilft Sophie ihrem Onkel, seinem Ziel Hoflieferant zu werden, näher zu kommen und das Café zu einem Place-to-be für die Wiener Gesellschaft werden zu lassen. Marie Lacrosse entführt uns in das Wien im ausgehenden 19. Jahrhundert und zeichnet ein lebendiges Bild der pulsierenden Wiener Gesellschaft mit ihren mit Bällen Opernaufführungen und weiteren Vergnügungen, die zur damaligen Zeit dem Adel vorbehalten waren. In dieser Gesellschaft kennt jeder jeden, der Klatsch und die Gerüchteküche sind berüchtigt, Intrigen und Machtspiele sind an der Tagesordnung. Die Tragödie nimmt Fahrt auf, als es Sophies Freundin Mary gelingt, den Kronprinzen kennen zu lernen und ihre Jungmädchenschwärmerei sich allmählich zu einer Besessenheit entwickelt. Sophie versucht mit Hilfe von Richard von Löwenstein alles ihr Mögliche, um das Schlimmste zu verhindern, was -wie die Geschichte weiß – nicht gelingt. Als kurz vor dem tragischen Ende von Mary und Rudolph Marys Mutter, Helene Vetsera, vor einem Ballettbesuch von „La Fille mal gardée“ ihrer älteren Tochter Hanna bescheinigt, solche Geschichten gäbe es nur im Theater (eine unachtsame Mutter bemerkt nicht, dass ihre Tochter auf Abwege gerät) kann ich mir bildlich vorstellen, welches Vergnügen Marie Lacrosse als studierte Psychologin hatte, diese Szene zu schreiben. Sehr gelungen finde ich auch, dass uns im Kaffeehaus eine liebgewordene Figur aus der Weingut-Saga wieder begegnet. Irene von Sterenberg (ehemals Gerban) wird zufällig als Gast im Café Prinzess zu Sophies Ratgeberin für eine wichtige persönliche Entscheidung. Wie bei bisher allen Büchern von Marie Lacrosse bin ich beim Lesen mittendrin in der Geschichte, sitze im gemütlichen Café bei Mokkaprinzregenten-Torte und Mandelmelange, fahre mit dem Fiaker durch Wien, bestaune die wunderbaren kostbaren Roben der Damen der feinen Gesellschaft und fiebere mit Sophie mit. Die Charaktere sind von Marie Lacrosse fein ausgeleuchtet mit ihren guten und weniger guten Seiten. Mein Fazit: Ja, es könnte so gewesen sein! Mehr Unterhaltung geht nicht, unbedingt lesen!

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