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Rezensionen zu
Erebos 2

Ursula Poznanski

Die zwei Teile von Erebos (2)

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€ 25,95 [D]* inkl. MwSt. | € 25,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

Erster Satz >> Seit ich Bescheid weiß, hab ich keine Nacht mehr länger als drei Stunden geschlafen.<< Klappentext Zehn Jahre nachdem Nick Dunmore dem Computerspiel »Erebos« das Handwerk gelegt hat, taucht auf seinem Handy das vertraute Symbol wieder auf: ein rotes E. Wo es herkommt, ist Nick ein Rätsel, selbst installiert hat er das Programm jedenfalls nicht. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass das Spiel ihm seinen Willen aufzwingt. Es kontrolliert alle seine technischen Geräte, überwacht jeden seiner Schritte und lässt erst dann locker, wenn er wieder in die dunkle Welt von Erebos eintaucht. Eigene Meinung Die Geschichte spielt zehn Jahre nach den Ereignissen von „Erebos“ und entwickelt eine ähnliche Sogwirkung wie das Original. Entsprechend der aktuellen Entwicklungen wird das Spiel nicht mehr auf CD weitergereicht, sondern installiert sich eigenständig auf Handy und Rechner. Zudem überwacht es die Spieler noch restriktiver, da es auf alles zugreifen kann – Kameras, Handymikrofone, Sicherheitssysteme. Für Nick wird es zunehmend schwerer, sich ohne Überwachung durchs Leben zu bewegen – was auch zeigt, wie sehr er von der Technik abhängig ist. Ursula Poznanski entwirft ein erschreckendes Bild, das gar nicht so weit von der Realität entfernt ist, denn Handys und Technik sind unsere ständigen Begleiter und regt zum Diskutieren an – wie sehr sind wir von der modernen Technik abhängig und was ist heutzutage alles möglich? Einmal mehr ist Erebos eine KI, die sich beständig weiterentwickelt und auf die Aktionen der Spieler reagiert. Der Aufbau des Spiels hat sich ein wenig geändert, neue Spieler sind hinzugekommen, ebenso neue Nicht-Spieler, die die Figuren anleiten. Auch dieses Mal verfolgt das Spiel ein sehr reales Ziel – erst ganz am Ende lüften sich die Geheimnisse und Hintergründe. Spannend ist auch, dass einige, kleinere Dinge geklärt werden, die im ersten Teil offen geblieben sind. Die Figuren sind auch im zweiten Teil sehr gut in Szene gesetzt, wirken authentisch und gut nachvollziehbar. Auf der einen Seite steht Nick, der neun Jahre älter ist, studiert und sich als freier Fotograf etwas dazuverdient, auf der anderen Seite lernen wir den 16-jährigen Derek kennen, der in seine Mitschülerin Maia verliebt ist und von Erebos ausgewählt wird. Hinzukommen einige alte Bekannte wie Emily, Victor und Speedy, die Nick bereits im ersten Teil beigestanden haben und die auch dieses Mal eine zentrale Rolle spielen. Leider kommen gerade die neuen Charaktere ein wenig zu kurz, denn der Schwerpunkt liegt noch immer auf Nick und seinen Freunden. Diese versuchen die Hintergründe des Spiels aufzudecken und herauszufinden, was Erebos dieses Mal antreibt, während Derek stur die Aufgaben erfüllt, die ihm gestellt werden. Das ist schade, wenngleich dem Jugendlichen die Mittel fehlen, sich wirklich gegen das Spiel aufzulehnen. Stilistisch gibt es nichts zu bemängeln – Ursula Poznanski hat einen sehr stimmigen, spannenden Stil, der dafür sorgt, das man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Die Geschichte wird dieses Mal abwechselnd aus Nicks und Dereks Perspektive erzählt, teils natürlich auch aus Sicht der Figuren, die die beiden in Erebos spielen. Es gibt keine unnötigen Längen, die Autorin behält eine hohe Spannungskurve bis zum Ende bei. Die Auflösung ist gelungen, kommt sogar recht unerwartet, da Erebos dieses Mal nicht für böse Zwecke missbraucht werden soll – im Gegenteil. Fazit Erebos 2 ist eine gelungene Fortsetzung, kommt jedoch nicht ganz an den ersten Teil heran. Nichtsdestotrotz macht es Spaß die Geschichte zu hören und einmal mehr Nick auf der Suche nach der Wahrheit zu begleiten. Neue Figuren haben gegen die alte Truppe leider keine Chance – so bleibt gerade Derek ein wenig blass, auch wenn gut die Hälfte des Buches aus seiner Sicht geschrieben ist. Aber es lohnt sich: „Erebos 2“ ist spannend, dynamisch und entwickelt eine ähnliche Sogwirkung wie Band 1. Zudem regt es zu Diskussionen über Smartphones, moderne Technologie und die aktuellen, teils erschreckenden Entwicklungen an. ZVon mir eine absolute Hör-/Leseempfehlung

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Diesen zweiten Teil von "Erebos", habe ich mir mit dem ersten zusammen in einer Aktion der Bücherbüchse gekauft und nun unmittelbar nach dem ersten Teil gelesen. Auch hier hat mich vor allem das Cover angesprochen und die Idee der Geschichte an sich, das Computerspiel bzw. Handy-Spiel mit der Realität verschwimmt. Im Gegensatz zum ersten Buch ist dieses Mal komplett in "gelb" gehalten. Ansonsten unterscheidet es sich nicht vom ersten Cover. Auch auf diesem Cover ist das Erebos-Auge mit dem "bösen" Blick und der Schriftzug "Erebos" abgebildet. Ansonsten ist das Cover schlicht und einfarbig gehalten. Dieses Mal lernt man das Spiel aus verschiedenen Sichtweisen kennen. Wo man in Band 1 nur Nick als Hauptprotagonist begleitet hat, ist im zweiten Band zusätzlich Derek als Hauptprotagonist dabei. Nick ist nun schon nicht mehr in der Schule, sondern mittlerweile an einer Uni und nebenbei als Fotograf tätig. Derek befindet sich noch mitten im Schulleben. Es hat mir gut gefallen, dass man "Erebos" diesmal, einerseits aus der Sicht einer älteren und bereits berufstätigen Person und andererseits wieder aus der Sicht eines Schülers betrachtet. Viele Protagonisten des ersten Bandes tauchen auch hier wieder auf und haben tragende Rollen, wie beispielsweise Emely oder auch Victor. Außerdem lernt man einige neue Personen, vor allem aus Dereks Freundes- und Bekanntenkreis kennen. Innerhalb des Spiels "Erebos" erlebt man wieder alles aus der Sicht der jeweiligen Spielfigur, als wäre diese "real". Dadurch wird die Vermischung der Realität mit dem Spiel sehr gut gezeigt. Im Spiel befindet man sich wiederum in einer Fantasiewelt, jedoch einer komplett anderen als im Spiel des ersten Bandes. Wieder gilt es Feinde zu bekämpfen, wenn auch wesentlich weniger häufig. Im Vordergrund standen diesmal eher die Lösung von Rätseln und die Gespräche mit Charakteren des Spiels. Das hat mir wesentlich besser gefallen als bei Band 1. Außerdem spielte Band 2 mehr in der Realität und der Leser befindet sich seltener innerhalb des Spiels als bei Band 1. Jedoch gibt auch hier das Spiel wieder aufgaben an die Spieler, welche im "realen" Leben umzusetzen sind. Meiner Meinung nach waren die Aufgaben jedoch wesentlich weniger gefährlich und bösartig als im ersten Teil von "Erebos". Ich hatte Spaß beim Lesen und fand das Ursula es geschafft hat, dieses Buch ähnlich wie einen Thriller aufzubauen und somit die Spannung durchgehend aufrechtzuerhalten. Ich wollte das Buch nicht weglegen und habe bis zum Ende mitgeraten, wer diesmal der Drahtzieher hinter "Erebos" sein wird und aus welchem Grund das Spiel wieder auftauchte. Fazit: Der zweite Teil von "Erebos" hat mir wesentlich besser gefallen als Band 1. Er war spannend und nervenaufreibend. Und da das Hauptgeschehen diesmal in der "Realität" stattfand um einiges mitreisender. Außerdem zeigte es wie einfach es wäre uns, durch die uns täglich umgebende Technik, zu beeinflussen.

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Dieses Hörbuch hat sich sofort unser Sohn geschnappt und bei seinen zahlreichen Bahnfahrten gehört. Erebos 1 war sein Lieblingsbuch, deshalb hat ihn Erebos 2 interessiert. Beschreibung des Hörbuches: „Erebos 2“ ist 2019 im „der Hörverlag“ im mp3-Format mit einer CD erschienen. Die Laufzeit beträgt 12 Stunden und 22 Minuten. Kurze Zusammenfassung: Erebos 2, die Nachfolge-Geschichte von Erebos beginnt mit dem Erscheinen einer vertrauten App auf den Geräten ehemaliger Mitspieler. Jemand muss Erebos ein Update verpasst und zusätzlich ein neues Ziel in der realen Welt gesetzt haben. Menschen verschwinden, Telefonanrufe und E-Mails werden von vermeintlich echten Personen ausgeführt und lassen ganze Beziehungen als Druckmittel zerbrechen. Zu Beginn befolgen die Spieler das, was von ihnen verlangt wird. Wenn sie sich weigern, geschehen vorher angesagte Dinge. Allmählich wird ihnen bewusst, dass sie keine Chance haben. Wie es ausgehen wird, das wissen nur das Spiel und die Beteiligten. Mein Leseeindruck: Das Hörbuch startet mit zwei Parallelsträngen und wechselt während der gesamten Erzählung in regelmäßigen Abständen zum jeweils anderen. Die Erzählstimme passt sich dabei in den jeweiligen Rollen an, was zur Unterscheidung gut ist, jedoch gerade bei der Imitation des unheimlichen Spielerboten recht kratzig wirkt und damit unangenehm zum Zuhören ist. Das Hörbuch benötigt eine gewisse Aufmerksamkeit, sonst ist schnell vergessen, was zuvor passiert ist und warum anschließend etwas Bestimmtes geschieht. Wem also Zuhören schwerfällt, sollte sich eher das Buch zur Hand nehmen. Auch gestrecktes Hören mit Pausen ist aus genannten Gründen eher weniger zu empfehlen. Gerade bei den vielen Charakteren könnte ein Leser viel besser zwischen ihnen differenzieren, als wenn nur zugehört wird. Verglichen mit dem ersten Buch wirkte das zweite Buch leider etwas weniger fesselnd. Die Neugier wird zwar geweckt, die Spannung blieb aber unter den Erwartungen. Dies kann auch an den besagten Problemen der Hörfassung liegen. Leserinnen und Leser, die das erste Buch nicht kennen, können trotzdem einen leichten Einstieg finden. Fazit: Insgesamt ist der Nachfolger von Erebos gelungen. Hörer und Leser sollten sich jedoch Zeit nehmen, um aufmerksam der Geschichte folgen zu können.

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Erebos 2

Von: ZeilenZauber

09.10.2019

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘ Des besseren Verständnisses wegen, sollte man „Erebos“ vorher lesen. Denn es gibt einiges, was der Leser dann besser einordnen und verstehen kann. Wieder übernimmt Erebos Kontrolle über das Leben von Menschen und dieses Mal noch stärker als vor 10 Jahren. Zu Beginne fragte ich mich häufig, wie alles zusammenhängt, doch im Laufe der Handlung wurden die Beziehungen immer deutlicher und zum Schluss löst sich alles auf und das Gesamtbild wird sichtbar. Doch der Weg dorthin wird von Kapitel zu Kapitel spannender und so richtig in Fahrt kommt alles im letzten Drittel. Die Charaktere sind interessant. Die jungen Figuren fand ich glaubwürdig und ihre Handlungen nachvollziehbar. Da gab es auch einige Parallelen zu „Erebos“. Doch die älteren Charaktere, die schon einmal mit Erebos zu tun hatten, haben mir zum größten Teil überhaupt nicht gefallen. Es ist mir schleierhaft, wie ein erwachsener Mensch sich von einer KI so beeinflussen lassen kann. Vor allen Dingen, wenn man sie bereits kennengelernt hat. Die Ideen der Autorin sind klasse und ich bin echt über die Perfidität erstaunt. Da wurde tief in die Kiste der Niederträchtigkeit gegriffen. Doch genau das machte auch den Reiz aus. Ich fragte mich immer wieder, welche Gemeinheit kommt jetzt. Jens Wawrczeck hat hervorragend gelesen und transportiere Gefühle und Gedanken. Was für mich aber total unverständlich ist, dass die Charaktere die Auflösung so entspannt hinnehmen. Für mich schien es so, als wenn alle „Jesus mit Alzheimer“ wären -> vergeben und vergessen. Klingt jetzt kryptisch, aber mehr würde zuviel verraten. Ich weiß jedenfalls, dass ich spätestens am Ende Konsequenzen gezogen hätte. Deshalb gibt es auch nur 4 Programm-Sterne, denn so leidensfähig wäre ich für niemanden. ‘*‘ Klappentext ‘*‘ Erebos ist zurück ... und es hat dazugelernt Zehn Jahre nachdem Nick Dunmore dem Computerspiel »Erebos« das Handwerk gelegt hat, taucht auf seinem Handy das vertraute Symbol wieder auf: ein rotes E. Wo es herkommt, ist Nick ein Rätsel, selbst installiert hat er das Programm jedenfalls nicht. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass das Spiel ihm seinen Willen aufzwingt. Es kontrolliert alle seine technischen Geräte, überwacht jeden seiner Schritte und lässt erst dann locker, wenn er wieder in die dunkle Welt von Erebos eintaucht.

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Mit „Erebos 2“ lädt uns Ursula Poznanski knapp zehn Jahre nach Veröffentlichung des ersten Teils erneut dazu ein, die müden Augen von den Computerbildschirmen ab- und stattdessen auf ihre 512 Seiten lange Fortsetzung zu wenden. Erebos hat inzwischen dazu gelernt und wartet mit einer Vielzahl neuer Tricks und Techniken auf, um seine auserwählten Spieler langfristig an sich zu binden. Darüber hinaus gibt es auch auf erzählerischer Ebene eine Neuerung. So verfolgt man als Leser nun nicht mehr nur die Geschichte Nick Dunmores, des Protagonisten aus Teil eins, sondern auch die des 16-jährigen Schülers Derek. Poznanski gelingt damit fraglos erneut ein spannender Jugendthriller, aber leider kein fehlerfreies Update das an den ersten Teil heranreicht. Erebos´ Dichotomie Ein Problem des Thrillers ergibt sich nämlich gerade aus der Aufteilung der Erzählstränge, explizit geht es dabei um Dereks Handlung. Zunächst hat man als Leser im Vergleich zu Nicks Figur keinerlei Bindung zu Derek, und diese möchte auch im weiteren Verlauf der Geschichte nicht so recht entstehen. Das liegt zum einen daran, dass man als Kenner des ersten Teils bezüglich der perfiden Tricks des Spiels einen Wissensvorsprung vor Derek hat und man sich daher mit seiner Faszination von der Spielwelt nicht mehr allzu sehr identifizieren kann. An einigen Stellen, gerade am Anfang, wenn man selbst quasi „von neuem“ in die Welt eintaucht, mag das noch funktionieren, mit der Zeit wirkt aber alles was Derek erlebt bereits zu bekannt, wenn nicht sogar redundant. Poznasnki versucht hier, ähnlich wie im ersten Teil, über Derek das Spiel als faszinierenden Fluchtort vom Alltag, mit erschreckend großer Sogwirkung auf Spieler und Leser zu inszenieren, letztlich ist Dereks Storyline aber nicht mehr als ein Aufguss dessen, was man bereits aus Teil eins kennt und bietet, mit Ausnahme des letzten Drittels, wenig Überraschendes. Anders verhält es sich da mit Nicks Erzählstrang. Hier entfalten Erebos´ Neuerungen ihr gesamtes erzählerisches Potenzial. Während man bei Derek Erebos weiterhin als Spiel wahrnimmt, erscheint es bei Nick geradezu als ein Virus, der sich nicht nur auf seinen Computer beschränkt, sondern sich auch in Nicks Alltag ausgebreitet hat. Poznanski schildert Nicks Befürchtung, unter ständiger Beobachtung zu stehen und die sich daraus ergebenden Limitierungen seiner Handlungsmöglichkeiten glaubhaft und nachvollziehbar. Der Gedanke, welche Konsequenzen das Spiel aus Nicks oder Dereks Aktionen zieht, ist stets präsent und verleiht der Erzählung einen dauerhaften Suspense-Faktor. Diese Dichotomie in Erebos, einerseits Spiel, andererseits Virus, einerseits belohnend, andererseits bestrafend, lässt, wie im ersten Teil, eine ungemeine Faszination von dem Programm ausgehen. Dieses System aus Zuckerbrot und Peitsche in Kombination mit den Textnachrichten, die das Spiel den Protagonisten schickt, verleihen Erebos nahezu eine eigene Persönlichkeit, die man Großteils fraglos verabscheut, aber teilweise fast schon sympathisch oder zumindest stets interessant findet. Poznanski stellt den Leser durch das Spiel vor einen ständigen moralischen Zwiespalt, insbesondere am diskussionswürdigen Ende. Alte Strukturen Ein Großteil der Spannung des ersten Teils ergab sich daraus, dass man lange Zeit im Ungewissen darüber war, weshalb das Spiel überhaupt existiert und warum es unter den Schülern verbreitet wurde. Erst mit der Zeit kam man immer mehr dahinter, dass das Spiel einem bestimmten, unbekannten Zweck diente, den es letztlich herauszufinden galt. Das Problem der Fortsetzung liegt auch hier in der Vorkenntnis des Lesers, der diese Struktur nun bereits kennt und antizipieren kann, dass das Spiel ein bestimmtes Ziel verfolgt, welches am Ende aufgelöst wird. Durch diese Wiederholung der altbekannten Struktur gerät die Geschichte leider ein wenig vorhersehbarer, und die Passagen in denen primär die Spielwelt beschrieben wird, verkommen mehr zu Rätseltexten, in denen man nach Hinweisen zur Auflösung sucht. Diese fallen allerdings so wage aus, dass es schon erheblicher Kreativität bedarf, um das Ende selbst vorherzusehen. Auf der anderen Seite genügt diese Undurchsichtigkeit, um den Leser dazu zu motivieren, die finale Wendung stets erfahren zu wollen. Diese entpuppt sich als logisch und befriedigend, wenngleich sie unspektakulärer wirkt, als noch im ersten Band. Das liegt zum einen daran, dass ein großes Rätsel um Erebos aus Teil eins nun wegfällt, nämlich, wer sich hinter den Pseudonymen der Spielfiguren verbirgt. Hier gibt es keine nennenswerten Enthüllungen. Zum anderen hat es sich Poznanski nicht nehmen lassen, eine doch arg plumpe gesellschaftskritische Note in die Auflösung einzuweben, die ein wenig zu losgelöst vom Videospiele-Kosmos erscheint. Das kann sie eigentlich besser. Die Macht der Technologie Auch wenn das Spiel bisweilen unnatürlich übermächtig erscheint, so sind die Tricks, derer sich Erebos bedient, keinesfalls dystopische Vorstellungen, sondern zumeist logische Weiterentwicklungen bereits existenter Technologien. Beleuchtete Poznanski in Teil eins noch auf differenzierte Weise die suchtstiftende Faszination von Videospielen auf Jugendliche, so geht es im zweiten Teil um den gesamtgesellschaftlichen Einfluss des technologischen Fortschritts. Erebos rekrutiert nicht nur Schüler, sondern auch Studenten und Lehrer, trickst die Polizei aus und belügt die Eltern der Spieler. Seine Einflussnahme ist gewachsen, und das mithilfe von Apps, wie WhatsApp, Instagram und Co. sowie Spielereien, die nahe an Programmen wie Photoshop oder Stimmverzerrern sind. Dabei führt uns Poznanski unsere Abhängigkeit von Technologie vor Augen, ohne plakativ zu werden. Nick vermag es kaum, sich mit den ihm verbliebenen analogen Mitteln gegen Erebos zur Wehr zu setzen. Durch diese Kontrolle, die die Technik über die Charaktere hat, führt der Thriller letztlich zu der Einsicht, dass in der Gesellschaft nicht der reichste und auch nicht der körperlich stärkste, sondern der technisch versierteste Mensch am meisten Macht besitzt. Erebos demonstriert, wer die Technik kontrolliert, ist auch in der Lage, den Menschen zu kontrollieren. Poznanski arbeitet diese These subtil und glaubwürdig heraus. Fazit zu „Erebos 2“ Ursula Poznanski gelingt mit „Erebos 2“ eine würdige Fortsetzung des starken ersten Teils, die allerdings nicht mit dem Vorgänger mithalten kann. Aus dramaturgischer Sicht gibt es viel Altbekanntes, das nicht mehr überraschen kann, gerade wenn es um Erebos als Spiel geht. Dafür denkt Poznanski die Einflussnahme des Spiels sinnvoll weiter und schafft es dadurch, sowohl für inhaltliche Suspense zu sorgen, als auch die gesellschaftliche Abhängigkeit von Technologie zu veranschaulichen. Abschließend sollte noch erwähnt sein, dass mir das von Jens Wawrczek gelesene Hörbuch als Rezensionsexemplar diente. Dieser sollte den meisten als Stimme von Peter Shaw aus den drei Fragezeichen bekannt sein. Seine Vertonung der Figuren ist rundum gelungen, besonders ist die des Boten hervorzuheben, die sehr nah an die Beschreibungen der Autorin herankommt.

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Inhalt: Zehn Jahre nachdem Nick Dunmore dem Computerspiel »Erebos« das Handwerk gelegt hat, taucht auf seinem Handy das vertraute Symbol wieder auf: ein rotes E. Wo es herkommt, ist Nick ein Rätsel, selbst installiert hat er das Programm jedenfalls nicht. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass das Spiel ihm seinen Willen aufzwingt. Es kontrolliert alle seine technischen Geräte, überwacht jeden seiner Schritte und lässt erst dann locker, wenn er wieder in die dunkle Welt von Erebos eintaucht. Meinung: Mittlerweile zehn Jahre sind vergangen seit Nick das Computerspiel Erebos gespielt hat. Ein wenig geschockt ist er daher, als eines Tages auf seinem Handy ein rotes Erebos Symbol auftaucht. Schon nach kurzer Zeit zwingt Erebos Nick wieder seinen Willen auf und Nick stellt sich zwangsläufig die Frage, wer dieses Mal hinter Erebos steckt und das Programm wieder online genommen hat. Vor einigen Jahren habe ich Erebos von Ursula Poznanski gelesen und geliebt. Recht überrascht war ich von der Neuigkeit, dass es nach so vielen Jahren nun einen zweiten Band zu dem Buch geben wird, da Band 1 doch in sich abgeschlossen endet. In diesen zweiten Band bin ich relativ gut wieder hineingekommen, da mir erstaunlicherweise noch viele Dinge aus dem ersten Teil präsent waren. Allerdings brauchte ich doch ein wenig um all die Namen wieder so halbwegs auf dem Schirm zu haben. Denn in Band 2 tauchen viele alte Bekannte auf. Dieser Umstand hat mir wirklich gut gefallen, da es interessant war zu sehen, welchen Weg die Charaktere in den letzten 10 Jahren eingeschlagen haben. Die Geschichte wird dieses Mal aus der Sicht von Nick und einem Jungen namens Derek erzählt. Derek nimmt dabei den Part des Neueinsteigers ein und es ist spannend zu verfolgen, wie auch er dem Spiel verfällt (genau wie Nick vor so vielen Jahren) und zu spät begreift, dass Erebos zu viel von ihm verlangt. Für mich waren gut 2/3 des Hörbuches zwar durchweg interessant, aber irgendwie gab es nur wenig neue Erkenntnisse in Bezug auf Erebos und es fehlte ein wenig die Spannung. Ja, das Spiel hat sich über die Jahre weiterentwickelt und verfügt nun auch über eine Spracherkennung, aber irgendwie fehlte mir ein neuer Ansatz. Vielmehr kam es mir so vor, als wenn Band 1 in moderner Form noch einmal neu aufgelegt worden wäre. Das letzte Drittel holt jedoch all das nach was ich vorher vermisst habe. Es wird mega spannend, sodass man einfach nicht aufhören kann weiterzuhören. Und endlich entwickelte die Geschichte für mich eine neue und individuelle Richtung. Etwas worüber sich sicherlich ein wenig streiten lässt ist das Ende der Geschichte. Hier kamen für meinen Geschmack doch zu viele Zufälle zueinander und ich weiß auch nicht so ganz was ich von der Auflösung des Rätsels halten soll. Gesprochen wird die Geschichte von Jens Wawrczeck, der mir bisher noch kein Begriff war. Nach dieser Geschichte bin ich jedoch sehr begeistert von seiner Sprachkunst. Ich fand es furchtbar angenehm seiner tollen Stimme zu lauschen. Auch die Spannung der Geschichte transportiert er auf gelungene Art und Weise und wertet das Hörbuch ungemein auf. Fazit: Erebos 2 lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Für mich hätte es diese Fortsetzung nicht unbedingt gebraucht. Dennoch muss man festhalten, dass die Geschichte (gerade im letzten Drittel) viel Dramatik und Spannung an den Tag legt. Selten hat mich ein Hörbuch so durch die letzten Hörstunden rasen lassen wie dieses. Daher bekommt die Geschichte am Ende 4 von 5 Hörnchen.

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Meinung: Es ist ja echt schon lange her, dass ich Teil eins der Reihe gelesen habe. Ich fand ihn damals ganz gut, vor allem weil es eben einer meiner ersten Bücher war, in dem es um so ein realistisches Spiel ging. Trotzdem war ich jetzt ein bisschen skeptisch, ob es sinnvoll ist nach so einer langen Zeit eine Fortsetzung zu schreiben und ob die Autorin glaubwürdig erklären kann, wieso ein eigentlich erledigtes Spiel wieder auftaucht. Obwohl ich die Charaktere nicht mehr so gut im Kopf hatte, ist mir der Einstieg in die Geschichte gut gelungen. Hier gibt es zwei unterschiedliche Hauptperspektiven und dazwischen kurze, unklare Kapitel aus Sicht des Hintermanns der Erebos wieder reaktiviert hat. Zum einen gibt es ein Wiedersehen mit dem früheren Protagonisten Nick, der nun Fotografie studiert und sein Leben nach der Sache von damals gut weiterlebt. Als Erebos wieder auftaucht und ihn wieder rekrutiert ist er erst überrascht, aber auch immer auf der Hut. Das Spiel zwingt ihn zum Spielen und Nick versucht nun von Anfang an dagegen vorzugehen, auch wenn er doch auch ab und an etwas leichtfertig ran geht. Aber prinzipiell hat mir seine Geschichte gut gefallen, ich fand sie auch glaubhaft dargestellt und auch Nick hat sich zu einem tollen Menschen mit viel Mut, aber auch Herz entwickelt. Die zweite Perspektive ist die des 16-jährigen Dereks. Bei ihm wiederholt sich so etwas die Geschichte aus dem ersten Teil. Er findet das Spiel zufällig auf seinen technischen Geräten, ist fasziniert davon, lässt sich immer mehr hineinziehen und begreift erst spät, dass es auch gefährlich ist. Doch auch seine Perspektive ist glaubhaft und realistisch. Und auch das Spiel hat sich doch irgendwie solide weiterentwickelt. Es gibt neue Features im Spiel, aber auch neue Möglichkeiten der Überwachung und Gestaltung im realen Leben, auch wenn mir am Ende nicht vollkommen klar wurde, wie ein Spiel das alles so auf die Reihe bekommt und vor allem auch Stimmen originalgetreu fälschen kann. Aber dafür kenne ich mich wohl auch zu wenig mit den Technologien und vor allem künstlichen Intelligenzen aus. Aber auch dieses Mal gibt es ein großes, reales Ziel und das Spiel schreckt vor nicht viel zurück, um es zu erreichen. Dabei fand ich aber, dass das Ziel dieses Mal einen besseren Hintergrund hat. Leider bleiben am Ende aber doch ein paar kleinere Fragen offen, jedoch sind diese nicht tragisch, weshalb ich das Ende trotzdem recht zufriedenstellend fand. Definitiv gibt es wieder sehr durchdachte und komplexe Zusammenhänge, einige interessante Wendungen und ein passendes Erzähltempo, auch wenn es nicht ganz so viel handfeste Spannung gibt wie ich erwartet hatte. Sprecher Jens Wawrczeck macht erneut einen guten Job und hat mich mitten in die Geschichte gezogen. Fazit: Eine gute und stimmige Fortsetzung, bei der Vorwissen nützlich, aber nicht unbedingt nötig ist. Es gibt viel bekanntes, aber auch neue Aspekte und ein noch stärkeres Erebos, das in die heutige Zeit passt. Dabei habe ich nicht immer alle technischen Möglichkeiten komplett verstanden, aber mich gut unterhalten gefühlt. Es gibt wieder gute Charaktere, komplexe Zusammenhänge, solide Spannung und eine tolle Sprecherleistung, weshalb ich gute 4 Sterne vergebe.

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Inhaltsangabe: Zehn Jahre sind mittlerweile vergangen. Während dieser Zeit hat Nick Dunmore nicht nur seine Schule erfolgreich beendet, sondern auch ein Studium als Fotograf angetreten. Um die kostspielige Ausbildung finanzieren zu können, jobbt er nebenbei als erfolgreicher Hochzeitsfotograf. Sein neuester Auftrag führt ihn aufs Land -in den Froyle Park- bei dem sich das aufgeregte Brautpaar jede Menge Momentaufnahmen wünscht. Angefangen vom Buffet, über die Anprobe des Kleids und des Schleiers, bis hin zum wichtigsten Moment vor dem Altar und der Außenanlage der Location. Obwohl Nick frühzeitig mit dem Auto losfährt, gerät er trotzdem in einen stockenden Verkehr, wie es meist am Samstag Mittag in London üblich ist. Da er befürchtet zu spät zu kommen, möchte der angehende Fotograf seiner Auftraggeberin Cindy kurz telefonisch Bescheid geben. Als er sein Smartphone in die Hand nimmt, bemerkt er sofort, dass seine installierten App's auf dem Desktop neu angeordnet sind. Grund hierfür ist ein hinzugekommenes Icon, welches Nick sofort ins Auge sticht und gleichzeitig unangenehme Erinnerungen in ihm weckt. Da dieser jedoch so gestresst ist und versucht doch noch pünktlich zu dem Hochzeitstermin zu kommen, vergisst er für den Rest des Tages das unheilbringende Symbol auf seinem Handy. Am darauffolgenden Morgen wird dem Mittzwanziger aber klar, welches Ausmaß das kleine rote "E" für Nick haben wird: Das Icon steht für das geheime Spiel EREBOS, welches sich automatisch nicht nur auf dem Handy von Nick, sondern auch auf seinem Computer selbstständig installiert hat. Vor vielen Jahren hat der junge Mann schon einmal als ausgewählter User das heimtückische Game gespielt, wobei fast ein Mensch ums Leben gekommen wäre. Zwar konnten damals Nick und ein paar andere Mitschüler die künstliche Intelligenz stoppen und den Drahtzieher ausfindig machen, doch jetzt ist EREBOS erneut zurück - noch aggressiver und stärker als je zuvor. Durch die Weiterentwicklung der modernen Technik an sämtlichen Geräten, kann das Spiel nun alles hören, sehen und seine Mitspieler orten. Jedem Gamer wird eine kleine Rolle zugeteilt, die zunächst harmlos erscheint, jedoch am Ende zu einem Ziel führen soll, welches keiner der User vorher ahnen kann. Damit dies erfolgreich gelingt, manipuliert EREBOS alle Spieler, unter anderem Nick. Die künstliche Intelligenz mischt sich skrupellos in den Alltag des Studenten ein. Als dieser bei dem Spiel nicht mitmachen möchte und die Zusage verweigert, sorgt das Programm dafür, dass seine Beziehung in die Brüche geht und sämtliche Hochzeitsbilder seines Auftraggebers zerstört werden. Völlig ratlos und eingeschüchtert nimmt Nick mit seinen ehemaligen Mitschülern bzw. Mitwissern von EREBOS Kontakt auf und erzählt ihnen von der neu aufgesetzten Version. Victor und Speedy wollen dem verzweifelten Studenten helfen, doch schon kurze Zeit später wird einer seiner Freunde scheinbar als Strafe brutal zusammengeschlagen. Dies soll nur der Anfang sein, denn EREBOS hat überall seine Augen und Ohren offen und man darf niemanden trauen. Wer hat EREBOS wieder aktiviert und warum? Kann Nick erneut das heimtückische Spiel beenden oder ist dieses Mal alles zu spät? Eigene Meinung: EREBOS ist zurück. Ursula Poznanski hat mit ihrem preisgekrönten Jugendbuch eine Fortsetzung geschrieben, die das brandaktuelle Thema "Digitalisierung" erneut aufgreift. Sie führt dem Leser vor Augen, wie schnell man zum Spielball der modernen Technik werden kann, wenn einem die Möglichkeiten zur Verfügung stehen. EREBOS ist aufgrund der heutigen Weiterentwicklung von Hard- und Software noch aggressiver und stärker geworden, welches nicht davor abschreckt in die Existenz der Mitspieler einzugreifen und diese zu bedrohen oder gar zu zerstören. Nick Dunmore spielt wie bereits im ersten Band einen virtuellen Dunkelelf namens Sarius, bei dem dieser verschiedene Aufgaben erfüllen muss. Die Avatare sind zum einen rekrutierte Gamer, die bereits vor zehn Jahren schon einmal mitgespielt haben. Aber auch neue, ahnungslose Opfer verfallen dem fantasiereichen und äußerst aufwendig gestalteten Spiel von dem nur Eingeweihte etwas wissen dürfen. Schnell taucht die Frage auf, wer steckt dieses Mal hinter EREBOS und warum betont das Spiel immer wieder, dass die Zeit knapp wird? Poznanski schreibt über eine unglaubliche Verschwörung, die nur mit Hilfe der ahnungslosen Mitspieler Schritt für Schritt an die Öffentlichkeit gelangt, wobei dem Drahtzieher des Ganzen völlig egal ist, was mit den einzelnen Personen geschieht, die sich dem Spiel unterworfen haben. Eigentlich war EREBOS für mich mit dem ersten Band abgeschlossen, daher war ich sehr neugierig wie die Autorin es schaffen will, mit diesem gehypten Roman eine weitere Story zu kreieren, die den Leser nochmal so faszinieren soll. Doch diesmal hat mir persönlich leider der Reiz gefehlt. Zwar gab es einige spannende Szenen, aber Poznanski konnte keine wesentlich neuen Elemente hinzufügen, sodass meiner Meinung nach ein zweiter Band gar nicht notwendig gewesen wäre und ein enttäuschendes Gefühl zurückbleibt. Den ersten Band habe ich gelesen und mich dieses Mal ganz bewusst für das Hörbuch entschieden. Der Sprecher Jens Wawrczeck hat die inszenierte Lesung stimmlich sehr lebendig und situationsgetreu vorgetragen, sodass zumindest hörtechnisch der Roman aufgewertet wurde. Fazit: EREBOS 2 rüttelt auf eine spielerische Art den jungen Leser bzw. Zuhörer wach, darüber nachzudenken wie manipulierbar man durch die moderne Technik werden kann. EREBOS gibt Aufschluss welche Möglichkeiten durch die Weiterentwicklung von Computer und Handys für einen offen stehen- und nicht immer kann ein positiver Nebeneffekt erzielt werden. Mich persönlich konnte der Folgeband nicht ganz überzeugen, trotzdem leistet Poznanski eine sehr gute Aufklärungsarbeit. Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen

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