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Rezensionen zu
Meine dunkle Vanessa

Kate Elizabeth Russell

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Leseempfehlung mit Triggerwarnung!

Von: janasleseliebe

10.03.2021

Vanessas Geschichte hat mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Ich habe mich immer wieder in ihre Situation versetzt und versucht ansatzweise nachzuvollziehen, was sie denkt, sagt, tut oder auch lässt. Leicht gefallen ist mir das bei weitem nicht. Teilweise war ich wirklich sprachlos, welche Last auf Vanessas Schultern lastet und was sie Tag für Tag über Jahre hinweg mit sich herumträgt. Die Autorin hat einen super Schreibstil, sehr eindringlich und mitreißend. Sie schafft es einen sämtliche Emotionen durchleben zu lassen. Man wird als Leser wirklich durch eine Gefühlsachterbahn geschickt. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Zukunft hat mir sehr gut gefallen. So hat sich alles Stück für Stück angenähert und letztendlich ein Gesamtbild ergeben. Lediglich der Schluss hat mich nicht zu 100% überzeugt. Ein paar kleine Einblicke haben mir noch gefehlt, was dem Buch an sich allerdings nicht wirklich einen Abbruch tut. Fazit: Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, allerdings sollte man sich der Thematik vorher bewusst sein. Ich würde diesbezüglich eine Triggerwarnung aussprechen! Bewertung: Note 1-2

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Vanessa Wye, 15, ergattert ein Stipendium und wechselt in ein Internat. Dort trifft sie Jacob Strane, Lehrer, 27 Jahre älter. Nach und nach wird das Verhältnis der beiden inniger als Schüler und Lehrer es haben sollten. Strane wird zudringlich, doch Vanessa wehrt sich nicht dagegen. Sie genießt diese verquere Art von Aufmerksamkeit. Doch als die Gerüchte in der Schule zu brodeln anfangen, rollt der Kopf des jungen Mädchens, während Strane ungeschoren davonkommt. Jahre später wird Strane jedoch wegen sexueller Belästigung von einer ehemaligen Schülerin belangt und wegen Missbrauchs angezeigt. Sie wendet sich an Vanessa und bittet sie um Unterstützung, um Strane endlich zu Fall zu bringen. Und jetzt wird es spannend und grausam, wenn man sich die Psyche eines missbrauchten Menschen ansieht. Einerseits sieht Vanessa sich als Opfer, doch andererseits sieht sich nicht als missbraucht, denn sie hatte ja nie Einwände. Die Geschichte kommt aus zwei Perspektiven: Vanessa als junge Schülerin und als Erwachsene. Sie schildert die Beziehung eines erwachsenen Mannes zu einem jungen Mädchen und die Folgen, die damit einhergehen. Die Denkmuster, die sich daraus für das weitere Leben ergeben. Dem irrsinnigen Glauben des Erwachsenen, dass er nichts Böses tat. Von Beginn an hatte ich ein mulmiges Bauchgefühl. Zu beobachten, wie Vanessa manipuliert wird und ihrem Lehrer immer mehr verfällt, hat mir an vielen Stellen massive Übelkeit beschert. Die berechnende Art von Strane wurde auch von Kollegen der Lehrerschaft ignoriert und man hat ein junges Mädchen der Lüge bezichtigt, ohne näher hinzusehen. Die Schilderungen von Vanessa sind an vielen Stellen nüchtern, tlw. emotionslos. Emotionen entwickelte sie nur, wenn jemand Strane verbal angriff. Immer wieder spricht sie sich gegen das Stigma aus, dass sie missbraucht wurde. Sie schützt ihren Peiniger nach außen, lässt nur ihn selbst spüren, dass sich manchmal doch Unsicherheiten in ihr auftun. Der Roman greift ein wichtiges Thema auf und zeigt, wie lange sich solche Erlebnisse auf Menschen auswirken. Immer wieder taucht die Frage nach Mitschuld auf, da es unausgesprochene Zustimmung gab  nicht wirklich!! Am Ende war ich einem Schleudertrauma nahe und gefühlt hilflos. Wie würde ich reagieren, wenn ich wüsste, dass dies jemandem geschieht? Ein Thema, dass mich an vielen Stellen würgen ließ, Mitgefühl brachte für das junge, unwissende Mädchen und Wut. Klare Leseempfehlung!

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Die Rezension zu diesem Buch fällt mir unheimlich schwer. Ich habe zum einen großen Respekt vor dem Thema des Romans, hatte aber zum anderen so meine Schwierigkeiten mit ihm. Erzählt wird er in zwei Zeitebenen: in der Vergangenheit und in der Gegenwart, zu Zeiten der #MeToo-Bewegung. Es geht um die 15-jährige Vanessa, die ein Verhältnis mit ihrem fast dreißig Jahre älteren Englischlehrer hat. Sie ist sich sicher, dass es Liebe ist. Denn wenn nicht, was ist es dann? Doch Mr Strane, der Lehrer, ist ein Meister der Manipulation. Knapp zwanzig Jahre später wird er von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt und Vanessa ist gezwungen sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Vanessa ist als Highschool-Schülerin sehr einsam und isoliert, eine Außenseiterin, und somit leichtes Opfer für Mr Strane. Dieser übergibt ihr immer wieder die Verantwortung für sein Handeln und gibt ihr das Gefühl, dass sie das Sagen hat. Doch letztenendes ist er der Erwachsene, der Überlegene, der die Zügel in der Hand hält. Vanessa genießt seine Aufmerksamkeit, fühlt sich geliebt und wird emotional abhängig von ihrem Lehrer. Manche Szenen sind unheimlich erschreckend und explizit, gerade was die Intimität zwischen den Beiden angeht, sodass ich teilweise wirklich schlucken musste. Auch in der Gegenwart hat die Beziehung zu Mr Strane noch Folgen für Vanessa. Sie hat ihr Leben überhaupt nicht im Griff und führt einen ungesunden Lebensstil. Der innere Konflikt von Vanessa wird überzeugend dargestellt, denn sie fragt sich, inwieweit sie ein Opfer war, wo doch eine vermeintliche Zustimmung ihrerseits erfolgt ist. Ihre Schilderungen sind sehr nüchtern und emotionslos, was vielleicht ihre innere Leere zeigen soll, allerdings fiel es mir dadurch schwer einen richtigen Bezug zu ihr herzustellen. Der Schreibstil war mir insgesamt einfach zu distanziert, auch war er sehr düster und bedrückend. Auffallend oft gibt es in der Geschichte Verweise zu Nabokovs "Lolita", was mich ein bisschen gestört hat. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich das Buch besser vorher gelesen hätte, für ein besseres Verständnis. Leider empfand ich den Roman gerade in der zweiten Hälfte sehr langatmig, sodass ich mich immer wieder zum Lesen zwingen musste, was kein sehr gutes Zeichen ist. Trotz allem möchte ich in meiner Bewertung berücksichtigen, dass das Buch einen wertvollen Beitrag zur #MeToo-Bewegung leistet und aufzeigt, wie sehr sich ein junges Mädchen in einer Beziehung zu einem älteren Mann verlieren kann.

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[REZENSION] Meine dunkle Vanessa

Von: book_opolis

25.02.2021

Kate Elizabeth Russell Bertelsmann Verlag Seiten 446 Roman Vanessa ist 33 Jahre alt, als sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen muss. Taylor, eine ehemalige Schülerin des Englisch Lehrers Jacob Strane, zeigt ihn wegen sexuellen Missbrauchs an und erhofft sich Vanessas Unterstützung, denn auch Vanessa wurde von Jacob Strane missbraucht, als sie gerade mal 15 Jahre alt war. Doch Vanessa ist sich sicher, das ihre Beziehung zu ihrem Lehrer echt war. Es war Liebe, sagt sie sich immer wieder. Alles geschah mit ihrem Einverständnis. Vanessa ist jetzt gezwungen eine erbarmungslose Entscheidung zu treffen. Bewart sie Stillschweigen oder geht sie der Beziehung auf den Grund. Dieses Buch ist wirklich erschreckend, denn obwohl es nur eine fiktive Geschichte ist, gibt es solche Fälle tatsächlich in unserer Gesellschaft. Durch grooming macht Strane, Vanessa emotional von sich abhängig. Er gibt ihr ständig das Gefühl besonders zu sein und viel Erwachsener als sie es tatsächlich ist. Obwohl die ersten Impulse von ihm ausgingen, gibt er Vanessa das Gefühl das sie die Entscheidungen trifft. Ständig zwingt er Vanessa ihrer Beziehung zur liebe alle Verantwortung zu übernehmen. Dies macht er ziemlich geschickt, indem er ihr weis macht, das sie ins Heim muss und von der Öffentlichkeit auseinander genommen wird wenn das raus kommt, was Vanessa selbstverständlich nicht will. Kate Elizabeth Russell hat es wunderbar geschafft, das Gefühlschaos von Vanessa darzustellen, sodass man alles wunderbar mitfühlen konnte. Das hat auch dazu geführt, dass ich das Buch regelmäßig unterbrechen und mich ablenken musste. Es ist wirklich sehr schwer zu lesen und zu wissen das es Kinder gibt, die solchen Menschen schutzlos ausgeliefert sind. Ich finde dieses Buch ist eine wichtige Lektüre, die jeder lesen sollte soweit man es emotional verkraften kann und sich durch solche Themen nicht getriggert fühlt. Es war ein wirklich gutes Buch.

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Ich habe mich sehr über das Buch "Meine dunkle Vanessa" von Kate Elizabeth Russell gefreut, welches mir vom Bloggerportal der Penguin Random House Verlagsgruppe als kostenfreies Bloggerexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst. Es handelt sich hierbei um ein Buch, welches ich schon lange im Hinterkopf hatte und was meine Neugier aufgrund der vielen, positiven Meinungen wirklich schürte. Somit freute ich mich richtig darauf, es nun lesen zu dürfen. Die Geschichte handelt von einem Lehrer-Schüler-Verhältnis, bestehend aus der 15-jährigen Vanessa und ihrem Englischlehrer Jacob Strane. Ein Verhältnis, welches sich damals entwickelte und noch heute, viele Jahre später, auf andere Art und Weise weiterbesteht. Doch nun wird der Lehrer von einer anderen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt, was Vanessa dazu bringt, alles zu hinterfragen. Lange ist allerdings nicht klar, ob sie schweigen wird oder den Mund aufmacht... Kate Elizabeth Russell schreibt ihren düster gehaltenen Roman aus der Sichtweise der Hauptfigur Vanessa in der Ich-Perspektive im Präsenz und wechselt dabei immer wieder die Perspektiven. Sie springt dabei nicht nur zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, sondern unterteilt die Vergangenheit auch noch mal in einzelne Glieder, nämlich in verschiedenen Jahre. So lernt der Leser die Protagonistin verschiedenen Alters kennen und erlebt ihre Entwicklung mit, wie auch die Beziehung zu ihrem Lehrer. Dabei stehen ihre Gedanken stets um Vordergrund. Ich kann mich dabei immer mal wieder gut in die Kleine hinein versetzen, bin aber auch immer mal wieder erschrocken über ihre Hinnahme und Akzeptanz von Dingen und manche Wehrlosigkeit. Wie sich alles ereignet, ist ziemlich schlüssig und die Autorin schafft es wirklich wunderbar, die Grenzen zu verwischen, die uns ja eigentlich allen total klar sein sollten. Doch oft frage ich mich hier, wo fängt der Missbrauch schon an und wo ist es wirklich noch einvernehmlich. Und selbst wenn es das ist, ist dies überhaupt in Ordnung? Stimmt etwas mit Vanessa nicht? Und was geht im Kopfe des Lehrers vor? Im Laufe der Zeit beginne ich immer mehr zu verstehen, gerade durch die Sichtweise von Vanessa lerne ich sie immer besser kennen. Vieles deutet darauf hin, dass in ihrem Inneren (und auch Äußeren, man siehe sich einmal ihr Zimmer an) viel Chaos herrscht und auch ihr Verhältnis zu ihrer Muttern wenig angeknackst zu sein scheint. Das erklärt sicher nicht alles, aber einiges. Ihr Verhalten ist zudem nicht immer nachvollziehbar und oft auch sehr eigensinnig. Und was für Folgen das Geschehen aus Vanessas Kindheit hat, wird hier sehr gut beschrieben. Der Schreibstil der Autorin ist sehr ausgedehnt und detailliert, insgesamt ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit auf jeden Fall leicht und auch spannend gehalten. Mir gefallen die vielen unterschiedlichen Zeitebenen, die das Puzzle in meinem Kopf immer mehr vervollständigen. Die Kapitel halten sich meist in angenehmer Länge, hätten insgesamt aber für meinen persönlichen Geschmack aber etwas kürzer gefasst werden können, das hätte mich noch mal besser durch die Geschichte getragen. "Meine dunkle Vanessa" ist ein aufwühlendes Buch, was mich wirklich zum Nachdenken anregt und ich bin froh, dass ich nie in einer ähnlichen Situation war. Es wird sehr sensibel mit Themen umgegangen, die nicht ganz leicht zu verdauen sind und zeigt auf, was es für Kreise ziehen kann, wenn man einmal "falsch abbiegt". Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne **** Für mich war es kein Lese-Muss oder ein Highlight, aber ein solides, gutes Buch, was auf jeden Fall Aufmerksamkeit verdient und Augen öffnet.

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Kate Elizabeth Russel trifft damit mitten in den Kern der MeToo-Debatte und doch ist diese Geschichte, in deren Zentrum das Thema Missbrauch steht, anders. Anstelle der klaren Differenzierung zwischen Täter und Opfer sind die Grenzen hier unklar, denn Vanessa sieht sich auch Jahre später nicht als Letzteres, sondern beharrt vehement auf ihrer Liebe zu Jacob Strane. Doch vor allem dieser Umstand verleiht dieser Erzählung ihre geradezu mystische Einzigartigkeit. Denn Vanessa ist ein unglaublich vielschichtiger, schwer greifbarer Charakter, der sich jeder Logik entzieht und besonders aufgrund ihrer Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Verständnis der Opferrolle fasziniert. Zwischen den Zeitebenen wechselnd findet man sich in einem ungewöhnlichen Beziehungskonstrukt wieder, das von Missbrauch, ungleichem Machtgefüge und Abhängigkeit gekennzeichnet ist. Schrittweise durchlebt man gemeinsam mit Vanessa die anfänglichen Komplimente zu ihrem ahornroten Haar, die schon bald in kleine Zuwendungen bis hin zu körperlichen Annäherungsversuchen übergehen. Man ist gleichermaßen mittendrin wie distanziert, während die Alarmglocken bei den ersten Anzeichen des Groomings lautstark zu schrillen beginnen. Ohnmachtsähnlich muss man mitansehen, wie ihr Englischlehrer eine Grenze nach der anderen überschreitet und die Einsamkeit einer jungen grüblerischen Einzelgängerin unter dem Deckmantel echter Zuneigung ausnutzt. Neben dem offensichtlichen Missbrauch gelingt es Kate Elizabeth Russell obendrein differenzierte Sichtweisen sowie schonungslose Umgangsmöglichkeiten mit diesem eigentlich so sensiblen Thema erschreckend eindringlich vor Augen zu führen. Einige Szenen, wie etwa das Verhalten der Schule sowie das zweischneidige Schwert von Social Media, haben beinahe noch mehr Übelkeit hervorgerufen als der Missbrauch an sich und sich nachdrücklich in meinen Gedanken festgesetzt. Wenngleich diese Geschichte sprachlich herausragend geschrieben ist, einen ungewöhnlichen Blickwinkel wählt und zahlreiche Gedankenanstöße liefert, so ist bei mir der letzte Funke dennoch nicht übergesprungen. Vielleicht waren meine Erwartungen aufgrund der großen positiven Resonanz unverhältnismäßig hoch, womöglich blieb mir Vanessa aber bis zum Ende schlicht zu undurchsichtig. „Meine dunkle Vanessa“ ist voller anklagender Widersprüchlichkeiten, begeistert gleichermaßen durch sprachliche Raffinesse wie es durch explizite Szenen des Missbrauchs verstört und doch ist bei mir der letzte Funke nicht übergesprungen.

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Vanessa... Sie war 14 als sie den Prospekt von Weiterführenden, renommierten Highschool Browick zum ersten Mal in den Händen hält und ihre Eltern anbettelt, dort aufs Internat zu gehen. In ihrem ersten Schuljahr konnte sie kaum Freundschaften schließen, von gleichaltrigen, pickeligen Jungs hält sie gar nichts und von Selbstvertrauen ist auch nicht die Rede. Doch schon bei dem ersten Tag des zweiten Schuljahres ändert sich alles. In der stickigen Turnhalle tritt ein riesiger, rundbäuchiger, bärtiger Mann auf dem Redepult und hält mit seiner übertrieben korrekten Harvard Sprache die Eröffnungsrede. Jacob Strane; Vanessas 42-jähriger Englischliteratur Lehrer. Sie war erst 15 als Strane sie am Knie tätschelte, ihr Komplimente machte und langsam aber zielsicher manipulierte... „Sie sind noch die Alten, aber ich bin verändert. Kein bloßer Mensch mehr. Losgelöst. Während sie über Campus laufen wie immer, gewöhnlich und erdverhaftet, steige ich auf in die Lüfte, einen ahornroten Kometenschweif hinter mir herziehend. Ich bin nicht länger ich selbst; ich bin niemand“ Kaum hat mich ein Buch so zu zweigeteilt, wie dieses hier! Ich habe mit Vanessa geliebt, gelitten, gelacht, geweint... Ich wollte sie an dem Schultern packen, schütteln und „Wach auf“ schreien. Ich wollte Strane am liebsten an seinem Allerwertesten treten. Doch wer zwischen den Zeilen lesen kann, merkt es eins: Hier geht es nicht nur um Missbrauch, sondern auch um eine verkorkste Liebe, denn deren Gefühle sind ergreifend nah. „ ...wie kann etwas was ich selbst wollte, denn falsch sein?". „ ...Dich habe ich geliebt, Vanessa.“ Was mich als Mutter von einer 13-Jährigen total gestört hat, sind Vanessas Eltern. Wie kann man als Elternteil so Blind sein? Wie kann man all die Indizien einfach abblenden? Besonders ihre Mutter hat mich zur Weißglut gebracht! Hier kann man EWIG über die Story diskutieren, doch das möchte ich nicht! Denn die Geschichte ist nicht jedermanns Sache und die Leser sollen deren eigene Meinung darüber bilden.

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Sehr realistisch

Von: Malaxy

15.02.2021

REZENSION Meine dunkle Vanessa von Kate Elizabeth Russell 📌448 Seiten 📌 Bertelsmann Verlag 📌 17.8.2020 📌 20,00€ Die 15-jährige Vanessa schläft mit ihrem deutlich älteren Englischlehrer, was für beide deutliche Konsequenz hervorbringt. Der Englischlehrer Strane erschleicht langsam Vanessas Vertrauen und hegt dabei Missbrauchsabsichten. Dieses „Grooming“ beeinflusst Vanessa auch Jahre später noch. Dieses Buch war für mich erschreckend realistisch, denn es gibt sicherlich so viele Mädchen, die ähnliche Erfahrungen machen mussten. Anfangs habe ich noch auf den großen Knall gewartet, aber dieses „Grooming“ war für mich teilweise noch schlimmer, da die Missbrauchsthematik so unterschwellig verläuft und die Opfer sich ihrer Rolle gar nicht bewusst sind. Und was das erst für Folgen für das restliche Leben hat, ist im Buch super beschrieben. Nur ein kleines Beispiel hierfür war Vanessas Zuhause, welches sie unglaublich zugemüllt hatte und wahrscheinlich sah es in ihrem Inneren genauso aus. Ab der Hälfte liest sich das Buch etwas zäh, was wiederum super zu Vanessas Leben passt. Vanessa glaubt, dass alles was ihr widerfährt normal sei und sie Schuld daran hat. Damit konnte ich nur schwer mit umgehen, am liebsten hätte ich sie wachgerüttelt, zum Psychologen geschickt und ihren Eltern eine Rede gehalten. An den Schreibstil musste ich mich etwas gewöhnen, aber meinen Lesefluss hat das nicht gestört. Ein aufwühlendes, etwas anderes Buch, das zum Thema „Grooming“ sensibilisiert ⭐️ ⭐️⭐️⭐️/5!

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