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Rezensionen zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (1)

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Ich muss vorweg sagen, ich bin kein großer Fan von viel Brutalität und Blut und was da sonst noch alles mitspielt in Büchern. Die Chroniken von Alice zu lesen/hören war ja dann perfekt. 🙈 Alice ist eine junge Frau, die in einer Nervenheilanstalt festsitzt. Sie weiß nicht recht warum und erinnert sich generell nicht an viel. Dort lernt sie ihren Zimmernachbarn Hetcher kennen, der wegen 7-fachen Axtmord dort ist. Und auch er kann sich nicht mehr an viel aus seinem Leben erinnern. Zusammen fliehen sie und beginnen Stück für Stück ihre Vergangenheiten aufzudecken und Rache zu nehmen für das, was ihnen angetan wurde. Mir hat es sehr gut gefallen, dass alle bekannten Figuren aus dem klassischen „Alice im Wunderland“ vorkamen, wenn auch sehr stark verändert. Aber genau das macht ja den Reiz aus. Man denkt man kennt etwas und es ist doch etwas völlig anderes. Auch der Aufbau der gesamten Geschichte war sehr schlüssig und hat perfekt auf einander aufgebaut. Ebenso hat das Setting gut zur Story gepasst und hat eine düstere Atmosphäre geschaffen. bei jedem Schritt hindurch hat man einfach Angst, dass wieder etwas schreckliches passiert und die Angst war definitiv nicht unbegründet. In dieser Geschichte jagt ein Gemetzel das nächste. Man kommt kaum zu Atem, da geht schon das nächste Blutbad los. Wenn’s nicht das ist, dann wird irgendwo jemand vergewaltigt. Ich hab es als Hörbuch gehört und hätte auf jeden Fall eine Triggerwarnung gebraucht. Ich hätte es sicher dennoch gehört, aber ich wäre besser vorbereitet gewesen, auf das was da auf mich zukommt. Das Buch hat auf jeden Fall nichts mit Spaß zu tun. Es ist dennoch total spannend und man will wissen, was den beiden zugestoßen ist. Nach dem Schock will ich aber die anderen Teile auch noch lesen/hören und bin für‘s nächste mal gewappnet. 😁

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Eine dunkle und gruselige Neuerzählung des allseits bekannten Klassikers. Die Idee hinter diesem Buch klang für mich total interessant. Eine "böse" Neuerzählung des Klassikers "Alice im Wunderland". Und gerade als Thriller- und Grusel-Fan wollte ich diese Version der Geschichte natürlich unbedingt lesen. Insgesamt muss ich aber leider sagen, dass mir die Idee zwar wahnsinnig gut gefallen hat, ich aber von der Umsetzung sehr enttäuscht war. Viele Themen wurden nur sehr oberflächlich behandelt, wo ich mir mehr Tiefgang gewünscht hätte. Außerdem hätte ich mir von einer "dunklen Nacherzählung" tatsächlich mehr gruselige Elemente gewünscht. Vielleicht hatte ich da aber auch einfach falsche Vorstellungen vom Buch, da es als Roman betitelt ist. Aber durch den Titel "Finsternis im Wunderland" hatte ich mit einer düsteren, gruseligen Geschichte gerechnet. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen und sie hat auch Spannung aufgebaut, die meiner Meinung nach leider immer wieder sehr schnell abgeebbt ist. Konkret: Die Spannung wurde gut aufgebaut, bis es zu einem Treffen zwischen Alice und einem der Bösen kam. Diese Situation, die für den Leser total spannungsgeladen ist und deren Ausgang ungewiss erscheint, wird dann aber innerhalb einer halben Seite gelöst, ohne wirklich spannungsreich zu sein. Trotzdem fand ich die Parallelen zu Alice im Wunderland, gerade was manche Charaktere, Orte oder Begebenheiten angeht sehr treffend und gut beschrieben. Die Charaktere waren sehr authentisch und gut beschrieben. Bei Hatcher war ich mir bis zum Schluss nie so ganz sicher, was ich von ihm halten soll. Aber die Entwicklung von Alice, von einem eingeschüchterten, verängstigten jungen Mädchen hin zu einer erwachsenen Frau, die für sich selbst einsteht und sich von Niemandem etwas sagen lässt, fand ich sehr schön zu beobachten. Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht, es gab wirklich spannende Szenen und für mich wurden die Elemente des Originals gut mit neuen Elementen verknüpft, sodass eine eigenständige Geschichte entstanden ist, deren Ursprung trotzdem noch zu erkennen ist. Ich werde den zweiten Band auf jeden Fall lesen und bin gespannt darauf, was hier noch passieren wird und wie die Geschichte weiter geht.

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Ich komme jetzt zu einem Buch, auf das ich wirklich sehr gespannt war. Mir gefallen Märchenadaptionen, die entweder sehr witzig sind und sich selber aufs Korn nehmen, oder die recht düster interpretiert sind. Die Chroniken von Alice sollten ebendies sein und tatsächlich spielt das ganze in einer Psychatrie, hat eine düstere Atmosphäre und auch duchaus brutale Momente. Trotzdem konnte es mich nicht packen. Es lag unter anderem an der recht nüchternen Schreibweise, die mir keinen Zugang zu den Charakteren ermöglichte. Zudem gestaltet sich "Finsternis im Düsterwald" eher als Road Movie und zieht sich für mich zu sehr in die Länge. Wie soll ich es sagen? Ja, man kann das Buch lesen, viele mögen es und grundsätzlich schlecht ist es nicht, aber mir hat etwas entscheidendes gefehlt: der Zugang zu den Charakteren. So habe ich mich zeitweilig überreden müssen, weiterzulesen. Die Chroniken von Alice ist Teil einer ganzen Reihe von Adaptionen. Und auch, wenn dieser Band nicht ganz mein Fall war, werde ich es mit einem anderen Band nochmal versuchen. Hier gibt es 3 von 5 Sternen. Weitere Bände: Die Chroniken von Alice - Die schwarze Königin Die Chroniken von Peter Pan - Die verlorenen Kinder Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald

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Bei diesem Buch frage ich mich, ob die Klappentext Verfasser das Buch überhaupt gelesen haben. “Nichts für Schwache Nerven” – “Wird Ihnen den Schlaf rauben” ….. okay – vielleicht bin ich einfach abgestumpft, weil ich im Genre Horror zu Hause bin, aber ich fand es weder schockierend noch schlafraubend. Aber gut, der Reihe nach… Alice lebt seit vielen vielen Jahren in einem Irrenhaus. Sie hat keine Erinnerungen mehr daran, warum sie dort gelandet ist. Sie sieht nur immer wieder blaue Augen und Hasenohren vor sich aufflackern. Damit niemand dort “dumme Sachen” anstellt, werden die Patienten mit unterschiedlichen Pülverchen ruhig gestellt. Neben Alice in der Zelle ist Hatch. Er ist ein gefährlicher Axt Mörder. Die beiden kommunizieren über ein Mauseloch welches die beiden Zellen verbindet und freunden sich schnell miteinander an. Hatch ist ein Tier von einem Mann und fürchtet nur den “Jabberwock” Als ein Feuer in der Anstalt ausbricht kann Hatch sich und Alice befreien und die beiden retten sich durch einen Sprung aus dem 3ten Stock in einen Fluss. Sie finden Zuflucht in der alten Stadt und erfahren dort, dass sie auserkoren sind den gefürchteten Jabberwock zu finden. Und damit beginnt ihre Reise durch das Wunderland. Der Schreibstil ist locker und leicht. Es wird aus der dritten Person erzählt. Und obwohl es sehr viele Gespräche zwischen den Charakteren gab, ließ es sich gut lesen. Die Charaktere waren natürlich sehr stark an das Original “Alice im Wunderland” angelehnt. Aber das war ja auch Sinn und Zweck des Ganzen. Meine Erinnerungen sind nur noch sehr schwach vorhanden – habe das Original das letzte mal als Kind gelesen, aber ich konnte mich weitestgehend an die Charaktere erinnern und fand die Umsetzung ganz gut. Alice selbst entwickelt sich im Verlauf der Geschichte, wird viel mutiger und selbstständiger. Eine Verbindung allerdings konnte ich zu keinem der Charaktere aufbauen. Das Tempo hat mir teilweise gefehlt. Ich habe mich streckenweise wirklich durch die Seiten gequält und habe nur weitergelesen, weil es sich locker lesen ließ. Mit der Spannung war es leider ähnlich. Wirklich gefesselt hat mich die Geschichte nicht. Die beiden sind losgezogen – Roadtripmäßig, nur zu Fuß – haben unterwegs allerlei Leute niedergemetzelt und sind weitergezogen. Das ist alles nur so durchgerauscht und hat nichts in mir bewegt oder mich berührt. Die Idee und Umsetzung wie sie im Klappentext steht fand ich super. Leider habe ich die so nicht im Buch vorgefunden und bleibe ein wenig enttäuscht zurück. Ich hätte mir mehr aus dem Irrenhaus erhofft, aber der Großteil der Story handelt von der Reise zum Jabberwock und da ist nicht wirklich viel spannendes passiert. Am Ende lande ich bei glatt 3 Sternen und das entspricht auch genau meinem Empfinden. Ich fand die Story nicht schlecht, aber wirklich mitgefiebert und mitgefühlt habe ich nicht, habe es eher an mir vorbeirauschen lassen ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

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Rezension

Von: Momoliest

08.05.2020

Um was geht es? Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat … . Mein Fazit 💀 . Diese düstere Adaption zu Alice im Wunderland hat mich ja definitiv gereizt. Vorweg für zarte seelchen ist dieses Buch nichts, es ist wirklich düster, blutig und absolut schräg. Zu Beginn hatte ich wirklich ein paar Probleme in das Buch zu kommen, aber als ich im Buch war hat es mich wirklich gepackt und war super spannend..... Und jetzt kommt leider ein aber..... Die letzten Kapitel habe mich leider so gar nicht überzeugen können... Es war alles sehr schnell, für die Probleme die auftraten gab es sofort eine super einfache Lösung.... Und sorry aber das Ende fand ich wirklich mies und es hat mich mit einem ungläubigen Kopfschütteln zurück gelassen. Die Entwicklung von Alice fand ich sehr gut durchdacht und umgesetzt Hatcher war irgendwie nicht so mein Fall aber das tat der Handlung keinen Abbruch Den Grinser und auch die Raupe fand ich als neben Protagonisten auch wirklich verstörend gut... Leider konnte mich keiner der restlichen Charaktere auch nur im Ansatz überzeugen, sie wurden nur kurz angeschnitten obwohl sie "tragende" Rollen spielen sollten Das letzte Drittel hat leider die komplette Story etwas zerstört und damit erhält Alice Finsternis im Wunderland 3/5

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Folge nicht dem Kaninchen ... es sei denn, du wünscht dir noch mehr Tod und noch mehr Irrsinn. Bist du mutig genug und tust es doch? Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland ist der erste Band der dunklen Chroniken geschrieben von der amerikanischen Autorin Christina Henry. In ihrer Romanreihe verleiht sie bekannten Klassikern ein düsteres neues Gewand - unter anderem Peter Pan oder der kleinen Meerjungfrau. Bis 2022 erscheinen die finsteren Neuinterpretationen in regelmäßigem Abstand bei penhaligon. Obwohl ich wahrlich kein Fan von Horrorgeschichten bin, lese ich doch gerne Adaptionen zu Lewis Carrols zauberhaften Romanen rund um Titelheldin Alice, die in den Kaninchenbau fiel und dabei eine wundersame Welt entdeckte. Randomhouse und penhaligon haben ganz besonders gestalterisch absolut nichts dem Zufall überlassen. Ein gerader Buchrücken (love it!), ein bedruckter Buchschnitt, verzierte Klappen - jedes Detail ist durchdacht, sodass bereits das erste Buch alleine ein absolutes Schmuckstück im Regal ist. Im ersten Band der Buchserie lernen wir auf den ersten Seiten Alice und Hatcher kennen. Sie sind nahezu unbeschriebene Blätter, als ihnen nach 10 Jahren unverhofft die Flucht aus dem Hospital gelingt. Beide können sich nicht an mehr als Lichtblitze aus ihrer Vergangenheit erinnern. Erst im Verlauf der Geschichte wird nach und nach offengelegt, was ihnen vor der Zeit in der Irrenanstalt geschehen ist. Das Schicksal ist grausam, das müssen beide am eigenen Leib erfahren. Sie geben ein ungleiches Paar ab, dennoch verbindet beide nach den gemeinsamen Jahren Zelle an Zelle mehr als nur Freundschaft. Besonders die naive Alice ist in der Alten Stadt von Hatcher abhängig. Als gebrochenes Mädchen kam sie in die Anstalt und als ebensolche hat sie diese wieder verlassen. Hatchers Kaltblütigkeit imponiert & schockiert sie gleichermaßen, doch Alice erkennt schnell, dass in der Alten Stadt das Recht des Stärkeren gilt ... Menschenhandel, Prostitution, Kannibalismus, Vergewaltigung & Mord - die Alte Stadt ist alles andere als ein angenehmer Ort. Grausame, blutrünstige Banden herrschen und versetzen die Bewohner in Angst & Schrecken. Und dennoch hat mich die Autorin mit ihren Schilderungen nicht völlig schockiert. Vieles wird angedeutet, der Rest ist der Fantasie des Lesers überlassen. Insgesamt fehlte mir die verrückte Verdrehtheit und der Wahnsinn, viele Schilderungen haben mich trotz ihrer Brutalität kaltgelassen. Womöglich lag es am nüchternen Schreibstil der Autorin, doch richtig schockiert hat mich Alices Geschichte nicht. Auch die in der Klappe angedeuteten "schlaflosen Nächte" hatte ich bei der Lektüre definitiv nicht. Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland ist eine düstere Neuinterpretation des Klassikers von Lewis Carrol und sicherlich nicht für jedermann angenehm zu lesen. Alices und Hatchers Weg zu sich selbst und die Jagd nach den einzelnen Erinnerungsfetzen ihrer Vergangenheit ist mit Leichen gesäumt, wobei das Blut nur so fließt. Bekannte Figuren aus den Romanen von Lewis Carrol werden auf verdrehte Art neu aufgefasst und haben nur noch wenig mit ihren Romanvorlagen gemein. Über allem schwebt ein Hauch Zauberei und bedroht das Leben der Hauptfiguren. Insgesamt ein vielversprechender Ansatz mit einer schwächelnden Handlung, der mich nach den letzten Seiten doch etwas ernüchtert zurücklässt. P.S. Für alle potenziellen Leser des Buches: Die Handlung enthält explizite körperliche sowie seelische Gewaltszenen. ©Lisa B. | Prettytigers Bücherregal | prettytigerbuch Bewertung: 2,5 von 5 Sternen https://prettytigerbuch.blogspot.com/

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Schon seit zehn Jahren sitzt Alice in einem düsteren Hospital fest, wird in ihren Alpträumen Nacht für Nacht von einem Mann mit Kaninchenohren gequält. Doch als ein Feuer ausbricht, gelingt ihr dank der Hilfe ihres einzigen Freundes, dem irren Axtmörder Hatcher, die Flucht. Die Hoffnung, außerhalb der Mauern des Hospitals ein neues Leben starten zu können, wird aber schnell zerschlagen – denn das Feuer hat nicht nur Alice und Hatcher, sondern auch einem schrecklichen Ungeheuer, dem Jabberwock, den Weg aus dem Irrenhaus frei geräumt. Ich sitze hier, atme tief durch, warte, atme nochmal tief durch – und weiß auch nach Dutzenden Wiederholungen dieses Prozesses immer noch nicht, was ich eigentlich schreiben soll. Die Horroradaption des Märchens „Alice im Wunderland“ von Christina Henry wurde von vielen Lesern mit Augen so groß wie bei Kindern am Weihnachtsabend erwartet – ich habe da keine Ausnahme gebildet. Leider muss ich gestehen, dass es dem Hype für mich aber nicht gerecht geworden ist. Es schließt sich dem Phänomen an, dem ich in der letzten Zeit vermehrt begegnet bin: Gehypte Bücher, die nicht über ein Mittelmaß hinauskommen – zumindest in meinen Augen. Demnach war die Geschichte an sich nicht schlecht… Aber eben auch nicht allzu gut. Von mir kriegt sie drei Sterne. Die Stärke des Buches liegt meiner Meinung nach bei dem Schreibstil von Christina Henry. Die Autorin schafft es, das Gefühl für die verworrenen Gedankengänge ihrer Protagonisten an die Leser zu übermitteln und malt die Storyline in einem spannenden, gut beschriebenen Setting, mit Gegenspielern, bei denen es Spaß macht, die Parallelen zu dem ursprünglichen Märchen zu suchen. Das waren die Dinge, die mich am Lesen gehalten haben. Ich war immer auf der Suche nach den kleinen Hinweisen, nach Ähnlichkeiten, Verbindungen. War neugierig auf das, was Christina Henry aus den Charakteren von „Alice im Wunderland“ gemacht hat. Die Handlung und Storyline an sich allerdings… Puh, war für mich eher lau. Es hat mich wirklich überrascht, wie eine Geschichte, in der so viel Blut vergossen und so viel Übles geschieht, so wenig Spannung aufbauen kann. Für mich fühlte sich die Handlung eher nach einem Abarbeiten von Stationen an, wie bei einer Schnitzeljagd. Einer zwischenzeitlich sehr zähen Schnitzeljagd. Da diese Stationen bis auf die Gestaltung der Orte und Persönlichkeiten keine großen Überraschungen bereithielten, die Kapitel sich stattdessen inhaltlich kaum unterschieden, fehlte dem Buch in meinen Augen die Dynamik und ein erkennbarer Spannungsbogen. Eine Gräueltat folgt der nächsten – doch sind diese meist so distanziert beschrieben, dass sie zumindest mich als Leserin nicht gänzlich tangiert haben. Ein weiterer Fakt, von dem ich nicht ganz weiß, wie ich ihn einordnen soll. Einerseits bin ich froh, denn so habe ich als kleiner Angsthase keine Probleme beim Lesen bekommen, doch andererseits hat es mich gerade deshalb auch nicht mitreißen können. Es war zwischendurch schon fast erschreckend, mit wieviel Gleichgültigkeit mich die zahlreichen Morde und sexuellen Übergriffe zurückgelassen haben, weil sie schlichtweg zum Standard des Buches ohne großartige Bedeutung wurden. Außerdem fehlte es mir an starken, weiblichen Charakteren. Ich habe Verständnis dafür, wenn sie an sich vielleicht nicht in die Kulisse passen, die die Autorin sich vorgestellt hat, doch liegen noch Meilen zwischen dem Gedanken, dass Frauen in der Geschichte, mal abgesehen von der Protagonistin, keine starken Rollen einnehmen sollen, und den Schicksalen, die ihnen dann beinahe ausnahmslos widerfahren… Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass dieses Buch mich umhaut. Ich meine, natürlich wünscht man sich das prinzipiell bei jeder Geschichte, aber hier war es etwas anderes. Ich hatte so viel Gutes gehört, die Hoffnungen waren geschürt, die Erwartungen hoch angesetzt, denn ich dachte, das könnte mal wieder etwas Anderes sein. Etwas, das einen noch fasziniert und überrascht. Anders war es dann tatsächlich. Faszinierend auch, zumindest im Bezug auf die Gestaltung der Handlungsorte und Charaktere. Überraschend aber leider weniger. Wer an dem Buch prinzipiell interessiert ist, für den Moment aber noch zweifelt, sollte es vielleicht mal mit einer Leseprobe versuchen. Wenn die ersten Seiten überzeugen, denke ich, dass auch der Rest gefallen könnte – denn viel verändert sich in dem Tenor der Geschichte nicht.

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„Finsternis im Wunderland“ ist der erste Band der „Die Chroniken von Alice“-Reihe von Christina Henry und erhält von mir drei von fünf Herzen. Für mich ist die düstere Neuerzählung von „Alice im Wunderland“ ein durchschnittlicher Fantasy-/ Horrorroman, der hier und da seine interessanten, innovativen Aspekte aufweist, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Brutalität, die einfach nur existiert; dröge Nebencharaktere, die sich in Punkto Facettenreichtum überhaupt nicht unterscheiden; Handlungsstränge, die bloß abgearbeitet werden und ein unspektakuläres Ende, das mich furchtbar enttäuscht hat. Christina Henry greift aus dem Kinderbuchklassiker anregende Aspekte auf, aber bei mir ist der Grusel und die Dramatik leider völlig vorbeigegangen. Story ♥♥♥/5 Charaktere ♥♥♥/5 Gefühle ♥♥♥/5 Spannung ♥♥♥/5 Schreibstil ♥♥♥/5 Ende ♥/5 Eine irre Frau mit unzähligen Narben, die auf den Namen Alice hört; ein Trauma, das bestialische Ausmaße erreicht hat; eine bizarre stationäre Einrichtung, aus der man scheinbar nicht entkommen kann und ein kurioser Axtmörder als Zellengenosse, der hier und da mal seine Kontrolle verliert – die düstere Neuerzählung von „Alice im Wunderland“ liegt nun gelesen vor mir, muss aber leider berichten, dass der zeitgenössische Fantasy- Horrorroman keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Schon vor dem Erscheinungstag hatte ich „Die Chroniken von Alice 1“ in meinem Kalender vorgemerkt, da der Hype um „Lost Boy“, die Neuerzählung von Peter Pan, auch langsam in Deutschland angekommen ist. Im Vorfeld können sich alle Fans der Kinderbuchklassiker freuen, dass Christina Henry bald mit vielen weiteren kreativen, düsteren Neuerzählungen (z. B. Rotkäppchen, die kleine Meerjungfrau) um die Ecke kommen wird. Zurück zum eigentlichen Thema. Der Anfang des Romans hat mich voll und ganz für sich eingenommen. Die Autorin katapultiert uns an einen äußerst merkwürdigen, unheimlichen und bedrohlichen Ort, an dem die irre Alice ohne Erinnerungsvermögen festgehalten wird – seit zehn Jahren! Lange Hasenohren, ein blutiges Messer und qualvolle Schmerzen – das sind drei Erinnerungsfetzen, die sich noch in Alice Kopf eingebrannt haben und als Leser ist man nun gezwungen, die Puzzleteile nach und nach zusammenzufügen. Immer dabei ihr liebenswürdiger Zellengenosse Hatcher, der ebenfalls mit Erinnerungslücken kämpft und zu einem geisteskranken Axtmörder mutiert, wenn es seine Kontrolle verliert. „Ich erinnere mich an überhaupt nichts von davor, um ehrlich zu sein. Sie haben mich mit einer blutigen Axt in der Hand gefunden, und fünf Leute lagen tut um mich herum, alle in Stücke gehackt." – S. 13 Die ersten Kapitel haben mich sehr fasziniert! Der Leser kann aufgrund der wahnsinnigen Charaktere nicht entscheiden, ob gewisse Handlungen oder Personen real oder nur Traumgespinste sind. Die Grenze zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmt immer mehr, sodass der Leser immerzu im Dunkeln tappt und Alice sowie Hatcher ein von Vernunft geleitetes Handeln/Denken verlernen oder schon längst verloren haben. Ein dramatischer, hochspannender Start in ein gefährliches Abenteuer. Ein Abenteuer, das ich viel schnell durchschaut habe! Hatcher und Alice schließen sich zusammen und setzten alles daran, ihre Vergangenheit zu offenbaren. Dabei stoßen sie auf abscheuliche Persönlichkeiten, die wir aus dem Kinderbuchklassiker kennen und werden nahezu immer mit Brutalität konfrontiert – Brutalität, in der ich absolut keinen roten Faden gesehen habe, sondern nur auf einer langatmigen gekünstelten Art und Weise existiert, damit „unglaublich packend“ und „düstere Nacherzählung“ auf dem Buchumschlag stehen kann. „Kaninchen und Raupen und Schmetterlinge und Zimmerleute“, sagte er. „Ich hack mich durch ihre Reihen wie durch eine Fichtenschonung. Sieh nur, wie meine Axt weit ausholt und glänzt und sie alle fallen, niedergehauen wie Spielzeugsoldaten!“ – S. 159 Die Geschichte rund um Alice und Hatcher verliert sich ab der Hälfte des Romans völlig. Die beiden Hauptcharaktere wandern von Nebencharakter zu Nebencharakter, die sich meiner Meinung nach in keinem Punkt unterscheiden, außer der Brutalität, die sie ausstrahlen. Allesamt blasse Figuren, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und die nach einer Begegnung zu den Akten gelegt werden. Als dann endlich das „große Übel“ erreicht wird, tritt gleichzeitig die größte Enttäuschung des Romans ein: ein viel zu knappes, unspektakuläres Ende, das schon fast lächerlich belanglos ist. Ich war wortwörtlich erstarrt, weil ich Christina Henry nicht so eingeschätzt hatte. Zwar ist „Finsternis im Wunderland“ nur der erste Band und zwei weitere Bände werden folgen, aber diese dramatische Reise zum „großen Übel“, die wir mit Hatch und Alice über 300 Seiten in Kauf nehmen, verpufft quasi durch das geringfüge Ende und der Leser darf dann anschließend noch die Leseprobe zum zweiten Band lesen. Nein. Ein guter Start, der sich leider nicht durchsetzen konnte. Ich habe beschlossen, die Reihe nicht weiter fortzusetzen, gebe aber „Lost Boy“ noch eine Chance, mich begeistern zu können. Insgesamt ist „Finsternis im Wunderland“ für mich ein durchschnittlicher Roman. Hier und da gibt es äußerst interessante Aspekte, zum Beispiel Hatchers Wahnsinn und die Ungewissheit, was als nächstes passieren könnte, aber um den Roman als „gut“ bezeichnen zu können, fehlen mir viele weitere Aspekte: 1. facettenreiche Handlungsstränge und Charaktere, 2. eine nähere Beziehung zu den Hauptprotagonisten, 3. detaillierte und tiefgründige Begegnungen sowie Dialoge und 5. Brutalität, die nicht einfach so stumpf beschrieben wird, sondern noch weitere Kreise ziehen muss. Vor allem auch ein aufwühlendes, fesselndes Ende, das den Leser neugierig stimmt.

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