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Rezensionen zu
Das sternenlose Meer

Erin Morgenstern

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Ich habe nun noch eine ganze Weile nachdenken müssen, nachdem ich das Buch nun zum zweiten mal gelesen habe. In beiden Fassungen, sei es im Original oder die deutsche Übersetzung, hat es mir sprachlich äußerst gut gefallen. Das kann Erin Morgenstern ganz eindeutig. Es mutet Märchen fast schon Mythenhaft an. Was mir noch sehr gut an diesem Roman gefällt sind die Charaktere. Sei es der Protagonist oder seine beiden Mitstreiter in diesem Abenteuer. Sie sind mir alle drei sehr ans Herz gewachsen. Ein Negativ an der Geschichte ist vermutlich ihr Aufbau. Wir haben einen Haupthandlungsstrang und so einige Nebenstränge. Immer wieder kleine Geschichten, die die Haupthandlung voran treiben. Bei der Art und Weise wie diese geschrieben oder eingebunden sind, kann man manchmal leider etwas den Faden verlieren. Größere Abschnitte des Buches auf einmal zu lesen hat mir hier sehr geholfen. Die ständig wiederholenden Satzanfänge sind ein weiteres Manko.. kann nicht so recht verstehen weshalb die Autorin diese gewählt hat. Ansonsten ein ganz tolles Märchenhaft anmutendes Werk, welches Phantastik Freunden garantiert unterhalten wird.

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Es begann, als Zeit sich in Schicksal verliebte. Diese Liebe konnte nicht geduldet werden und rief Angst bei den Sternen hervor. Sie riefen den Rat der Eulen an und dieser entschied, dass Zeit und Schicksal auf immer voneinander getrennt werden müssten. Das Schicksal wurde von den Klauen der Eulen in Stücke gerissen und verschlungen, doch eine kleine Maus entkam mit dem Herzen des Schicksals. Doch das Schicksal bahnt sich immer einen Weg, es zieht sich wieder zusammen und Zeit wartet immer, hat alle Zeit der Welt. Die ist eine der Geschichten, die Zachary Ezra Rawlins in einem Buch entdeckt, das er in der Bibliothek findet. Diese Geschichte ist der rote Faden, der sich durch das »sternelose Meer« zieht, einer Geschichte, die aus unzähligen Geschichten besteht. Zachary ist der Sohn einer Wahrsagerin, er studiert neue Medien mit dem Hauptzweig Videospiele. Er ist ein verträumter und introvertierter junger Mann, der wenig Freunde hat. Seine Liebe gilt den Bücher und seinem Studium. Als er ein Buch mit dem Titel »süßes Leid« in einer Bibliothek entdeckt, das eigentlich gar nicht dort stehen dürfte, ändert sich sein Leben von Grund auf. Bei seinen Nachforschungen um die Herkunft des Buches stößt er auf merkwürdige Menschen, auf Orte außerhalb der Zeit und auf die Liebe. Und er entdeckt, dass dies alles schon in seiner Kindheit begann, dass das Schicksal ihn an diesen Ort und an diese Zeit führte. Kommentar: Das Buch lässt mich sehr ambivalent zurück, die ersten zwei Drittel haben mich begeistert, das letzte Drittel hat mich etwas ratlos zurück gelassen. Zachary Ezra Rawlins ist ein junger Mann, den man als Leser sofort mag. Ich finde es erstaunlich, dass ein Mensch neue Medien studiert und Videospiele entwickelt und trotzdem ein Büchernarr sein kann. Ich kenne nur Nerds und Gamer, die dem Spiel verfallen sind oder Leseratten, die mit Videospielen wenig anfangen können. Kat Hawkins erklärt in einem der Einträge in ihrem Tagebuch diese Ambivalenz sehr gut. Sie ist eine der wenigen Freunde, mit denen sich Ezra häufiger trifft und sie ist die einzige Person, die sich um das Schicksal Ezras Sorgen macht. Das »sternenlose Meer« besteht aus vielen unzähligen Geschichten, die teilweise wunderschön sind. Es beginnt mit Geschichten aus dem Buch »süßes Leid«, das Zachary in einer Bibliothek entdeckt und das eine Episode aus seiner Kindheit enthält. Er möchte mehr über dieses seltsame Buch erfahren. Bei seinen Nachforschungen stößt er auf den geheimnisvollen Dorian, der ebenfalls ein Buch besitzt. »Geschichte und Fabeln«. Das dritte Buch, das hier eine Rolle spielt ist »die Ballade von Simon und Eleanor«, die mich am meisten berührt hat. Wie schon in ihrem ersten Roman »Nachtzirkus« beweist Erin Morgenstern erneut, dass sie über eine wunderschöne poetische Sprache verfügt, die traumhafte Welten entstehen lässt. Ihre Beschreibungen sind sehr eindringlich und bildhaft. Ich zitiere von Seite 374: »In Dorians Augen liegt eine Wärme, die er zuvor nicht wahrgenommen hat. Über seiner linken Augenbraue hat er eine Narbe. Es gibt so viele Facetten bei einem Menschen. So viele kleine Geschichten und so wenige Gelegenheiten, um sie zu lesen. Ich möchte dich ansehen scheint ein so heikles Ansinnen zu sein.« Zuerst begreift der Leser nicht, wie die einzelnen Geschichten und Bücher zusammenhängen, erst nach und nach begreift man die subtilen Andeutungen und Zusammenhänge. Zachary wird in eine seltsame Welt geführt. Einer Welt, die aus Geschichten, Katzen und Büchern besteht und die das Herz eines jeden Lesers erfreut. Welcher bibliophile Mensch träumt nicht von einer Bibliothek, bestehend aus unzähligen Räumen und Büchern, Katzen, Kaminen und Sesseln. Zeit, um endlos zu lesen und zu stöbern. Tee und Kuchen auf Bestellung und niemand, der einen stört. Mit dem Durchschreiten einer Tür ist Zachary in den Geschichten, auch wenn er nicht weiß, welche Rolle er dabei übernehmen wird. Ich muss aber zugeben, dass ich ab Seite 487 mehr und mehr enttäuscht und verwirrt war, wie sich die Geschichte entwickelt. Einzig die Tagebucheinträge von Kat konnten mich noch fesseln. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Ich mag verschachtelte Geschichten und ich fand es faszinierend, wie Ezra seinen Weg findet und sich mehr und mehr herauskristallisiert, wie diese Geschichten zusammen hängen. Hier gilt wohl eher: Der Weg ist das Ziel, das Ziel hat mich letztendlich enttäuscht aber der Weg spannend, faszinierend und unterhaltsam. Ich muss zugeben, dass mir der »Nachtzirkus« besser gefallen hat aber auch dieses Buch ist einzigartig und wunderschön, faszinierend und fesselnd. Ich bedanke mich für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung ist rein subjektiv und keine Werbung. Fazit: Wer außergewöhnliche Geschichten mag, von den ewigen gleichen Schemata die Nase voll und keine Angst vor komplexen Erzählungen hat, der wird an diesem Buch seine Freude haben.

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Grossartiges Buch,m

Von: Sara

27.10.2020

4.5 Das war ein gutes Buch. Etwas verwirrend, wenn nicht aufmerksam gelesen, aber dennoch war es ein sehr gutes Buch. Die Handlung ist faszinierend, ohne sehr viel Action, eher eine ruhige Geschichte, aber es hat immer noch seine Spannung. Die Struktur ist manchmal etwas kompliziert und verwirrend, aber gleichzeitig ist es ein Meisterwerk. Man muss alle Puzzleteile sammeln, um die Geschichte vollständig zu verstehen, und ich liebe dies! Es hat eine sehr ähnliche Stimmung wie "der Nachtzirkus". Wenn euch also dieses Buch der Autorin gefallen hat, dann könnte "das sternenlose Meer" genau was für euch sein!

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Einzigartig

Von: Buchmagie

23.09.2020

Wir betreten die Bibliothek irgendeiner amerikanischen Universität. Draußen ist es kalt und erste Schneeflocken fliegen in der Dämmerung an den großen Fenstern der Bibliothek vorbei. In einer besonders verwinkelten Ecke treffen wir auf einen jungen Mann namens Zachary. Neben ihm steht ein großer wackliger Bücherstapel, und vor ihm noch ein weiterer. Sofort wird klar, Zachary liebt Bücher, doch gerade blättert er mit großen glänzenden Augen in bloß einem einzigen Buch. Schon auf dem ersten Blick unterscheidet es sich von den anderen Büchern in der Bibliothek und auch, dass es ohne Signatur ist, macht es noch ein bisschen mysteriöser, doch das größte Geheimnis soll Zachary erst später herausfinden, als er erkennt, dass er in "Süßes Leid", so lautet der Titel des Buches, seine eigene Geschichte zu lesen bekommt. Für Zachary beginnt ein fantastisches Abenteuer. Es mag sein, dass Zachary die Hauptfigur in "Das sternenlose Meer" von Erin Morgenstern verkörpert, doch in Wahrheit ist er die Spitze eines verwinkelten, in vielen Richtungen aufgebautes, aufeinander gestapeltes, fantastisches und großartig aufgebautes Erzählkonstrukt, das an wunderbarer Erzählkunst nicht mehr zu überbieten ist. Allein der Haupthandlungsstrang ist so wunderbar fantasievoll und voller neuen Ideen, dass man jeden Weg, den Zachary geht mit großen Augen verfolgt und es nicht mehr erwarten kann, weiter zu blättern. Doch dann sind da noch die vielen Nebengeschichten, scheinbar wahllos zusammengewürfelt, die immer wieder die Haupthandlung unterbrechen, aber meistens mit dem sternenlosen Meer in Verbindung stehen, genau wie Zacharys Erzählstrang. Allen voran geht die kurze Geschichte von Schicksal und Zeit, die Zachary zu Beginn des Buches erzählt bekommt und mit dessen Motive und Symbole es man immer wieder im Verlauf zu tun bekommt. Doch, was ist diese Autorin bloß für eine großartige Erzählerin? Was für wunderbare Geschichten sie in "Das sternenlose Meer" vereint, die sofort ins Herz gehen und mit deren Worte man sich am liebsten zudecken möchte. Und scheinbar wahllos zwischen die Seiten geschoben, ergeben sie doch mit jeder weiteren gelesenen Seite immer mehr Sinn und verweben sich langsam mit der Haupthandlung. Wie viele andere Leserinnen und Leser, die in das sternenlose Meer getaucht sind, habe auch ich mich einstweilen ein bisschen verloren gefühlt in den vielen Geschichten mit den unzähligen Hintertüren und Symbolen, und auch am Ende des Buches fühlte ich mich mit vielen offenen Fragen alleine gelassen, doch zusammenfassend war "Das sternenlose Meer" eine großartige und vor allem einzigartige Leseerfahrung. So etwas wie Erin Morgensterns Nachfolger des Bestsellers "Der Nachtzirkus" habe ich zuvor noch nie lesen dürfen. Dazu sprüht dieses wunderbare Buch auch noch dazu von einer unbändigen Liebe zum geschriebenen Wort. Alles in "Das sternenlose Meer" ist voller Geschichten und Bücher und Katzen, die fast schon obligatorisch zu unzähligen Regalreihen voller Bücher und dem Lesen dazugehören und ein bisschen die heimlichen Stars des Buches sind. Aber nicht nur die Liebe zu Büchern wird hier thematisiert, sondern auch die Liebe allgemein, die man fast durchgehend in der Geschichte findet. An jeder geheimnisvollen und verwinkelten Ecke leuchtet sie einem entgegen und beweist immer wieder, was für eine große Macht sie besitzt und dass sie Raum- und Zeitgrenzen überwindet. Wer Fantasy liebt und dazu noch eine Schwäche für besondere Bücher besitzt, der muss "Das sternenlose Meer" im Bücherregal stehen haben, denn vielleicht ist es genau das besondere Buch, diese magische und besondere Geschichte, die auch Zachary in "Süßes Leid" im Bücherregal gefunden hat. Seid ihr bereit für ein großes Abenteuer?

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Wow! Bereits seit "Nachtzirkus" bin ich dem Schreibstil von Erin Morgenstern verfallen. Mit ihrem neuen Buch steigert sie ihre kreativen Plottwists und entführt uns Leser in eine atemberaubende, fantastische, aber auch verwirrende Welt. Für mich etwas schwächer und langatmiger als ihr erstes Buch, dennoch sehr lesenswert. Ich mochte die große Vielfalt, die Atmosphäre, die Charaktere und die rätselhafte Handlung, die sich ständig ändert. Für das Buch muss man sich definitiv Zeit nehmen und den Inhalt genießen. Das Buch ist etwas ganz Besonderes und nichts für Zwischendurch. Kritisieren würde ich bloß, dass ich an einigen Stellen nicht das Bedürfnis hatte, unbedingt weiterlesen zu müssen.

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"Wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich eine andere"? Oh, wie gut dieser Spruch zu diesem Buch passt. Worum geht es in der Geschichte? Also, ehrlich gesagt, kann ich nicht behaupten, dass ich das beantworten kann. Vielleicht geht es einfach, um Anfänge und Enden, um (eine) Liebesgeschichte(n), um die Magie der Worte, Bücher. um Märchen, um das Schicksal und um eine Geheimorganisation. Vielleicht geht es aber auch noch um ganz andere Dinge (ich glaube, die Sache mit der Eulenversammlung habe ich immer noch nicht zu hundertprozentig verstanden). Diese Geschichte versucht alles zu sein und gleichzeitig nichts. Das ist es auch, was ich letztlich so sehr daran mochte. Für mich hat es das Buch geschafft, in seiner Handlung und Deutung offen, aber dennoch stets interessant zu sein, auch wenn man sich teilweise in wahnsinnig vielen Handlungssträngen verirrt. Ich bin irgendwann an den Punkt angelangt, dass ich nichts mehr erwartet habe. Ich habe mich nicht danach angestrengt, zwanghaft einen Sinn oder eine Botschaft darin zu entdecken, sondern habe einfach gelesen. Und das hat dann auch irgendwie gepasst, denn das Treiben des oder der Leser*in in diesem Meer an Informationen und Figuren, kann nur funktionieren, wenn man sozusagen einfach loslässt. Ich mochte, dass man in jedem Kapitel zwar irgendwie zurückgeschubst wurde, aber gleichzeitig auch vorankam, ohne zu wissen, in welche Richtung es geht. Dabei gefielen mir natürlich die ganzen literarischen Anspielungen, ganz zu schweigen das Literaturfest zu Beginn, an dem ich selbst gerne teilgenommen hätte und auch die kleinen Hinweise auf Bücher, die nur durch Details in Bezug auf das Cover beschrieben werden, die man aber irgendwie dennoch kennt. " 'Das ist doch absurd.' 'Die Absurdität der Angelegenheit ändert nichts an der Wahrheit'" S.332 Ebenso habe ich es genossen, in die Geschichten und Fabeln aus den Büchern gezogen zu werden, die der Protagonist Ezra entdeckt. Auch hier setzen sich nur einige Puzzleteile am Ende zusammen, das hat mich in diesem Fall aber gar nicht gestört. Das Verweilen in dieser Welt hat den ansonsten negativen Kritikpunkt beiseitegeschoben. Es gibt durchaus Dinge, die angesprochen werden zum Beispiel die Symbolik von den Schwertern, Monden, Bienen oder Herzen, bei denen ich mich doch gefragt habe, ob mir die kleinen Erklärungen dazu gereicht haben. Einerseits ist es auch hier geschickt gemacht, dass man als Leser*in eigene Deutungen hineingelegen kann, die auch durchaus Sinn machen würden, andererseits habe ich mir gedacht, dass die Autorin es sich dahingehend vielleicht doch zu einfach gemacht hat, indem sie eben so viel aus der Hand gibt. Das wurde von mir aber direkt selbst widerlegt, als ich daran dachte, dass die Geschichte ja eben dies erreichen will. Jede*r soll erkennen, dass sich eine Geschichte in unzählige Varianten entwickeln kann, wenn sie von jemand anderem betreten wird. Hach, eigentlich doch ziemlich clever also. Daher mochte ich tatsächlich auch die vielen Verschachtelungen von verschiedenen Geschichten und Ebenen, genauso wie die vielfache Auslegung der Figuren. Nach und nach erkennt man, welche Funktionen damit abgedeckt werden und wie sich die Dynamik der Gruppe verändert. Wer hält zu wem? Wem kann man trauen? Gibt es überhaupt eine Seite, die man wählen kann oder vermischt sich auch hier alles zu einem Spiel, in dem die Perspektive das Entscheidende ist? Ich kann zum Beispiel gar nicht wirklich sagen, dass ich eine Figur nicht mochte. Auch wenn man nicht alle Absichten auf Anhieb deuten kann, lagen mir alle Schicksale irgendwie am Herzen, sogar die der Katzen. Ich glaube das schwierige hieran ist wirklich, dass man nur Freude an der Geschichte hat, wenn man einfach grundsätzlich gerne in der Nähe der Figuren ist und die Beschreibungen und den Erzählstil mag, da man am Ende kein "so ist es und nicht anders. Keine Alternative. Klare Auflösung. Punkt." bekommt. Man muss die Lust haben, sich mitreißen zu lassen, von einem Buch, welches das Potential von verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen will, in jeglicher Hinsicht. "Tief unter der Erdoberfläche, fernab von Sonne und Mond, am Ufer des sternenlosen Meers, liegt eine labyrinthartige Ansammlung von Tunneln und Räumen, die voller Geschichten sind." S.11 FAZIT: Eine sehr dicht erzählte, verworrene, manchmal auch verwirrende, aber magische und charmante Geschichte. Auch wenn das Buch durchaus ein Konzept verfolgt (verfolgen muss), besteht das Konzept meist darin, zu zeigen, dass kein Konzept nötig sein sollte. Was? Ja, irgendwie genau das. Das Buch spielt mit dem Verständnis von Zeit und Schicksal, springt durch Welten, die wir kennen und dann auch wieder nicht und lässt uns Einblicke in die Liebesgeschichten vieler Paare erhalten. Manchmal spannend, dann wieder melancholisch ist die Geschichte wohl alles und auch nichts, besteht aus vielen Bauteilen, die man als Leser*in so für sich zusammensetzt, dass es irgendwie Sinn ergibt. Dabei liegt das Geheimnis glaube ich darin, sich einfach mit der Geschichte treiben zu lassen und mitzuträumen. Wer eine klare Handlung braucht und sich schwer damit tut, wenn es kein klares Ende gibt, der sei ein klein wenig vorgewarnt - hier gibt es mehr als eine Handlung und mehr als einige offene Fragen (solange man den "Fehler" begeht, sich überhaupt in den Strudel von Fragen zu stürzen).

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Mit „Das sternenlose Meer“ legt Erin Morgenstern einen Einzelband vor, der vor allem jene Leser begeistern dürfte, die anspruchsvolle Literatur mit Fantasy Elementen mögen. Man darf sich auf ein Werk freuen, das in eine unglaubliche Welt voller Geschichten entführt. "TIEF UNTER DER ERDOBERFLÄCHE, fernab von Sonne und Mond, am Ufer des sternenlosen Meers, liegt eine labyrinthartige Ansammlung von Tunneln und Räumen, die voller Geschichten sind. Geschichten, die in Büchern stehen, in Einweckgläsern stecken und an Wände gemalt sind." Zitat aus "Das sternenlose Meer" von Erin Morgenstern, Seite 11. Die besondere Stärke dieses Werkes liegt in Erin Morgensterns poetischen Schreibstil. Märchenhafte Beschreibungen untermauern die Magie und den Zauber der literarischen Fantasiewelt. Es ist fast unmöglich, sich der Schönheit des poetischen Schreibstils zu entziehen. Erin Morgenstern webt Worte zu Magie und haucht den von ihr erschaffenen Geschichten mit Leichtigkeit Leben ein. Die Autorin versteht sich jedoch nicht nur auf die Schönheit der Worte, sondern lässt aus vielen kleinen Geschichten nach und nach ein interessantes Gesamtbild entstehen. Magische und wunderschöne Szenen wechseln sich mit sehr ruhigen Sequenzen ab. Die Autorin nimmt sich viel Raum für Details und malerische Beschreibungen. Dieses Werk dreht sich um Geschichten in Geschichten und Türen, die an längst vergessene Orte führen. "Auf dem Grund eines von Sternen beschienenen Meers, in den Ruinen einer versunkenen Stadt, liegt eine Tür. (...) In einer Wüste liegt eine Tür voller Sand. Die Details auf ihrer verwitterten, steinernen Oberfläche werden mit der Zeit von den Sandstürmen zerstört. (...) Es gibt alle möglichen Türen an allen möglichen Orten." Zitat aus "Das sternenlose Meer" von Erin Morgenstern, Seite 83. Der Fokus liegt weniger auf einer straff gespannten Spannungskurve, sondern auf den eindringlichen Bildern, die diesen Fantasyroman zum Leben erwecken. Erin Morgenstern verwebt geschickt kleine Geschichten in die Hauptgeschichte. Erst nach und nach erschließt sich dem Leser der Zusammenhang. "Das sternenlose Meer“ ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss und für das man viel Zeit und Ruhe beim Lesen mitbringen sollte. Obwohl zu Beginn nicht viel passiert, ist die Geschichte sehr komplex. Der Aufbau des Buches gestaltet sich recht anspruchsvoll und fordert einiges an Geduld vom Leser. Dieses Buch ist ein Werk, auf das man sich nicht nur einlassen muss. Der Leser muss sich der Geschichte völlig hingeben können, denn die von Erin Morgenstern erschaffene Welt entzieht sich oft jeglicher Logik und die Geschichte führt teilweise über verworrene Pfade. Leider werden am Ende nicht alle losen Fäden zusammengeführt und es bleiben einige Fragen offen. "Das sternenlose Meer“ ist ein magischer Roman, in dem Geschichten und Poesie miteinander verschmelzen. Poetisch und wunderschön geschrieben haucht Erin Morgenstern den von ihr erschaffenen Geschichten mühelos Leben ein. Die Autorin überzeugt mit opulenten Beschreibungen und verwebt fantasievolle Elemente zu einem vielschichtigen, magischen Werk. Von mir gibt es für dieses wundervolle Werk 4 Sterne.

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„Sei tapfer. Sei kühn. Sei laut. Ändere dich niemals für jemand anderen als für dich selbst.“ Was tust du, wenn du eine aufgemalte Tür siehst, die nur zu real erscheint? Wenn du die Chance verpasst hast hindurch zu gehen? Und wenn du Jahre später ein Buch findest, in dem genau das, du und diese Tür, geschrieben steht? Zachary Ezra Rawlins muss sich mit diesen Fragen auseinander setzen. Dabei gerät er in einen Strudel aus Irrungen und Wirrungen, die alle irgendwie in Verbindung stehen mit dem sternenlosen Meer. Diese Geschichte zu beschreiben ist ebenso schwer, wie eine Rezension zu verfassen. Vielleicht fange ich mal mit dem Wichtigsten an: Diese Geschichte ist besonders und außergewöhnlich. Das merkt man bereits auf den ersten Seiten. Man liest dabei aus Büchern in dem Buch und im Allgemeinen liest man eine Geschichte über die Natur von Geschichten. Fast schon eine kleine Inception 😀 Der Schreibstil wirklich anders und zwar in positivster Weise. Er verzaubert und beschreibt so detailliert, dass die Bilder in meinem Kopf ausgeschmückt auf mich warten. Alles ist miteinander verflochten und verstrickt. Diese Komplexität führte aber leider dazu, dass ich beim Lesen, gerade am Ende, ein wenig den Faden verlor. Ich weiß noch immer nicht so ganz, worauf das Buch denn eigentlich hinaus will. Das finde ich wirklich unheimlich schade, weil ich so viele Theorien hatte und die Auflösung für mich nicht den erwarteten und erwünschten Wow-Effekt hat. Die Charaktere sind liebenswürdig. Zachary mit seiner sympathischen und ruhigen Art ist ein großartiger Protagonist, den man gern begleitet. Dazu kommen Kat, Dorian oder Mirabel, die mich alle für sich gewinnen konnten. Manchmal hätte es aber gern etwas emotionaler sein dürfen. Fazit Ein Kunstwerk, das mich mehr mit seinem Schreibstil als mit der eigentlichen Geschichte überzeugt hat. Die Ruhe während des Buchs finde ich zwar angenehm, ich hätte mir aber mehr Auflösung gewünscht. Außerdem hätte die Bindung von mir zu den Charakteren emotionaler sein dürfen. Für diesen kleinen Schatz braucht man allerdings Zeit und Ruhe.

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