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Rezensionen zu
Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (2)

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Meinung: Nach dem wirklich sehr blutigen und auch etwas angsteinflößenden ersten Band der „ Die Chroniken von Alice“ - Reihe, war ich sehr gespannt darauf, ob Autorin Christina Henry dieses Tempo beibehalten wird und welch düstere Ideen noch so in ihr schlummern. Und ich muss wahrlich gestehen, dass ich etwas überrascht und auch irgendwie überrumpelt war. Es wird gewiss komisch klingen, doch überrumpelten mich die eher sanften Töne und doch sehr ruhig gehaltene Geschichte aus Band 2. Ehrlich gesagt habe ich mit etwas ganz anderem gerechnet. Hohe Erwartungen habe ich mir nicht gesetzt, denn mir fehlte jegliche Idee, wie Christina Henry den ersten Band toppen möchte, aber dennoch war die Überraschung erneut auf ihrer Seite. Alice und Hatcher haben sich den Weg durch die finsteren Tunnel erkämpft und kommen in einer Welt an, die das komplette Gegenteil zur Stadt und deren Facetten zu sein scheint. Dennoch muss man sagen, dass das was auf die Beiden auf der anderen Seite wartet, auf seine ganz eigene Art und Weise grausam und blutrünstig ist. Mir gefiel die Idee und die Umsetzung des Ganzen recht gut, auch wenn es wie schon erwähnt, doch eher ruhig zu ging. Was sehr ansprechend ist ist die Tatsache, dass man als Leser nun die Möglichkeit bekommt Alice etwas näher und von einer eher neueren Seite kennenlernen darf. Sie wird mir von Buch zu Buch sympathischer. Besonders finde ich es super, dass sie dieses Mal mehr Selbstständigkeit erlangt und auf ihr eigenes Bauchgefühl angewiesen ist. In Band eins war sie mir doch etwas zu sehr von Hatcher abhängig. Dies ist in diesem Teil auf Grund besonderer Umstände anders und auch vorteilhaft für den Verlauf der Geschichte. Der Schreibstil von Autorin Christina Henry besticht mit seiner bildgewaltigen und lebendigen Performance. Man bekommt das Gefühl vermittelt als kleiner Begleiter auf Alice Schulter durch die Handlung zu gleiten und erlebt so das Gelesene auf besonders intensive Weise. Das Cover mag ich total. Es passt zum Einen zum Inhalt des Buches und zum Anderen hat es etwas vom eigentlichen „alten und bekannten“ Teil von Alice im Wunderland. Mein empfinden zumindest. Ob ich neugierig auf mehr bin? Ja definitiv, gerade weil das Ende etwas wirres an sich hat und so die Spannung auf den nächsten Band absolut schürt. Doch muss ich auch gestehen, dass ich keinen blassen Schimmer habe, was auf mich als Leserin zukommen könnte. Fazit: Verwirrend gut! Mit ihrem eher sanfteren zweiten Band hat mich Autorin Christina Henry überrascht, etwas verwirrt und dennoch vollkommen abgeholt. Auch wenn hier die Spannung eher ein stiller Begleiter ist, hat mich der rätselhafte Verlauf und das verwirrende Ende gefesselt. Eine starke Überraschung und klare Empfehlung.

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Ich liebe Alice im Wunderland und musste natürlich zu dem nächsten Teil der dunkleren und brutalen Version greifen, die einen in ihren Bann zieht. Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet, es hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ein Blickfang. Alice und Hatcher begeben sich auch ihr nächstes Abenteuer, nach der Suche nach der Vermissten und werden natürlich in viel gefährliche und unerwartete Ereignisse gezogen. Wobei Hatcher viel weniger involviert ist als man erwartet hätte. Den Alice dominiert das Geschehen, ihrer Kräfte und auch ihr Verstand offenbaren die erstaunlichsten Taten. Besonders aber auch ihr Mut sticht hervor, sie stellt sich den Herausforderungen, den gefährlichen Gegnern und überzeugt mit ihrer Willensstärke. Die Geschichte zieht einen wieder in eine fantasievolle als auch gefährliche, brutale Welt, lässt einen nervenzehrenden und spannungsgeladen an dem Kampf teilnehmen und zieht in den Bann der außerordentlichen Protagonisten. Ich liebe Märchenadaptionen und wurde von den Details in ihren Bann gezogen. Die Dunkelheit und Brutalität ist ein fester Bestandteil des Ganzen und zieht mit den Protagonisten in ihre schrecklichen und brutalen Schicksalsschläge. Herausstechend das Leid was beide ertragen müssen und die Verbundenheit zwischen ihnen, der Glaube an die Liebe und die Sehnsucht danach. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, habe mich immer mehr in dem Geschehen verloren, wurde von den Persönlichkeiten eingenommen, ihrer komplexen Charakterseiten erstaunt und von den emotionsgeladenen als auch brutalen Verwicklungen mitgenommen. Das Werk und der Kampf verstrickt sich in ungeahnte Verwicklungen und zieht in ihren Bann. Die Entwicklung bzw. die Abwesenheit von Hatcher hat mich etwas enttäuscht, da er mir sehr im ersten Band zugesagt hat und seine Rolle im zweiten Band leider nicht so ausgeprägt ist wie in diesem. Nicht desto trotz schmälert dies nicht das Lesevergnügen, es war meine persönliche Ansicht. Das Werk hat mich vom ersten Moment hingerissen und in der Handlung als auch von den Charakteren begeistert. Die perfekte Kombination von Dramatik, Finsternis, Gefühlschaos, Stärke, der Sehnsucht nach Liebe und dem Mut zu dieser. Was natürlich an dem genialen Schreibstil der Autorinnen lag, der packend, gefühlvoll, fesselnd, bildlich, brutal, amüsant aber auch locker, leicht, ergreifend und voller tragischen Momente zugleich ist. Ich bleibe daher sehr gut unterhalten, gepackt, mitgerissen und schockiert über die brutale Beschreibung des einst so schönen Werkes und dieser Variation von Alice im Wunderland zurück. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an die Autorinnen. Trotz der Bereitstellung hat dies in keiner Weise meine ehrliche Meinung zum Buch beeinträchtigt. #DieChronikenvonAlice #DieschwarzeKönigin #ChristinaHenry #Penhaligon #Rezension

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Der erste Band dieser Reihe, "Finsternis im Wunderland", konnte mich durch die düstere Erzählweise und die Story überzeugen. Doch "Die Schwarze Königin" konnte da leider nicht mithalten und hat mich sehr enttäuscht. Die Geschichte setzt genau dort an, wo der erste Band geendet hat. Alice und Hatcher sind dem Kaninchen entkommen und laufen durch die Tunnel nach draußen. Dort erwarten die beiden sehr komische Phänomene, die leider nicht wirklich erklärt werden. Sie verirren sich im Wald der Weißen Königin auf der Suche nach Hatchers Tochter Jenny. Die Geschichte war leider wirklich überhaupt nicht spannend. Alice denkt viel über die Vergangeneit und ihre Beziehung zu Hatcher nach, doch ihre Gedanken doppeln sich oft und hatten für mich keinen Mehrwert. Hatcher macht in diesem Buch eine eher rückwärtige Entwicklung durch bzw. keine wirklich erkennbare. Das fand ich sehr schade, denn Hatcher ist eine durchaus interessante Persönlichkeit und seine Beziehung zu Alice bietet viel Potential. Doch dieses Buch war eine seitenlange Reise von Alice, die innerlich komplett abgebrüht ist und kaum wirkliche Emotionen zulässt. Das Worldbuilding ist im Gegensatz zum ersten Band nicht wirklich überzeugend. Viele Fragen, die sich beim Lesen ergeben haben, wurden leider nicht geklärt. Es gab auch einige Szenen, die für meinen Geschmack zu abgespact waren und keinen wirklichen Sinn ergeben haben. Das war sehr schade, da die Erwartungen, die durch den überzeugenden ersten Band geschaffen wurden, leider komplett enttäuscht wurden. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich die größte Hälfte des Buches nur überflogen habe, weil mich die Entwicklung von Alice und auch Hatchers Verbleib überwiegend kalt gelassen haben. Es ist auch nichts wirklich spannendes passiert. Es gab gegen Ende eine Enthüllung, die ich tatsächlich nicht habe kommen sehen, aber das war auch schon das Spannendste des Buches. Alles in allem war Band zwei leider enttäuschend, zumindest für mich. Der Plot konnte mich nicht überzeugen und plätscherte eher ereignislos vor sich hin. Henrys Schreibstil, der sehr nüchtern und objektiv ist, konnte da leider auch nichts retten. Schade, aber keine Empfehlung von mir.

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Die Chroniken von Alice - Die schwarze Königin (Band 2) von Christina Henry 336 Seiten Nachdem mich Band 1 der Chroniken von Alice, trotz des nennen wir es mal „überraschend einfach gestrickten“ Endes, doch sehr überzeugen konnte, war ich dann sehr gespannt auf die Fortsetzung, in der es um die schwarze Königin gehen sollte - eine weitere Figur die man bereits aus den Filmen kennt. Der flüssig zu lesende Schreibstil hat mir den Einstieg in das Buch wieder sehr einfach gemacht und nach ein paar Seiten war ich ruck zuck in der Geschichte und gespannt was dieses Mal alles auf Alice und Hatcher zukommt. Auch die Fortsetzung hielt wieder viele Mutproben und magische Ereignisse für das ungleiche Paar bereit. Die Geschichte war zwar sehr spannend und hat auch oft den Leser in die Irre geführt, dennoch konnte das Spannungslevel nicht mit dem aus Band 1 mithalten. Auch der brutale düstere Effekt war nicht so vorhanden wie in Band 1, worauf ich gehofft hatte. Ein weiterer negativer Punkt ist, dass mir die Beziehung zwischen Alice und Hatcher im Gegensatz zum 1. Band zu sehr auf der Strecke geblieben ist, für mich kam vieles nicht so rüber wie Alice es wahrzunehmen schien. Mir hätte inzwischen auch klar sein müssen, dass diese Adaption so ganz anders als Alice im Wunderland ist (was ja auch das Besondere an dieser Reihe ist) und die bekannten Figuren oft ganz anders auftreten als man es aus den Filmen kennt und trotzdem habe ich mit etwas ganz anderem gerechnet als dann schlussendlich passiert ist. Vor allem das Ende habe ich ganz anders erwartet und es war mir, wie in Band 1 auch viel zu einfach gelöst. Ich denke, dass das so gewollt war und einfach dem Stil dieser Adaption entspricht, dennoch habe ich mir da mehr Spannung gewünscht. Das Ende der Geschichte hat mir dann trotzdem sehr gut gefallen und es hat einfach zu dieser verrückten düsteren Adaption gepasst. Insgesamt hat mich Die Chroniken von Alice - Die schwarze Königin wirklich wieder sehr gut unterhalten. Der Spannungsbogen hat sich relativ gut gehalten und ich habe mit Alice bis zum Schluss mitgefiebert, sodass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe, was schon viel zu heißen hat. Der Stil und der komplette Aufbau der Bücher kann bestimmt gewöhnungsbedürftig sein, aber grade das macht diese skurille Geschichte einfach aus, dass immer genau das passiert womit man eigentlich so gar nicht gerechnet hätte weil man es halt anders vom Film kennt. Da Band 2 mit Band 1 für mich nicht mithalten konnte, mich dennoch sehr gut unterhalten hat, gebe ich dem Buch 4-4,5 Sterne.

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Enthält Spoiler zum Vorgänger! Das Buch setzt genau dort an, wo das erste Buch aufgehört hat. Alice hat gerade den Jabberwock bezwungen und sie und ihr geliebter Hatcher wollten außerhalb der Stadt ihren Frieden finden. Doch dort ist es überhaupt nicht so wie erhofft und man ist schon traurig, dass die beiden schon wieder so viel durchmachen müssen. Diese Fortsetzung hat mir schon etwas besser gefallen als der Vorgänger. Wie auch beim ersten Buch gibt es mehrere Gegner und man erlebt ein Abenteuer nach dem anderen. Allerdings fand ich hier schon, dass es sich ein bisschen mehr wie eine zusammenhängende Geschichte anfühlt. Obwohl man schnell von einer Szene zur nächsten springt, scheint es etwas geordneter. Außerdem gab es diesmal auch nicht so viel Gewalt, zwar war es immer noch grauenvoll, verstörend und spannend, aber vergleichsweise weniger als zuvor. Generell kam mir das Buch etwas gemäßigter vor. Alice entwickelt sich auch weiter. Sie arbeitet an ihren Zauberkräften und ihre Erkenntnisse dabei fand ich schon sehr interessant. Auch ihre Beziehung zu Axtmörder Hatcher wird weiter erkundet: Meist hat sie Angst um ihn, weil sie den Blutdurst in seinen Augen erkennt, aber manchmal hat sie auch Angst vor ihm, weil Hatcher ja auch ein wenig labil ist. Trotzdem liebt sie ihn und will ihn an ihrer Seite haben. So seltsam ich die beiden sowohl einzeln als auch zusammen finde, haben mir diese verwirrenden, ehrlichen Gefühle sehr gut gefallen. Sehr interessant, aber auch anstrengend fand ich die Tatsache, dass das Buch keine Kapitel hat. Es hat einen Prolog, danach ist es in zwei Teile unterteilt, so liest man auch mal hundert Seiten ohne eine richtige Pause für den Leser. Auch wenn das durchaus zum Wahnsinn im Buch passt, weil es eben etwas anstrengend ist und der Handlung eine passende Dringlichkeit verleiht, hat mir das nicht so gut gefallen. Da ich die Vorlage von Lewis Carroll kaum kenne, kann ich da wenig über die Parallelen sagen, aber es hat wohl weniger Bezüge zum Original als der Vorgänger. Fazit "Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin" hat mir schon ein wenig besser gefallen als der Vorgänger, weil die Handlung hier schon eher einen roten Faden aufweist. Auch Alice' Entwicklung hat mir ganz gut gefallen.

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Auch dieser Band hat es wieder in sich! Christina Henry hat wieder ganze Arbeit geleistet. :) Das Cover gefällt mir wieder einmal sehr gut und ist auch total an das Original gehalten. Finde ich mega! Wie auch bereits beim 1. Band der Reihe, schreibt Christina Henry in der Erzähl-Perspektive und der Satzbau hat mich wieder ganz schön durcheinander gebracht, da er zu Anfang wirklich schwer zu lesen ist. Allerdings habe ich ganz schnell wieder in die Geschichte gefunden. Mir fiel der Einstieg also nicht sehr schwer. :) Wie oft hatte sie schon davon geträumt, ihr sechszehn Jahre altes Ich sei nicht so neugierig gewesen, nicht so versessen auf den kleinen Nervenkitzel, nicht so dumm, Dor in die Alte Stadt zu folgen an einen Ort, an dem brave Mädchen einfach nichts zu suchen hatten. Alice und Hatcher sind in dieser Geschichte weiterhin zusammen unterwegs. Zu Anfang wird auch sehr auf Alice Gefühlswelt und die Beziehung zu Hatcher eingegangen, was ich sehr schön finde. Die Geschichte ist ja oft sehr brutal und düster, da hat mir das "Romantische" nochmal etwas Abwechslung gebracht. :) Das Setting, also das Wunderland, war weiterhin sehr faszinierend und hat mir gut gefallen. Auch die Kreaturen die uns wieder oder neu begegnen haben mich überzeugt! Es war für mich alles super und genauso toll, wie vorherigen Band! Die dunklen Gestalten, die ganze Atmosphäre während des Lesen. Das war einfach super! Es hatte ausgesehen wie etwas aus einem Kindermärchen, ein Monster, das in der Dunkelheit unter dem Bett hervorkroch, dass seine langen, dünnen Arme wie Tentakel über das Bett kleiner Mädchen kriechen lies, um sie zu packen, bevor sie die Gelegenheit hatten zu schreien. Die Handlung hatte allerdings ein paar Schwächen. Als ich Anfing zu lesen war ich Feuer und Flamme, allerdings hatte sich nichts getan. Ich hatte das Gefühl, das Alice und Hatcher einfach nur durchs Wunderland tingeln, ohne ein Ziel vor Augen. Ich finde beide als Charaktere super interessant und möchte mehr über sie erfahren, aber irgendwie war die Mitte der Geschichte echt langatmig. Aufgrund des Titels habe ich mich die ganze Zeit nur gefragt, wann wir die schwarze Königin nun treffen... Das war echt schade. :/ Zusätzlich kam es mir bestimmt noch so vor, weil es keine Kapitel gibt. Denn dieser Band ist nur in 2 Teile unterteilt. Es gibt auch nur sehr sehr wenige Absätze. Dafür war das Ende umso spannender! Schlag auf Schlag kamen unerwartete Wendungen und der Spannungsbogen ging Steil nach oben! Ich freue mich daher schon total auf den Kurzgeschichtenband der als nächstes erscheint! :) Fazit Ich mag die Geschichte von Alice wirklich sehr, allerdings war die Geschichte vom Anfang bis zur Mitte etwas langatmig. Die düstere Atmosphäre hat mir aber total gefallen. Dennoch ist dies ein toller Abschluss der Dilogie! :) Vielen lieben Dank an den Penhaligon Verlag für das Rezensionsexemplar! Erhältlich im Buchhandel eures Vertrauens oder direkt beim Verlag. Eure Neni ♥

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"Nirgendwo in der Stadt standen die Bäume so dicht zusammen, erfüllten die Luft mit dem Geruch von Rinde und verrottenden Blättern und griffen nach ihrer Kleidung. Diese Welt erschien Alice vollkommen fremd, und sie war sich nicht sicher, ob sie sie mochte." (S. 64) Dies ist der 2. Band der Alice-Reihe von Christina Henry. Es ist schwierig etwas zur Handlung zu sagen ohne zu spoilern. Ich versuche es dennoch mich so vage wie möglich auszudrücken, empfehle jedoch trotzdem nicht weiterzulesen, falls man den 1. Band "Die Chroniken von Alice I - Finsternix im Wunderland" noch nicht gelesen hat. Daher gilt: Weiterlesen auf eigene Spoiler-Gefahr. ♛♛♛ Die Story dieses Bandes schließt direkt an die des 1. Bandes an. Alice und Hatcher bewegen sich im tiefen Tunnelsystem unterhalb der Alten und Neuen Stadt, um so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Doch sie sind auch auf einer Mission, denn sie müssen Hatchers Tochter finden. Sie wissen weder wo diese zu finden ist, noch ob sie überhaupt noch lebt. Auch wenn diese Mission fast ein Ding der Unmöglichkeit ist, hilft es den beiden ein Ziel vor Augen zu haben. Weiters möchte Alice Zauberer finden, die ihr helfen ihre Magie zu verstehen und zu gebrauchen und sie hofft, dass nicht alle Zauberer nach ihrem Leben trachten. Bei der Suche nach Hatchers Tochter und Zauberern betreten sie unbekanntes Land, welches noch trostloser ist als die Alte Stadt und so wie es aussieht auch noch viel größere Gefahren birgt. Dieses Land soll einer besonders mächtigen Zauberin gehören, die nur "Die weiße Königin" genannt wird. Doch auch sie scheint nicht zu den Guten zu gehören. Im Gegenteil - sie wirkt böser als alle zusammen und dann verlieren sich Alice und Hatcher auch noch aus den Augen und jeder ist auf sich allein gestellt. "Alices Weg führte zu der Königin, genau wie er zum Jabberwock geführt hatte. Hatcher hatte in einer Vision die 'Verlorenen' gesehen, wie er sie geannt hatte, und Alice hatte von einem Schloß geträumt, das von den Schreien von Kindern widerhallte. Ja. Sie war zu der Königin unterwegs." (S. 102) Den 1. Band habe ich von Anfang bis Ende verschlungen. Die Spannung war von der ersten Seite an vorhanden und das Gleiche erwartete ich auch vom 2. Band. Dieser benötigte jedoch eine ganze Weile, bis er in die Gänge kommt. Vor allem diese ständigen Wiederholungen nervten mich. Immerzu wird betont, dass Hatcher ein Killer und gefährlich, jedoch tief im Inneren ein Guter ist. Auch das Alice nur aus Notwehr tötet, ergo nur wenn es unausweichlich ist, wird immer wieder erwähnt. Ich habe es schon beim ersten Mal kapiert und es entlockte mir nur noch genervtes Augenrollen. Zudem plätscherte die Geschichte auch allgemein nur so dahin. Das änderte sich dann nach etwa 100 Seiten, auf denen man auf Riesen trifft, die ich äußerst amüsant fand. Aber kommt danach auch endlich die Story in Fahrt? Leider nein und das lag nicht nur an der Tatsache, dass diese Story, im Gegensatz zum 1. Band, völlig weichgespült wirkt. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin bezüglich Blut und Gemetzel ordentlich zurückruderte - es gibt nämlich keines. Nicht das eine Story für mich diese Komponenten unbedingt enthalten muss, sicherlich nicht. Aber da es im 1. Band diesbezüglich ordentlich zur Sache ging, hatte ich eine gewisse Grunderwartung. Die Atmosphäre ist dadurch nämlich gänzlich eine andere und will so gar nicht zum 1. Band passen. Es bleibt zwar durchaus düster, aber das gewisse Etwas hat gefehlt und ich hatte das Gefühl, als hätte dieses Buch jemand anderes geschrieben. Wo wir auch schon beim zweiten Punkt wären, der mich störte - Alice! "Alice schlug die Augen auf und stellte fest, dass sie zwischen den Wurzeln des Baumes lag wie in den Armen einer Mutter. Der Boden unter ihr war warm und fruchtbar und vibrierte wie eine prall gefüllte Ader, in der rotes Blut floss. Als sie die Wurzeln um sich herum berührte, zitterten sie unter ihren Fingern wie eine Katze, die nach Zuneigung von ihrem Besitzer sucht." (S. 185) Im 1. Band machte Alice eine unglaubliche Entwicklung durch - vom unsicheren Mädchen zu einer starken selbstbewussten Frau, was ich unglaublich gut fand. Und hier, im 2. Band? Ja, hier scheint sich Alice in einen in Selbstmitleid suhlenden und herumnölenden Teenie zu verwandeln. Als ob das für mich nicht schon nervig genug gewesen wäre, schweift Alice auch ständig und immerzu in die Vergangenheit ab ... natürlich im äußerst melancholischen Stil. Selbst wenn es einmal spannend wird, und das wird es durchaus zwischendurch, schweift Alice ab und man kann sich auf ein Mimimi ihrerseits einstellen. Alice verliert also immerzu den Fokus, was dazu führt, das man auch als Leser den Fokus verliert und so stolpert man durch die Geschichte, bis man am Ende angelangt ist. Das Ende selbst kann zwar mit einer überraschenden Wendung punkten, doch wirkt es leider lieblos hingerotzt und es werden auch nicht alle Fragen beantwortet und so mancher Handlungsstrang nicht weitergeführt ... Aus die Maus, Klappe zu, Affe tot. "Und da steh ich nun. Allein im Wald, im Dunkeln, kein Hatcher, kein Messer, keine Ahnung, wohin ich von hier aus gehen soll! Verdrießlich musterte sie das Häuschen. >>Wahrscheinlich voller Ungeziefer.<<" (S. 108) Wie erwähnt gab es durchaus spannende und auch witzige Szenen und aufgrund des einfach gehaltenen Schreibstils huschte ich trotz der Mankos durch die Seiten, aber packen konnte mich die Story diesmal so gar nicht und, meine Güte, was hat mich Alice genervt! Die Aufmachung ist jedoch, wie auch beim 1. Band, gelungen. Nicht nur das Cover ist ein Eyecatcher, sondern auch die wundervollen kleinen Akzente auf dem Buchschnitt. Fazit: Ich hatte das Gefühl, als wäre hier eine andere Autorin am Werk oder als würde Henry ordentlich zurückrudern und doch einen Dark-Fantasy schreiben wollen, der vielen so ähnlich ist - mit melancholischer, schmachtender und schwadronierender Protagonistin, um eventuell Tiefe zu suggerieren. Das ging in meinen Augen ziemlich nach hinten los und die paar spannenden Szenen reißen das Ganze auch nicht raus. So war dieser Band eine ziemliche Enttäuschung für mich, nachdem ich vom 1. Band vor Begeisterung völlig aus dem Häusl war. Trotzdem werde ich die Autorin und ihre Märchenadaptions-Reihe weiter verfolgen, denn den Ansatz, aus Märchen Dark-Fantasy mit eigener Story zu kreieren, finde ich toll. © Pink Anemone (auf dem Blog mit Bildern, Leseprobe, Autoren-Info und Rezept zum Buch - Rosenblütentee der Königin)

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Weiß ist gut und Schwarz ist böse...??

Von: buecherfluesterin

21.11.2020

Wie steht ihr zu "Weiß ist gut, Schwarz ist böse“? • Wer in diesem „Schwarz-Weiß-Denken“ steckt, hat vielleicht das ein oder andere Problemchen mit dem 2 Teil der ‚Chroniken von Alice‘ von Christina Henry 😅🙈 • Denn nun muss sich Alice einer weiteren Gefahr stellen - und das ist die Weiße Königin. Das spürt sie. Alice ist sich immer sicherer, dass alles darauf hinausläuft, dass sie gegen die Herrschaft der bösen Magierin kämpfen muss. • Doch dabei wollen sie und Hatcher doch eigentlich nur den Hinweisen zu Hatchers entführten Tochter folgen. Aber mit jedem weiteren Schritt scheinen sie von ihrem Ziel abzukommen und verstricken sich in immer mehr Gefahren und Fallen der Weißen Königin - bis sie schließlich sogar getrennte Wege gehen müssen 🥺 • Und zwischen all dem herrschendem Schwarz und Weiß taucht plötzlich auch Grau auf ... 🤔 • Ich muss ehrlich gestehen, dass ich dem 2. Teil etwas skeptisch gegenüber war. Der erste Band war gut, packend, fesselnd und nach dem Ende war klar, dass es irgendwie mit Alice und Hatcher weitergehen musste. Dennoch gab es die ein oder andere Stelle, wo ich mir dachte, dass ein paar Seiten mehr beim Auftakt auch ausgereicht hätten 🙈 Auch weil es nicht mehr wirklich etwas mit ‚Alice im Wunderland‘ zu tun hatte 😬 Manche Szenen haben sich auch etwas gezogen und inhaltlich irgendwie wiederholt, andere Situationen hätten ruhig etwas mehr Beachtung geschenkt bekommen können... • Die Story war ebenso spannend und im Großen und Ganzen sogar für mich etwas packender als Band 1. 😊 Der gesamte 1. Band baut sich so auf, dass es eine Fortsetzung geben muss, weshalb ich sehr glücklich bin, dass diese dann auch so gut geworden ist 🙏🏻😅 • Ich fand es vor allem sehr gut und interessant, dass mit dem klassischen Schwarz und Weiß gebrochen wird 😇 • Für ‚Die Schwarze Königin’ gibt es daher von mir 4 von 5 ⭐️

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