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Rezensionen zu
Die verlorene Frau

Emily Gunnis

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Das Tagebuch

Von: wal.li

16.05.2020

Bei Jessica haben vorzeitig die Wehen eingesetzt und ihr Mann ist beruflich im Ausland. Verängstigt wendet sich Jessica an ihren Vater Harvey, der mit ihr ins Krankenhaus eilt. Die Geburt ist schwieriger als erwartet und auch ganz anders als erhofft. Die kleine Elisabeth ist ein perfektes Baby, allerdings bekommt sie gleich einen Infekt und muss behandelt werden. Jessica ist krank vor Sorge und ihre Reaktion fällt heftiger aus als normal. Sie verschwindet mit ihr er neugeborenen Tochter aus dem Krankenhaus. Auch Jessicas Mutter hatte nach der Geburt ähnliche Probleme und Harvey macht sich sofort auf die Suche nach seinem Kind. In jeder Familie gibt es Geheimnisse. Und auch Jessicas Mutter hat ihr und ihrer Schwester nie alles erzählt. Vor der Geburt ihres Kindes hatte Jessica den Wunsch, von der Vergangenheit zu erfahren. Doch leider gab es nicht nur positive Neuigkeiten. Was ihre Mutter Rebecca ihr erzählt, ist nicht leicht zu verdauen. Die Mütter und Töchter der Familie haben sie nie leicht mit ihren Familien getan. Schon ihre Großmutter und Mutter Harriet hatte es nach dem Krieg sehr schwer. Ihr Mann war nach seiner glücklichen Heimkehr nie wieder der, der er vorher war. Diese mehrere Generationen umspannende Familiengeschichte wirkt am Anfang so als seien die Reaktionen zu heftig, doch je weiter man liest, desto mehr zieht sie einen in ihren Bann. Die Schicksale der Frauen so unterschiedlich sie auch sind, sie ähneln sich doch. In keiner Generation ist es nur leicht. Doch die Frauen entwickeln eine besondere Stärke, die sie vieles ertragen lässt. Doch erst muss auch noch das letze Geheimnis gelüftet werden, bis die Familie zusammenfindet und ihre Besonderheiten zu verstehen lernt. Mit ihren überraschenden Wendungen reißt die Story wirklich mit und offenbart, wie übel den Frauen früher mitgespielt werden konnte. Gerade der Ansatz der Handlung bildet einen Teil der Wirklichkeit ab. Froh macht es einen, dass gewisse Dinge heutzutage doch anders sind. Diese gefühlvolle Geschichte kann wärmstens empfohlen werden. 4,5 Sterne

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Fesselnder Familienroman

Von: Bookerista

15.05.2020

Gestern hab ich mein erstes Buch von Emily Gunnis beendet und es hat mir so so gut gefallen 😍 Mögt ihr Bücher, die in zwei Zeitebenen spielen und man am Anfang noch nicht so ganz weiß, wie beide Zusammenhängen? Ich ja. Denn alleine das macht es doch schon spannend. Noch dazu, wenn der Schreibstil stimmt und die Kapitel im Wechsel der Zeitebenen und sogar noch Personen geschrieben sind. Alles ist hier der Fall! Jessie hat ein Baby bekommen und flüchtet mit ihm aus der Klinik. Keine Ahnung, wohin. Die Zeit drängt, denn der Säugling benötigt dringend ein Antibiotikum. Harvey muss seine Tochter und Enkelin unbedingt finden. Zeitgleich rund 60 Jahre zuvor: Rebecca findet ihre Eltern Harriet und Jason tot im gemeinsamen Haus auf. Er erschossen, sie von ihm totgeprügelt. Harveys Vater nimmt sie bei sich auf, die beiden werden ein Paar und bekommen später Jessie. Trennen sich, haben beide neue Familien. Der Kontakt bleibt bestehen, doch die Geheimnisse der Vergangenheit stehen zwischen ihnen. Was geschah wirklich in der Nacht als Rebeccas Eltern starben? Wie hängt das alles mit Jessie zusammen? Alleine die Story finde ich schon unheimlich spannend. Die Autorin hat noch dazu einen super Schreibstil, der es einem einfach macht, in die Geschichte und die Protagonisten einzutauchen. Es ist spannend zu erfahren wie alles verwoben ist und was eine „falsche“ Entscheidung auslösen kann und wie das ein anderes Leben beeinflussen kann! Zudem rechne ich es der Autorin hoch an, wie sensibel und nachvollziehbar sie brisante Themen wie Psychose, Gewalt in der Ehe, Kriegstrauma und vor allem die grausamen Behandlungsmethoden in den 40-50er Jahren thematisiert! Ein für mich rundum gelungenes, tolles Buch, dass für mich nicht nur spannend sondern auch informativ war. Die Geschichte hat mich komplett überzeugt, auch die Protagonisten sind richtig toll herausgearbeitet. Ich kann euch das Buch sehr empfehlen - 5 ⭐️

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Im Jahr 1960 sterben die Eltern der dreizehnjährigen Rebecca nachts eines gewaltsamen Todes. Der Fall wird nicht aufgeklärt. Die Tochter bleibt traumatisiert zurück. Im Jahre 2014 bringt Rebeccas Tochter Jessie ein Baby zur Welt, das schwer krank ist. Völlig überfordert mit der Situation flüchtet sie mit dem Neugeborenen aus dem Krankenhaus. Jessie ist spurlos verschwunden und die Zeit drängt, denn das Baby muss dringend behandelt werden. Ihre Halbschwester Iris versuchte mit ganzer Kraft Jessie zu finden. "Die verlorene Frau" ist ein fesselnder Roman, der mich überzeugen konnte. Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, auch die düstere und beklemmende Atmosphäre. Das Geheimnis über die Nacht vor über fünfzig Jahren, zieht sich durch den ganzen Roman. Zu Beginn muss der Leser durch ständige Wechsel zwischen Vergangenheit, Gegenwart und einzelner Protagonisten etwas Konzentration aufbringen. Die genauen Kapitelüberschriften mit Zeitangaben machen es aber dem Leser einfach der Geschichte zu folgen. Emily Gunnis hat einen gut konstruierten Roman geschrieben, bei dem die die einzelnen Handlungen verständlich verknüpft werden und am Ende das Geheimnis gelüftet wird. Schockiert hat mich, zu was manche Männer fähig sind. Der Roman ist eine sehr bewegende Familientragödie, die mich am Ende sehr berührt hat. Stellenweise habe ich mit den Protagonisten mitgelitten. "Die verlorene Frau" hat mir sehr gut gefallen und mich von Anfang bis Ende gefesselt. Nach diesem Roman steht es fest, dass ich unbedingt "Das Haus der Verlassenen" lesen muss. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Die Last der Vergangenheit

Von: Miss Norge

13.05.2020

✿ Meine Meinung ✿ Nachdem mir das Debüt "Das Haus der Verlassenen" von Emily Gunnis sehr gut gefallen hatte, war ich gespannt, ob sie mich auch wieder mit ihrem neuen Roman begeistern kann. Was soll ich sagen? Ja, hat sie und zwar restlos. Nach dem dramatischen Prolog von 1960 war ich fasziniert wie die Autorin den Bogen zu den anderen Erzählungen in den 1940er Jahren und ins Jahr 2014 gespannt hat. Durch Datumsangaben zu Beginn der Kapitel bin ich nicht durcheinander gekommen und man konnte perfekt in die jeweilige Epoche abtauchen. Sehr authentisch und detailliert sind die Charaktere beschrieben und vorgestellt worden, so das ich direkt eine Verbindung aufbauen konnte, nur zu der ewig jammernden Jessie ist es mir schwergefallen. Ihr Handeln und Tun ist zwar logisch und passend, aber mir hat sie zu wenig zugehört und immer den anderen den Spiegel vor das Gesicht gehalten, vor allem ihrer Mutter Rebecca, die sagen konnte was sie wollte um sich zu erklären, aber Madame Jessie wollte es nicht verstehen. Die Rückblicke in die Kriegsjahre und die Tagebucheinträge von Harriet waren manchmal schwer zu verdauen, aber so war es damals eben. Die Männer kamen traumatisiert und mir Kriegsneurosen zurück, gepaart mit Stimmungsschwankungen, Gewaltausbrüchen und Depressionen. Was mir auch wieder gut gefallen hat ist, wie Emily Gunnis das Thema in die Geschichte eingebaut hat von Frauen, die in den psychiatrischen Kliniken landeten, aufgrund nur der alleinige Tatsache, das ihre Ehemänner das für den passenden Ort hielten, um sie endlich loszuwerden. Damals war eine Scheidung keine normale Sache wie heute. Ein reicher Mann konnte seine Frau dort einsperren lassen, um endlich mit seiner Geliebten zusammen sein zu können. Das düstere Familiengeheimnis zieht sich durch alle Jahreszahlen, die oben genannt wurden und ist dann hervorragend aufgelöst worden. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr und sie verbindet immer die Familiengeschichten mit historischen Abschnitten und Krimi-Elementen, das gefällt mir ausgesprochen gut. ✿ Mein Fazit ✿ Mit diesem wunderbaren Roman hat sich Emily Gunnis zu einer meiner Lieblingsschriftstellerinnen etabliert.

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Als ich „Die verlorene Frau“ beim Stöbern auf der Plattform des Randomhouse Verlags fand, zogen mich Cover und Klappentext so in ihren Bann, dass mir die Autorin erst auffiel, als ich freundlicherweise durch den Verlag das Buch zur Rezension zur Verfügung gestellt bekam. Emily Gunnis! Ich war von ihrem Werk „Das Haus der Verlassenen“ so hin und weg und begeistert, dass mir dann sofort klar wurde, dass der neue Roman direkt gelesen werden muss. Und was soll ich schreiben!? Bereits nach der ersten Seite konnte ich nicht mehr aufhören, weiterzulesen. Ich saß recht unbequem auf dem Boden, hatte nur wenig Licht, aber ich musste einfach weiterlesen. So kam es auch, dass ich das Buch in nicht einmal zwei Tagen zu Ende gelesen hatte. Der neue Roman von Emily Gunnis handelt von einer Familientragödie, die ihren Anfang 1960 im Seaview Cottage nahm. Damals war Rebecca 13 Jahre alt und lebte mit ihrer verängstigten Mutter und ihrem vom Krieg traumatisierten, instabilen und gewaltätigen Vater in einem abgelegenen Cottage. In einer Sturmnacht kommen beide Eltern ums Leben. Vorher hörte Rebecca jemanden an die Tür klopfen. Doch die Umstände des Todes der Eltern wurde nie aufgeklärt. In der zweiten Zeitebene des Roman, im Jahr 2014, verschwindet über Nacht in Chichester eine junge, verstörte Frau mit ihrem Baby. Das Baby benötigt jedoch medizinische Hilfe. Niemand weiß, wo sich Mutter und Kind aufhalten könnten. In ihrer Not ruft Rebecca ihre Tochter Liz an und bitte sie, um Hilfe. Liz ist Journalistin und erfährt in diesem Zusammenhang erstmals von der Nacht, in der Rebeccas Eltern ums Leben kamen. Mit diesem Wissen, macht sich Liz auf die Suche nach den beiden Verschwundenen und ist die einzige Hoffnung für das junge Leben, das in Gefahr ist. Das Buch beginnt so gnadenlos düster und erschütternd. Ich hatte das Gefühl, ich sitze neben Rebecca und erlebe alles, was sie erlebt, mit. Emily Gunnis ist eine unglaublich gute Schriftstellerin. Sie schafft durch wenige aber eindringliche Worte eine Atmosphäre, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ähnlich ging es mir bereits, in ihrem ersten Roman „Das Haus der Verlassenen“. Damals tat das Lesen so weh, dass ich manchmal inne halten musste. Großartige Lektüre! Unbedingt lesen!

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