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Rezensionen zu
Unter Wölfen - Der verborgene Feind

Alex Beer

Isaak Rubinstein (2)

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Der Klappentext verspricht schon viel: Nürnberg, April 1942: Der jüdische Antiquar Isaak Rubinstein, der sich noch immer als Sonderermittler Adolf Weissmann ausgibt, lässt sich auf eine Liaison mit der Nazigröße Ursula von Rahn ein. Durch sie erhält er Zugang zu den höchsten gesellschaftlichen Kreisen und bekommt Einsicht in die Pläne der Gegenseite. Doch dann wird Nürnberg plötzlich von brutalen Morden erschüttert. Zwei junge Frauen werden erdrosselt aufgefunden. Ausgerechnet Isaak bekommt von Berlin die Order, den »Würger« aufzuspüren. Darüber hinaus hat er noch ganz andere Probleme: Seine Popularität hat Neider auf den Plan gerufen und besonders ein Mann könnte ihm gefährlich werden ... Doch wer Teil1 gelesen hat, der weiß bereits: Spannung ist sowieso garantiert. Isaak Rubinstein muss auch in seiner zweiten Story ein Geflecht aus Intrigen, Geheimhaltung, rasanter Entwicklung und dramatischem Doppelspiel aushalten. Alex Beer, die österreichische Autorin, gelingt es einmal mehr einen äußerst spannenden Plot vor historischem Hintergrund zu erzählen. Auch wenn diese Geschichte frei erfunden ist, sie spielt in einer realen Kulisse und lädt immer wieder ein, sich die Geschehnisse von damals vor Augen zu halten. Durch ihre sehr authentische und niemals überzogene Erzählungen wird die Geschichte wieder ein stückweit lebendig. Issak Rubinstein alias Adolf Weissmann und Ursula von Rahn sind nur zwei sehr gut skizzierte Charaktere, die durchs Buch führen. Auch der etwas halbseidene Journalist Bachmayer und die Issak zur Seite gestellte ebenso kritische wie ruppige Köhler reihen sich nahtlos in den Erzählstrang dieses Buches ein. Sehr flüssig geschrieben, spannend zu lesen nimmt die Handlung ihren schicksalhaften Lauf. Man mag es nicht weglegen, was allerdings zur Folge hat, dass es dann schnell ausgelesen ist - beide Optionen sind - man entschuldige die saloppe Formulierung - "blöd". Fazit: Alex Beer und Issak Rubinstein in der Rolle von Adolf Weissmann. Spannend, facettenreich, niemals langweilig, immer sehr nah an der Realität und authentisch konstruiert. So geht Krimi, so geht Rollenspiel, so etwas ist hoffentlich die ideale Vorlage für einen (mir bislang unbekannten) Band Nummer3 in dem Issak Rubinstein sich einmal mehr beweisen möge.(c) Udo Kewitsch, www.udomittendrin.de

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Isaak Rubinstein, alias Adolf Weissmann, hält sich in Nürnberg nach erfolgreicher Mordermittlung noch zu Spionagezwecken auf. Statt einer umfangreichen Suche nach Sabotageunterlagen wird er von einem weiteren Mord überrascht, um dessen Ermittlung er von höchster Stelle gebeten bzw. aufgefordert wird. Nur noch wenige Tage bleiben ihm, einerseits den Mörder der jungen Gisela Hofmann zu finden und andererseits die Sabotagepläne zu beschaffen und an den Widerstand weiterzugeben. Frau Beer hat einen sehr atmosphärischen Kriminalroman geschaffen. Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten in die Geschichte, die zur Zeit des 2. Weltkriegs, der Judenverfolgung und Nazi-Herrschaft spielt, hineinzukommen. Durch Alex Beer genialen Schreibstil und Erzählkunst hatte ich nach einiger Zeit den Eindruck, mich mitten in dieser Nazi Gesellschaft zu befinden, die sich ständig gegenseitig beobachten, nahezu belauern und verdächtigen. Wäre die damaligen Verhältnisse nicht so grausam und gewalttätig gewesen, könnte man der Darstellung von Isaak Rubinstein eine gewisse Komik abgewinnen. Er spielt einen cholerischen, distanzierten und kalten Ermittler, obwohl er doch selber weich, besonnen und verständnisvoll um sein Überleben und das seiner Lieben kämpft. Das ist auch das Einzige, was mich an Isaak Rubinstein und an diesen Krimi stört. Mir ist Isaak zu gut, zu glatt, zu lieb, zu nett, auch wenn ich zugeben muss, dass man besser den Unterschied zwischen Adolf und Isaak nicht hätte darstellen können. Ich denke, da steckt noch viel Potenzial in Isaak Rubinstein. Um zu überleben, wird seine weiße Weste nicht mehr blütenrein bleiben können. Ich bin gespannt, wie er sich nach der „Katastrophe am Samstag“ weiter schlagen wird.

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In diesem zweiten Fall für den jüdischen Antiquar Isaak Rubinstein, ist die Hoffnung, endlich Nazi-Deutschland verlassen zu können, groß. Während er, in seiner Rolle als SS-Sturmbandführer und Kriminalkommissar Adolf Weissmann, auf seine Kontaktperson des Widerstandes wartet, wird Gisela Hofmann, die Tochter eines hochrangigen Nationalsozialisten ermordet. Ihr Vater gibt sich nicht mit dem in Berlin zuständigen Kriminalbeamten Paul Köhler zufrieden. Er will „den Besten der Besten“, nämlich Adolf Weissmann! Wie zu erwarten, gefällt das Köhler nur wenig. So lauert er auf jeden noch so kleinen Fehler seines Konkurrenten. Und damit ist er nicht der einzige, denn auch der Journalist Felix Bachmeyer erkennt mit der untrüglichen Nase des Enthüllungsjournalisten, dass mit Weissmann etwas nicht stimmt … Felix Bachmeyer hat ein Auge auf Ursula von Rahn geworfen, selbst eine Nazi-Größe und Tochter eines Industriellen, der maßgebliche Informationen zur „Operation Georg“ haben soll, die der Widerstand so dringend braucht. Um an diese Dokumente zu kommen, geht Isaak mehrmals mit der jungen und hübschen Ursula aus, die ihrerseits sich in Rubinstein verliebt hat. Mehrmals steht er deshalb knapp vor der Enttarnung. Nur mit großer Chuzpe gelingt es ihm, seine falsche Identität zu wahren. Dazu kommt, dass weitere Frauenmorde nach demselben Morbus Operandi geschehen und er mit Köhler als Partner weiterermitteln muss. Die Zusammenarbeit gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn auch dieser hat seine Geheimnisse. Bereits im ersten Band der Reihe, war der Wandel des ruhigen introvertierten jüdischen Antiquars in den aufgeblasenen, cholerischen SS-Sturmbannführers ein großes Manko für mich. Damals ging mir das Ganze einfach zu glatt und reibungslos von Statten. In „Der verborgene Feind“ bügelt Alex Beer diesen Fehler aber meiner Meinung nach wieder aus. So wirkt Isaak Rubinstein auf mich menschlicher und ich konnte seine Zweifel und Gedankengänge viel besser nachvollziehen. Auch die Geschichte ist klarer erzählt und lässt für den Leser die Vermutung offen, dass es im NS-Staat einige Ungereimtheiten und Doppelbödigkeiten gab, sodass ein solches Wechselspiel durchaus möglich gewesen wäre. Alex Beer arbeitet die allgegenwärtige Angst vor der Entdeckung Isaak Rubinsteins wahren Identität sehr gut aus. Die Person selbst ist klar charakterisiert und wirkt auf mich mittlerweile unheimlich sympathisch. Mit der polizeilichen Ermittlungsarbeit hat er ja eigentlich nichts am Hut, außer, dass er ein Fan Sherlock Holmes ist. Immer wieder zitiert er aus den Büchern von Arthur Conan Doyle, was naturgemäß gegenüber Paul Köhler vergeblich Liebesmüh ist. Als er dann aber erkennt, dass der Frauenmörder einem bestimmten Muster nachgeht, hat er die zündende Idee … Die Geschichte wird natürlich auch diesmal wieder vom klaren, lebendigen und mitreißenden Schreibstil der Autorin begleitet und schafft für mich so ein perfektes Lesevergnügen. Ihre Erzählstimme ist bildhaft und betont sehr schön die Feinheiten der Geschichte. Die Spannung wird durch zahlreiche überraschende Wendung hochgehalten und auch an den nötigen Details und dem historischen Hintergrund wird nicht gespart. Die Begeisterung, die die Nürnberger bei den Feiern zu Hitlers Geburtstag an den Tag legen, wird beängstigend echt geschildert. Auch nachdem die Serie der Frauenmorde aufgeklärt ist, kann Isaak Rubinstein seine Rolle als Adolf Weissmann noch nicht an den Nagel hängen. Ein dritter Band dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen …

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Zum Inhalt: Drei Wochen sind vergangen, seit Isaak Rubinstein die Enthüllung seine wahren Identität gerade so noch einmal abwenden konnte. Um seine Tarnung weiterhin aufrecht erhalten zu können, fängt er eine Liaison mit Ursula von Rahn an. Seine Flucht ist arrangiert doch als Isaak erfährt, dass Konstantin von Stroop, seinerseits der überaus geachtete Kartonagenbaron Nürnbergs, eine geheime Mission gegen die Alliierten plant, blässt Isaak seine Flucht ab um dem Untergrund weiterhin wichtige Informationen liefern zu können. Als dann auch noch die Tochter einer Nürnberger Nazigröße ermordet in ihrem Zimmer aufgefunden wird, und Isaak, alias Adolf Weissmann, daraufhin den persönlichen Befehl von Heinrich Himmler erhält, diesen Fall aufzuklären, zieht sich die Schlinge um seinen Hals immer fester zu. Wie lange kann Isaak seine wahre Identität noch verbergen??? Wird er unter den Wölfen überleben, oder enttarnt werden und sterben??? Mein Fazit: Auch der zweite Band hat mich voll und ganz überzeugt. Der Spannungsbogen hält sich das gesamte Buch über konstant. Die Geschichte ist rasant und immer wieder droht Isaak aufzufliegen, was den Leser dazu bringt, immer weiter zu lesen, weil man wissen möchte ob, und wenn ja, wie es Isaak schaffen wird. Der Schreibstil ist flüssig. Dieses Buch ist ein wahrer Pageturner und endet mit einem mega Cliffhanger, der das Warten auf den nächsten Band unerträglich macht.

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… fragt sich Issak Rubinstein, der immer noch als SS-Sonderermittlers Adolf Weissmann in Nürnberg weilt, wenn er bei seinen Ermittlungen nicht weiterweiß. Er will über Ursula von Rahn an Unterlagen ihres Vaters kommen, der eine Fabrik für U-Boot- und Panzermotoren hat. Als er dabei zufällig von geheimen Angriffsplänen hört, will er auch diese beschaffen und verschiebt seine Abreise. „Noch viereinhalb Tage und er steckte bis zum Hals in Schwierigkeiten.“ (S. 103) Dann wird auch noch die Tochter eines hochrangingen Nazis erwürgt und Isaak muss den Fall übernehmen. Für ihn beginnt ein Drahtseilakt. Er muss sich Ursula vom Hals halten, die sich bei seinem ersten Fall in ihn verguckt hat und ihn unbedingt heiraten will, ihn deswegen immer mehr unter Druck setzt. Isaak hat Mitleid mit ihr, aber er braucht sie wegen ihrer Verbindungen. Sein härtester Gegenspieler ist der Journalist Felix Bachmayer, der Ursula unbedingt heiraten will und alles daransetzt, seinen angeblichen Mitbewerber zu diskreditieren. Bei seinen Nachforschungen kommt er Isaaks Geheimnis immer näher: „Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass sie nur wegen Ursula hier in Nürnberg geblieben sind.“ (S. 133) Felix ist Antisemit und will Karriere machen, befolgt die Anweisungen des Reichspropagandaministeriums ganz genau – jeder seiner Hetzartikel ist ein Schlag in Isaaks Gesicht. Doch der lässt sich nicht provozieren … Auch der für den Mord zuständige Kriminalpolizist Paul Köhler ist sauer, weil ihm Isaak einfach vor die Nase gesetzt wurde. Köhler versteckt seine Intelligenz hinter seinem nachlässigen Äußeren und seiner ruppigen Art. „Um sich Feinde zu machen, braucht man keine Wochen. Dafür reichen oft ein paar Augenblicke.“ (S. 83) Er will unbedingt beweisen, dass er den Mörder selber fangen kann, ihm fallen Ungereimtheiten bei Isaaks Ermittlungsmethoden auf … Alex Beer spielt mit den Erwartungen ihres Ermittlers und des Lesers. Man kann sich bei einigen Protagonisten nicht sicher sein, auf welcher Seite sie stehen und ob sie Isaak im Zweifelsfall helfen oder verraten würden. Dazu kommen die kurzen Zwischenkapitel des Mörders – wer ist er und was treibt ihn an? Mir gefällt, wie die damaligen politischen Verhältnisse und Lebensumstände in die Handlung eingebunden sind. Besonders erschreckend (weil so realistisch) fand ich den beschriebenen Kult um Hitlers Geburtstag, den Isaak / Weissmann als treuer Anhänger natürlich entsprechend zelebrieren muss. Außerdem habe ich bis jetzt nicht gewusst, dass die BDM-Mädchen, zu denen die Tote gehörte, als kostenlose Arbeitskräfte ausgebeutet wurden. Auch der zweite Band dieser Reihe ist wieder extrem spannend. Man spürt Isaaks Anspannung in jeder Minute, sein Gehetzsein, die Zeitnot und Angst. Es fällt ihm immer schwerer, seine Rolle als Weissmann zu spielen „Wenn er nicht bald von hier fortkam, würde nichts mehr von ihm übrigbleiben.“ (S. 274) Isaak gerät von einer scheinbar ausweglosen Situation in die nächste und seine Tarnung droht mehrfach aufzufliegen – muss der ehemalige Antiquar zum Mörder werden, um sich und seine Mission zu retten?

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Darum geht's: Isaak Rubinstein befindet sich immer noch in der Rolle des Nazi-Ermittlers Adolf Weissmann in Nürnberg, denn er möchte mehr über die "Operation Georg" herausfinden und den Widerstand darüber informieren. Bevor es dazu kommt, wird eine junge Frau aus der besseren Gesellschaft ermordet und Adolf Weissmann soll den Fall übernehmen. Schließlich rühmt er sich, der beste Ermittler des Landes zu sein. Statt sich heimlich davonzumachen, muss er sich weiter zwischen den Nazis bewegen und in aller Öffentlichkeit kriminalistisch tätig werden. So fand ich's: Die Stadt Nürnberg ist mir gut bekannt und ich habe mich schon darauf gefreut, Isaak Rubinstein wieder durch ihre Straßen zu begleiten. Ich habe einige Gegenden und Ecken und auch einige Informationen über die Nazis und die Judenverfolgung in Nürnberg wiedererkannt, aber auch neue Dinge dazu gelernt. Das Flair Nürnbergs während des dritten Reiches fand ich sehr greifbar und glaubwürdig eingefangen und ich hatte das Gefühl, direkt in diese Zeit zurückversetzt zu werden. Isaak Rubinstein mit seiner intellektuellen und mitfühlenden Art hat sich schon im ersten Band zu einer Figur entwickelt, die ich sehr mochte. Das war auch in der Fortsetzung wieder so. Dass er den arroganten Naziermittler Weissmann mimen muss, fällt ihm einerseits schwer, aber andererseits kann er sich auch durch seine Cleverness und Belesenheit aus der einen oder anderen brenzligen Situation manövrieren. Schließlich zweifelt man doch nicht an einem Mann, dem Himmler persönlich regelmäßig Telegramme schickt. Trotzdem wird es mehrmals knapp für ihn und das beschert auch den Lesern ängstliches Herzklopfen. Speziell der Journalist Bachmayer kann Weissmann nicht ausstehen, denn er ist in Ursula verliebt, die neuerdings mit Weissmann ausgeht. Auch Köhler, der Ermittler der örtlichen Kripo, ist nicht auf den Kopf gefallen und beäugt Weissmann sehr aufmerksam. So hat Isaak in der Rolle des Weissmann schon mit einigen Problemen zu jonglieren, und dann soll er noch den Mord an einer jungen Frau aus der besseren Gesellschaft aufklären. Kein Wunder, dass er nicht zur Ruhe kommt, von Alpträumen geplagt wird und ständig in alle Richtungen wachsam sein muss. Der Kriminalfall war zwar ein wichtiger Teil der Handlung, doch das Drumherum an Eindrücken und Verwicklungen fand ich mindestens genauso spannend. Die Auflösung war eine Überraschung für mich, auch wenn ich Isaak alias Weissmann bei den Ermittlungen aufmerksam über die Schulter geschaut habe. Wer historische Krimis mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich habe diese Fortsetzung genauso wie den ersten Band voll und ganz genossen und freue mich schon darauf, dass es hoffentlich bald mit dieser Serie weiter geht.

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