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Rezensionen zu
Verbrechen

Ferdinand von Schirach

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Er sagte: "Du hast mich nie gefragt, was ich für eine Zahl bin." "Stimmt. Und, welche Zahl bist Du?" "Grün.", sagte er, drehte sich um und ging zurück in die Klinik. Verbrechen von Ferdinand von Schirach Cover: Die Bücher von Ferdinand von Schirach sind sehr schlicht und elegant gehalten in ihrer Gestaltung. Aber genau das, macht diese so besonders. Sie sind genauso wie Von Schirachs Schreibstil - brillant in ihrer Schlichtheit! Weshalb Strafen wir? Im Plädoyer versuchte ich den Grund zu finden. Es gibt eine Fülle von Theorien. Strafe soll uns abschrecken, Strafe soll uns schützen, Strafe soll den Täter davon abhalten, nochmals eine Tat zu begehen, Strafe soll Unrecht aufwiegen. Unser Gesetz vereinigt diese Theorien, aber keine passte hier richtig. Verbrechen von Ferdinand von Schirach Schreibstil und Inhalt: Um ehrlich zu sein hatte ich mich zu Beginn nicht getraut diese Bücher zu lesen - schlichtweg weil ich mich zu dumm dazu fühlte...Ferdinand von Schirach gehört zu den Autor*Innen, die man gelesen haben muss - zumindest, wenn es nach unseren Kund*Innen in der Buchhandlung geht. Da es mich dann doch einmal interessiert hat, habe ich Regen gelesen - und jede einzelne Zeile davon geliebt! Als ich dann den Klappentext zu Verbrechen las, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen musste! Ich konsumiere sehr viel zum Thema True Crime und dann auch noch von einem Autor, der so gekonnt Inhalte vermitteln kann. Dadurch kannte ich den ein oder anderen Fall, den Herr von Schirach hier vorgestellt hat - umso mehr hat mich dieses Buch mitgenommen. Vor allem der Fall mit der jungen Frau und dem Cello - obwohl die Sätze kurz und knapp sind, schafft es der Autor einem alle Gefühle mitzuteilen, die man hier fühlen kann. Ich mag es sehr, dass Herr von Schirach uns die Vielschichtigkeit in Verbrechen zeigt. Das es Menschen gibt, die keinen Ausweg haben, Menschen, die von Grund auf Böse sind, Menschen, die krank sind - und noch so viele andere Hintergründe haben können. Auf Grund der Intensität, mit welcher die Texte rüber gebracht werden, musste ich nach zwei bis drei Geschichten pausieren und am nächsten Tag weiterlesen, weil sich die Inhalte sofort in mein Herz geschlichen hatten. Ich habe größten Respekt vor Ferdinand von Schirach - einerseits, weil man die Inhalte selbst erst einmal verarbeiten muss und zweitens weil er so unfassbar gut schreiben kann! Die wichtigste Regel für einen Verteidiger bei der Zeugenbefragung ist, keine Fragen zu stellen, deren Antwort er nicht kennt. Überraschungen sind nicht immer erfreulich, und man spielt nicht mit dem Schicksal des Mandanten. Verbrechen von Ferdinand von Schirach Fazit: Herr von Schirach hat sich zu einem meiner liebsten Autor*Innen geschrieben - mir fehlen wirklich die Worte, um zusammenzufassen, wie gelungen ich diese Texte finde! Ich kann nur empfehlen, die Inhalte mit Vorsicht und dem Hintergrund zu lesen, das es sich hierbei um echte Schicksale handelt.

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„Die meisten Dinge sind kompliziert, und mit der Schuld ist es so eine Sache“ (vgl. Vorwort, S. 7) In mehr als 700 Verfahren hat der Autor Ferdinand von Schirach Klienten verteidigt. In seinem Debut-Erzählband „Verbrechen“ (2009 erschienen) berichtet er in Form von „True-Crime-Kurzgeschichten“ von Fällen, die sich tatsächlich zugetragen haben. Sein Erzählstil ist sachlich, knapp, präzise und klar, mit professioneller Distanz zum Geschehen, fokussiert aufs Wesentliche. Zudem pointiert und kompakt. Das Werk liest sich sehr flüssig und eingängig. Das hat mir gut gefallen. In den Verbrechen, die er schildert, geht es immer auch um die komplexe Frage der Schuld, die sehr differenziert in den Blick genommen wird. Von Schirach legt Wert darauf, die Hintergründe einer Tat zu beleuchten. Es schwingt stets die Frage mit, wie es soweit kommen konnte, was der Grund für das Vergehen war. Der Autor betreibt Ursachenforschung, es geht ihm aber nicht darum, die Taten zu rechtfertigen. Von Schirach bleibt neutraler, distanziert-nüchterner Beobachter, der den Blick auf das Geschehen erweitert. Im ersten Fall geht es beispielsweise um einen hochbetagten Arzt, der seine eigene Frau mit der Axt umgebracht hat, nachdem er jahrelang unter ihrem strengen Regime gelitten hat. Bei einem anderen Fall geht es um das Thema Sterbehilfe. Eine Schwester bringt ihren Bruder um, nachdem er nach einem Motorradunglück seine geistigen Fähigkeiten einbüßt. Sie wird wegen Mordes angeklagt. Noch ein Delikt: Eine Frau prostituiert sich aus Liebe für ihren kriminellen Partner, um dessen Schulden aus Drogengeschäften zu begleichen. Sie erzählt ihm davon natürlich nichts. Als er davon erfährt, bringt er sie um und will das Verbrechen ihrem Freier anhängen. Tragisch: Er wusste nicht, dass sie ihn aus Liebe hintergangen hat. Auch einige psychische Störungen werden thematisiert (z.B. ein Mandant mit Kannibalismus-Fantasien). Die verschiedenen Fälle sind durchweg außergewöhnlich und interessant. Allerdings auch äußerst tragisch und dramatisch. Ich konnte nie mehr als zwei bis drei Kurzgeschichten am Stück lesen. Der Inhalt „hallte“ zu sehr nach, das Erzählte ging oft nahe, machte betroffen. Darauf muss man sich einstellen, wenn man dieses Buch liest. Keine einfache Lektüre! Besonders die letzte Geschichte fand ich beklemmend: Die Lebensgeschichte eines Bankräubers, der nach Äthiopien ausgewandert ist, um dort ein zweites Leben zu beginnen. Zurück in Deutschland wird er dann verurteilt und inhaftiert.

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Spaziergang über eine Gedankenlawine

Von: gluttonfor_books_

02.05.2022

Was mich am meisten an Schirachs Bücher fesselt, ist seine geniale Erzwählweise. Ruhig. Sachlich. Präzise. Diese drei Schlagwörter fallen mir auf Anhieb ein, müsste ich ihn genauer beschreiben. Ferdinand von Schirach ist mittlerweile ein gern gesehener Gast in meinem Bücherregal und auch seine elf Kurzgeschichten in dem Buch "Verbrechen" haben mich wieder begeistern können. In den elf Geschichten werden dem Leser verschiedene Straftaten vorgestellt. Dabei kommt er immer wieder auf die Thematik "Schuld" zu sprechen- direkt oder auch indirekt. "Die meisten Dinge sind kompliziert, und mit der Schuld ist es so eine Sache." Bereits im Vorwort wird der Leser auf die Grauzonen hingewiesen, in der Strafverbrechen begangen werden. Schirach erzählt seine eigenen Einblicke in der Ich-Perspektive gegen Ende jeder Geschichte, nachdem die Sachlage zuerst erläutert wurde und der "Schuldige" zur Genüge präsentiert wurde. Dabei scheut er nicht vor Abscheulichkeiten zurück, sondern schreibt die Dinge nieder, wie sie sind. Und das finale Urteil? Das bildet sich der Leser oft selber. Und genau das Liebe ich so sehr an seinen Büchern. All die Dinge, die nicht direkt gesagt worden sind, sondern die Sätze, die dem Leser zwischen den Zeilen überbracht werden und ihn zum Nachdenken förmlich zwingen. Der Begriff Kopfkino ist hier schon fast wörtlich zu verstehen. Schirachs Werke haben mich bisher alle fasziniert und ich freue mich auf jedes weitere seiner Werke. Eine klare Leseempfehlung von mir, für die es 5 von 5 Sternen verliehen gibt.

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In diesem Werk von Schirachs werden elf Kurzgeschichten erzählt. Wie von seinen Erzählungen nicht anders gewohnt, werfen einige Fälle Fragen über das eigene Verständis von Recht und Gerechtigkeit auf und sind sehr fesselnd geschrieben. Das Buch hat man deswegen auch zügig durchelesen, da man – obwohl man gelegntlich Pausen zum Reflektieren des Gelesenen einlegen muss – das Buch kaum aus der Hand zu legen vermag. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!

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Klarheit in Summertime in Verbrechen

Von: Klaus Schwalk aus 85598 Baldham

26.11.2020

Der beschriebene Fall in Summertime ab S. 118 in Verbrechen ist möglicherweise für mich als begeisteter Leser eine Unklarheit, die ich mir nicht erklären kann. Die Sommerzeit wird hier bei der Klärung des Falles vor Gericht falsch als Beweismittel für den Freispruch von Boheim verwendet. Tatsächlich ist es bei der Sommerzeit doch so, dass eine eine Stunde später als die Winterzeit ist.Bei der Ausfahrt aus dem Hotel zeigt die Armbanduhr 14.26 Uhr und die Videokamera 15.26 Uhr an. Die tatsächliche Zeit ist doch 16.26 Uhr zur Sommerzeit. Danach konnte Boheim nicht um 16 Uhr in der Konferenz sein. Warum zeigt die Patek Phillip dann diese fühe Zeit an. Eine Differenz zwischen den Zeiten Videokamera und Armbanduhr lieg t bei einer Minute ( 55sec plus eine halbe Minute Zeitunterschied beim Vergleich. Vielleicht können sie mir/uns einen Hinweis geben.

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Schon lange bin ich Fan von Schirachs Werken. Er ist einer meiner liebsten Gegenwartsautoren und auch dieses Buch hat mich wieder vollkommen begeistert. Das Buch ist so fesselnd, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Klappentext: Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe ... Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele gerettet ... Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe. Meinung: Schirach berichtet in elf Geschichten spannend über seine Erfahrungen als Strafverteidiger. Es sind einzelne Kriminalgeschichten, die sehr divergiert sind: Es geht um das tödliche Ende einer Ehe, um einen kuriosen Diebstahl, Prostitution, Drogen, Kannibalismus, grausame Eltern und viele andere Taten. Die Geschichten schockieren, sie berühren, gehen unter die Hat und hallen nach. Es ist unfassbar, dass sie real sind und zu was Menschen in der Lage sind und vor allem auch was ein Verteidiger so auszuhalten hat. Dabei werden immer wieder interessante Fakten über das deutsche Rechtssystem, insbesondere von Prozessverläufen erläutert. Man lernt viel und ist oft sehr erstaunt. Auch rechtsphilosophische Probleme werden diskutiert wie die Frage nach dem Sinn von "Strafe", Moral, Schuld und Unschuld. Mal wieder, wird ersichtlich, dass Schwarz und Weiß nicht wirklich existieren. Der Schreibstil des Autors ist scharfsinnig, intelligent, eloquent, sachlich, fast schon kühl. Er lässt dem Lesenden den Raum für seine eigene Wertung, er manipuliert ihn nicht und regt ihn dazu an, sich selbst Gedanken zu machen – den Geschichten nachzuspüren. Fazit: Ein kluges, spannendes Buch, eines grandiosen Erzählers. Unbedingt lesen!

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Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Der schnörkellose, klare Schreibstil des Autors haben mich sofort vereinnahmt und mich regelrecht in die Geschichten hineingezogen. Dabei fasste sich Ferdinand von Schirach so kurz wie möglich. Die Geschichten waren allesamt hochinteressant und spannend erzählt und mit genügend Fakten und Informationen versehen, so dass ich die Fälle sehr gut nachvollziehen konnte. Dabei wurde aber auf ausschmückende Hintergrundinformationen verzichtet. Auch auf wissenschaftliche Fachausdrücke, die jemanden der weder Jurist oder Kriminalist ist nicht allzu geläufig sind, wurde verzichtet. Das erleichterte mir das Lesen und verstehen sehr. Ich lese viele Bücher und Zeitschriften in denen über wahre Kriminalfälle berichtet wird und manchmal wiederholen sich auch einige Fälle. Diese elf Geschichten waren mir alle unbekannt und ich hatte meine Freude daran, sie zu lesen. Ein paar Erzählungen fand ich so skuril, dass ich mich kopfschüttelnd fragte, ob sie wirklich so passiert sind. Wiedermal wurde mir bewusst, dass das Leben seltsame Kapriolen schlagen kann und die Realität tollen Stoff für Geschichten bietet, die sich so wahrscheinlich niemals jemand ausdenken würde weil es zu unglaubwürdig erscheint. Ich war etwas traurig als die letzte Geschichte zu Ende gelesen war. Gerne hätte ich noch mehr solcher Erzählungen gelesen. Das war mein erstes Buch von Ferdiand von Schirach aber bestimmt nicht mein Letztes! Fazit: Elf hochinterssante Geschichten über Verbrechen, die sich so ereignet haben. Unglaublich und sehr unterhaltsam erzählt. Für True-Crime-Fans eine absolute Leseempfehlung.

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