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Rezensionen zu
Dort, wo die Zeit entsteht

Claudia Wengenroth

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Wunderschöne Geschichte...

Von: Ronja808

13.01.2022

... die sich wunderbar schön eingekuschelt mit einem Becher Punsch vor dem Kamin lesen lässt - bevorzugt, wenn es draußen dicke Flocken schneit!

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"Die Städter sind die Besitzer der Hütte. So steht's in den Papieren. Die Hütte ist älter als die Papiere, wie auch der Berg. Natürlich gehört die Hütte tatsächlich dem Berg und dem Wald. Kaum noch jemand weiß das. Die ganz Alten im Tal wissen es, und sie meiden die Hütte. Wie auch den Hof der Irmelin, die für sie zur Hütte gehört." (Seite 8 ) Die Rauhnächte sind die Nächte zwischen den Jahren. In dieser Zeit sind die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt und während die stürmischen Mächte der Mittwinterzeit, auch "Die Wilde Jagd" genannt, durch das Land ziehen, fallen die Grenzen zur Anderswelt. So sagen es die uralten Legenden an die doch keiner mehr so richtig glaubt. Doch hoch oben, wo die alte Irmelin wohnt, ist es nicht nur Volksglaube, Mythos und Legende. Die alte Irmelin weiß das, sie lebt immerhin schon ihr Leben lang unterhalb des Berges. Sie kennt den Berg, die Winde und auch die einsame Berghütte, die sie für die Städter in Schuss hält. Die Berghütte gehört zum Berg und manche sagen sie wäre genauso alt wie er. Doch etwas ist anders, das spürt die alte Irmelin. Die Hütte wartet auf jemanden und scheint das sogar gutzuheißen ... und dann taucht diese junge Ärztin auf und richtet sich in der Hütte ein. Katharine, so der Name der Ärztin, möchte sich von ihrem stressigen Alltag erholen und hat dafür die einsame Berghütte ihrer Familie gewählt. Doch auch sie spürt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Was wollen Berg und Hütte ihr sagen, was will diese Irmelin von ihr und seit wann können Raben sprechen? ">>Die wilde Jagd, jedes Jahr um diese Zeit. Möcht' die Hollerin selber sein, die herumzieht und sieht, ob alle die Ruhe einhalten, die geboten ist. Und die wilden Reiter hinter Wotan und mit dem braven Eckart. Denen geh aus dem Weg. Sieh zu, dass du nicht draußen bist in der Nacht. Und dass nichts draußen ist von dir, in dem sie sich verheddern könnten." (S. 62) Man liest aus der Perspektive beider Frauen, der "Alten" und der "Jungen" und mit ihnen erlebt man die Tage und Nächte zwischen den Jahren, an einem Ort, der sich nicht ursprünglicher anfühlen könnte. Während die alte Irmelin nicht erfreut über den Besuch ist, trotzdem immer die Nähe von Katharina sucht und versucht ihr das Geschehen hier auf dem Berg zu erklären, versucht Katharina nahezu verzweifelt sich vom Alltag zu lösen und endlich zur Ruhe zu kommen. Einem Alltag voller Pflichten und Regeln, voller Entscheidungen und Stress. Das ist nicht gerade leicht, wenn man jede Nacht komische Träume hat, die einen bis in den Tag verfolgen und dann auch noch die alte Irmelin immer wieder auftaucht. Gleichzeitig genießt sie jedoch die Anwesenheit der mürrischen alten Dame und deren Geschichten über die Wilde Jagd und die Mythen. Und so lernt die eine von der anderen und mit diesen beiden eventuell auch der oder die LeserIn. "Kein Nachdenken, nur zusehen und fühlen. Das schien das Durcheinander zu ordnen, für den Moment. Nichts, was sie denken musste, für das sie Worte finden, logisch sein musste." (S. 32) Dieses kleine Büchlein ist ein Buch, welches mich von Anfang an in seinen Bann zog. Dieses Buch und die Story zwangen mich regelrecht dazu zu entschleunigen, was bei mir, einer, deren Gehirn immerzu am Rattern ist und die allgemein nicht schnell zur Ruhe kommt, ein kleines Wunder ist. Dies liegt zum Einen am Setting, da ich Geschichten mit Berg- und Schneesetting liebe. Zum Anderen an diesem wunderbaren Schreibstil, der poetisch zugleich ist. Hier wird mit viel Ruhe erzählt und auch die Protagonistinnen agieren ruhig. Zum Beispiel wird langsam und bewusst, nahezu meditativ, Tee aufgesetzt oder in einer Suppe gerührt. Man weiß von der ersten Seite an, dass sich hier etwas Mystisches anbahnt, etwas was nicht in unsere Welt zu passen scheint und doch hierher gehört. Das "Alte" ist da, der Berg und die Hütte sind da, ebenso die kalten und stürmischen Winde - und alles gehört zusammen. Im Verlauf verwischen nicht nur die Grenzen, sondern auch Traum und Realität und macht nicht nur Katharina auf etwas Wichtiges aufmerksam. "Die nötigen Handgriffe heute Vormittag. Feuer machen, Wasser holen, die Kälte vertreiben, Kaffee kochen. alles, was sie tun muss, lässt sie hier ankommen. Es gibt nichts, das drängelt. Eins nach dem anderen tut sie. Mit jedem Handgriff wird die Hütte wirklicher." (S 22) Fazit: Mit diesem Buch tauchte ich in eine Geschichte mit wunderbarem Setting ein, in eine Geschichte voll alter Mythen, Atmosphäre und Ruhe. Das Buch führte dazu, dass ich bewusster und intensiver las und somit zur Ruhe kam, während in der Geschichte die Winterstürme um die Hütte fegten. Aus diesem Buch wird wohl jeder, der sich auf die Geschichte einlässt, etwas andere mitnehmen. Ich für meinen Teil werde hin und wieder mal Pflichten und Regeln vergessen, versuchen mich von Vielem, was mir nicht gut tut, abgrenzen und gleichzeitig selbst darin etwas Gutes sehen. Auch werde ich wieder mehr auf mein Bauchgefühl achten, denn das sind die uralten und richtigen Regeln. So sprach es der Rabe und wir wissen doch alle - Raben haben immer Recht! Dieses Buch ist eines jener wenigen Bücher, die man immer wieder lesen kann und nicht nur zur Zeit der Rauhnächte.

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Gleich die ersten Sätze lassen mich aus meinem Rhythmus stolpern und innehalten. Was soll das denn sein, eine geduckte Hütte, die geduldig und listig am Hang hockt? Mit Ihrer so poetischen, dichten Sprache holt mich die Autorin im Handumdrehen ganz nah an die geheimnisvolle Hütte sowie an die alte Irmelin und die junge Katharina heran. Es ist ein Genuss, dem Tun und Denken dieser beiden Frauen inmitten der rauen, verschneiten Bergwelt sowie in der behaglichen, aber auch immer wieder - auf recht wenig heimelige Weise - vom Sturm gerüttelten Hütte so dicht zu folgen und dabei fast unmerklich immer tiefer in ihr - auch miteinander verwobenes - Innenleben einzutauchen. Und innerhalb dieser Innenwelten entfaltet sich ein geradezu spannender Dialog vor allem der jungen Frau mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen des Seins. Die Grenzen ihrer gewohnten Alltagswirklichkeit lösen sich in der Zeit der rauen Nächte zunehmend auf und indem sie sich dem Abenteuer stellt, Schritt für Schritt sich und ihrer ureigenen Wahrheit zu vertrauen, findet sie in der Tiefe, was sie eigentlich gesucht hat, als sie in die Hütte kam, um sich eine Aus-Zeit zu gönnen. Dieses so vielschichtige Büchlein mit seinen nur 176 'dicht' gefüllten Seiten lädt seine Leser*innen auf bezaubernde Weise ein, auch den eigenen "Alltagsgeist" zu öffnen und die Grenzen des bisher unhinterfragt Geglaubten und Angenommenen zu überschreiten. Es macht aber auch sehr deutlich, dass ein solches Abenteuer nicht nur eines neugierigen und ernsthaft forschenden Geistes bedarf, sondern zu seinem Bestehen zuweilen auch Mut, Durchhaltevermögen und Kraft notwendig sind. Ein sehr tiefgründiges, herzerwärmendes Büchlein, das es "in sich hat" und das sich liest, als säße ich selbst an einem wärmenden Herdfeuer, als werde mir Zeit geschenkt mitten in einer stürmischen Zeit, in der die Verunsicherung darüber, was wahr ist, immer größer zu werden scheint, und als werde mir ein Ort gewiesen, tief einzutauchen in die unendlich vielschichtige, heilende Wahrheit des Seins. Ein wunderschönes Geschenk in einer so unruhigen, aufrüttelnden Zeit! Ich habe es im November gelesen, weil ich nicht warten mochte. Doch ganz bestimmt ist die besondere Zeit zwischen den Jahren geradezu ideal, um zu erforschen, was es mit dem 'Dort, wo die Zeit entsteht' auf - beziehungsweise in - sich hat.

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Einssein als zufriedenes Gefühl

Von: Sabine

29.11.2020

Die Geschichte dieses Buches hat mich vorab sehr interessiert . Einfach mal eine Auszeit nehmen , in voller Stille , mitten in der Natur - Berge und Wälder ... so was sollte jeder Arzt jedem Patienten einmal im Jahr verordnen. Als ich dann anfing zu lesen , hat mich auch der Schreibstil total begeistert . Ich konnte mich sehr gut in das Buch reinfühlen und habe die Geschichte richtig mitgelebt. Dann hab ich es irgendwann im letzten Drittel verloren . Da ich mir nicht sicher war, ob es am Buch lag oder weil ich vielleicht beim Lesen nicht ganz bei der Sache war , habe ich es noch einmal gelesen und das ganze Buch sehr genossen . Ich glaube man muss sich richtig in das Buch reinfallen lassen und mitfühlen . Nicht nur einfach drüberlesen, wie ich es wohl beim ersten Mal im letzten Teil gemacht habe. Meine Lieblingssätze: Waren eins mit dem Wald dem Wasser ... Einssein als ein zufriedenes Gefühl Sie kennt den Ort wo sie ihre Wirklichkeit finden kann. Sie weiß wie es sich richtig anfühlt. Irgendwo mitten im Bauch . Es sind ihre Probleme. Nur, kann sie sie betrachten, kann ausweichen und wird nicht überrollt Noch immer fährt sie still, will nicht sprechen. Ist leicht, langsam und ganz

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innere Einkehr

Von: Jan-at

25.11.2020

Dieses Buch hat mich noch einige Zeit nachdenklich zurückgelassen. Es ist kein schnelles Buch oder sowas in der Art, wie z.B.ein aufregender Thriller oder ähnliches. Es ist eine völlig andere Art. Besonnen, ruhig, tiefgreifend aber nicht langweilig. Es ist sehr detailreich geschrieben, sodass ich sobald ich anfing zu lesen, ich in dieser Geschichte sehr gut eintauchen konnte. Vor meinen inneren Auge konnte ich mir die Umgebung gut vorstellen und auch die Stimmung, die beschrieben wurde. Das macht dieses Buch so besonders für mich. Als wäre ich zeitweise ein Teil der Geschichte.

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Ich habe das Buch "Dort, wo die Zeit entsteht" mit Erwartung begonnen zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist mir anfangs wenig zugänglich gewesen, was sich aber rasch geändert hat. Die Schilderungen des Alltags der Protagonistin waren für mich schlüssig und nachvollziehbar. Der Rest, alles, was um diesen Bestandteil des Buches herum geschildert und beschrieben wurde, war für mich nicht in Verbindung mit der Protagonistin und ihrem Leben zu bringen. Ich habe bis zum Ende durchgehalten, in der Hoffnung, dass sich mir die Handlung und der Inhalt doch noch gänzlich erschließen. Leider war dem nicht so. ABER: Zwei oder drei Tage, nachdem ich das Buch beendet hatte, erschlossen sich mir, ohne dass ich aktiv an das Buch oder die Handlung gedacht habe, aus dem Nichts die Zusammenhänge und die möglichen Deutungen dessen, was mich bis dahin eher verwirrt hatte. Und es ergibt alles einen Sinn, so dass ich das Buch seit gestern erneute lese und einen in sich schlüssigen Eindruck habe.

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In ihrem Erstlingswerk „Dort, wo die Zeit entsteht“ entführt uns Claudia Wengenroth in die magische Bergwelt und die Kraft unserer Träume während der Rauhnächte. Mich hat die stille und doch starke Erzählweise in die Geschichte hineingezogen. Irmelin wird als die Alte und Katharina als die Junge bezeichnet. Als Leserin erhascht man die Botschaft des alten und neuen Jahres, der Erfahrenen und der Unerfahrenen bzw. Forschenden. Diese besondere Magie des Sehens, Wissens und Fühlens ohne zu wissen und doch zu wissen. Die ersten zwei Drittel der Geschichte habe ich verschlungen. Dabei wurde so viel bei mir angeregt, dass ich das letzte Drittel langsamer lesen mußte. Fasst Seite für Seite. Auch gingen meine Erwartungen, wie die Geschichte weiter geht, in eigene Bahnen und diese mußten erst wieder zurück in die Geschichte finden. Mir hat die Geschichte viel gegeben. Ich mag es, wenn altes Wissen in neue Texte einfließt und über die Magie dieser Welt erzählt wird, wie wir unser Leben selbst gestalten und deshalb auch dafür verantwortlich sind. Oder das Geschichten, die wir in den Rauhnächten erzählen, sich verselbständigen, um die Welt gehen und die Figuren darin ein Eigenleben entwickeln. Es lohnt sich, tiefer in diese Geschichte einzutauchen, denn die tiefergründigen Gedanken wollen auch entdeckt werden. Dies gelingt bestimmt besonders gut zur Zeit der Rauhnächte zwischen dem 24. Dezember und 06. Januar. „Dort, wo die Zeit entsteht“ ist ein stilles Buch. Es läßt den Lärm draußen und dringt tief in unser Selbst hinein. Fazit: Ein ganz besonderes Buch für alle, die Antworten auf Fragen und sich selbst suchen. Ein Kleinod, dass besonders in Frauen, deren magische Aspekte wecken wird.

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Die perfekte Reise zu mir selbst

Von: raphaela_2000

17.11.2020

Eine wunderbare, einmalige Geschichte einer jungen Frau, die das Leben für kurze Zeit hinter sich lässt und die Ruhe sowie Einsamkeit sucht. Ich war sofort am Geschehen beteiligt, es war, als wäre ich im Buch selber integriert, so naturgetreu und so detailliert sind die Protagonistinnen "Die Junge" und "Die Alte" beschrieben. Ein Weg, eine Reise zu sich selber, den die Alte vermutlich bereits Jahre vor der Jungen unternehmen durfte. Man spürt sofort zu Beginn diese Ruhe in den Bergen, die Natur, der Schnee, die Hütte, alles in allem klingt unglaublich stimmig und einzigartig. Ich wäre gerne dort. Dieses Gefühl hatte ich beim lesen des ganzes Buches, dort sein zu wollen und auf zu atmen, das scheint so leicht zu sein. Der leichte Schreibstil machte richtig Lust auf diesen Weg zur Hütte. Die perfekte Lektüre für die Vorweihnachtszeit. Auch ein tolles Geschenk!

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