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Rezensionen zu
Am Ende des Schweigens

Charlotte Link

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Wie jede Ferien verbringt Jessica die Osterwochen auch diesmal in dem Anwesen der Freunde ihres Mannes Alexander. Stanbury House. Irgendwo in Yorkshire. Was als Erholung geplant war, entwickelt sich jedoch zunehmend zu einem psychosozialen Albtraum, denn die Paare um die Freunde Alexander, Tim und Leon scheint mehr zu verbinden als bloße Sympathie. Als schließlich der heruntergekommene Phillip Anspruch auf das Haus erhebt, scheint die Stimmung auf dem Tiefpunkt zu sein. Wäre da nicht das blutige Massaker... "Am Ende des Schweigens" ist ein Kriminalroman, der vielmehr als Psychothriller betrachtet werden kann, da die sich zuspitzenden psychosozialen Komponenten im Vordergrund der Geschichte stehen, während die Ermittlungen unsichtbar bleiben. Mit der Vorstellung etlicher Personen und deren Sorgen stiftet Charlotte Link von Beginn an Unruhe, da diese Darstellungen einzig den Zweck verfolgen, die jeweiligen Personen als Verdächtige aussehen zu lassen. Leser*innen sind somit permanent gefordert zu rekonstruieren und Motive zu weben. Obwohl das Gerüst der Story Stoff für eine spannende Geschichte gibt, habe ich leider die bedrückende Atmosphäre und das regelrechte Atem-anhalten vermisst. Zum Einen lag das bei mir an den für mich unverständlichen Handlungsweisen der Protagonist*innen. Zum Anderen hatte der Roman etliche Längen, in denen kaum Handlung stattgefunden hat. Insgesamt handelt es sich bei "Am Ende des Schweigens" um einen Roman, der nicht die Absicht verfolgt, ein rasantes Thrillererlebnis zu bieten. Vielmehr liegt seine Stärke auf der nachdenklichen Ebene. Wie würde es sein, wenn wir alle besser hinschauen und einschreiten würden?

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Drei Ehepaare aus Deutschland verbringen regelmäßig ihre Ferien in Stanbury House in Yorkshire, ein Anwesen, das Patricia Roth von ihrem Großvater Kevin McGowan geerbt hat. Dieses Frühjahr meldet sich ein angeblicher unehelicher Sohn des Großvaters und erhebt Anspruch auf Stanbury House. Doch nicht nur mit dem abgehalfterten Philip Bowen gibt es einen Konflikt, auch zwischen den Ehepaaren und untereinander brodelt es. Jessica Wahlberg, die zweite Ehefrau von Alexander, die mit seinem Freundeskreis noch nie viel anfangen konnte und als einzige Verständnis für ihre Stieftochter, die rebellische Teenagerin Ricarda hat, zieht sich lieber auf langen Spaziergängen zurück und fragt sich, welches Geheimnis die Freunde mit einander verbindet, denn ihr Mann wacht in Stanbury House regelmäßig schweißgebadet von einem Albtraum auf, über den er nicht mit ihr sprechen möchte. Als Jessica von einem ihrer Spaziergänge zurückkehrt, findet sie die Leichen von Patricia, ihrer Tochter Diane, Freund Tim und ihrem Mann Alexander. Bis auf Tims Ehefrau Evelin, Patricias Ehemann Leon und der schwer verletzten Tochter Sophie wurden sie alle brutal ermordet (Der Klappentext ist diesbezüglich nicht korrekt). Für die Presse ist sogleich der fanatisch auftretende Philip Bowen der Täter, während die Polizei die depressive Evelin, die einzige Überlebende am Tatort, verdächtigt. Doch auch Ricarda hatte Mordgedanken, die sie in ihrem Tagebuch niederschrieb. Während die Polizei ermittelt, stellt Jessica eigene Nachforschungen zum mysteriösen Freundeskreis ihres Mannes an. "Am Ende des Schweigens" ist weniger ein Kriminalroman als vielmehr ein dramatischer Spannungsroman, da die Morde sich erst nach gut einem Drittel des Romans ereignen und polizeiliche Ermittlungen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Im Zentrum stehen stattdessen die Figuren, eine eingeschworene Gemeinschaft von Freunden, die ein wenig herzliches Verhältnis miteinander pflegen. Zudem hat jedes Ehepaar mit eigenen Problemen zu kämpfen. Während Leon Patricia offenbart, dass seine Anwaltskanzlei insolvent ist und sie ihr Haus in München verkaufen müssen, leidet Evelin noch immer unter ihrer Fehlgeburt und ihrer Kinderlosigkeit. Binge Eating ist der einzige Weg, ihre innere Leere zu füllen. Jessica und Alexander sind noch jung verheiratet und werden von Töchterchen Ricarda drangsaliert, die ihre Ehe und vor allem Alexanders neue Frau ablehnt. Jessica findet zudem heraus, dass Alexander noch in einem engen vertraulichen Verhältnis zu seiner Exfrau steht, ihr dagegen nicht alles erzählt. Es ist ein Roman voller Konflikte, Geheimnisse und undurchsichtiger, überspitzt dargestellter und wenig sympathischer Charaktere. Die Stimmung ist angespannt und fühlt sich nicht nach einem harmonischen Urlaub unter Freunden an. Während sich die Situation um den Erbstreit und der Konflikt mit der aufsässigen Teenagertochter zuzieht, wartet man als Leser darauf, dass sich die Gewalttat ereignet. Spannend ist sogleich zu erfahren, bei wem es sich um den Täter handelt, denn Motive haben mehrere Personen, nicht nur der ganz offensichtliche Tatverdächtige Philip Bowen, der mit seinem Ansinnen auf Klärung der Vaterschaft auf Widerstand und Ablehnung gestoßen ist. "Am Ende des Schweigens" ist eine spannende Charakterstudie mit Elementen eines Psychothrillers, die episch erzählt wird, wobei für mich nur im letzten Teil kleinere Längen aufkamen. Ich fand sowohl das Zusammenspiel der schrecklich neurotischen Figuren als auch die Frage nach dem Hintergrund der Morde fesselnd.

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Stanbury – ein kleines Dorf im Westen Yorkshires. Eine eigenwillige, romantische Landschaft, die einst die Heimat der Brontë-Schwestern war. Und der Ort, an dem drei eng befreundete deutsche Ehepaare seit Jahren ihre Ferien verbringen. Doch die Harmonie trügt. Eines Tages wird das idyllische Anwesen Stanbury House zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Ein Verbrechen, das ein jahrelanges Schweigen beendet – und das die Überlebenden mit ihrer ganz persönlichen Wahrheit konfrontiert … zunächst hatte ich einen schwierigen Einstieg in das Buch, da es am Anfang, was leider die ersten 200 Seiten betrifft, seine längen hat. Kurz nach dem auffinden der ersten ermordeten Person, geht es zunächst um die Vorgeschichte der einzelnen Personen sowie um die Stieftochter der Protagonistin sowie deren Verhältnis zueinander. Doch je eher es vorangeht desto besser und interessanter wurde es, vor allem ab dem Punkt an dem die Ermittlungen weitergehen. Es passieren immer mehr unerwartete Wendungen, sowie die Frage wer der Täter ist bleibt lange offen. Jessica die Protagonistin habe ich von allen als die "normale" wahrgenommen. Ihr Mann sowie seine Freunde sind alles andere als halbwegs normal. Vieles wird verschwiegen und unter den Teppich gekehrt.

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Charlotte Link hat keine Angst vor unsympathischen Charakteren. Bei meinem letzten ihrer Romane, den ich gehört habe „Die Rosenzüchterin“, war es genauso. Und auch hier treffen unsympathische Charaktere aufeinander, aber immerhin sind sie bald tot. Handlungsort ist wieder ein kleiner englischer Ort mit einem etwas abgelegen Landhaus. Dort trifft sich mehrmals eine Gruppe von Deutschen für ihren Urlaub. Nach Außen sind sie dicke Freunde, die sich seit Jahren kennen, aber nach Innen zeigen sich die Abgründe. Jessica ist neu dabei, da sie die Zweite Frau von Alexander ist, der mit den anderen beiden Männern Tim und Leon der Gruppe seit der Schule befreundet ist. Ihr fällt es schwer sich einzufinden, aber erst nach der Katastrophe versteht sie warum. Eines Tages werden alle plötzlich ermordet, nur Jessica, Evelyn, die Frau von Tim und die Teenager Tochter von Alexander hat überlebt. Wer war der Mörder und welches Motiv hatte er? Schon von Beginn an hatte ich Verdächtige, dennoch war ich mir erst am Ende dann endgültig sicher. Bis dahin werden nach und nach die Geheimnisse der Freundschaft aufgedeckt. Jessica begibt sich mit dem Leser auf Spurensuche. Mir hat es gefallen, wie nach und nach die Geheimnisse ans Licht kamen und dadurch. Jessica ist sympathisch und sehr stark, immerhin hat sie selbst ihren Mann verloren. Manchmal ist sie mir zu distanziert, aber ich wüsste auch nicht wie ich in der Situation reagieren würde. Wie auch schon in ihren anderen Romanen versteht Frau Link auch den Handlungsort England wieder einzubringen. Die Schönheit der Landschaft ist wieder richtig zu spüren. Für mich ein großer Pluspunkt ihrer Romane. Und auch hier, genauso wie „Die Rosenzüchterin“ steht nicht die Krimihandlung im Vordergrund, sondern die Aufarbeitung der physischen Probleme der einzelnen Protagonisten. Obwohl ich mir gewünscht hätte von manchen etwas mehr zu erfahren. Zum Hörbuch direkt: man merkt sehr, dass es eine gekürzte Fassung ist. Ich fand manche Übergänge sehr abrupt und schaute öfters, ob nicht ein Kapitel übersprungen wurde. Die Sprecherin Mariele Millowitsch hat mir nicht ganz so gut gefallen, manche Charaktere, vor allem Tim hat sie sehr merkwürdig betont, so dass es mir negativ auffiel. Insgesamt aber wieder ein sehr unterhaltsamer Roman von Charlotte Link, ich bleibe Fan von ihr.

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Am Ende des Schweigens

Von: Peazn

07.09.2021

Mir hat das Buch vom Prinzip her sehr gut gefallen und ich bin um ehrlich zu sein ohne große Recherche oder Nachzudenken einfach mal in dieses Buch eingestiegen, da mir der Klappentext eigentlich ganz unterhaltsam vorkam. Das, was mich in der ersten groben Hälfte des Buches erwartete, bestand hauptsächlich aus detaillierten Charakterisierungen der Personen und deren Intrigen, was mir, obwohl es sich manchmal etwas zu wiederholen schien, gut gefiel. Es war sehr unterhaltsam, da es ein buntes Netz unterschiedlicher Handlungsstränge zu entwirren gab. *Vorsicht Spoiler!* Als ich dann von den Morden las, war ich ziemlich perplex, es war allerdings sehr spannend und die verschiedenen möglichen Motive lockten den Leser weiterzulesen. Ich muss aber ehrlich sagen, dass es mir fast ein bisschen zu hart war, also schwer zu verarbeiten. Eine Person, die gerne Psychothriller liest, wäre von der Hintergrundgeschichte sicher begeistert, aber ich als Romanleser, musste teilweise schlucken. (Dazu muss ich gestehen, dass ich von dem Genre nichts wusste, es stand nichts drauf und ich kaufte es aus einer Bücherkiste) Die dramatische Misshandlung und der kranke Charakter des Ehemanns Tim ließen einen wirklich erschaudern, vor allem noch unter Bedacht, dass alle Stanbury-Bewohner nichts unternahmen und die „heile Welt“ ruhen ließen, während er Evelin psychisch an ihr Ende brachte. Außerdem erschienen mir manche Handlungsstränge der Geraldine etwas anstrengend, da sie so extrem leichtsinnig und unterwürfig war, was nur nochmal viele andere Charaktere unterstreicht. Abgesehen von dem doch sehr dramatischen Plottwist (der übrigens sehr gut geschrieben war) hat mir das Ende sehr gut gefallen, da es weder Zeitsprünge gab, die alles schnell schnell abdeckten, noch einen weiteren Plottwist. Es war bodenständig und nicht zu langatmig, mit Verweis auf die Zukunft. Was mich ein bisschen störte, war, dass die schwangere Jessica ganz selbstverständlich jeden Abend Wein trunk, obwohl das Kind das Letzte ist, was ihr von Alexander blieb und sie sonst doch sehr klug war. Diese Normalisierung hat mir nur Sorgen über das Ende bereitet, da stand ein Glück aber nichts. Im Nachhinein würde ich das Buch nochmal lesen.

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Stanbury House, ein wunderschönes Haus im kleinen Dorf Stanbury im Westen von Yorkshire. Eigentümerin ist Patricia, die seit Jahren dort mit ihrer Familie, ihrem Mann Leon sowie den beiden Töchtern und zwei befreundeten Paaren dort ihren Urlaub verbringt. In diesem Jahr ist jedoch einiges anders. Wie immer sind Tim und Evelin mit von der Partie, sowie Alexander und Jessica. Für Jessica ist es der erste Urlaub in dieser Konstellation, denn sie ist noch nicht so lange mit Alexander zusammen. Komplettiert wird die Gruppe durch Ricarda, Alexanders Tochter aus erster Ehe. Bisher war Elena, Alexanders Exfrau immer mit dabei, doch diese Konstellation scheint der Ehe der beiden nicht gut getan zu haben, denn Elena fühlte sich nie sonderlich wohl in diesen Urlauben. Auch Jessica, die Elena sehr ähnlich ist, hat so ihre lieben Nöte, sich in die Gruppe zu integrieren. Ricarda, ganz Teenager nebst den dazugehörigen Launen, macht die Situation nicht unbedingt leichter für alle. Als sie sich auch noch in einen Jungen aus dem Dorf verliebt, eskaliert die Situation immer mehr. Doch nicht nur Ricarda bringt Unruhe in die Gruppe. Auch Philip sorgt für reichlich Wirbel, denn dieser behauptet, ein unehelicher Sohn von Patricias Großvater zu sein und somit ebenfalls einen Anspruch auf das Haus zu haben. Jessica sucht ihr Heil in der Flucht oder besser gesagt in langen Spaziergängen, denn die Gegend um Stanbury House ist wirklich zauberhaft und lädt zum Verweilen ein. Jessica, die mehr oder weniger am Rande der Gruppe steht, offenbaren sich nach und nach die Geheimnisse dieser. So ist Leon, Patricias Mann, hoch verschuldet, jedoch ahnt seine Frau davon noch nichts. Evelin ist eine gebrochene Frau. Sie erlitt vor Jahren eine Fehlgeburt, die sie noch immer nicht verarbeitet hat und auf Grund dessen, dass sie seitdem nie wieder schwanger geworden ist, leidet sie unter diesem Verlust wie am ersten Tag. Dass Jessica schwanger ist, macht die Situation für sie alles andere als einfach. Auch Tim, ihr Mann, verbirgt sein wahres Ich. Lediglich seine Frau kennt ihn wirklich - und fürchtet ihn, denn Tim ist nicht derjenige, der er nach außen hin zu sein scheint. Dann gibt es einen Leichenfund ... Hinter der Fassade des Scheinbaren! Der Plot wurde abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass hier augenscheinlich jede Figur etwas vor den anderen verbirgt und sich diese Geheimnisse teils nur zufällig offenbaren. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Beeindruckt hat mich die Figur der Jessica, denn diese hat augenscheinlich als "Neue" der Gruppe den schwersten Stand und dennoch gelingt es ihr, hinter die Fassaden der anderen zu schauen und ihr wahres Ich zu erkennen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, gerade die Landschaftsbeschreibungen haben mich hier geradezu verzückt. Ich hatte das Gefühl, direkt vor Ort zu sein. Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

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