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Mit Südwest Kochbüchern den Urlaub nach Hause holen

Die Südwest-Reiseküche - Rezepte aus aller Herren Länder

Lissabon

»Alfacinhas:
So werden die Einwohner Lissabons auch genannt, was so viel wie "kleine Salatherzen" bedeutet und auf die Gemüsegärten am Rande der Stadt zurückgeht.«

Cremetörtchen

Pastéis de nata

Pastéis de nata, © Sylvie Da Silva

Für 20 Pastéis
2 Packungen ausgerollter Blätterteig (Kühlregal)
Für die Creme:
300ml Milch
200g Sahne
60g Weizenmehl
2 Streifen unbehandelte Zitronenschale
1 TL Zimt plus etwas mehr zum Bestäuben (nach Belieben)
300g Zucker
Butter zum Einfetten
1 Ei
5 Eigelb


Mehr als nur Törtchen!

Pastéis de nata gelten heute als die – auch international – bekannteste, beliebteste portugiesische Spezialität. Entstanden sind die Törtchen durch ein Missgeschick, und zwar im 18. Jahrhundert im Hieronymus-Kloster im heutigen Lissabonner Stadtteil Belém. Annlässlich des Besuchs von König Don Joao V. wurde ein Festessen vorbereitet. Ein Mönch namens Da Silva war für die Süßspeisen zuständig. Er bereitete einen Teig aus Schmalz, Mehl und Wasser zu. Beim Kneten nickte er ein und wurde erst von den Glocken geweckt, die die Ankunft des Königs ankündigten. Panisch rollte er den Teig aus, stach Kreise daraus aus und drückte sie in kleine Förmchen. Dann bereitete er hastig eine Eiercreme zu , goss sie in die Förmchen und schob die so entstandenen Törtchen in den Ofen, ohne auf die Hitze darin zu achten. Der König kam, der Mönch zog die Törtchen schnell aus dem Ofen, die – oh Schreck! – schon etwas zu dunkel gebacken waren. Um den unschönen Anblick zu kaschieren und den verbrannten Geschmack zu überdecken, bestäubte der Mönch die Törtchen mit reichlich Zimt. Der König probierte und fand die Törtchen zur großen Erleichterung des Mönchs überaus köstlich!

Das Rezept verblieb bis zur Auflösung aller religiösen Orden in Portugal im Jahr 1834 in jenem Kloster. Der letzte Mönch überließ es einem jungen Konditor aus Belém. Dieser eröffnete die berühmte Antiga Confeitaria de Belém, die sich zu einer echten Institution entwickelt hat und täglich Hunderte von Touristen anzieht, die sich mit Pastéis de Belém eindecken. Täglich werden etwa 15.000 Pastéis hergestellt.

Das berühmte Originalrezept ist immer noch geheim und wird in einem Tresor aufbewahrt.


Für die Creme Milch und Sahne in einem Topf mischen. Das Mehl in eine hitzebeständige Schüssel geben und mit etwas Milch-Sahne-Mischung klümpchenfrei anrühren.

Zitronenschale und Zimt zur Milch-Sahne-Mischung in den Topf geben und zum Kochen bringen. Die Zitronenschale entfernen und die Sahnemilch in einem dünnen Strahl unter ständigem Rühren in die Mehlmischung gießen. Die Mischung wieder in den Topf füllen und bei mittlerer Hitze unter Rühren eindicken lassen. Sofort vom Herd nehmen und erkalten lassen.

Inzwischen den Backofen auf Maximaltemperatur Ober- und Unterhitze vorheizen (je nach Modell 250°C oder 260°C).

Zucker und 100ml Wasser in einen Topf geben (der Zucker sollte ganz befeuchtet sein). Erhitzen, bis die Mischung kocht, und exakt 3 Minuten kochen lassen (die Blasen sollten groß sein). Den Sirup in die Creme rühren.

Zwanzig kleine Förmchen (z.B. Minimuffinform) mit Butter einfetten. Den Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen, 20 Kreise ausstechen und die Förmchen damit auskleiden.

Ei und Eigelbe in einer Schüssel glatt verquirlen und in die Creme einarbeiten.

Die Creme bis zum Teigrand in die Förmchen füllen. Im vorgeheizten Ofen maximal 15 Minuten backen.

Die Pastéis kurz abkühlen lassen, dann vorsichtig aus den Förmchen lösen. Nach Belieben mit Zimt bestäuben.

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