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Provenzalischer Genuss: Das Kochbuch von Sophie Bonnet (Südwest)

Provence ist nicht gleich Provence

Ein kulinarischer Streifzug durch die Region

Jede der provenzalischen Regionen, in die Sophie Bonnet ihre Leser in ihren Krimis mitnimmt, hat ihre Eigenheiten – und überall sind die lokalen Produkte (und damit auch die typischen Gerichte) etwas anders.

Die Krimis rund um Pierre Durand spielen in verschiedenen Gegenden der Provence, die auch in »Provenzalischer Genuss« wiederzufinden sind.

Der Luberon
Pays des Sorgues und Monts de Vaucluse
Marseille und die Küste des Var
Von den Alpillen bis Avignon
Die Hochprovence

Der Luberon

Schauplatz von »Provenzalische Verwicklungen«

 
 
Wo liegt denn eigentlich Sainte-Valérie? Diese Frage wird mir häufig gestellt, denn es ist auf keiner Landkarte zu finden.
Das Bergdorf, das ich für meine Krimiserie erfunden habe, liegt irgendwo zwischen L’Isle-sur-la-Sorgue und Gordes. Mitten im Herzen der Provence, dem Parc naturel régional du Luberon. Hier findet man wilde Naturlandschaften, fruchtbare Felder und Weinberge. Pittoreske Dörfer, auf deren Plätzen wöchentliche Märkte stattfinden, laden zum Bummel ein. Von Ménerbes, Bonnieux und Gordes hat man einen sensationellen Blick über das Tal, Roussillons Ockerfelsen strahlen von gelb bis orange und prägen die Fassaden des Ortes.

Das Gebiet, das nach dem gleichnamigen Bergrücken benannt wurde, der auf einer Länge von 60 Kilometern die Region durchzieht, gehört zur klassischen Provence, wie man sie von unzähligen Kalenderblättern und Postkarten her kennt. Daher gibt es im Rezeptteil Traditionsgerichte wie Beignets de courgettes, Boeuf en daube, Soupe au pistou und vieles mehr. Natürlich darf auch der Coq au vin à la provençale nicht fehlen, nach dessen Rezept der Dorfcasanova im Weintank ertränkt wurde.

Kulinarisch bekannt ist der Luberon für den Gemüse- und Obstanbau sowie die kandierten Früchte aus Apt. Wenn man der D900 folgt, die von der Autoroute du Soleil ausgehend das Calavon-Tal durchzieht, sieht man Kirschplantagen, Aprikosen- und Apfelbäume, Felder mit Zucchini, Auberginen und Tomaten, die aus der provenzalischen Küche nicht wegzudenken sind. Weiter östlich liegen die sanft abfallenden Weinfelder, auf denen Syrah- und Grenachetrauben wachsen, die vom milden, mediterranen Klima profitieren.

Zum passenden Krimi »Provenzalische Verwicklungen«

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Pays des Sorgues und Monts de Vaucluse

Schauplatz von »Provenzalische Geheimnisse«

 
 
Das Gebiet der Vaucluse erstreckt sich vom Luberon bis zum Mont Ventoux, dem 1912 Meter hohen Giganten, den die Provenzalen den „Windumbrausten“ nennen, weil der Mistral nirgends schärfer und häufiger bläst als dort. Unsere kulinarische Reise geht in den südlicheren Teil dieser Region, rund um die größte Quelle Frankreichs, die Source de la Sorgue bei Fontaine-de-Vaucluse. Diese speist sich aus einem weitverzweigten Netz unterirdischer Flüsse, die im Frühjahr nach der Schneeschmelze bis zu 20 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus dem Quelltopf schießen lassen, bis es im Flussbett allmählich an Fahrt verliert.

In dem nahezu konstant 13 Grad kalten, kristallklaren Wasser gedeihen magisch leuchtende Pflanzen sowie Forellen und Äschen und machen diese Gegend zu einem beliebten Treffpunkt für Kanufahrer, Angler und Fliegenfischer.

Zerklüftete Kalkfelsen, dichte Wälder und die grünen Wasser der Sorgue – das ist auch die Gegend, in der Pierre im zweiten Fall ermittelt. Hier steht neben den berühmten Antiquitätenläden aus L’Isle-sur-la-Sorgue das Thema Jagd im Mittelpunkt, deshalb schwelgen wir in diesem Kapitel in aromatischen Wildgerichten mit Pilzen à la forestière und cognacbeschwipsten Rillettes.

Zum passenden Krimi »Provenzalische Geheimnisse«

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Marseille und die Küste des Var

Schauplatz von »Provenzalische Intrige«

 
 
Wer aus dem Landesinneren an die Küste des Var kommt, entdeckt ein ganz neues Gesicht der Provence. Steile Klippen, wild-schöne Küstenstreifen und malerische Dörfer verströmen Fischerromantik. Man genießt das türkisblaue Meer, die fjordähnlichen Buchten des Naturschutzgebiets der Calanques und das Savoir-vivre – um bei Marseille eine vollkommen gegensätzliche Welt zu erleben.

Die zweitgrößte Stadt Frankreichs ist szenig, bunt und laut. Die Viertel rund um den Vieux Port, den alten Hafen, sind in Bewegung. Seit Marseille 2013 den Titel der europäischen Kulturhauptstadt verliehen bekam, ist der einst brandgefährliche Schmelztiegel etlicher Kulturen wie verwandelt. Kreative aus allen Teilen des Landes erobern eine ehemalige Tabakfabrik, die zum neuen Hotspot der alternativen Kunstszene avanciert. Zwischen engen Gassen und steilen Treppen drängen sich hippe Cafés und teure Designerläden neben Shops mit kultiger Streetwear und arabischen Spezialitäten.

Auch im dritten Band der Krimiserie spielt die Hafenstadt eine Rolle, es geht um die Herstellung der traditionellen Savon de Marseille, deren Bezeichnung nicht geschützt ist. Ob grellbunt und duftend oder olivgrün bis gelb – jeder darf sie verwenden, nicht nur Erzeuger aus der Provence. Ein Problem, mit dem auch die Ermordete aus „Provenzalische Intrige“ zu kämpfen hatte. Pierre Durands Ermittlungen führen nach Marseille und weiter nach Cassis und Sanary-sur-Mer. Wir folgen seinem Weg mit kulinarischen Ausflügen entlang der Küste, daher spielen in diesem Kapitel vor allem Meerestiere die Hauptrolle. Serviert werden die berühmte Bouillabaisse, in Wein gebadete Muscheln oder Pissaladière.

Zum passenden Krimi »Provenzalische Intrige«

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Von den Alpillen bis Avignon

Schauplatz von »Provenzalisches Feuer«

 
 
Die Alpillen sind eine gezackte Gebirgskette am westlichen Rand der Provence, die beinahe wie eine unregelmäßig aufgeworfene Geröllspur wirkt. Dabei sind die Kalksteinerhebungen beeindruckend hoch, bis zu 500 Meter. Wenn man ganz oben auf dem Plateau von Les Baux-de-Provence steht und über die schroffen Klippen sieht, erstreckt sich gen Süden eine fruchtbare Ebene, ein bunter Flickenteppich aus Feldern, Olivenplantagen und Wiesen. An klaren Tagen kann man sogar bis zum Meer sehen.

Weiter nördlich wird die Landschaft wieder flach. Es gibt lange Platanenalleen, fotogene Orte mit hübschen Brunnen und unzähligen Bistros und Cafés, allen voran Saint-Rémy-de-Provence. Doch die Gegend rund um die Alpillen und bis in die ehemalige Papstresidenz Avignon bietet mehr als nur den visuellen Genuss: Die Region ist angefüllt mit geschichtsträchtigen Orten und einer Leidenschaft für Kunst und Kultur. Und damit befinden wir uns mitten in der Szenerie von „Provenzalisches Feuer“, dem vierten Band der Krimiserie.

Pierre Durands Ermittlungen führen zu den Wurzeln der provenzalisch-okzitanischen Identität, die man im Lauf der Jahrhunderte vergeblich zu unterdrücken versuchte und die in Kultur und Sprache eine Renaissance erleben.

Zum passenden Krimi »Provenzalisches Feuer«

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Die Hochprovence

Schauplatz von »Provenzalische Schuld«

 
 
Die Haute-Provence ist der Schauplatz des frisch erschienenen fünften Krimis »Provenzalische Schuld«. Pierre Durands Suche nach einer Vermissten führt ihn in das Gebiet des Pays de Forcalquier, das im Sommer im Violett des Lavendels erstrahlt, und über Sisteron hinauf in die Berge zu den verlassenen Dörfern bei Gap.

Dieser Teil der Region blieb von Touristenströmen verschont, es ist die stillste Seite der Provence und sicher auch die erholsamste. Dunkle Wälder, Almwiesen und verschwiegene Täler, dazwischen verstreute Gehöfte, zu denen keine Straßen mehr führen.

Wähnt man sich hier noch mitten in den Schweizer Alpen, wird die Landschaft südlich von Sisteron wieder provenzalischer – weshalb man dem beschaulichen Ort den Beinamen „Tor zur Provence“ gegeben hat. Vom nahen Digne-les-Bains bis Nizza sind es nur noch drei Stunden mit dem Pinienzapfenzug, der seinen Namen aus der Zeit der Dampflokomotiven hat, deren geringes Tempo es Reisenden ermöglichte, sich bequem hinauszulehnen, um die Hand nach den Zapfen auszustrecken.

Besonders sehenswert ist der Parc naturel régional du Verdon mit seinen unendlichen Weizen-, Sonnenblumen- und Lavendelfeldern, die für atemberaubende Fotomotive sorgen. Ebenso beeindruckend ist der smaragdgrün schillernde Lac de Sainte-Croix, ein Stausee mit kleinen Badebuchten, der von imposanten Bergmassiven umgeben ist.

Inmitten dieser wild-schönen Landschaften bieten sich so viele herrliche Plätze für ein Picknick im Freien, dass sich ein kleiner Feinkostladen darauf eingestellt hat. Für 39 Euro erhält man in Madame Dubrays Fromagerie in Moustiers-Sainte-Marie ein komplettes Paket für vier Personen samt Landbrot, Schinken, Wurst, Käse, Kuchen, Wein und Wasser zum Mitnehmen. Lecker!

Zum passenden Krimi »Provenzalische Schuld«

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Provenzalischer Genuss

(7)
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