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Atze Schröder, Der Turbo von Marraketsch, Heyne & Random House Audio

Atze Schröder: »Der Turbo von Marrakesch«

TV-Star und Bestsellerautor Atze Schröder

im Experten-Interview zu seinem neuen Werk Der Turbo von Marrakesch

Herr Schröder, worum geht es in Ihrem neuen Roman Der Turbo von Marrakesch? Harter Tobak für harte Jungs oder muss man sich auf eine Achterbahn der Gefühle einstellen?

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Ja, es geht voll zur Sache. Meiner Nachbarin wird ein Paket zugestellt, fälschlicherweise, und in diesem Paket ist eine Uhr mit einem Mikrochip mit vielen V-Leuten darauf. Ich soll es in Düsseldorf abliefern, es kommt nicht ganz dazu. Ab da habe ich gefährliche Gangster, Profikiller und auch noch den BND auf dem Hals. Also wenn das mal kein Wechselbad der Gefühle ist, dann weiß ich es nicht… Weil es gibt einen ganz schlimmen griechischen Gangster und ich habe mich mit dessen Freundin eingelassen, aber was der mit mir macht … da habe ich zeitweise gedacht, das wird hier gar nichts mehr!

Waren Sie zur Recherche vor Ort? War das mutig oder sogar gefährlich?

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Ja, ich bin mit meinem lieben Co-Autor Till Hoheneder zusammen nach Marrakesch gereist. Wir waren für vier Wochen vor Ort. Für viele wirkt die Altstadt von Marrakesch ja sehr bedrohlich und unübersichtlich, aber wenn man so einen Monat da ist, dann hat man langsam ein System. Es gibt so viel zu entdecken in Marrakesch, man kann jeden Abend im Prinzip einen Roman schreiben.
Alle großen Jetsets wohnen ja mittlerweile da. Mick Jagger hat eine Villa, Rihanna hat eine Villa, alle sind vor Ort. Und wenn Partys sind, zum Beispiel im „Le Foundouk“, dann sollte man sich drei, vier, fünf Tage Zeit nehmen. Also gegen das „Le Foundouk“ ist das Berghain wirklich ein christlichen Jugendzentrum.
Wir haben sogar mal eine Woche lang einen Ausflug ins Atlasgebirge gemacht, auf Einladung von mehreren Tuareg. Und was wir da unter dem Sternenhimmel erlebt haben, brachte uns teilweise schon an unsere Grenzen. Wir haben sogar vergessen, es aufzuschreiben, aber aus dem Gedächtnis heraus haben wir es dann aufgeholt.

Und dann heißt die Hauptfigur auch noch wie Sie! Da drängt sich die Frage auf: Hat Ihr Buch autobiografische Elemente, wie viel Atze steckt denn in „Atze“?

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Ja, die Grenze ist natürlich fließend und wenn ein Roman „Turbo“ heißt, dann wird schon sehr viel Autokratives drin sein. Ich muss sagen, ich habe alles im Kern so erlebt, teilweise war es sogar dramatischer als beschrieben, aber das kann man ja keinem zumuten. Insofern lebt dieses Buch auch davon, dass es so authentisch ist. Also es ist genau das Buch, was ich lesen möchte. Und wer es nicht liest, ist selber schuld.

Gibt es sonst Ähnlichkeiten zwischen den Figuren des Romans und echten Personen?

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Ja, alle beschriebenen Personen im Roman habe ich natürlich etwas verfälscht, aber es gibt sie! Sowohl die heißen Frauen als auch die gemeinen Gangster und vor allem auch die schmierigen Typen. Aber jeder, der im Ruhrgebiet schon mal unterwegs war, weiß, was da los ist.

Eine Frage, die Autoren sicher oft gestellt wird, aber es interessiert die Leser eben nun mal brennend: Herr Schröder, woher haben Sie immer die guten Ideen? Ist Inspiration harte Arbeit oder wird man da auch von der Muse geküsst?

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Tja, ihr könnt ja alle gerne mal mitkommen in meinen Alltag. Ich kann euch versprechen, ich setze mich wirklich in die einsamste Bahnhofskneipe der Welt und es passiert was. Ich kann nichts dagegen tun! Meine Perle sagt immer „Setz dich an einen einsamen Strand, eine Frau, die Probleme hat, wird dich finden.“

Wie lange brauchen Sie, um ein Buch zu schreiben? Schreiben Sie von Hand oder wird da am Computer alles eingetippt?

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Ja, wir schreiben ja immer zu zweit, mein lieber Till und ich, und man muss sich das so vorstellen: Wir lassen unserer Fantasie freien Lauf, aus dem, was wir erlebt haben, und dann gibt es durchaus Nachmittage, wo wir uns am Boden rollen vor Lachen und erst danach weiterschreiben können. So war es beim Hörbuch auch, beim Einsprechen mussten wir immer wieder Pause machen, „um die Hose trocknen zu lassen“, hätte ich beinahe gesagt. Wir haben halt gegeiert wie die Geisteskranken und es geht eigentlich mehr da drum, unsere Fantasie immer wieder einzufangen, also wir haben Inspirationen den ganzen Tag.

Wird es Ihr Buch auch als Hörbuch geben? Und wer wird es dann lesen?

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Ja, das Buch gibt es auch als Hörbuch. Schon das „Und dann kam Ute“ war ja extrem erfolgreich. Von daher wollen die Fans natürlich auch meine Stimme immer hören und damit hat sich die Frage ja schon erübrigt, wer es einspricht. Natürlich muss ein Atze-Buch auch von Atze gesprochen werden, denn nur Atze ist wirklich turbo.