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SPECIAL zu Stephan Bartels: »Dicke Freunde«

2 Männer, 1 Hund, 0 Frauen = 1 Plan

Stephan Bartels über »Dicke Freunde«

Worum geht es?

Nun: Es geht um Männer, die versuchen, Gewicht zu verlieren und sich selbst dabei zu gewinnen. Es geht um das Leben zweier Typen in einer Männer-WG, die ungern erwachsen werden. Es geht um Frauen. Um die Unmöglichkeit, mit Frauen wirklich zu reden, geschweige denn sie zu verstehen. Um bekloppte Diäten. Darum, wie sehr man sich zum Deppen macht, um Gewicht zu verlieren. Und wie sehr, um Frauen ins Bett zu bekommen. Um die Sehnsucht nach Liebe mit einem BMI über 30. Um Männer in Weight Watcher-Gruppen. Um Hunde auf Diät. Und um die verblüffende Feststellung, dass man auch dick glücklich sein kann – und dünn unglücklich. Mit anderen Worten: Konfliktpotential, soweit das Auge reicht. Und Potential für reichlich Komik.

Die Personen

Simon Havlicek, 36, geboren in Hamburg, Disponent einer großen Kinokette. Sohn von Jarmila Havlicek und Michael Petersen. Wiegt zu Beginn der Geschichte 108 Kilo, am Ende 83. Bis zu einem Kreuzbandriss vor sechs Jahren Landesligafußballer. Seit acht Jahren mit Katrin Wegmann zusammen – bis zu seinem 36. Geburtstag, an dem er sie auf dem Klo inflagranti mit dem Fahrradkurier Giancarlo erwischt. Freunde beschreiben seine Persönlichkeit als indifferent: Zwar gilt er im Allgemeinen als freundlich und humorvoll, kann aber auch sehr bissig und irre stur sein. Oder aber bei Bedarf auch träge und maulfaul. Er selbst nennt das schüchtern. Na ja.

Holger „Hotte“ Behrens, 25, geboren in Bargteheide, IT-Mitarbeiter in Simons Filmpalast. Jüngster Sohn von Gerhard und Brigitte Behrens, die ein Fleischwarenimperium in Schleswig-Holstein aufgebaut haben. Wiegt zu Beginn der Geschichte 148 Kilo, am Ende 140. Hatte nie eine Freundin. Seinen einzigen Geschlechtsverkehr hatte er mit 18 auf einer Studienreise nach Rom mit einer Mitschülerin, die ihm am nächsten Tag eröffnete, das wäre nie passiert, wenn sie nicht voll gewesen wäre wie tausend Russen, und übrigens, wenn er irgendwem davon erzählte, würde sie ihn umbringen. Gilt unter Freunden – äh, sorry: Menschen, die ihn kennen – als Eigenbrötler. Ist aber eine verkannte wunderbare Seele, ausgestattet mit einem enzyklopädischen Wissen über Frauen und deren Befindlichkeiten, das er sich in Frauenzeitschriften angelesen hat. Nimmt kaum ab, findet aber am Ende der Geschichte sein Glück.

Katrin Wegmann, 31, geboren in Braunschweig, diplomierte Geografin. Ist zum Studieren nach Hamburg gekommen und hat sich in die Stadt und in Simon verliebt, in dieser Reihenfolge. Ist mit 1,65 Meter und 52 Kilo eher zierlicher Natur. Empfindet sich selbst als flippig und fühlt sich vom oft phlegmatischen Simon ausgebremst. Beginnt aus einer Mischung aus Langeweile, Neugierde und Bock auf Sex eine Affäre mit dem o.e. Giancarlo Pantani, übrigens ein Verwandter von Marco Pantani, dem Tour de France-Gewinner von 1998. Freunde beschreiben Katrin als irre nett, aber manchmal ein bisschen anstrengend. Weniger wohl gesonnene Mitmenschen finden sie oberflächlich. Ist eindeutig ein Kontrollfreak.

Anke Brosinski, 33, geboren in Bochum, liebste Kollegin von Simon. Ist im Grunde die gute Seele dieser Geschichte. Kann zuhören, reden, austeilen, einstecken und Menschen den richtigen Weg weisen. Bloß bei sich klappt das eher suboptimal – die Männer, die sich die leidenschaftliche Cineastin aussucht, sind nie die richtigen. Liebt Hamburg, trägt aber noch viel Ruhrpott in sich. Ihre Liebe zum VfL Bochum zum Beispiel ist unkaputtbar.

Zottel, 8, ein Bobtail-Schäferhund-Mischling. Ist der Hund von Hottes Schwester Sybille, die das Tier wegen ihrer Schwangerschaft zu ihrem kleinen Bruder abschiebt. Zottels Name ist optisch Programm, er könnte aber auch Dickie oder Mopsi oder so heißen: Er ist ebenso übergewichtig wie seine neuen Herrchen. Und wird unter seinem mal stillen, mal lauten Protest auch auf Diät gesetzt. Gefällt sich aber später in dünner auch ganz gut.