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SPECIAL zu Stephanie Grimm - "Schlaft doch, wie ihr wollt" - Pantheon

Reclaim your sleep! Holen wir uns unseren Schlaf zurück!

Interview mit Stephanie Grimm

Ausreichender Schlaf ist mindestens genauso wichtig wie eine gesunde Ernährung. Trotzdem hat der Schlaf in unserer Gesellschaft ein unglaublich schlechtes Image. Stephanie Grimm ist freiberufliche Journalistin, Autorin und passionierte Schläferin. In Ihrem Buch „Schlaft doch, wie ihr wollt“ zeigt sie, wie wichtig die nächtlichen Ruhestunden sind. Hier ein Interview zum Tag des Schlafs.

Schlafen Sie gern?

Ja! Ich versuche pro Nacht 7,5-9 Stunden zu schlafen. Damit geht es mir am folgenden Tag spürbar besser.

Wann haben Sie für sich entschieden, mehr auf Ihren Schlaf zu achten? Gab es eine Art Schlüsselmoment?

Ein Schlüsselmoment war es weniger als der Umstand, dass ich mit meiner Eulen-Disposition schon zu Schulzeiten unter dem Takt meiner Umgebung gelitten habe. Heute gehe ich immer noch oft spät ins Bett, muss dank meiner freiberuflichen Arbeit aber meist nicht allzu früh aufstehen. Die Konflikte mit meinem Lebensumfeld sind dadurch weniger geworden. Wie wichtig ausreichender Schlaf ist, habe ich von einem ehemaligen Freund gelernt. Damals habe ich gemerkt, wie viel besser es mir geht, wenn ich mich seinem „Langschläfer-“Rhythmus anpasse.

Woran liegt es, dass der Schlaf in unserer Gesellschaft ein so schlechtes Image hat und wie könnten wir das ändern?

Die Lust am Schlafen wird oft mit Faulheit gleichgesetzt, im gesellschaftlichen Diskurs gilt er bisweilen als Gegenpol von gelebter Leidenschaft. Beeinflussen können wir zunächst wohl nur, wie unser direktes Umfeld auf den Schlaf schaut: wie etwa in der Familie oder am Arbeitsplatz mit unterschiedlichen Schlafbedürfnissen umgegangen wird.

Sie beschreiben in Ihrem Buch „Schlaft doch, wie ihr wollt“ mehrere Selbstversuche. Hat sich einer der Versuche auf Ihre alltäglichen Schlafgewohnheiten ausgewirkt?


Ich kann zwar immer noch nicht wirklich Mittagsschlaf, weiß aber durch den Selbstversuch, dass es mich für den Rest des Tages fitter macht, wenn ich für 30 Minuten die Augen schließe und den Geist wandern lasse. Und der Camping-Versuch hat mir gezeigt, dass ich mich durchaus ein bisschen früher ins Bett schicken kann – allerdings bedarf es dazu einer Selbstdisziplin, die ich um Mitternacht nicht immer unbedingt habe. Manchmal bin ich gerne wach, wenn die Welt schläft.

In unserer heutigen Gesellschaft sind wir im Grunde immer erreichbar, werden immer mit Nachrichten versorgt und haben umgekehrt auch immer die Möglichkeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit nach Informationen und Unterhaltung zu suchen. Wie können wir das trotzdem mit einem gesunden Schlaf vereinbaren?

Indem wir uns bewusst machen, wie gut uns der Schlaf tut. Viele Menschen merken gar nicht mehr, wie müde sie sind. Das Perfide an Müdigkeit ist: Man gewöhnt sich dran. Hat man die Erfahrung erst einmal gemacht, wie viel angenehmer ein ausgeschlafener Alltag ist, fällt es leichter, dem Schlaf entsprechend Raum zu geben. Die beste Werbung für den Schlaf ist der Schlaf selbst.

Und was tun Sie, wenn sie einmal partout nicht einschlafen können?

Ich versuche, entspannt zu bleiben. Mich nicht über die tickende Uhr zu ärgern, sondern geduldig zu sein und dankbar, dass ich immerhin in meinem kuscheligen Bett liegen darf. Irgendwann kommt der Schlaf – zumindest, sofern ich ihn nicht herbeizwingen will. Die Erfahrung zeigt, dass ein Tag mit Schlafmangel oft weniger schlimm ist, als man in der Nacht glaubt, in der man sich im Bett wälzt, sofern das nicht zu häufig passiert. Zum Wachbleiben an einem solchen Tag hilft, sich immer mal wieder dem Tageslicht auszusetzen. Das knipst uns effektiver an als Koffein.

Schlaft doch, wie ihr wollt

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