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Buchspecial zu "Seelenmesse" von Geir Tangen

DIE HAUPTFIGUREN

Viljar Ravn Gudmundsson

Viljar Ravn Gudmundsson ist siebenunddreißig Jahre alt und als einer der renommiertesten Journalisten Norwegens auf dem Höhepunkt seines Lebens. Die größten Zeitungen des Landes reißen sich um ihn, aber Viljar hat sich entschieden, in der kleinen Stadt Haugesund zu bleiben, wo er der Star-Reporter der Lokalzeitung ist. Als Vater eines zwölfjährigen Sohnes mit ADHS, und mit einer komplizierten Beziehung zu seiner geschiedenen Frau, widerstrebt es ihm, Haugesund gegen die Verlockungen Oslos einzutauschen. Außerdem gefällt es ihm, der dickste Fisch im kleinen Teich zu sein. Aber als Viljar es versäumt, den Informanten zu schützen, dem er den größten Scoop seiner Karriere zu verdanken hat, und der junge Mann daraufhin zu Tode kommt, bricht seine Welt zusammen.

Vier Jahre später ist Viljar ein menschliches Wrack. Er hat sich mental nie von seinem Fehler erholt, der fast das Ende seiner Karriere bedeutet hätte. Sein Chef schikaniert ihn, seine Kollegen schneiden ihn, und Viljar konzentriert sich mehr auf seine Nikotinsucht als auf seine Arbeit. Außerdem hat er eine Angststörung entwickelt und kämpft darum, seine lähmenden Panikattacken in den Griff zu bekommen. Seine Psychotherapeutin legt ihm dringend nahe, den Job aufzugeben, aber Viljar weiß, dass er ohne seine Arbeit endgültig am Ende wäre.

Viljar hat zwei gute Freunde: seine junge, brillante Kollegin Ranveig Børve – seine einzige Vertraute in der Redaktion und diejenige, die Licht in den mühsamen Arbeitsalltag bringt – und seinen alten Freund, den Bibliothekar Øystein Vindheim – der immer für ein Bier oder zwei zu haben ist.

Als Viljar zuerst eine, dann immer mehr E-Mails von einem grausamen Serienmörder erhält, fürchtet er, dass jemand sich für die Sünden seiner Vergangenheit an ihm rächen will.


Lotte Skeisvoll

Mit ihren zweiunddreißig Jahren wird Lotte Skeisvoll von manchen für zu jung gehalten, um Oberkommissarin und Ermittlerin bei der Polizei zu sein. Aber der pedantischen Streberin Lotte kann es gar nicht schnell genug gehen, sich zu beweisen. Obwohl von ihren Kollegen respektiert, ist sie doch gewissermaßen eine Außenseiterin. Ihre geradezu besessene Zwanghaftigkeit macht sie zu einem Sonderling, und ihr Bestreben, alle Vorschriften buchstabengetreu zu befolgen, geht so manchen Leuten gegen den Strich.

Lotte hat ihre Eltern vor einigen Jahren durch ein Zugunglück verloren, ihre einzige verbliebene Angehörige ist ihre jüngere Schwester Anne. Die beiden haben nur sich, aber Annes Heroinabhängigkeit stellt ihre Beziehung auf eine harte Probe. Anne ruft Lotte jeden Tag an, immer aus Ärger über irgendwas oder weil sie Geld braucht oder einfach, weil sie sich streiten will. Was Anne betrifft, fühlt Lotte sich als Versagerin. Und wenn sie etwas nicht leiden kann, dann ist es das Gefühl, versagt zu haben. Jeden Tag, vom Aufwachen bis zum Einschlafen, sind Lottes Gedanken bei Anne. Wo ist sie? Lebt sie noch? Wie sehr hat sie sich heute wieder erniedrigt?

Den Serienmörder zu finden, der Haugesund in Angst und Schrecken versetzt, ist die bisher größte Herausforderung in Lottes Karriere. Als ein Sonderermittler der Polizeidirektion in Oslo Lottes Kompetenz und Autorität in Frage stellt, misst sie ihrem persönlichen Prestige mehr Gewicht bei als ihrem guten Urteilsvermögen – mit verhängnisvollen Konsequenzen.