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SPECIAL zu Simon Kernick

Simon Kernick in seinen eigenen Worten

»Geboren wurde ich 1966 im nicht gerade hippen Londoner Vorort Slough. Nachdem ich die Schule Mitte der achtziger Jahre mit eher dürftigen Noten abgeschlossen hatte, verdiente ich meine Brötchen zunächst mit einer ganzen Reihe von Jobs. Ich arbeitete im Straßenbau (wahrscheinlich einer meiner besten Jobs, bevor ich Autor wurde), aber auch als Barkeeper, als Lagerarbeiter in einer IT­Firma und als Obstpflücker. In den nächsten Jahren trieb ich mich hier und da herum und reiste viel. Ich lebte für einige Zeit in Kanada, den USA und Australien, kehrte dann aber zurück nach England und ging, da mir nichts Besseres einfiel, aufs College.

Als ich 1991 meinen Abschluss machte, steckte das Land mitten in einer Wirtschaftskrise. Nachdem ich länger arbeitslos war (zwischendurch verkaufte ich Weihnachtsbäume, mein zweitliebster Job direkt hinter Schriftsteller), bekam ich in London endlich einen Job als Verkäufer von Computer­ Software. Und das blieb ich auch für den Rest der Neunziger. Allerdings wollte ich schon immer schreiben – und zwar Krimis. Also schrieb ich in meiner Freizeit. Mein erstes Buch entstand 1995/96, zwei Jahre später folgte das nächste. Beide Versuche sind nicht gerade wohlwollend aufgenommen worden. Tatsächlich glaube ich, dass mein zweiter Roman von nahezu jedem Agenten Englands abgelehnt wurde. Es war ein großer Gangster-Wälzer mit dem Titel Fine Night For A Killing.

Aber ich gab nicht auf. Und schließlich schrieb ich Vergebt mir (The Business of Dying). Es ist die Geschichte eines Londoner Detectives, der nebenberuflich als Killer arbeitet. 2001 konnte ich das Buch fertigstellen. Zunächst hagelte es wieder Ablehnungen, aber dann nahm ich mir einen Agenten und im September 2001 wurde das Buch an den Transworld­Verlag verkauft – ich konnte es kaum glauben. Vergebt mir wurde 2002 veröffentlicht und bekam glänzende Kritiken. The Guardian nannte mein erstes richtiges Buch »ein Juwel«, The Independent krönte Vergebt mir sogar zum »Thriller­Debut des Jahres«. In den USA kam es auf die Shortlist für den angesehenen Barry Award als bestes britisches Buch und wurde in über fünfzehn Sprachen übersetzt.

Seit diesen aufregenden Anfangstagen habe ich nicht mehr aufgehört zu schreiben. Mit Gnadenlos (Relentless) kam 2005 dann mein Durchbruch. Dieser Thriller, laut dem Observer »ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann«, beschreibt den verzweifelten Überlebenskampf eines ganz normalen Familienvaters, dessen Welt von einer Minute zur anderen zusammenbricht. Gnadenlos ist sicher eines meiner beliebtesten Bücher und hat sich bis heute über 300 000 Mal verkauft. Ich hoffe, dass meine Leser mir auch weiter die Treue halten.

Bedanken möchte ich mich noch bei meinen Kontakten bei der Polizei und diversen Sicherheitsabteilungen, der Special Branch, der National Crime Squad (heute SOCA) und der Anti­Terror­Abteilung. Dabei bin ich immer wieder gebeten worden, darauf hinzuweisen, dass diese tapferen Frauen und Männer, anders als einige meiner Figuren, absolut ehrlich sind. Niemand von ihnen hat etwa jemanden für Geld um­ gebracht – zumindest hat es bisher noch keiner zugegeben.«

Simon Kernick