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Header Pancol, Tanz in den Tag

Special zu Katherine »Pancol Tanz in den Tag«

Mit »Muchachas - Tanz in den Tag« spricht die beliebteste französische Romanautorin ein ernstes Thema an: häusliche Gewalt gegen Frauen. Warum dieser schwierige Stoff?

Katherine Pancol vollzieht den inhaltlichen Schwenk weg von der Rivalität zweier Schwestern hin zu Frauen und Mädchen, die Opfer häuslicher Gewalt werden. Was ist geschehen? Hat sich die Erfolgsautorin mit über 6,5 Millionen verkauften Büchern dazu entschieden, das Genre zu wechseln? …

Die Inspiration zu dieser Geschichte rührt von einer Szene her, die Katherine Pancol im Sommer 2010 in der Nähe von Lourdes beobachtet hat, als sie in einem Café saß, bevor sie zu einer Hochzeit fuhr. Eine Familie setzt sich in ihre Nähe. Der Mann, ein Schnösel, die Frau dunkelhaarig, sie war schwanger und sie hatten zwei kleine Jungs dabei. Plötzlich fällt eine Ohrfeige, der Kopf der Frau schlägt gegen einen Pfosten, die Kinder schreien: »Aber was hat Mama denn getan?« …

Sie stellt sich Fragen: Wer ist diese Frau? Warum hat sie das hingenommen? Der literarische Prozess beginnt. »Beim Schreiben warte ich immer darauf, dass sich etwas herausbildet und zu mir spricht. Diese Szene, die ich beobachtet habe, war total wahnsinnig. Für mich ist das das Schreiben: Nicht abweisen, was das Leben einem anbietet. Ich bin nicht intellektuell, ich liebe es einfach, Geschichten zu erzählen, damit die Menschen daraus etwas gewinnen.« …

Katherine Pancol begibt sich in die Gedankenwelt eingesperrter, misshandelter Frauen: der Schock des ersten Schlags, die Sprachlosigkeit, die langsame Destabilisierung. … »Ich sehe die Szenen vor mir. Sie müssten mal meinen Schreibtisch sehen! Überall liegen Notizen herum. Ich nehme viel im Fernsehen auf, ich schreibe für jede meiner Figuren ganze Hefte voll. Ich bin wie ein Regisseur, der sich um alles kümmert, sogar um die Musik.« … Was Katherine Pancol möchte, ist vor allem eins: An das Leben glauben. »Ich habe dieses Buch vor allem geschrieben, um zu zeigen, dass man sich befreien kann.«


Interview: Isabelle Spaak, François Vey
Übersetzung: Christina Riemann

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