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SPECIAL zu den Thrillern von Denise Mina

Kurzer Inhaltsüberblick

31. August 1997

Rose Wilson ist erst vierzehn, doch wenn man die dunklen Stunden zusammenzählt, die sie bereits durchlebt hat, könnte sie so-gar doppelt so alt sein. Ihr »Freund« schickt sie auf den Strich und von einem Menschen, den sie zu lieben geglaubt hat, kann sie keine Hilfe erwarten. In Prinzessin Dianas Todesnacht brennen bei Rose die Sicherungen durch und sie begeht zwei furcht-bare Verbrechen. Ihr Leben scheint gelaufen zu sein. Doch ein Strafverteidiger zeigt Mitleid und versucht alles in seiner Macht Stehende, um Rose zu helfen – egal, was für Folgen das nach sich zieht.

Heute

31. August 1997

Detective Inspector Alex Morrow ist Zeugin im Fall Michael Brown – einem brutalen und verabscheuungswürdigen Waffen-händler, der noch kaputter ist als alle Verbrecher, mit denen sie es sonst zu tun hat. Während die Gerichtsverhandlungen laufen und Brown in Untersuchungshaft sitzt, werden nach einem Mord seine Fingerabdrücke am Tatort im Red Road-Wohn-komplex gefunden. Doch Brown kann gar nicht dort gewesen sein. Dieses Rätsel lässt Alex Morrow nicht mehr los.


Denise Mina in einem Interview über ihre Protagonistin Detective Alex Morrow

Denise Mina
© Ollie Grove
Sprechen wir über die Hauptfigur Ihrer Reihe um die Ermittlerin Alex Morrow: War es schwierig, Genreklischees (Alkoholprobleme, zerrüttete Beziehungen) zu vermeiden, als Sie die Figur entwarfen?
Denise Mina: Ich habe versucht, diesen Klischees eine Frau entgegenzusetzen, bei der alles glatt läuft, die ihren Mann und ihr Zuhause liebt. Mein Hintergedanke war, dass das Abstandnehmen von offensichtlichen Problempunkten vielleicht ganz andere, interessantere Konflikte zutage fördern würde.

Ist Alex so tough, weil sie sich als Vorgesetzte in einer Männerdomäne behaupten muss, oder liegen die Gründe dafür in ihrer Vergangenheit?
Denise Mina: Alex mag zwar tough sein, aber sie ist nicht rabiat. Eigentlich bin ich mir gar nicht so sicher, ob sie überhaupt taffer ist als die meisten anderen Frauen aus meinem Bekanntenkreis: Akademikerinnen in Führungspositionen, Mütter, Verkäuferinnen. Vielleicht sind die Frauen in Glasgow einfach alle tough? Auf jeden Fall weiß Alex, wo‘s langgeht, das ist klar.

Was hat Sie dazu bewogen, den Verbrechern in der Alex Morrow-Serie genauso viel Aufmerksamkeit zu widmen wie den Ermittlern? Sie schaffen es, dass deren Lebensumstände nie als Entschuldigung für ihre kriminellen Handlungen herhalten müssen. Was hat sie dazu inspiriert, sich den Dingen auf diese Art zu nähern?
Denise Mina: Die Alex Morrow-Serie nimmt eine Sonderstellung unter meinen übrigen Romanen ein, die sich vor allem auf einen einzelnen Protagonisten konzentrieren. Ich wollte das Verbrechen diesmal ganzheitlich betrachten und in Episoden Zeit mit den Tätern, den Ermittlern und auch den Opfern verbringen, die sich dann durch die Ereignisse im ersten Kapitel verquicken. Warum sie nicht alle hasserfüllt sind, weiß ich nicht. In Schottland ist die Gefängnisrate sehr hoch, fast jeder kennt jemanden, der schon mal »in Schwierigkeiten war«. Ich als Rechtswissenschaftlerin weiß, dass man in der Kriminologie heute dazu tendiert, Verbrechen als Ausgeburt eines Systems und nicht als Tat einer Einzelperson zu sehen. Dies ist doch eine interessante Betrachtungsweise – erfrischender und näher an der Wahrheit als die alte Vorstellung vom kriminellen Geist.
Aber das soll nicht heißen, manche hätten keine andere Wahl und müssten unweigerlich zu Straftätern werden.


Stimmen zu »Das Vergessen«

»Als brillant konstruierte Ermittlergeschichte, die abwechselnd in der Vergangenheit und in der Gegenwart spielt, macht Das Vergessen im »Tartan Noir«-Genre sogar den besten Werken von Ian Rankin Konkurrenz. Denise Mina bringt den harten Alltag von Glasgower Kids aus der Unterschicht mit der heilen Welt der Finanzgenies und Starjuristen zusammen. Das Beste an der Geschichte ist allerdings Alex Morrow selbst, eine ausgefeilte Figur mit Tiefgang, die sich kraft ihrer Intelligenz, Beharrlichkeit und Menschlichkeit erfolgreich in einer Männerdomäne behauptet.« IRISH TIMES

»Denise Mina konstruiert mit leichter Hand komplexe Betrachtungen über eine auf allen Ebenen korruptionsverseuchte Gesellschaft, in der niemand eine weiße Weste hat. Das Vergessen bildet hier keine Ausnahme: Schonungslos, beklemmend und sehr, sehr gut.« THE GUARDIAN

»Dieser packenden Erzählung von Mord, Lügen und Korruption in Glasgow gelingt es, Politisches mit persönlichen Schicksalen zu verbinden. Das Vergessen könnte Denise Minas bisher bester Roman werden.« METRO

»Die Handlung ist genauso verzweigt wie fesselnd. Denise Mina traut sich von Buch zu Buch mehr. Ihr neuester Roman ist eine Wucht, wunderbar ausgearbeitet, keine einzige überflüssige Szene […].« SCOTSMAN

»Die Autorin aus Glasgow stellt mit ihrem insgesamt elften Roman, dem vierten um die Ermittlerin Alex Morrow, einen meiner Favoriten der aktuellen Krimiliteratur. Es ist eine brillante, moralisch vielschichtige Betrachtung über Kindesmissbrauch, Vertuschung bei der Polizei und Korruption. Eine Geschichte, die keine Kompromisse macht und psychologisch in die Tiefe geht.« THE BIG ISSUE

»Alle Bücher von Denise Mina versprechen gute Lektüre und geben aufschlussreiche Einblicke in die Gesellschaft. Denise Mina fühlt sich wie eine Sozialarbeiterin in das Leben am Boden der Gesellschaft ein und erweckt mit dem Können einer hochkarätigen Schriftstellerin ihre Figuren zum Leben.« LITERARY REVIEW