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Judith Reinhard: Judith und das liebe Vieh

Judith Reinhard: Judith und das liebe Vieh

Vom Misten ... und anderen Problemen

Als ich gerade eine Forke voller Mist mit Schwung in Richtung der Karre hievte, klingelte mein Handy. Hektisch zog ich einen Handschuh aus, um ranzugehen.

»Frau Reinhard, wir haben hier gerade große Probleme. Es geht um eine Jeans, frisch ausgeliefert, neu in der Kollektion, wird sehr gut angenommen, ist ein Renner. Haben Sie vielleicht auch schon gesehen«, legte der Chef des Modekonzerns sofort los. An den Hintergrundgeräuschen konnte ich hören, dass er im Auto unterwegs war.

»Guten Morgen«, sagte ich und stützte mich auf die Forke. Die Tiere standen dicht um mich herum, und nicht nur ihr Atemhauch dampfte, auch mein eigener stieg auf.
»Die Hose hat einen super Schnitt und diese schöne Farbe, Sie wissen schon, dieses tiefe und strahlende Indigoblau. Nun sagen die Kundinnen aber, die Farbe laufe aus und färbe ab. Sie bekommen blau verfärbte Stellen auf der Haut. Ständig klingelt in der Zentrale das Telefon. Die Damen in unseren Filialen sind überfordert. Da müssen wir was tun. Wäre schön, wenn Sie möglichst schnell eine Erklärung schreiben könnten. Wir brauchen eine Grundlage für unser Team. Wer weiß, was da in China schiefgelaufen ist. Wir haben die Jeans in großer Stückzahl produzieren lassen, weil wir überzeugt sind von dem Produkt«, legte er nach.

»Ja«, sagte ich, um seinen Redefluss einzudämmen.
Neben mir klatschte ein Kuhfladen auf den Boden und Spritzer trafen meine Stiefel. Es war die Dicke, die nun auch noch einen kräftigen Urinstrahl hinterhersetzte ...

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