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Klaus Löwitsch

In seinem Leben hat es Klaus Löwitsch ( geboren 8. April 1936 ), der über eine klassische Tanzausbildung an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst ans Max-Reinhardt-Seminar kam, auf mehr als 300 Film- und Fernsehrollen gebracht. Seinen ersten großen Bühnenauftritt hatte er in dem Musical "Kiss me Kate" an der Wiener Volksoper. 1961 engagierten ihn die Münchner Kammerspiele, wo er unter anderem in Brechts "Dreigroschenoper" zu sehen war. Weitere Stationen seiner Theaterkarriere waren Konstanz, Köln, Wien, Hamburg, Zürich und erneut München, diesmal am Bayerischen Staatsschauspiel. Für seine Rolle in dem Roger-Fritz-Film "Mädchen ... nur mit Gewalt" erhielt Löwitsch 1970 einen "Bundesfilmpreis".
Als Privatdetektiv "Peter Strohm" hat Klaus Löwitsch zehn Jahre lang Unterwelt und TV-Stuben beherrscht. Inzwischen setzte der als ewiger Macho abgestempelte Draufgänger und Kraftprotz einen Schlußpunkt unter die beliebte Actionserie. Doch wesentlich ruhiger wird es um den ausdrucksstarken Schauspieler mit seiner markanten Halbglatze und der rauhen Stimme wohl auch in Zukunft nicht werden.

Doch Löwitsch ist nicht nur der Mann, bei dem die Fäuste fliegen und wo es nur einen Sieger gibt. Sein künstlerischer Weg wäre sicher anders verlaufen, wenn sein Freund und Förderer Rainer Werner Fassbinder nicht so früh gestorben wäre. Nach Alkoholproblemen und zweitklassigen Kinofilmen in einer beruflichen Sackgasse, lernte er den berühmten Regisseur Anfang der 70er Jahre kennen: "Es war eine Beziehung auf den ersten Blick, wir haben uns sofort gegenseitig angezogen." Fassbinder hatte erkannt, dass in Löwitsch mehr steckte, als nur "der Bösewicht vom Dienst". Aus der sehr kreativen Zusammenarbeit resultierten Filme wie "Der Händler der vier Jahreszeiten" oder "Die Ehe der Maria Braun".

Auch ein Ausflug nach Hollywood stellte sich nicht als der erhoffte Einstieg in eine internationale Karriere dar. Außer einer Rolle in Sam Peckinpahs Landserfilm "Steiner - das Eiserne Kreuz" blieb der Trip in die Neue Welt ohne Folgen. Warum, weiß Löwitsch nach eigenem Bekunden bis heute nicht so genau. Doch im Gegensatz zur US-"Traumfabrik" interessierte sich das deutsche Fernsehen um so mehr für den in Berlin geborenen und in Wien aufgewachsenen Sohn einer Tänzerin und eines Architekten. Ob als "Hafendetektiv" mit Wollmütze und Dreitagebart oder im eleganten Anzug als Peter Strohm, Löwitsch stand hierzulande erfolgreich für das Image des "harten Mannes".

Klaus Löwitsch starb im Dezember 2002 im Alter von 66 Jahren in einer Münchner Klinik an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

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