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Steven Harper: Weltenspalter

Steven Harper im Interview zu seinem Roman »Weltenspalter«

Wussten Sie, dass Steven Harper Harfe spielt und kochen kann?

Eine kurze Biographie:
Ich wurde unter dem Namen Steven Harper Piziks geboren – ein Nachname, den kaum jemand schreiben oder aussprechen kann, weshalb ich unter dem Namen Steven Harper veröffentliche. Ich lebe in Michigan mit meiner Familie. Wenn ich nicht vor dem Computer sitze und schreibe, spiele ich Harfe oder Videogames und hoffe, dass niemand merkt, dass ich mit unseren Katzen rede. Davor hatte ich Jobs als Journalist, Theaterproduzent, Projektassistent und Vertretungslehrer. Das Spannendste an mir ist sicher, dass ich Bücher schreibe.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, Autor zu werden?
Ich schreibe, seit ich einen Bleistift halten kann. Ausgesucht habe ich mir das nicht – ich kann mich einfach nicht dagegen wehren. Figuren tauchen in meinem Kopf auf, und ich muss ihre Geschichten erzählen.

Wo finden Sie die Inspiration für Ihre Geschichten?
In der ganzen Welt. Ich kann nicht vorhersagen, wo oder wann die Idee für einen Roman entsteht. Bei Weltenspalter habe ich beispielsweise den Boden gewischt und mich dabei gelangweilt. Ich erinnerte mich an eine Geschichte aus der dänischen Mythologie, die ich vor Jahren gelesen hatte und in der Trolle Felssplitter in ihren Augen hatten, die verhindern, dass sie die Wahrheit sehen. Ich fragte mich, ob Holzsplitter bei Menschen die gleiche Funktion erfüllen. Und damit war Danr, der Trolljunge, geboren. Ich schrieb eine Kurzgeschichte über ihn, aber die bot nicht genügend Raum. Er brauchte einen ganzen Roman!

An was für einer Art von Geschichte arbeiten Sie im Moment?
Gerade habe ich ein Buch über einen Teenager geschrieben, der Sozialarbeit leisten muss, um nicht ins Gefängnis zu müssen. Er nimmt an einem Theaterprogramm teil und verliebt sich zu seiner Überraschung in jemanden … Und gerade habe ich ein Projekt begonnen, in dem es um siamesische Zwillinge geht, die in einem Zirkus arbeiten und dann in den 1920ern zu Schauspielerinnen werden. Ich bin auf Seite 2.

Wer sind Ihre Lieblingsautoren? Und warum?
Octavia E. Butler. Sie schreibt so dichte Romane, die einen sowohl fesseln als auch verrückt werden lassen. Ihr frühzeitiger Tod war ein großer Verlust für die Literatur.

Welches Buch haben Sie in letzter Zeit gelesen?
Gerade habe ich Golem und Dschinn von Helene Wecker gelesen und es fast so sehr genossen, wie ich gehofft hatte. Es ist ein gutes Buch, aber es hätte noch besser sein können. Parallel dazu habe ich Cocaine Blues von Kerry Greenwood gelesen, was ich hervorragend fand.

Was ist Ihre Lebensphilosophie?
Du wirst es bereuen, weniger getan zu haben, als du hättest tun können.

Was tun Sie, wenn Sie nicht gerade schreiben?
Ich spiele Harfe, koche extravagante Gerichte und beschäme meine Söhne in der Öffentlichkeit. Und ich unterrichte Englisch an einer Highschool.

Fünf Dinge über Sie, die wir noch nicht wissen…
Ich habe meinen Mann vor gerade einmal einem Jahr geheiratet, und wir sind überraschend glücklich miteinander.
Meine Familie kommt aus Lettland, weshalb ich diesen ungewöhnlichen Nachnamen habe.
Ich bin auf dem Land aufgewachsen, musste aber in die Stadt ins Exil flüchten.
Ich unterrichte nicht nur Englisch an der Highschool, sondern gelegentlich auch Deutsch. Ich habe alte Freunde in Deutschland, die ich vor dreißig Jahren in Hamburg kennenlernte, und neuere Freunde, die ich vor fünf Jahren in Esslingen traf. Ich habe sie alle vor ein paar Jahren besucht und kann nicht erwarten, das zu wiederholen, weil ich Deutschland liebe!

Wie würden Sie Ihre Geschichte in einem Satz beschreiben?
Danr, der Halbtroll, und Aisa, ein Sklavenmädchen auf der Flucht, wurden vom Tod persönlich beauftragt, alle Bruchstücke der sagenumwobenen Axt „Weltenspalter“ zu finden und dadurch die Welt zu retten – bevor die Elfen alles zerstören.

Was hat Sie zu ihren Büchern inspiriert?
Wie gesagt: Dänische Mythologie.

Wer ist Ihr Lieblingscharakter in dem Roman und warum?
Das ist als würde man gefragt, welches seiner Kinder man bevorzugt! Ich mag Danr, weil er so zielstrebig ist, sogar wenn es einfacher wäre, alles hinzuschmeißen. Aisa mag ich wegen ihres Sarkasmus und ihrer Klugheit. Und ich mag Talfi weil er so gut gelaunt und eifrig das Geheimnis seiner Vergangenheit aufzudecken versucht, auch wenn es weh tut.

Welche Szene war am schwierigsten zu schreiben?
Die Szene im Elfenpalast, in der meine Hauptfigur dem Elfenkönig gegenübertritt. Das fand ich schlimm, weil es so emotional und kompliziert zugleich war.

Welche Leser werden Freude an Ihrem Buch haben?
Leser, die es schätzen, wenn Fantasy auf alten Mythen basiert, aber moderne Figuren vorweist.

Möchten Sie ein paar Worte an Ihre deutschen Leser und Leserinnen richten?
Grüße aus Amerika und Hello an meine neuen Freunde in Deutschland! Ich freue mich, dass ich euch meine Figuren Danr, Aisa und Talfi vorstellen darf. Oder sollte ich besser sagen, dass ich sie euch wieder vorstellen darf? Schließlich entstammen Danr und Talfi direkt der deutschen und dänischen Mythologie, mit der ich groß geworden bin. Ich hoffe, ihr genießt ihre Abenteuer so sehr wie ich es geliebt habe, sie zu schreiben.

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