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Neapel in den 30er Jahren: An einem nasskalten Tag Ende Oktober stirbt der Waisenjunge Matteo durch Rattengift. Alles sieht danach aus, dass der Junge das Gift zufällig zu sich genommen hat, das irgendwo ausgelegt war. Und da es sich um einen Straßenjungen handelt, hat keiner ein Interesse daran, der Sache nachzugehen. Außerdem steht ein Staatsbesuch Mussolinis an, und ein Mord auf den Titelblättern der Gazetten würde die Feierlichkeiten empfindlich stören. Commissario Ricciardi glaubt allerdings, dass mehr hinter dem Tod des Jungen steckt, und beginnt zu ermitteln. Dabei stößt er auf eine wahre Tragödie …


Aus dem Italienischen von Judith Schwaab
Originaltitel: Il giorno dei morti. L'autunno del commissario Ricciardi
Originalverlag: Einaudi
eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-17712-6
Erschienen am  18. December 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Ein Fall für Commissario Ricciardi

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Rezensionen

Poetischer Histo-Krimi

Von: Sigismund von Dobschütz

26.02.2018

Als „historische Kriminalromane der besonderen Art“ darf man wohl Mauricio de Giovannis Reihe um seinen einsamen Commissario Ricciardi im Neapel der 1930er Jahre zur Zeit des italienischen Faschismus bezeichnen. Seit bald zehn Jahren wird sie in chronologisch unregelmäßiger Folge in deutscher Erstausgabe veröffentlicht. Im Dezember erschien nun beim Goldmann-Verlag mit „Ein zufälliger Tod“ der vierte Fall, der bereits vor acht Jahren unter dem Titel „Il giorno dei morti“ in Italien ein Bestseller war. Mauricio de Giovanni (60) gilt aktuell als einer der erfolgreichsten Kriminalautoren seines Landes, dessen Bücher mehrfach ausgezeichnet wurden und in zahlreiche Sprachen übersetzt werden. Ricciardis vierter Fall, „Ein zufälliger Tod“, spielt im regnerischen Oktober 1931. Der Waisenjunge Matteo ist durch Rattengift gestorben. Alles sieht nach einem unglücklichen Unfall aus, da der ausgehungerte Straßenjunge den vergifteten Köder wohl irrtümlich gegessen haben. Die Polizeibehörde ist an der Verfolgung dieses scheinbar geklärten Falles nicht interessiert, zumal der Besuch Mussolinis in Neapel ansteht und die Stadt einen ordentlichen, verbrechensfreien Eindruck machen soll. Doch Commissario Ricciardi, der die Gabe des „zweiten Gesichts“ hat, vermutet mehr hinter dem Tod des Straßenjungen. Er nimmt sich ein paar Tage Urlaub und ermittelt auf eigene Verantwortung, unterstützt von seinem treuen Brigadiere Maione. Natürlich ist dieser Roman vordergründig ein historischer Krimi, doch steckt weit mehr dahinter. Er schildert die Zeit des politischen Umbruchs in Italien, die beginnende politische Unsicherheit in der Bevölkerung, seine Meinung nicht mehr offen äußern zu dürfen. Wir erleben den Beginn des diktatorischen Überwachungsstaates und die unsichtbare Herrschaft des allmächtigen und allgegenwärtigen Geheimdienstes. Das Kernthema dieses Romans ist aber die facettenreiche Schilderung der verschiedenen Arten und Ausformungen von Liebe, die der Autor am Beispiel seiner Figuren eindrücklich beschreibt. Da gibt es die zärtlich-romantische Liebe, die mütterliche Liebe, die Selbstverliebtheit, die enttäuschte Liebe und die zerstörerische Liebe. Es gibt aber auch die vorgetäuschte Liebe, die Liebe zum Geld und zur Macht. Und es gibt die Verkehrung der Liebe – den Hass. Wer in Giovannis Roman „Ein zufälliger Tod“ nur einen knallharten Krimi erwartet, wird enttäuscht werden. Denn in so manchem Kapitel geht es überhaupt nicht um den Mordfall, sondern wir erfahren viel über den Charakter, das Denken, Fühlen und Leben der handelnden Figuren. Commissario Ricciardis Ermittlungen bilden vielmehr eine Art roter Faden. Wer sich als Leser dessen bewusst ist, wird an Mauricio de Giovannis Roman vor allem seine Poesie schätzen (Dank an Übersetzerin Judith Schwaab!). In diesem Wissen spielt dann auch die allzu überraschende Aufklärung des Kriminalfalles eine eher untergeordnete Rolle.

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Vita

Maurizio de Giovanni wurde 1958 in Neapel geboren, wo er auch heute noch lebt. Er hat Literatur studiert, hauptberuflich aber lange Jahre als Banker gearbeitet, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Die Ricciardi-Romane, die auch im Ausland große Erfolge feiern, wurden mehrfach ausgezeichnet.

Zum Autor

Judith Schwaab

Judith Schwaab, Jahrgang 1960, studierte Italienische Philologie. Sie ist Lektorin und Übersetzerin aus dem Englischen und Italienischen, unter anderem von Anthony Doerr, Daniel Mason, Jojo Moyes, Sue Monk Kidd, Maurizio de Giovanni und Stefania Auci. Für ihre Übersetzung von Chimamanda Ngozi Adichies "Blauer Hibiskus" erhielt sie 2020 den Internationalen Hermann-Hesse-Preis.

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