Thirza Zorniger stammt aus einer desaströsen Schauspielerehe und will nichts anderes, als für Gerechtigkeit sorgen. Unter der Obhut des Großvaters und zweier ältlicher Tanten wird aus dem kleinen Mädchen eine fleißige Studentin und zuletzt Richterin im Münchner Justizpalast. Doch auch hier ist die Wirklichkeit anders als die Theorie: Eine hochdifferenzierte Gerechtigkeitsmaschine muss das ganze Spektrum des Lebens verarbeiten, wobei sie sich gelegentlich verschluckt. Und auch unter Richtern geht es manchmal zu wie in einer chaotischen Familie ...
Petra Morsbach, geboren 1956, studierte in München und St. Petersburg. Sie lebt als freie Schriftstellerin in der Nähe von München. Ihre Romane werden von Kritikern hochgelobt, ihr Werk wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet. 2017 erhielt sie für »Justizpalast«, für den sie über neun Jahre lang recherchierte, den Wilhelm-Raabe-Preis.
Lesung im Rahmen der Tagung "Dichtung und Wahrheit – und Recht"
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Tel. 0711/619410
ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Originaltitel: Justizpalast
Originalverlag: Knaus, München 2017
Taschenbuch, Broschur, 480 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-10379-0
ca. € 12,00 [D] | ca. € 12,40 [A] | ca. CHF 16,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Penguin
DEMNÄCHST
Erscheint:
08.10.2018
Folgende Rezensionen beziehen sich auf eine andere Ausgabe (Gebundenes Buch)
Gesetz und Moral, grandiose Literatur
Von: Sabine Ibing Datum: 10.02.2018
www.sabine-ibing.ch/literaturblog-sabine-ibing.htm
Der Anfang: »Schon Thirzas Mutter wäre gern Richterin geworden. Doch dann kam Carlos Zorniger dazwischen.«
Etwas über neun Jahre hat Petra Morsbach an diesem Roman geschrieben. Und hier stimmt jeder Satz, jedes Wort. Sie hat gut recherchiert, mit fünfzig Juristen gesprochen, dreißig davon waren Richter, hat das Manuskript von Richtern gegenlesen lassen. Für den Roman erhielt sie 2018 den Wilhelm Rabe Preis.
Man kann den Roman in einen Satz beschreiben: Das Leben der Thirza Zorniger, einer Richterin. Oder auch doch nicht, denn eigentlich geht es um die Menschen, Menschen im Gericht: Angeklagte, Anklagende, Richter, Rechtsanwälte, Staatsanwälte. Hinter jedem Fall steckt ein Mensch, seine Intension, Emotion, sich zu beklagen, sich zu verteidigen. Auch Juristen sind Menschen, garantiert verschiedene Typen, verschiedene Arbeitsweisen, Denkansätze. Hinter jedem Fall steckt eine Geschichte, ein Mensch. Recht ist nicht gerecht, nicht unbedingt. Es ist ein Leitfaden der Gesellschaft, nachdem man sich zu richten hat.
Weiter: http://www.sabine-ibing.ch/rezension-sabine_ibing-Justizpalast-Petra_Morsbach.htm
Der beste Roman über die deutsche Justiz, den ich je gelesen habe
Von: Wissenstagebuch Datum: 24.01.2018
https://wissenstagebuch.wordpress.com/
Die ausführliche Recherche der Autorin zeigt sich neben dem sehr treffenden Einbringen von juristischer Denkweise und Fachbegriffen besonders an der Einflechtung aktueller Probleme der deutschen Justiz. Im Hintergrund steht immer die große Frage nach Gerechtigkeit im Vordergrund die Überlastung der Richter, Einflussnahme von Lobbyisten auf Gesetze, das Spannungsverhältnis zwischen Karrierestreben und Gerechtigkeitswunsch, wobei ein gewisser Standesdünkel nicht in Abrede zu stellen ist. Dazu kommen – wir betrachten die Welt durch die Augen einer weiblichen Juristin – Männerseilschaften, die das persönliche berufliche Fortkommen erschweren.
Hat die Protagonistin Thirza Zorniger ihr Leben für die Gerechtigkeit geopfert? Oder ist dieser Gedanke vermessen und noch dazu pathetisch? Wie viel Gerechtigkeit steckt in der Maschinerie Rechtsprechung? Präzision, Perfektion, Mitgefühl – auf was kommt es beim Richten an? Petra Morsbach wirft ist mit Justizpalast ohne Zweifel ein ganz großartiger Roman über die deutsche Justiz gelungen.