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Robert Charles Wilson

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Roman

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Aus diesem Netz entkommst du nicht

Das Leben des jungen Grafikdesigners Adam Fisk erfährt eine entscheidende Wende, als er sich eines Tages einem Persönlichkeitstest bei der Firma Inter Alia unterzieht. Die hat ein Computersystem entwickelt, mit dessen Hilfe sich ermitteln lässt, welche Menschen besonders gut miteinander kooperieren können, und bringt die Probanden in sogenannten Netzwerken zusammen. Auch Adam wird so einem Netzwerk zugeordnet, doch was sich anfangs wie eine paradiesische Form des sozialen Miteinanders anfühlt, wird bald zum tödlichen Albtraum …


Aus dem Amerikanischen von Friedrich Mader
Originaltitel: The Affinities
Originalverlag: Tor Books
eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-16953-4
Erschienen am  13. June 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Die Affinitäten

Von: ralfreitze

27.07.2017

Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single bei Parship. In Facebook werden Freunde und Likes gesammelt. Man trifft sich im Verein um gemeinsame Interessen zu teilen, der Mensch ist nicht gerne alleine, der Mensch ist ein Herdentier. Am liebsten ist er unter seinesgleichen. Die Weißen wollen unter Weißen sein, die Grünen am liebsten mit anderen Grünen über Natur und Ökologie diskutieren, der Städter beäugt misstrauisch das Landei, der Europäer den Amerikaner und der Amerikaner fühlt sich sowieso als einziger verantwortlich für die Welt. Fachmännisch lässt sich mit Liebhabern der Materie am liebsten und besten diskutieren, Neulinge werden nur schwerlich aufgenommen, sie müssen schon die Aufnahmekriterien erfüllen. Parship hütet natürlich eifersüchtig seine Algorithmen, mit denen sie eine Übereinkunft zwischen zwei Menschen ermitteln, es steckt ja schließlich viel Geld dahinter. Geld, das viele Menschen ausgeben, denen der langsame menschliche Kontakt und jahrelanges Kennenlernen zu mühsam sind. Die Milch kann ich ja auch gleich um die Ecke beim Supermarkt kaufen, wieso dann nicht den Partner? Robert Charles Wilson, bekannt aus der prämierten Spin-Trilogie, hat sich die vernetzte Welt zum Anlass genommen, eine fiktive, vernetzte Welt aus zweiundzwanzig Affinitäten zu erschaffen. Adam Fisk studiert Grafikdesign, finanziert durch seine Großmutter. Für seinen Vater, der eine Bauhandelskette aufgebaut hat, ist er wegen der Wahl seines Studienfaches kein richtiger Mann. Aus der unglücklichen Patchwork-Familie und dem miefigen Landleben möchte Adam entfliehen, findet aber in Toronto, seinem Studienort, keinen richtigen Anschluss. So meldet er sich spontan bei dem neuen Persönlichkeitstest der Firma InterAlia an. Die Hälfte der Teilnehmer werden sogenannten Zweigen zugordnet, Affinitäten mit Namen des griechischen Alphabets. „Angenommen, Sie werden einem Zweig zugeordnet, dann begeben Sie sich in Gesellschaft von Menschen, die polykompatibel sind. Manche Klienten sind der irrigen Meinung, dass sie in einem Zweig auf Menschen treffen, die genauso wie sie sind. Das ist nicht richtig. Als Gruppe wird ihr Zweig in physischer, ethnischer, sozialer und psychischer Hinsicht voraussichtlich, eine hohe Vielfalt aufweisen. Unsere Bewertungen blicken weit über Rasse, Geschlecht, sexuelle Neigung, Alter und nationale Herkunft hinaus. In einer Affinitätsgruppe geht es nicht um den Ausschluss von Unterschieden. Es geht um Kompatibilitäten, die tiefer reichen als eine oberflächliche Ähnlichkeit. Unter Menschen der eigenen Affinität ist es statistisch wahrscheinlicher, dass man anderen vertraut, dass man auf Vertrauen stößt, dass man Freunde oder Partner findet und dass man ganz allgemein erfolgreiche soziale Beziehungen knüpft.“ Nachdem seine Großmutter stirbt, sieht sich Adam gezwungen, sein Studium aufzugeben. Er kündigt seine Wohnung und exmatrikuliert sich. Als er das Ergebnis des Tests erfährt – er ist dem Zweig Tau zugeordnet – begibt er sich, erst zögerlich, zu einem Treffen dieses Zweiges. Doch er erfährt, wie zwanglos er sich mit allen Mitgliedern dieses Zweiges versteht. Es existiert eine Art intuitiver Verbindung zwischen allen Personen. Diese helfen ihm nicht nur finanziell über die Runden, er lernt dort auch seine große Liebe kennen und bekommt sofort einen attraktiven Job. Anfangs verläuft es friedlich zwischen den Affinitäten, doch bald möchten sich die beiden Großen (Heth und Tau) von der Firma InterAlia und den monatlichen Zahlungen befreien und Adam merkt, dass er zwar innerhalb der Gruppe absoluten Schutz genießt, doch die allgemeinen Probleme der Menschheit, die im Verlaufe des Buches immer weiter eskalieren, werden nicht besser gelöst und den Affinitäten Außenstehende werden zu Außenseitern. Es hat sich eine neue Form der Elite gebildet. „Die Tatsache, dass es sich nur in einer Affinität abspielt. Dass eine Mauer drumherum ist. Nichts gegen Meir Klein – er hat genau begriffen, dass es keine Einheitsutopie gibt. Man kann hundert Leute zusammenbringen, damit sie ein besseres, erfüllteres, freieres, glückliches, kooperatives Leben führen. Aber das funktioniert bloß mit den richtigen hundert Leuten, nicht mit hundert beliebigen Leuten von der Straße. Und wenn man dann weiß, was man messen und wie man die Zahlen auswerten muss, voilà: die zweiundzwanzig Affinitäten. Zweiundzwanzig Gärten mit zweiundzwanzig Mauern drumherum. Für alle, die reinkommen, ist es bestimmt nett da drin, keine Frage. Aber was heißt das für die vielen Leute, die nicht dabei sind?“ Robert Wilson hat die Form der Netzwerke aufgegriffen, um die soziale Komponente erweitert und einen interessanten und spannenden Science Fiction Roman geschrieben. Dabei hat er eine ruhige unspektakuläre, aber sehr literarische Art zu schreiben und zu erzählen, seine Vergleiche und Charaktere sind genau, sehr differenziert und auf den Punkt getroffen. Wie in Spin überbrückt er geschickt die Jahre und bleibt somit in einem interessanten Erzählfluss. Er webt im Hintergrund die noch kommenden Katastrophen der Menschheit, wie Klimakatastrophen, Hunger, Aufstände und einen drohenden Atomkrieg zwischen Pakistan und Indien geschickt in die Geschichte ein und vermittelt eine dringende Aktualität. Ein bemerkenswerter Pageturner, der nicht nur für Freunde der Science Fiction sehr empfehlenswert ist, sondern sich auch an das normale Publikum richtet.

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Anfangs innovative Zukunftsvision, die sich zum Ende hin in einen vorhersehbaren Thriller entwickelt. Dennoch unbedingte Leseempfehlung.

Von: Wolfgang Brunner - Buchwelten

20.06.2017

Durch einen speziellen Test ist es möglich, spezielle Eigenschaften eines Menschen zu ermitteln und dadurch „seelische“ Pendants zu finden. Diese Gruppierungen, es gibt deren zweiundzwanzig, werden Affinitäten genannt. Die Menschen in diesen Affinitäten verstehen sich optimal und auf besondere Weise, „ticken“ sozusagen gleich. Ziel dieser Gruppierungen ist es, eine bessere Welt zu erschaffen. Der Student Adam Fisk wird einer dieser Affinitäten zugesprochen und empfindet das alles wie ein neues Leben. Doch dann beginnen sich die Affinitäten voneinander zu distanzieren und mischen sich in weltpolitische und finanzielle Angelegenheiten ein. Mark gerät zwischen die Fronten. Aber nicht nur bezüglich der Affinitäten sondern auch seiner Familie. . Robert Charles Wilsons neu im Heyne Verlag erschienene Roman ist die sehr glaubwürdige Darstellung einer Zukunft, die durchaus möglich sein könnte. Die wissenschaftlichen Schilderungen, wie es zu der Entstehung jener Affinitäten kommt und wie sie sich dann in der Zukunft weiterentwickeln ist detailliert und authentisch beschrieben. Wilson verpackt diese Zukunftsvision in die Geschichte des Studenten Mark. Man wird Zeuge seiner familiären Situation und deren Schwierigkeiten, nimmt teil an seiner Zerrissenheit und fiebert mit ihm um seine Zukunft. Die erste Hälfte des Romans erzählt ruhig die Zeit, in der Mark in die Gemeinschaft einer Affinität hinein wächst und genießt. Erst in der zweiten Hälfte entwickelt sich der Plot zu einem weltweiten Drama. Es ist absolut logisch durchdacht, wie diese Gemeinschaften immer mehr wirtschaftliche und politische Einflüsse im Weltgeschehen bekommen und diese auch beeinflussen. Wenn man genauer darüber nachdenkt, ist es erschreckend, was aus solchen Verbindungen werden kann. In Zeiten von Facebook und Konsorten wirken die Schilderungen solcher empathischen Gruppenzusammenschlüsse durchaus glaubwürdig und nachvollziehbar. Wieso sollte es nicht möglich sein, solch ein virtuelles Sozialgefüge in der Realität stattfinden zu lassen? Wilson ist in dieser Hinsicht ein Visionär, wenn man über seinen Plot genauer nachdenkt. An manchen Stellen vergisst man tatsächlich, dass es sich um einen Roman handelt, so solide werden die Zusammenhänge erklärt. Auch wenn der Roman im Grunde genommen, bis auf die letzten 50 Seiten, sehr ruhig und relativ unspektakulär daherkommt, so entwickelt sich die Story durch Wilsons flüssigen Schreibstil zu einem wahren Pageturner. Man fühlt sich dem Protagonisten sehr nahe und möchte unbedingt wissen, wie sein Leben weiter verläuft. „Netzwerk“ ist auch nur bedingt ein Science Fiction-Roman, sondern eher die dramatische Schilderung einer nicht weit entfernten Zukunft und dem Innenleben eines einsamen Menschen auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. Wer hier einen typischen SF-Roman erwartet, könnte möglicherweise enttäuscht sein, denn Wilsons Geschichte könnte sogar in der Gegenwart spielen. Ein klein wenig enttäuschend ist das vorhersehbare Ende, das dem Schema unzähliger anderer Romane folgt, die unbedingt mit einem spektakulären und dramatischen Finale aufwarten wollen. Was wie eine orwell’sche Zukunftsvision beginnt, wird aber im letzten Drittel zu einem zwar spannenden, aber nicht zum bis dahin erschaffenen Stimmungsbild passenden Thriller. Hätte Wilson seine ruhige und eben unspektakuläre Art beibehalten, wäre aus meiner Sicht ein weitaus bedeutenderes Werk zustanden gekommen, das mit Sicherheit authentischer gewirkt hätte. So aber flacht die Geschichte Mainstream mäßig in einen Showdown ab, den es schlichtweg nicht gebraucht hätte. Doch dies soll keineswegs heißen, dass „Netzwerk“ dadurch „schlecht“ wird, nein, eben einfach nur vorhersehbar und nicht innovativ wie der Einstieg in den Plot. Robert Charles Wilsons Bücher haben den Charakter von abenteuerlichen Visionen, die man nicht so schnell vergisst. Hier ist es die Ausgangssituation und die daraus resultierenden weltweiten Folgen, die den Leser in Atem halten. Wie der Protagonist wird auch der Leser von jenen Affinitäten „geblendet“ und gibt sich der Illusion hin, dass die Menschheit durch dieses Geschenk der optimalen Zusammengehörigkeit „gut“ werden könnte. Dieser Gedankengang lässt einen einfach nicht mehr los, zumal er eben, wie oben schon erwähnt, einfach schlüssig klingt. Für mich, wie viele andere Bücher von Robert Charles Wilson, ein unterhaltsames und beeindruckendes Leseerlebnis. . Fazit: Anfangs innovative Zukunftsvision, die sich zum Ende hin in einen vorhersehbaren Thriller entwickelt. Dennoch unbedingte Leseempfehlung. © 2017 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Vita

Robert Charles Wilson, geboren 1953 in Kalifornien, wuchs in Kanada auf und lebt mit seiner Familie in Toronto. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren der modernen Science-Fiction. Er hat etliche Romane veröffentlicht, darunter den internationalen Bestseller "Spin". Neben zahlreichen Nominierungen wurde er mehrfach für seine Romane ausgezeichnet, unter anderem mit dem Philip K. Dick Award, dem John W. Campbell Award und dem Hugo Award.

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