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Michail Bulgakow

Teufeliaden

Erzählungen

(1)
Taschenbuch
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„Teufeliaden“, der berühmte Zyklus des großen russischen Satirikers Michail Bulgakow: ein wahres Feuerwerk an literarischen Einfällen, meisterhafte, bissig-witzige Parabeln auf die grotesken Zustände im Russland der zwanziger Jahre. (Enthält u.a. "Hundeherz" und "Die verhängnisvollen Eier")

Phantastisch, sarkastisch, böse: Neben „Meister und Margarita“ haben Bulgakows Erzählungen ihren festen Platz in der Weltliteratur.

Der Straßenköter Bello, der sich nach einem genialen, aber widernatürlichen chirurgischen Eingriff in den intriganten, bösartigen und gemeingefährlichen Lumpenproletarier Genosse Bellow verwandelt, macht seinem Schöpfer das Leben schwer. Ein übereifriger Weltverbesserer züchtet mit Hilfe eines roten Strahls aus Versehen riesenhafte Schlangen und Krokodile, die einen gewaltigen Vernichtungsfeldzug starten und – ähnlich wie Napoleons Heer – erst kurz vor Moskau durch einen plötzlichen Kälteeinbruch zu besiegen sind. Oder Tschitschikow, der Gauner aus Gogols „Toten Seelen“, der im Moskau der „Neuen Ökonomischen Politik“ noch dreister sein Unwesen treiben kann als zu zaristischen Zeiten: Bulgakows Auseinandersetzung mit dem sowjetischen Alltag gerät zu witzigen, bitterbösen Parabeln. Neben „Der Meister und Margarita“ haben diese genialen, hintergründigen und unterhaltsamen Satiren ihren festen Platz in der Weltliteratur.


Aus dem Russischen von Thomas Reschke
Originaltitel: NN
Taschenbuch, Klappenbroschur, 304 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-630-62094-7
Erschienen am  18. April 2006
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Humorvoll, scharfsinnig, unerwartet

Von: Sandra Falke,Sandra

05.05.2021

Bulgakows Texte sind stilistisch wie ein kombinierter Extrakt aus den Auren von Marquez, Kafka und Faldbakken. Dieser Erzählband ist der perfekte Einstieg in Bulgakows Genialität – ein zart besaiteter Leser wird ihn nur in geringen Dosen aufnehmen können. Die Erzählungen sind humorvoll, scharfsinnig, unerwartet, teils vollständig absurd – und immer in einem köstlichen Stil formuliert. Der Autor porträtiert satirisch die zeitgenössischen Umstände im Russland der 1920er Jahre und nimmt zu keiner Stelle ein Blatt vor den Mund. „Teufeliaden“ beinhaltet vier kurze und zwei längere Erzählungen aus den Jahren 1922–1925. Diese zeigen den bürokratischen Apparat, die sozialistische Gesellschaft und das alltägliche Elend der russischen Gesellschaft mit Sorgfalt, Finesse – und Biss. Auch zu erwähnen ist an dieser Stelle die hervorragende Übersetzung. Ich habe zwar nur Grundkenntnisse im Russischen und Bulgakow bisher im Estnischen und Englischen gelesen, doch sind anhand dieser Vergleichspunkte einige Kontextualisierungen möglich, und hier steht für mich außer Frage, dass der Stil des Autors sowie der Wortlaut vieler für die Zeit und den Ort sehr spezifische Ausdrücke vom Übersetzer haargenau getroffen und übertragen worden sind. Wer die „Teufeliaden“ bereits gelesen und genossen hat, dem ist der Roman „Meister und Margarita“ ebenso nahezulegen, in dem der Teufel höchstpersönlich seinen Unsinn treibt und diverse interessante Individuen zum Wahnsinn bringt. Wer den Erzählband allerdings noch nicht kennt, dem wird hier der perfekte Einstieg in Bulgakows Werk angeboten. Ich gebe an dieser Stelle eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Vita

Michail Bulgakow wurde am 15. Mai 1891 in Kiew geboren und starb am 10. März 1940 in Moskau. Nach einem Medizinstudium arbeitete er zunächst als Landarzt und zog dann nach Moskau, um sich ganz der Literatur zu widmen. Er gilt als einer der größten russischen Satiriker und hatte zeitlebens unter der stalinistischen Zensur zu leiden. Seine zahlreichen Dramen durften nicht aufgeführt werden, seine bedeutendsten Prosawerke konnten erst nach seinem Tod veröffentlicht werden. Seine Werke liegen im Luchterhand Literaturverlag in der Übersetzung von Thomas und Renate Reschke vor.

Zum Autor

Aus dem Russischen von Thomas Reschke

Thomas Reschke, geboren 1932 in Danzig, studierte Slawistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1955-1990 war er Redakteur und Lektor der DDR-Verlage "Kultur und Fortschritt" und "Volk und Welt". Seit 1956 übersetzt er literarische Werke aus dem Russischen, seit 1990 hauptberuflich als freier Übersetzer. Heute zählt er zu den produktivsten deutschen Russisch-Übersetzern der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, seine Übersetzung eines Großteils der Werke Michail Bulgakows gilt als hervorragend. Thomas Reschke wurde für seine Übersetzungen vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem F.-C.-Weiskopf-Preis (1975), dem Maxim-Gorki-Preis des Sowjetischen Schriftstellerverbandes (1987), dem Deutschen Jugendliteraturpreis, Sparte Übersetzung (1992), dem Bundesverdienstkreuz (2000) sowie in Anerkennung seines Lebenswerks dem Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW (2001).

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