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Deborah Feldman

Unorthodox

Taschenbuch
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"Unorthodox ist ein Enthüllungsbuch, das sich wie ein Roman liest." (Die Welt)

Am Tag seines Erscheinens führte »Unorthodox« schlagartig die Bestsellerliste der New York Times an und war sofort ausverkauft. Wenige Monate später durchbrach die Auflage die Millionengrenze. In der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Deborah Feldman führt uns bis an die Grenzen des Erträglichen, wenn sie von der strikten Unterwerfung unter die strengen Lebensgesetze erzählt, von Ausgrenzung, Armut, von der Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe. Und von der alltäglichen Angst, bei Verbotenem entdeckt und bestraft zu werden. Sie erzählt, wie sie den beispiellosen Mut und die ungeheure Kraft zum Verlassen der Gemeinde findet – um ihrem Sohn ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Noch nie hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug und dabei literarisch so anspruchsvoll erzählt.

Die Buchvorlage zur erfolgreichen Netflix-Serie „Unorthodox“.

»UNORTHODOX ist nicht nur die Emanzipationsgeschichte einer Frau, es ist ein vielschichtiger Zeugenbericht darüber, was es bedeutet, sich aus den Fängen des religiösen Extremismus zu befreien.«

Der Spiegel

Aus dem Amerikanischen von Christian Ruzicska
Originaltitel: Unorthodox
Originalverlag: Secession Verlag
Taschenbuch, Klappenbroschur, 384 Seiten, 12,5 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-71534-3
Erschienen am  19. June 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Ausbruch

Von: Bri

04.05.2019

Unorthodox – das ist das Leben von Deborah Feldman lange Zeit nicht. Im Gegenteil, denn sie wächst in der ultraorthodoxen chassidischen Satmar Gemeinde in Williamsburg (New York) auf, einer Gemeinschaft, in die man von außen nicht reinkommt und die sich aus Gründen abschottet. Sogar vor anderen jüdischen Gemeinden. Ziel ist ein gottgefälliges Leben, denn die Satmar sehen den Holocaust als Strafe Gottes. Wie streng ein solches Leben sein kann, kann man sich, ist man nicht mit solch fundamentalistischen Glaubenssätzen aufgewachsen und hat man das Privileg, sich aus allerlei spirituellen Strömungen die geeignete aussuchen zu können, nicht ansatzweise vorstellen. Doch glücklicherweise hat Deborah Feldman es gewagt und ihre Erlebnisse innerhalb dieser Gemeinschaft zu Papier gebracht und sich ein freies, selbst bestimmtes Leben aufgebaut. Mit großem, ungebrochenen Erfolg. Deborah Feldman beginnt ihr Buch mit ihrer Kindheit bei den Großeltern in Williamsburg. Der Vater scheint sich nicht gebührend um die Tochter kümmern zu können, ihre Mutter hat die Gemeinde vor langer Zeit verlassen. Schon in frühester Kindheit wird Deborah mit Regeln zugeschüttet. Infrage stellt sie diese zunächst nicht, wie auch, sie kennt ja kein anderes Leben. Bildung wird nur ansatzweise vermittelt, Bücher gibt es quasi nicht. Doch sie schafft es, sich einen Bibliotheksausweis erstellen zu lassen und versteckt die ausgeliehenen Bücher nachts unter ihrer Matratze. Natürlich besucht sie eine entsprechende Mädchenschule – denn Mädchen und Jungen haben keinerlei Berührungspunkte zu haben – an der sie, nachdem sie sie erfolgreich abgeschlossen hat, auch unterrichtet. Ein wenig erinnert Deborah Feldman an Eve Harris und deren Roman „Die Hochzeit der Chani Kaufman“ – was jedoch nicht weiter verwundert, wenn man weiß, dass auch Eve Harris aus einem chassidischen Umfeld stammt. Sowohl Feldman als auch Harris sind Nachfahren von Holocaust Überlebenden.Beide zeigen die weibliche Sicht des ultra-orthodoxen Glaubens, der Frauen nicht gerade auf Rosen bettet. Allerdings zieht Feldman striktere Konsequenzen daraus. Sowohl Harris Protagonistin als auch Feldman selbst gehen in arrangierte Ehen. Feldman allerdings ist erst 17 Jahre alt und die Welt, die sie hier beschreibt, ist so weit von der Welt entfernt, in der die meisten ihrer Lesser*innen wohl leben, dass die Lektüre zu einer atemlosen, ungläubigen wird. Nicht, dass man sagen wollte, meine Güte, wie gut haben wir es doch in einigermaßen aufgeklärten, in Ansätzen teilweise gleichberechtigten Gesellschaften. Nein, im Gegenteil. Wie schrecklich unmenschlich – denn das sind die Regeln der Satmar – müssen die Gemeindemitglieder solcher Gemeinschaften zum Teil leben. Das lässt sprachlos zurück. Feldman gelingt es, auszubrechen und sich ein freies Leben aufzubauen. Es kostet sie einiges, doch der Preis ist gemessen an den neuen Möglichkeiten gering. Ihre Schilderungen sind präzise, detailiert, sachlich aber dennoch nicht emotionslos. Sie muss viel über sich und ihre Welt nachgedacht haben, ein äußerst reflektierter Mensch sein und vermag es großartig, anderen Menschen dies mitzuteilen. Hut ab vor dieser Kraft, die Beschämungen und Einschränkungen verarbeitet hat und ein Aufbrechen möglich machte. Eindeutige Leseempfehlung, dennoch die Warnung: die Schilderungen sind teilweise nichts für zarte Gemüter.

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Unorthodox

Von: ahukader

19.07.2018

Deborah lebt mit ihren Großeltern in Williamsburg, einem Stadtteil von Brooklyn, in der nur unorthodoxe chassidische Juden, die der Satmarer Glaubensgemeinschaft angehören, leben. Ihre Mutter hat von Anfang an alle Regeln gebrochen und die Gemeinde verlassen. Ihr Vater scheint geistig nicht imstande zu sein, eine Tochter groß zu ziehen. Von Anfang an erzählt Deborah von Regeln und Anweisungen in der Gemeinde, an die sich Frauen strikt halten müssen. Sie bekommt zwar eine schulische (Religionsschule für Mädchen) Bildung, doch nur das Notwendigste. Denn Frauen sind dafür da, dass sie sich auf ihre Heirat, die arrangiert wird, konzentrieren und ihrem Mann dienen. Ihre Schönheit dürfen sie nicht präsentieren. Doch das Schlimmste für Deborah ist, dass Bücher verboten sind. Bücher würden ihre Fantasie verstärken, sie könnte wissen, dass es auch ein anderes lebenswertes Leben da draußen gibt. Doch sie traut sich in eine Bibliothek und lässt sich einen Ausweis ausstellen. Sie leiht die Bücher aus und liest sie heimlich. Versteckt sie nachts beim Schlafen unter der Matratze ihres Bettes. Die Satmarer Chassiden sehen den Holocaust als Strafe Gottes dafür an, dass sie nicht fromm genug waren. Somit leben sie nach strengen Regeln, um einem zweiten Holocaust zu entgehen. Diese Stelle im Buch hat mich sehr entsetzt. Wie kann man an so etwas glauben?! „Wir lernen in der Schule, Gott habe Hitler gesandt, um die Juden dafür zu bestrafen, sich selbst erleuchtet zu haben. Er kam, um uns zu reinigen, um alle assimilierten Juden zu vernichten, alle frejen Jidden, die dachten, sie könnten sich selbst vom Joch, die Auserwählten zu sein, befreien“ Deborah fängt schon in jungen Jahren an, die Regeln ihrer Gemeinde zu hinterfragen. So geht sie heimlich mit ihrer Freundin ins Kino und sie hören gemeinsam Musik. Nach ihrem Abschluss in der religiösen Mädchenschule arbeitet sie dort als Lehrerin, obwohl sie keine wirkliche Ausbildung dafür hat. Mit 17 Jahren geht sie eine arrangierte Ehe mit dem 6 Jahre älteren chassidischen Juden Eli ein. Ich glaube, sie erhofft sich durch die Ehe ein wenig mehr Freiheit, doch dem ist nicht so. Da Deborah sexuell nicht aufgeklärt ist, weiß sie nicht, was auf sie in der Hochzeitsnacht zukommt. Der Geschlechtsverkehr kann nicht vollzogen werden, da Deborah eine ausgeprägte Form des Vaginismus hat. Sie holt sich professionelle Hilfe. Sie wird erst nach einem Jahr schwanger. Auch das schanger werden ist nicht so einfach, denn sie muss sich an Rituale halten. Eine unorthodoxe Frau ist unrein während ihrer Menstruation und muss, um Sex haben zu können, mittels 14 weißen Tüchern 7 Tage nach der Menstruation nachweisen, dass sie morgens und abends an diesen 7 Tagen tatsächlich nicht geblutet hat. Zum Zeichen ihrer Reinheit muss sie in einem Mikwe (jüdisches Ritualbad) baden. Erst dann kann sie den Akt des Geschlechtsverkehrs vollziehen. An diesen Stellen des Buches habe ich parallelen zu meiner eigenen Religion gefunden. Eine muslimische Frau darf während ihrer Menstruation das Tagesgebet nicht vollziehen, nicht aus dem Koran lesen, in der Fastenzeit Ramadan nicht fasten. Nach der Menstruation vollzieht sie ein Ritualbad in ihren eigenen vier Wänden. Deshalb habe ich mich als Frau, sehr angegriffen gefühlt, als ich mir vorgestellt habe, dass ich mit Tüchern nachweisen müsse, dass ich wieder rein bin und an einem öffentlichen Ritualbad teilnehmen muss. So etwas ist schier unvorstellbar und für eine 17-jährige, wie Deborah es zu diesem Zeitpunkt war wohl sehr beschämend. Für Deborah steht nach der Geburt ihres Sohnes fest, dass sie die Glaubensgemeinschaft verlassen wird, bevor ihr Sohn drei Jahre alt ist und dann eine religiöse Schule besuchen muss. Deborah verlässt die Glaubensgemeinschaft zusammen mit ihrem Sohn und lebt seit dem in Berlin. Dieses Buch hat mich als Frau sehr bewegt. Ich habe keine Geschichte gelesen, die sich im 18. oder 19. Jahrhundert abgespielt hat. Nein, es ist eine Geschichte meines Zeitalters. Deborah ist gerade mal vier Jahre jünger als ich, und ich glaube, diese Tatsache, hat mich am meisten bewegt und entsetzt. Ich danke an dieser Stelle der Randomhouse Verlagsgruppe für das Rezensionsexemplar.

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Vita

DEBORAH FELDMAN (geb. 1986, New York) wuchs in der chassidischen Satmar-Gemeinde im zu Brooklyn gehörenden Stadtteil Williamsburg, New York, auf. Ihre Muttersprache ist Jiddisch. Sie studierte am Sarah Lawrence College Literatur. Heute lebt die Autorin mit ihrem Sohn in Berlin.

Zur Autorin

Pressestimmen

"Ein Glücksfall für die Buchwelt."

NZZ

»Der unverblümte, berührende Bericht über die Selbstbefreiung einer jungen Frau.«

Stern

»Deborah Feldman erzählt eine beeindruckende Emanzipationsgeschichte.«

WDR5

»Feldmans nüchterner Stil kaschiert aufrüttelnde Erkenntnisse.«

New York Times

»Ein mutiges und wichtiges Buch – und ein starkes Lektüreerlebnis obendrein.«

Deutschlandfunk

»Ein faszinierender Blick in die wahnwitzigen Regeln einer religiösen Sekte, stellvertretend für jedwede fundamentalistische Gemeinschaft.«

Emma

»Unorthodox ist das eindrucksvolle Buch einer Befreiung auf hohem reflexivem Niveau.«

Stuttgarter Zeitung

"Authentisch, lebendig und mit Witz erzählt."

dpa

"Die persönliche Chronik eines Aufbegehrens."

Tagesspiegel

»Unorthodox ist für den Leser schonungslose Konfrontation mit Emotionen und erkämpften Freiheiten.«

Jüdische Allgemeine

»Stellen Sie sich Frank McCourt als eine jüdische Jungfrau vor, dann haben Sie Unorthodox auf den Punkt gebracht ... eine feinsinnige und unvergessliche Entwicklungsgeschichte.«

Pittsburgh Post-Gazette

»Mit großem literarischen Talent beschreibt eine junge kluge Frau ihren ganz persönlichen Weg aus der Enge einer strengen religiösen Gemeinschaft.«

MDR Kultur

»Unorthodox ist schmerzhaft gut ... Eine feinsinnige und hochtalentierte Autorin.«

Jewish Journal

»In Unorthodox« erzählt Deborah Feldman in einer klaren, literarischen Sprache und einem unaufgeregten Ton.«

Missy Magazine

»Unorthodox ist ein faszinierendes Buch ... Feldmans Stimme hallt unaufhörlich nach.«

The Jewish Daily Forward

»Feldman ist durchdrungen vom Humanismus und der Idee der Selbstbestimmtheit.«

Augsburger Allgemeine

»Unorthodox ist nicht im Gestus der Anklage verfasst, sondern präzise und unsentimental erzählt.«

SRF2

»Unorthodox gibt verstörende Einblicke in eine Welt, die einem sonst verschlossen bleibt.«

NDR Info

»Sie erzählt lakonisch und leidenschaftlich, schreibt klar und klug, findet eine Sprache für Schauder, Witz und Courage.«

Tagesspiegel

»Ihr Ton ist präzise, manche Schilderungen schmerzen beim Lesen.«

BR2

»An Deborah Feldman sind die Satmarer gescheitert. Eine junge Frau, die gelernt hat, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.«

Berliner Zeitung

"Mit wenig mehr als 20 Jahren ist Deborah Feldman bereits lebensweise.«

Ex Libris

Eine »von allen Sentimentalitäten gereinigte Entwicklungsgeschichte.«

Deutschlandradio Kultur

"Tröstliches Resümee eines fantastischen Buches: „Wenn du es aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz glaubst, wird es wahr.""

Presse

»Fesselnd zu lesen, berichtet Unorthodox von einer einzigartigen Coming-of-Age-Geschichte, die jeden persönlich anspricht, der sich in seiner Welt jemals als Outsider gefühlt hat.«

School Library Journal