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Saša Stanišić

Wie der Soldat das Grammofon repariert

Roman

(1)
Taschenbuch
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Als der Bürgerkrieg in den 90er Jahren Bosnien heimsucht, flieht der junge Aleksandar mit seinen Eltern in den Westen. Rastlos neugierig erobert er sich das fremde Deutschland und erzählt mit unbändiger Lust die irrwitzigen Geschichten von damals, von der großen Familie und den kuriosen Begebenheiten im kleinen Višegrad. Aleksandar fabuliert sich die Angst weg und „Die Zeit, als alles gut war“ wieder herbei.

"Deutscher-Buchpreis-Gewinner der Herzen"

Tagesspiegel

Taschenbuch, Broschur, 320 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-73762-8
Erschienen am  02. June 2008
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Eine Erinnerung an ein großes Land

Von: Bücher-Universum

23.04.2017

Sasa Stanisic is tein 39-jähriger Autor aus Bosnien. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgestattet und gehört zu den größten deutschsprachigen Schreibtalenten. Er hat Deutsch als Fremdsprache und Slawistik studiert. Das Buch "Wie der Soldat das Grammofon repariert" wurde in über 30 Sprachen übersetzt und in Graz auf der Bühne aufgeführt. Die Sprachgewalt und ihre Wirkung sind auf bemerkenswerte Art und Weiße gelungen. Wörter, die zu starken Bildern werden. Geschichten, die nach Erinnerungen streben. Es geht um ein Land, welches von der Bevölkerung geliebt wird, aber zerfallen muss. Leise und weit weg scheint der Krieg zu sein. Selbst als er lange schon herrscht, redet keiner davon und denkt, dass es schnell vorbei sein wird. Sasa Stanisic hat ein Buch geschrieben, welches die Magie besitzt, mit filigranen Mitteln, Menschen in atemlosen Zustand zu versetzen. Der Ich-Erzähler Aleksandar wächst in Visegrad als 14-Jähriger auf. Er ist halb Moslem und halb Orthodoxe.Sein Vorbild ist sein Großvater Slavko. Dieser ist Vorsitzender eines Lokalkomitees in Visegrad. Zahlreiche Stunden verbringen sie an der Drina und lesen das Kapital. Tito ist das große Vorbild. Aleksandar ist ein Anhänger von unvollendeten Dingen. Äußerst intelligent hinterfragt er das Leben. Er versteht vieles nicht und als er es verstehen will, bricht bereits der Krieg aus und das Hinterfragen ist nun nutzlos. Jetzt darf nichts mehr gefragt werden, weil es unwichtig ist. Überleben ist die Tagesordnung. All die gewöhnlichen Sachen des Lebens gibt es nun nicht mehr. In den Schulklassen werden die Bilder von Tito abgehängt und seine Ideen vergessen gemacht. Zusammen mit den Nachbarn des Hochhauses sitzen sie in einem Keller. Soldaten marschieren ein und fragen nach Namen. Er beschützt seine Freundin Asija, indem er ihr einen "richtigen" serbischen Namen gibt. Sie flüchten schließlich 1992 nach Deutschland. In Essen bekommen sie beim Onkel Unterschlupf, in dem fünf weitere Familien leben. Schwarzarbeit und Kampf um Akzeptanz werden die neuen Grundordnungen ihres Lebens. Als das Dayton-Abkommen den Frieden wieder einlenkte, mussten sie wieder zurück. Freiwillige Rückkehr nannte man das. Aber wie soll eine Rückkehr, eine Rückkehr sein, wenn es sich um einen Ort dort handelt, dem die Hälfte der ehemaligen Bewohner fehlt, fragt sich Aleksandar. Er darf bleiben, wegen seines Studiums, seine Eltern wandern nach Amerika aus. Die Geschichte ist durchpflügt mit Erinnerungen. Wie die Zeit vor dem Krieg war. Was der Krieg hinterlassen hatte und wie sich ihr Leben verändert hatte. Das Angekommensein und die Suche nach der Erinnerung und der Wahrheit sind zentrale Themen des Buches. Die Suche nach einer Wahrheit (aber welcher?) "... einen Hobel, der von den Geschichten die Lügen abkapseln kann und von den Erinnerungen den Trug" wünscht sich der Hauptprotagonist. Nach dem Ende des Krieges will er wissen, was aus den anderen geworden ist. Er schreibt Listen auf, um sie zu finden. Er will seine Asija finden. Hat ihr all die Jahre Briefe geschrieben, ohne eine Antwort zu erhalten. Das Buch ist eine Suche nach dem Frieden, nach der wahren Geschichte, nach den Opfern, der Lieben, den Freunden. Eine Frage um ein Land, welches nicht mehr existiert. Wie konnte das geschehen? Menschen, die sich liebten, die sich schätzten, wurden zu Feinden, die sich nicht mehr kannten. Sasa Stanisic hat mit diesem Buch ein Stück Weltgeschichte geschrieben. Er wirft Fragen auf, die uns an die Türe unserer Herzen klopfen. Die uns wehmütig nachdenken lassen. Er spiegelt eine Gesellschaft wider, die verlor, weil man ihr suggerierte, das dies der richtige Weg sei.

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Vita

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Erzählungen und Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Saša Stanišić erhielt u. a. den Preis der Leipziger Buchmesse für »Vor dem Fest« und für »Herkunft« den Deutschen Buchpreis 2019 sowie u. a. den Eichendorff-Literaturpreis, den Schillerpreis und den Hans-Fallada-Preis. Er lebt und arbeitet in Hamburg.

Zum Autor

Pressestimmen

"Saša Stanišic hat einen erstaunlichen Erstling geschrieben, weitherzig, rasant, mutig. Es steht vieles darin, das wir unbedingt jetzt wissen sollten."

Hauke Hückstädt, Frankfurter Rundschau

"Lesen sollte, ja muss man den Roman in jedem Fall, und im Übrigen ist es der beste Roman des Jahres 2006."

Hanne Kulessa, Hessischer Rundfunk

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