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Pierre Lemaitre

Wir sehen uns dort oben

Roman

(3)
Taschenbuch
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1919. Der Albtraum des Ersten Weltkriegs ist endlich vorbei, und das geschundene Frankreich versucht krampfhaft, in die Normalität zurückzufinden. Dabei sind die zahlreichen Soldaten, die nun von den Schlachtfeldern heimkehren, oft eher hinderlich. Das erfahren auch Albert und Édouard, der eine schwer traumatisiert, der andere entsetzlich entstellt. Also schmieden sie einen verwegenen Plan, um sich an den vaterländischen Heuchlern zu rächen. Niemand soll ungeschoren davonkommen. Vor allem nicht Offizier Pradelle, jener Mann, durch dessen Machtgier Albert fast ums Leben gekommen wäre und der nun zu einem besonders zynischen Kriegsgewinner mutiert ist.


Aus dem Französischen von Antje Peter
Originaltitel: Au revoir là-haut
Originalverlag: Editions Albin Michel
Taschenbuch, Broschur, 528 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-74882-2
Erschienen am  09. May 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Außenseiter

Von: Marius

09.10.2017

In diesem Jahr ist Frankreich das Partnerland der in Kürze beginnenden Frankfurter Buchmesse. Ein Land, das mit einer erfreulich heterogenen Literaturszene aufwarten kann. Meine neueste Entdeckung ist hierbei Pierre Lemaitre, ein in Paris lebender Schriftsteller, der bislang überwiegend als Krimiautor in Erscheinung trat. Sein nun im Taschenbuch erschienener Roman Wir sehen uns dort oben (Übersetzung Antje Peter) erzählt von einem ganz besonderen Triumvirat, das durch Geschehnisse in den letzten Tagen des Ersten Weltkriegs zusammengeschweißt wird. Da wäre zunächst der etwas unbedarfte Soldat Albert Maillard, der von seinem Vorgesetzten, dem Offizier Pradelle auf ein Himmelfahrtskommando geschickt wird, um den deutschen Truppen ein paar Meter Schlachtfeld abzujagen. Jener Pradelle selbst („ungestüm und primitiv“ so die Kennzeichnung auf S. 38) möchte mit diesem Manöver endlich noch die ihm seiner Meinung nach zustehenden Meriten verdienen, die ihm bislang versagt blieben. Der Dritte im Bunde ist der Soldat Edouard Péricourt, der in letzter Sekunde zum Retter Alberts wird, dabei aber fast mit seinem eigenen Leben bezahlt. Dieses Beziehungsgefüge bildet nun die Grundlage zu Lemaitres mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Roman, der ein umfassendes Panorama der französischen Nachkriegsgesellschaft zeichnet. Während Albert und Edouard eine symbiotische Freundschaft schließen, nicht zuletzt um auch leichter überleben zu können, legt Offizier Pradelle einen steilen Aufstieg hin und avanciert zum hochdekorierten Kriegshelden. Albert und Edouard eint der Hass auf diesen, da sie beide wissen, um welchen Preis Pradelle seinen Erfolg errungen hat. Sie beschließen, durch eine ausgeklügelte Masche Rache zu nehmen und ihrem Leid als Kriegsversehrte zu entfliehen. Hier zeigt sich das Talent Lemaitres, der weiß wie man spannend erzählt und Erzählbögen entwickelt, die die Geschichte tragen. Immer wieder wechselt er die Perspektiven von Albert zu Pradelle zu Edouard und so weiter. Das ist gut gemacht und treibt die Geschichte voran. Mit einer Prise Dumas erzählt er von der französischen Nachkriegsgesellschaft, dem Leid und den Sorgen, die die Menschen mit sich trugen, trotz der Tatsache, dass Frankreich Kriegsgewinner war. Doch ein solcher Krieg kennt doch nur Verlierer, das wird bei Wir sehen uns dort oben eindringlich klar. Ein starkes Buch über ein auch nach einhundert Jahren immanent wichtiges Thema, das nicht in Vergessenheit geraten sollte.

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Lebenslang gezeichnet

Von: Klene123

20.08.2017

Albert und Edouard lernen sich im Krieg kennen, naja eigentlich richtig erst nach dem Krieg. Sie haben zusammen gekämpft und sind Überlebende. Während des Krieges wurde Ihnen dauernd erzählt, dass sie als Helden zurück kehren, gemachte Männer sind und mit offenen Armen empfangen werden. Doch die Wahrheit zurück in Paris sieht anders aus, die Menschen sind mit sich selbst beschäftigt, viele trauern, es gibt viel wieder aufzubauen und kein Geld um es zu verschenken. Nur die Obersten können aus dem Krieg profitieren und hoffen, wie Alberts und Edouards Vorgesetzter Pradelle, noch mehr Gewinn aus der Tragödie zu machen. Die beiden Kameraden jedoch schlagen sich durch. Man begleitet sie in ihrem Kampf mit dem ganz normalen Alltag, in den sie sich nicht mehr einfinden können. Albert kann nicht zu seinem alten Job zurück als Buchhalter, weil er sich nicht mehr konzentrieren kann. Edouard ist entstellt und kämpft damit, dass er sich sein Leben ganz anders vorgestellt hat. Dennoch findet er Hilfe beim Nachbarsmädchen, die ihm hilft sich zu verwandeln und seinen Zeichnungen. Bis die Beiden einen einzigartigen Clou aushecken... Man erfährt gleichzeitig durch Perspektivwechsel von Edouards Familie und wie sie alles verarbeitet, denn sie gehören zur Oberschicht und da läuft nach dem Krieg einiges anders. Gleichzeitig sind hier die Fäden mit Pradelle verwoben, der als Gewinner aus dem Krieg geht, aber immer noch nicht den Hals voll bekommt. Lemaitre zeichnet wunderbare Protagonistin, die total unterschiedlich sind aber am selben Thema knabbern und sich manchmal gut oder auch nicht so gut schlagen. Dennoch fesselte das Buch und man wollte unbedingt wissen, was alle aus ihrem Leben machen. Einen Stern Abzug gibt es nur, weil ich manchmal den vielen Perspektivwechseln nicht folgen konnte. Fazit Ich war fasziniert von der dargestellten Düsternis der Nachkriegszeit, die jedoch hier und da immer ein kleines Lichtlein bereit hielt, sofern man nur Hoffen will!

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Vita

Pierre Lemaitre

Pierre Lemaitre, 1951 in Paris geboren, ist Autor mehrerer preisgekrönter Kriminalromane. »Wir sehen uns dort oben« wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt. Der Autor lebt in Paris.

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