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Tim Mohr: »Stirb nicht im Warteraum der Zukunft« (Heyne Hardcore)

Punk in Ostdeutschland begann mit einer Handvoll Jugendlicher in den späten Siebzigerjahren, Teenager, die sich an den Klängen der Sex Pistols ergötzten, die über britische Militärsender in Westberlin in den Osten drangen. Inspiriert von geschmuggelten Musikmagazinen und gelegentlichen Bildern aus dem Westfernsehn, schnitten sie sich Löcher in die Jeans, beschmierten ihre Jacken mit den Namen ihrer westlichen Idole und steckten sich Sicherheitsnadeln durch die Ohrlöcher. Es war klar, dass sie damit in der grauen Masse Ostberlins auffielen. Und den staatlichen Behörden natürlich nicht entgingen. Harte Repressionen waren die Folge, viele Geschichten sind bis heute unbekannt. Tim Mohr hat basierend auf rund 50 Interviews mit damaligen Aktivisten und der Durchsicht von Stasi-Akten ein bis heute kaum bekanntes Kapitel deutscher Geschichte durchleuchtet und ein eindringliches Bild einer vergangenen Zeit gezeichnet.

STIRB NICHT IM WARTERAUM DER ZUKUNFT ist eine Überlebensgeschichte, die mit dem Fall der Berliner Mauer ihren Höhepunkt erreicht und zur Entstehung des modernen Berlins führt.

Warum wir dieses Buch mögen
Über die DDR wissen wir einiges aus Filmen und Büchern, von „Sonnenallee“ bis „Der Turm“, Ostalgie und Unterdrückung. Der Amerikaner Tim Mohr hat sich einem Thema angenommen, das ihn seit seinen DJ-Zeiten im Berlin der 90er beschäftigt: die Geschichte von Punk in Ostdeutschland. Was es hieß, ein Punk in der DDR zu sein, von der Stasi überwacht zu werden. Die meisten Punks von damals schweigen, ihre Geschichten verblassen. Umso wichtiger, dass Tim Mohr jetzt rund 50 ehemalige Aktivisten aufgespürt und zum Reden gebracht hat. Und er hat Stasi-Akten durchsucht, die Unglaubliches zutage fördern. Dies ist ein wichtiges Kapitel unserer Geschichte, dank Tim Mohr wird es jetzt auch zu Papier gebracht.

Der Autor

Tim Mohr ist ein amerikanischer Autor, Journalist und Übersetzer. In den 1990er-Jahren lebte er in Berlin als Club-DJ, bevor er nach New York zog und für den Playboy arbeitete. Dort war er unter anderem für Hunter S. Thompson zuständig, mit der er bis zu dessen Tod an dem Buch »Ancient Gonzo Wisdom« arbeitete. Seine journalistischen Artikel erschienen bis dato u. a. in der New York Times, dem New York Magazine, Time Out oder der Huffington Post.
Zu seinen Übersetzungen aus dem Deutschen ins Amerikanische zählen Wolfgang Herrndorfs »Tschick«, Charlotte Roches »Feuchtgebiete«, vier Romane von Alina Bronsky und Dorothea Dieckmanns »Guantanamo«, die mehrfach ausgezeichnet wurden.

Als Ghostwriter hat Tim Mohr die Memoiren »It’s So Easy« von Duff McKagan (Guns n’ Roses), »The Last Holiday« von Gil Scott-Heron und »Face the Music« von Paul Stanley (KISS) verfasst. Augenblicklich arbeitet er an der Lebensgeschichte von Joe Walsh von den Eagles.
Mohr studierte mittelalterliche Geschichte und lebt heute in Brooklyn, New York.

Stirb nicht im Warteraum der Zukunft

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