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Ernst Jandl

Eile mit Feile

Lesung, O-Ton mit Ernst Jandl
(1)
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Laut soll es bei Ernst Jandl zugehen. Seit seinen früheren Gedichten aus dem klassisch gewordenen Band Laut und Luise bis zu seinen späten Gedichten, den "stanzen", die er in der Sprache seiner Heimatstadt Wien geschrieben hat - Ernst Jandls Sprachfeuerwerke müssen gesprochen werden. ottos mops treibt sein legendär gewordenes Spiel mit dem Buchstaben "o", genauso wie der Autor sein kleines geriatrisches manifest dem Publikum entgegenschleudert. Er liest einen persönlichen Querschnitt aus seinem Werk, und es zeigt sich, wovon viele seiner Zuhörer überzeugt sind, seit sie ihn zum erstenmal gehört haben: Wer könnte die Gedichte besser vortragen als Ernst Jandl selbst?

Lesung in Oldenburg vom 7. März 1995

(Laufzeit: 1h 16)

"Ein vielstimmiges und kostbares Virtuosen-Kunststück. Ernst Jandl ist ein ebenso großer Artist der Sprache wie des Sprechens!"

Die Welt

Originaltitel: © + (P) 1985, 1989, 1990, 1992/ 1995 Luchterhand Literaturverlag
Hörbuch Download, Laufzeit: 1h 16min
ISBN: 978-3-8445-0658-7
Erschienen am  15. August 2003
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Jandl O-Ton!

Von: Marina Büttner

25.08.2015

Es ist ein Hörbuch! Es leuchtet! Muss es diesmal auch, denn Ernst Jandls Gedichte zu lesen ist eine Sache, sie im O-Ton zu hören ist noch etwas ganz anderes! Eile mit Feile wurde kürzlich zum 90. Geburtstag Jandls vom Hörverlag neu herausgegeben. Die Aufnahme stammt von 1995 und wurde vom Luchterhand Verlag produziert, in dem Jandls Bücher verlegt wurden. Im Booklet gibt es kurze biografische Informationen: "Mach den Mund auf! hieß es von Vater und Mutter, nicht wenn ich essen sollte, sondern um mich das deutliche Sprechen zu lehren, und so bin ich viele Jahre später zu den Sprechgedichten gelangt von denen die Sage geht, keiner außer mir selbst könne sie sprechen..." Wenn man sich vorstellt, dass Jandls Lyrik anfangs als Provokation, (ausgerechnet von einem Deutschlehrer!) galt und er als "Verderber der Jugend" bezeichnet wurde, merkt man wie rasant sich die Welt verändert. Auf der CD gibt es 78 Gedichte zu hören, darunter natürlich "ottos mops", wien: heldenplatz" und "schtzngrmm". Viele Gedichte sind ernsthafter, als ich sie in Erinnerung hatte, vielleicht liegt das aber auch daran, dass sie gerade zeitgemäßer sind als jemals zuvor... demokratie unsere ansichten gehen als freunde

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Vita

Der 1925 in Wien geborene Jandl studierte nach dem Krieg Germanistik und Anglistik, um anschließend als Lehrer an Wiener Gymnasien zu wirken. Der ersten Publikation eigener Gedichte "Andere Augen" (1956) folgte erst 1966 der überaus erfolgreiche Band "Laut und Luise", der den entscheidenden Durchbruch markierte. Seither sind zahlreiche weitere Gedichtbände erschienen, zuletzt die melancholischen "idyllen" (1989) und die im Wiener Dialekt geschriebenen (selbst)ironisch-bissigen "stanzen" (1992).

Mit Friederike Mayröcker, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen, verband Jandl seit 1954 eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit. Ihr gemeinsames Hörspiel "Fünf Mann Menschen" (1968), das zum ersten Mal die Möglichkeiten konkreter Poesie für dieses Medium nutzte, wurde mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.
Für Jandl, selbst ein meisterhafter Rezitator seiner eigenen Texte, war der Umgang mit dem Lautmaterial der Sprache wie mit der eigenen Stimme zentraler Bestandteil des kreativen, künstlerischen Prozesses. (Ein Kritiker brachte dies auf die griffige Formel: Gedicht = Jandl = Jandls Stimme.) Jandl trat immer wieder als Sprech-Sänger in Performances mit Jazz-Musikern auf oder trug seine "stanzen" wie ein Bänkelsänger zum Akkordeon vor.

Jandls dichterisches Werk zeichnet sich - bei aller Entwicklung und Veränderung im Lauf von vier Jahrzehnten - vor allem durch eines aus: Seine Gedichte "reagieren auf die Brüchigkeit von Worten, Sätzen und Sinn, indem sie Schrift und Laut herausarbeiten zu Kompositionen voller Einsicht, Überraschung, ernstem Wortwitz und Trauer..."(Otto F. Walter). Jandl hat jedenfalls eingehalten, was er sich in einem Selbstporträt von 1966 zum Ziel gesetzt hatte: "was ich will sind gedichte die nicht kalt lassen." Ernst Jandl starb 2000.

Ernst Jandl

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