Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Aroa Moreno Durán

Die Tochter des Kommunisten

Roman

(4)
eBook epub
14,99 [D] inkl. MwSt.
14,99 [A] | CHF 22,00 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Das Leben einer spanischen Emigrantenfamilie, die vor dem Franco-Regime geflohen ist und in Ostdeutschland Zuflucht gefunden hat.

Die literarische Entdeckung aus Spanien: In ihrem preisgekrönten Debüt erzählt Aroa Moreno Durán eine mitreißende Geschichte über Familiengeheimnisse, späte Geständnisse und den Preis der Freiheit. »Dieses Buch ist schlicht perfekt.« Almudena Grandes

Katia wächst in den 1950er-Jahren in Ostberlin im Schatten des Eisernen Vorhangs auf. Kurze Zeit später teilt die Mauer die Stadt. Für ihre Eltern, die vor dem faschistischen Franco-Regime und dem Bürgerkrieg in Spanien geflohen sind, steht die kommunistische Seite Deutschlands für alles, wofür sie in ihrer Heimat gekämpft und gelitten haben. Sie haben sich eingerichtet in der winzigen Wohnung, in der es im Winter kalt ist und nach Kohlsuppe riecht, auch wenn das Exil schmerzhafter ist, als sie sich eingestehen wollen. Katia kennt kein anderes Leben, bis eine zufällige Begegnung mit einem jungen Mann aus dem Westen ihre Neugierde auf den Rest der Welt weckt. Sie folgt ihm mit falschen Papieren, nichtsahnend, welches neue Leben sie erwartet und welchen Preis ihre Entscheidung fordert.

»Dieses Buch ist schlicht perfekt.«

Almudena Grandes (25. June 2020)

Aus dem Spanischen von Marianne Gareis
Originaltitel: La hija del comunista
Originalverlag: Editorial Caballo de Troya
eBook epub (epub), ca. 176 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-26629-5
Erschienen am  14. September 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Ähnliche Titel wie "Die Tochter des Kommunisten"

Das Mädchen im Strom
(1)

Sabine Bode

Das Mädchen im Strom

Fräulein Wünsche und die Wunder ihrer Zeit
(8)

Juliane Michel

Fräulein Wünsche und die Wunder ihrer Zeit

Die Magermilchbande

Frank Baer

Die Magermilchbande

Nichts, um sein Haupt zu betten
(3)

Françoise Frenkel

Nichts, um sein Haupt zu betten

Die Berlinreise
(1)

Hanns-Josef Ortheil

Die Berlinreise

Die Glasperlenmädchen

Lisa Wingate

Die Glasperlenmädchen

Freie Liebe und andere Geschichten
(4)

Ali Smith

Freie Liebe und andere Geschichten

Niemals ohne sie
(3)

Jocelyne Saucier

Niemals ohne sie

Morddurst

Frederic Hecker

Morddurst

Der entschwundene Sommer
(5)

Rebecca Martin

Der entschwundene Sommer

Fallensteller

Saša Stanišić

Fallensteller

Wie das Leuchten von Bernstein

Nele Blohm

Wie das Leuchten von Bernstein

Die Kosmonauten

Richard David Precht

Die Kosmonauten

Die geheimnisvollen Briefe der Margaret Small

Neil Alexander

Die geheimnisvollen Briefe der Margaret Small

Der Lärm der Zeit
(3)

Julian Barnes

Der Lärm der Zeit

Die Winterfrauen
(3)

Tracy Buchanan

Die Winterfrauen

Das Geheimnis des Sturmhauses
(8)

Eve Chase

Das Geheimnis des Sturmhauses

Palast der Miserablen
(3)

Abbas Khider

Palast der Miserablen

Die Launenhaftigkeit der Liebe

Hannah Rothschild

Die Launenhaftigkeit der Liebe

Die Unsterblichen

Chloe Benjamin

Die Unsterblichen

Rezensionen

Eine starke Frau

Von: Dani Gu

19.03.2023

Berlin1956 Katia wohnt mit ihren Eltern und ihrer Schwester Martina im Osten Deutschlands. Ihre Eltern sind spanische Flüchtlinge. Ihr Leben ist auch nach vielen Jahren in Deutschland sehr bescheiden. Katia lebt für ihre Familie bis sie eines Tages auf Johannes trifft. Für ihn verlässt sie ihre Liebenden und flüchtet im November 1971 in den Westen von Deutschland. Doch auch dort wird Katia nicht aufgenommen und sie fühlt sich all die ganzen Jahre unwohl. Sie gründet mit Johannes ihre eigene Familie. Doch auch dadurch wird es nicht besser. Ihre Traurigkeit wuchs. 1992 kehrt sie nach Berlin zurück. Alles hat sich verändert: ihr Vater verstorben, ihre Mutter ein Pflegefall und ihre Schwester allein. In die " Tochter des Kommunisten " wird uns das Leben von Katia in vielen Facetten erzählt. Am Anfang hatte ich es etwas schwer ins Buch zukommen. Doch es wurde und ich habe es nicht bereut. Toll wie die spanische Autorin, selber erst 1981 geboren, die Geschichte von Katia so realistisch schreiben konnte. Das Buch ist leise, bescheiden und traurig. Das Ende habe ich mir etwas ausführlicher gewünscht. Vieles bleibt im Dunkeln. Das Cover zeigt eine junge Frau, die sich vom Leser abwendet. Sie scheint traurig und in sich gekehrt zu sein. Das passt genau zu Katia. Weiterhin sieht man Stacheldraht und zwei Seiten. Dies passt hervorragend zur Flüchtlingsgeschichte. Daher sehr passend zum Roman gewählt. Fazit: Eine interessante Geschichte, die zeigt was man für die Liebe alles auf sich nimmt. Zu empfehlen und lesenswert. ***Rezensionsexemplar- unbezahlte Werbung ***

Lesen Sie weiter

Deutsch-Deutsch-Spanische Beziehungen

Von: Literaturreich

31.01.2023

Die junge spanische Autorin Aroa Moreno Durán, Jahrgang 1981, greift mit ihrem schmalen Debütroman Die Tochter des Kommunisten ein eher ungewöhnliches Thema auf und – das will ich gleich verraten – hat mich damit vollkommen überzeugt. Dabei schreibt sie nicht, wie viele Debütant:innen eine autobiografisch gefärbte Erzählung, sondern nimmt sich ein weniger bekanntes Kapitel der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts vor. 2017 gewann sie damit den Premio Ojo Critico. Es ist die Geschichte von Katia, die in den 1950er Jahren in Ostberlin aufwächst. Der kalte Krieg zwischen den Westmächten und der Sowjetunion spitzt sich zu, im Osten herrscht Mangel, Planwirtschaft, Rationierung. 1961 erlebt die kleine Katia auf ihrer üblichen Einkauftour in den Westsektor wie die Mauer errichtet wird. Was bei dieser typische erscheinenden Ostberliner Kindheit besonders ist, ist die spanische Herkunft und Geschichte der Eltern von Katia und ihrer jüngeren Schwester Martina, die beide in der DDR geboren wurden. Der Vater der Mädchen flüchtete als Mitglied der kommunistischen Partei und Kämpfer auf der Seite der Republik bereits 1938 vor dem faschistischen Franco-Regime in die Sowjetunion und nach Kriegsende in die DDR. Dorthin holte er seine Frau nach und gründete eine Familie. Es ist ein etwas karges, ein wenig langweiliges Leben, das die Familie in einem Plattenbau am Bersarinplatz in Berlin Friedrichhain führt. Der Vater ist überzeugter Kommunist, predigt den kindern Dankbarkeit für das Land, das ihn aufnahm und vor der Verfolgung schützte. Die Mutter ist deutlich weniger glücklich mit der Lage, weniger integriert, hat Heimweh und trauert vor allem um die abgerissenen Bande zu ihrer Familie. Kontakt zwischen dem sowjetischen Bruderland und dem bis zu Francos Tod 1975 faschistischen Spanien waren unmöglich, eine Rückkehr sowieso. Manchmal kommt auf verschwiegenen, konspirativen Wegen ein Brief der Schwester bis nach Berlin. Für Martina und Katia hingegen ist ihr Leben normal, sie fühlen sich als DDR-Bürgerinnen. Während des Studiums fühlt Katia dann mehr und mehr die Fremdbestimmtheit ihres Lebens in der DDR. Als sie sich eines Tages Hals über Kopf in einen jungen Mann aus dem Westen verliebt, gibt sie dessen Drängen eher unbedacht und spontan nach und begeht Republikflucht. Die von Johannes organisierte Flucht erfolgt im November 1971 über die Tschechoslowakei nach Österreich. Katia bereut ihren Entschluss fast sofort, dennoch führt sie fast zwanzig Jahre eine mittelprächtige Ehe mit Johannes in dessen Heimatort Backnang in Schwaben, bekommt zwei Töchter. Mit den Eltern und der Schwester hat sie keinerlei Kontakt, bis auf einen kurzen Anruf von Martina 1979, der den Tod des Vaters mitteilt. Eine von Johannes organisierte Spanienreise in den Heimatort der Eltern, Dos Aguas in der Nähe von Valencia, rettet weder die Ehe noch bringt sie Katia das Land ihrer Eltern näher. Katia gleitet immer mehr in eine Depression. Aroa Moreno Durán erzählt ihre Geschichte auf nur 170 Seiten in datierten Episoden. Ihr gelingt dabei ein authentisch anmutender, genauer Blick sowohl auf die Nachkriegs-DDR als auch auf die „Bleierne Zeit“ der 1970er und 80er Jahre in der BRD. Prägnant, eindringlich und spannend vermeidet sie dabei jegliche Klischees und fängt doch die Atmosphäre erstaunlich bestechend ein, gerade für eine so junge Autorin, die zudem keinerlei eigene Erfahrungen mit DDR, BRD oder Spaniern im Exil besitzt, sondern nur sorgfältig recherchiert hat. Die Entwurzelung der Mutter, die Reue und Resignation von Katia, die Trauer über eine endgültig verlorene Heimat und die Suche nach einer passenden Identität sind sehr gut eingefangen. Am Ende kehrt Katia doch noch einmal an den Bersarinplatz zurück. Die Mauer ist gefallen, die Mutter dement und an den Rollstuhl gefesselt. Die verbitterte Martina schließt die Tür endgültig hinter ihr. Und überlässt ihr einen Pappkoffer mit Erinnerungsstücken, Briefen und alten Stasi-Akten. Auch eine Vergangenheit, die man selbst nicht gelebt hat, kann äußerst schmerzhaft sein. Die Tochter des Kommunisten von Aroa Moreno Durán ist für mich eine sehr lesenswerte Entdeckung und ganz sicher eines der besten Bücher, die ich im Rahmen des Gastlandauftritts Spaniens zur Frankfurter Buchmesse 2022 gelesen habe.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Aroa Moreno Durán, 1981 in Madrid geboren, gilt als »große literarische Entdeckung« (El Cultural). »Die Tochter des Kommunisten« wurde als bester Debütroman des Jahres mit dem Premio del Ojo Crítico ausgezeichnet und erscheint in mehreren Sprachen. Davor veröffentlichte Aroa Moreno Durán zwei Künstlerbiografien über Frida Kahlo sowie über Federico García Lorca. Ihr zweiter Roman »Ruths Geheimnis«, der von drei Generationen von Frauen im Baskenland erzählt, erscheint im Frühjahr 2024 bei btb. Aroa Moreno Durán lebt in Madrid.

Zur Autorin

Marianne Gareis

Marianne Gareis wurde 1957 in Süddeutschland geboren. Sie studierte Lateinamerikanistik, Anglistik und Ethnologie an der Freien Universität Berlin und lebte anschließend mehrere Jahre in Portugal. Seit 1989 arbeitet sie als Übersetzerin, zunächst vor allem portugiesischer, seit einigen Jahren verstärkt brasilianischer Literatur. 2014 erhielt sie für ihre Übersetzung des brasilianischen Klassikers »Dom Casmurro« von Machado de Assis den renommierten Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW. Marianne Gareis lebt in Berlin.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

»Aroa Moreno Durán ist eine ganz große literarische Entdeckung. Bei ihr sitzt jedes Wort. Ihre Prosa ist fantasievoll, melodisch, voller sprachmächtiger Bilder.«

El Cultural (25. June 2020)

»Eine faszinierende Geschichte über persönliche und politische Entwurzelung. So warmherzig geschrieben, das sie den Leser/die Leserin tief berührt.«

Manuel Vilas (25. June 2020)

»Nur jemand mit Talent, einem interessanten Thema und Solidarität mit den Verlierern der Geschichte kann einen so wunderbaren Roman schreiben.«

Fernando Aramburu (26. November 2021)

»...ein durchaus eindringlicher Roman, der Fragen nach Identität und der Bedeutung von Herkunft aufwirft.«

taz - die Tageszeitung (24. January 2023)

»Aroa Moreno Durán schreibt mit sehr viel Feingefühl über die unbedachten Konsequenzen, wenn man für die Liebe alles aufgibt.«

Claire Fuller (28. October 2021)

Weitere E-Books der Autorin