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Yves Buchheim, Franz Kotteder

Buchheim

Künstler, Sammler, Despot - Das Leben meines Vaters

(3)
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Das Portrait eines streitbaren Genies

Er hat mit seinen Romanen „Das Boot“ und „Die Festung“ internationale Bestseller geschrieben. Er war ein talentierter Maler, ein gerissener Fälscher und ein Sammler mit sicherem Gespür für große Kunst. Er war mit den Größen aus Politik und Kultur auf Du und Du.

Yves Buchheim erzählt erstmals die wahre Geschichte seines legendären Vaters, der im Februar 2018 hundert Jahre alt geworden wäre, und räumt auf mit den heldenhaften Mythen und Legenden, die sich um die schillernde Persönlichkeit ranken und an denen Buchheim selbst kräftig mitgestrickt hat. Buchheims Einsatz während des Zweiten Weltkriegs kommt dabei genauso zur Sprache wie seine Liebesgeschichte mit der französischen Untergrundkämpferin Geneviève Militon und der Aufbau seiner riesigen Sammlung expressionistischer Kunstwerke – dunkle Familiengeheimnisse, die hier zum ersten Mal ans Licht gebracht werden. Eine spannende, eine aufsehenerregende Biografie aus erster Hand.

»Die Biografie über den Vater liest sich wie ein Thriller und ist zugleich eine Familiensaga.«

ARD, Titel Thesen Temperamente (04. February 2018)

eBook epub (epub)
mit 2 x 16 Seiten Bildteil
ISBN: 978-3-641-22227-7
Erschienen am  22. January 2018
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Abrechnung

Von: Michael Lausberg aus Doveren

26.06.2018

Lothar-Günther Buchheim (1918-2007) war Maler, Verleger, Kunstbuch- und Romanautor, Filmemacher, bedeutender Kunstsammler. Yves Buchheim erzählt in diesem Buch die Geschichte seines verstorbenen Vaters Lothar-Günther Buchheim die mit den Mythen um seine Person aufräumt. Er entwickelt ein anderes Bild mit den Schattenseiten und dunklen Geheimnissen seines Vaters und gibt dabei schmerzhafte Erinnerungen an die Öffentlichkeit preis. Er beschreibt ihn als Familiendespoten, der niemals eine andere Meinung als seine zuließ: „Er hat sich seine eigene Wirklichkeit zurechtgezimmert, und wehe, es wagte jemand, daran zu rütteln.“ (S. 12) . Brisant wird das Buch dann, wenn Yves Buchheim auf die Rolle seines Vaters im Nationalsozialismus zu sprechen kommt. 1940 trat Buchheim als Freiwilliger in die Kriegsmarine ein. Er wäre dem Nazi-Regime lange Zeit treu geblieben. Als Kriegsberichterstatter war er direkt Goebbels unterstellt. Weiterhin hat Buchheim in NS-Schulungsbriefen geschrieben. Zwischen 1941 und 1943 beteiligte er sich mit insgesamt 21 Zeichnungen (Porträts von Offizieren und Darstellungen von U-Booten) an der Nazi-Kunstausstellung im Münchener Haus der Kunst und war damit zahlenmäßig einer der am besten vertretenen Künstler. Sein Sohn schildert ihn als Karrieristen und gewissenlosen Pragmatiker, der zwar selbst nie Mitglied der NSDAP war, aber aus Image- und Karrieregründen sich dem System anbiederte, obwohl er das wusste, dass sich seine damalige Geliebte im KZ Ravensbrück und ihr Vater im KZ Buchenwald und Wansleben interniert wurden. Nach Kriegsende heiratete er dann die KZ- Überlebende Genevieve und spielte sich als Antifaschist auf und wollte seine Kontakte mit NS-Größen hinter sich lassen. In den folgenden 1950er Jahren baute Buchheim seine bedeutende Sammlung von Werken des deutschen Expressionismus auf. Diese erwarb er zu einem aus heutiger Sicht sehr niedrigen Preis, da der Wert dieser Kunst damals noch nicht allgemein anerkannt war. Mit welchen unmoralischen Mitteln, beschreibt sein Sohn ab S. 239. Die Zusammenstellung der Kunstsammlung seines Vaters bezeichnet Yves Buchheim als „Kaperfahrt“. Als Kunstsammler erwarb er diese Werke, von der keiner wusste, woher sie kam und wem man sie möglicherweise weggenommen hatte. Er soll auch Kunstwerke gestohlen haben, die die Amerikaner in Starnberger Villen beschlagnahmt hatten. Weiterhin fuhr er eigenhändig in der DDR kaufte, wo er sie von Privatleuten und schaffte die Bilder dann illegal über die Grenze. In den Jahren von 1981 bis 1985 wurden viele seiner Arbeiten in Leningrad, Moskau, Madrid, Tel Aviv und Japan ausgestellt. Auch als Vater und Mensch war er eine einzige Enttäuschung für seinen Sohn. In der Vorstellung des Buches heißt es: „Dies ist keine Abrechnung, sondern die ehrliche Beschreibung aus Sicht des einzigen Sohnes, der Aufklärung über das Leben seines Vaters gesucht und gefunden hat.“ Das stimmt nicht, es ist sogar mehr als das. Die lebenslange Abgrenzung seines Sohnes kulminiert in diesem Buch. Yves Buchheim entzaubert hier viele Mythen, die sich um die Person seines Vaters ranken und skizziert stattdessen das Porträt eines janusköpfigen Egozentrikers, Cholerikers und eines gewissenlosen Kunstsammlers und eines Menschen ohne Skrupel und Moral. Trotz der Abneigung zu seinem Vater gibt es keine Hinweise darauf, dass sich Yves Buchheim die schlimmen Anschuldigungen nur ausgedacht hat, um endlich mit seinem Vater abzurechnen und in der Öffentlichkeit posthum schlecht zu machen. Die vorgelegten Quellen kann jeder Leser prüfen. Daher ist das Buch unverdächtig der Lüge oder Übertreibung und wirft einen ganz anderen Blick auf die wahre Persönlichkeit Lothar-Günther Buchheims.

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Nicht immer stringent

Von: Michael Lehmann-Pape

12.02.2018

Fast ist es wie eine Ansage an die verschiedenen Fäden im Buch, dass der Titel nur „Buchheim“ lautet und nicht „Lothar-Günther Buchheim“. Denn nicht nur einen (im Tonfall eigentlich noch mehr als im Inhalt) wenig schmeichelhaften Blick auf den Künstler, Maler, Autor, Reportagenschreiber, Aussteller und Kunstsammler Lothar-Günther Buchheim lässt Yves Buchheim hier vor den Augen des Lesers Revue passieren (dessen zentrale Merkmale Geldgier, Egozentrik und Despotismus inner- und außerfamiliär ausmachen), sondern fast in gleichen Teilen ist es auch eine Autobiographie, in der Yves Buchheim seine Geschichte vom „vom Vater nicht gewollten Sohn“ erzählt. Ebenso, wie die Geschichte seiner Mutter Platz im Buch findet. Man könnte somit sagen, dass Yves Buchheim zwar weitgehend chronologisch das Leben seines Vaters „mit-erzählt“, vor allem aber ein Familienportrait und ein Portrait des Mannes aus den Augen des Sohnes vorlegt. Dass nebenbei auch Yves Buchheim einige Seiten lang so etwas wie eine „Kriegsberichterstattung “ über den Kampf gegen einen B52 Bomber liefert (eine der Spezialitäten des Vaters ja in hunderten von Reportagen als offizieller Berichterstatter von der Front im dritten Reich, mündend in das Opus Magnus „Das Boot“ auf der Basis eigener Erlebnisse) könnte man auch dahingehend verstehen, dass auch hier der Sohn zeigen will, dass er dem Vater auf Augenhöhe begegnen kann. Was im realen Leben zu Lebzeiten Lothar-Günther Buchheims nicht vorkam. Und dennoch, neben allen „dunklen“ Geheimnissen, der nicht immer legalen Beschaffung von Werken für die eigene Sammlung, der Geiz vor allem dem Staat in Form der Steuern gegenüber, der wohl doch intensiveren Nähe zum Regime im dritten Reich als zu Lebzeiten immer lapidar heruntergespielt, es sind auch die kleinen, bewegenden, emotional dichten Szenen, die haften bleiben. Dass ein Vater aus Gier, nachdem ihm die Frau mit zwei Gemälden von Braque weggelaufen ist, auf offener Straße das Kind als Geisel für die Gemälde nimmt und Mutter und Vater im wahrsten Sinne des Wortes am Kind zerren, vor aller Augen, das kann ja nur tiefe Spuren im kindlichen Gemüt hinterlassen. Wobei, auch wenn Yves Buchheim nicht versäumt, die vielen Tränen der Mutter zu erwähnen, genau diese aus Liebe zu einem Amerikaner nicht nur Europa , sondern auch Yves verlässt und diesen zum Vater an den Starnberger See gibt (der nie Alimente zahlte, doch nicht für das „Unglück“, das eben seiner Frau widerfahren war, wohl nicht ihm), das zeugt davon, dass so ziemlich jeder, der im Buch vorkommt, eigensinnige, harte Entscheidungen zu jenen Zeiten in der ein oder anderen Form getroffen hat. Jede Verbitterung, die durch die Zeilen hier und da durchzudringen scheint, ist daher vollständig verständlich. Und führt doch zu nicht wenigen Brüchen in der Erzählweise in den weiten Bögen um die „Buchheims“ (die erste Ehefrau und deren Familie mit einbezogen), um das Überleben im KZ ebenso, wie das künstlerische Schaffen des Vaters (der schon vor 1933 als „Wunderkind“ der bildenden Kunst galt), neben langen Strecken minutiöser „Nachberichterstattung“ von Kriegserlebnissen, besonders jener 7. Fahrt des „Bootes“ mit Buchheim an Bord. Am Ende stehen tatsächlich eine ganze Reihe dubioser Charakterzüge und Handlungen Lothar-Günther Buchheims, die dem Leser schon intensiv die Augen öffnen bis hin zu nicht anders als „kriminell“ zu nennenden Handlungen Lothar-Günther Buchheims, wo es um den eigenen Vorteil und die eigenen Interessen vor allem an Kunst ging. Insgesamt aber verbleibt ebenso, wie Ives Buchheim im Vorwort erwähnt, dass dieses Buch auch der Versuch Ives Buchheims ist, „seinen Seelenfrieden“ zu finden und damit mehr auch ein Buch über den Autor selbst ist, als nur eine Darstellung des eigentlichen „Objektes“. Was alles sprachlich flüssig und gut geschrieben durchaus eine Lektüre wert ist.

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Vita

Yves Buchheim

Yves Buchheim, geboren 1949, ist der einzige Sohn von Lothar-Günther Buchheim. Die ersten Lebensjahre verbrachte er in Paris bei seiner Mutter, 1954 siedelte er zu seinem Vater nach Feldafing über und stand jahrzehntelang unter der Fuchtel des despotischen und egomanischen Künstlers. Yves Buchheim lebt in der Schweiz, wo er eine Werbe- und Kommunikationsagentur betreibt.

Zum Autor

Franz Kotteder, geboren 1963, ist seit 1991 Redakteur der Süddeutschen Zeitung und vor allem als Reporter tätig. Er verfasst Sachbücher zu gesellschaftspolitischen, ökologischen und kulturellen Fragestellungen. Seit einigen Jahren beschäftigen ihn dabei besonders die Themen Konsum und Ernährung. 2005 veröffentlichte er das Erfolgsbuch „Die Billig-Lüge“ über das Phänomen und die Hintergründe der Discounter. Franz Kotteder lebt in München.

Zum Autor

Pressestimmen

»Eine lesenswerte Biografie«

Münchner Merkur (17. March 2018)

»Von all diesen Stärken und Schwächen seines Vaters berichtet Yves Buchheim nun in seinem Buch: hart aber fair, weil nun mal wahr.«

Bayern2 Kultur (22. January 2018)

«Man erfährt auch sonst viel Neues in diesem lebendig erzählten Lebensbild.»

Rheinische Post (26. March 2018)

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