Dieses Buch hat mich auf Grund seiner Thematik sehr angesprochen! Es geht hier um eine Mutter, Julia, deren Leben nicht ganz nach Plan läuft. Die Geburt ihres Sohnes George macht es da nicht unbedingt einfacher. George leidet unter Autismus, doch diese Erkrankung bleibt lange unentdeckt und stellt sie vor viele Herausforderungen im Umgang mit ihrem Sohn und den Eltern anderer Kinder. Als den beiden eines Tages ein Kater zuläuft, verändert sich Georges Verhalten nach und nach. Der kleine Kater Ben scheint der einzige Lichtblick am Horizont zu sein, doch auch das Leben mit Katzen ist nicht immer so einfach, wie man es sich vorstellt.
Leider wurde gerade zu Anfang sehr viel über die Vergangenheit von Julia berichtet. Die gesamte Geschichte wird natürlich aus ihrer Sicht erzählt, aber die Kindheit der Mutter, fand ich in dieser Geschichte einfach nicht interessant. Mich hat vorrangig der Autismus und die Reaktion anderer Mütter oder der Lehrer auf diese Erkrankung interessiert. Viele Einblicke waren wirklich interessant und erschreckend zugleich. Trotzdem kam mir der Autismus alles in allem etwas zu kurz. Neben dem Leben von Julia spielt das Verhalten von Ben, dem Kater, auch eine sehr große Rolle. Zwar scheint das Buch auf einer realen Begebenheit zu beruhen, aber trotzdem wurde mir alles zu einfach beschrieben und dieser plötzliche Wandel von George kam mir zu rosig vor. Auch das Verhalten der Katze finde ich in vielen Situationen fragwürdig. Unsere Katze beispielsweise würde keine 2 Sekunden auf einem Trampolin liegen, wenn jemand darauf rumspringt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das einem Tier gefällt.
Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich nicht richtig warm geworden. Zwar ließ sich das Buch sehr gut und flüssig lesen, mir war die Stimmung im Buch aber insgesamt zu wehleidig. Das Buch geht sehr in die Richtung "Bob, der Streuner", was mir ja auch schon nicht so zugesagt hatte. Zwar ist die Geschichte irgendwie ganz süß, aber nichts, was man unbedingt gelesen haben muss. Insgesamt war mir die Geschichte einfach etwas zu langweilig. Es passiert zwar zwischendurch schon etwas, bei dem man den Protagonisten anmerkt, wie es sie aufreibt, aber selbst das war mir einfach zu sehr in die Länge gezogen. Es gab leider nichts, was mich wirklich am Lesen gehalten hat, außer der schöne Lesefluss. Irgendwie hatte ich doch etwas anderes von dem Buch erwartet. Emotional berührt hat es mich leider nicht..