Der Herr der Tränen
Von:
Jasmin
30.12.2015
Inhalt
Zunächst begleitet der Leser Rostigan und Tarzi auf ihrer Reise. Als diese jedoch der "Diebin" begegnen wird klar, dass etwas grundlegend nicht stimmen kann. Die Wächter von einst sind ins Leben zurück gekehrt, jene legendären Fadenwirker, die gegen Regret, den Herrn der Tränen kämpften und siegten. Jene, die durch ihren Sieg ganz einzigartige magische Fähigkeiten erhielten und teilweise wahnsinnig, bösartig und grausam wurden. Nach und nach lernt man einen jeden der noch lebenden Wächter (die getötete Diebin ausgenommen) persönlich kennen und begleitet sie durch einzelne Kapitel des Buches, oder durch Rückblenden. Tarzi, die den Ruf König Brastons zu den Waffen nur zu gerne folgen will, überzeugt Rostigan sich anzuschließen. Auf der "anderen Seite" sammeln sich dunkle Mächte. Forger besteigt wieder seinen Thron und die Seidenrachen werden eine Bedrohung für die Menschen Aorns. Zudem ist die Wunde, die Regret in die große Magie riss alles andere als verheilt. So sieht sich die Welt Rostigans finsteren Zeiten gegenüber...
Meine Meinung
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich fand den Roman angenehm zu lesen. Auch die Idee für diese Geschichte hat mich durchaus begeistern können und ich folgte Rostigan und Tarzi gern durch ihre Welt. Allerdings waren mir die Gewaltszenen an manchen Stellen etwas zu viel und zu explizit. Anderen hingegen wird dies sicher nichts ausmachen, oder es wird ihnen gefallen. Die Rückblenden in die Zeit des Kampfes gegen den Herrn der Tränen, oder die Zeit kurz danach beleuchten natürlich die sonst dürftig bekannte Vergangenheit und helfen dem Leser einiges zu verstehen. Allerdings war es für mich persönlich manchmal sehr verwirrend mich plötzlich und unerwartet in einer Rückblende wieder zu finden und ich benötigte meine Zeit zu begreifen, dass ich mich nicht in der Haupthandlung befinde. Was, zumindest für mich, jedoch der deutlichste Minuspunkt des Buches war: Das Ende. Man begleitet die Figuren durch die Kapitel, und für mein Gefühl war es dann plötzlich vorbei. Es wurden Probleme und Fragen aufgeworfen und nicht eine beantwortet. Selbst für einen ersten Band erwarte ich persönlich ein runderes Ende. Hier hatte ich vielmehr das Gefühl, dass die Geschichte aufhörte, wo sie hätte weiter gehen sollen. Und auch der Kappentext erweckte bei mir andere Erwartungen. Ich nahm an, dass ich als Hauptfiguren Rostigan und Tarzi folgen würde Doch ihr Anteil am Geschehen war mir dafür deutlich zu gering, der der anderen Wächter dagegen deutlich zu hoch. Trotz dieser nicht erfüllten Erwartung haben mir einige Figuren (unter anderem Salarkis) gut gefallen. Insgesamt mochte ich das Buch, aber eben nicht uneingeschränkt.
Fazit
Insgesamt fand ich "Derr Herr der Tränen" sehr angenehm zu lesen und auch die Story hat mir zugesagt. Durch einige Minuspunkte wie die Gewaltszenen und das Ende gebe ich dem Buch jedoch nicht die volle Punktzahl. Jedem, der sich für dieses Buch interessiert möchte ich allerdings dazu raten sich den zweiten Teil gleich mit zu kaufen, da das Ende wirklich unbefriedigend ist. Da ich mich überhaupt nicht zwischen 3 und 4 Sternen entscheiden kann möchte ich insgesamt 3,5 Sterne vergeben.