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Krzysztof Charamsa

Der erste Stein

Als homosexueller Priester gegen die Heuchelei der katholischen Kirche

(4)
eBook epub
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»Wenn jemand homosexuell ist und Gott sucht und guten Willens ist, wer bin ich, über ihn zu richten?« Diese Worte von Papst Franziskus ließen die Welt aufhorchen und viele homosexuelle Priester Hoffnung schöpfen. Doch ein grundlegender Wandel in der Haltung der katholischen Kirche gegenüber Homosexualität lässt weiter auf sich warten. Umso mehr Wirbel verursachte das Coming-out des hochrangigen polnischen Priesters Krzysztof Charamsa im Oktober 2015. Charamsa lehrte an der Gregoriana und war Mitglied der Kongregation für die Glaubenslehre. Charamsa, der mit einem Mann zusammenlebt, wählte bewusst den Zeitpunkt kurz vor Beginn der Familiensynode im Vatikan, um auf das »unmenschliche« Verhältnis der Kirche zu Homosexuellen hinzuweisen und auf die Tatsache, dass der Klerus in weiten Teilen homosexuell sei. In seinem Buch berichtet Charamsa von seinem persönlichen Werdegang und seiner Kirchenkarriere, eröffnet erschreckende Einblicke in den Alltag von kirchlicher Ausbildung und Klerus, beschreibt die Absurdität von Doktrinen und Vorschriften wie dem Zölibat. Dabei greift er immer wieder die homophoben Strukturen der katholischen Kirche an. Sein Coming-out wird für ihn zur großen Befreiung. Seine persönliche Geschichte ist die Geschichte "einer Kirche, die besessen ist vom Sex, die der Sex krank macht."

»Der erste Stein ist eine Anklageschrift, aber keine Enthüllungsgeschichte. Ein Vorwurf, aber keine Dreckschleuder-Attacke. Kurzum: eine verzweifelte Abrechnung.«

Süddeutsche Zeitung (10. July 2017)

Aus dem Italienischen von Michael Jacobs
Originaltitel: La prima pietra
Originalverlag: Rizzoli Libri, Milano 2016
eBook epub (epub), ca. 320 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-20673-4
Erschienen am  25. April 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Schwule Kirche?

Von: Sarah

23.07.2019

Katholische Kirche und Homosexualität passt nicht zusammen? Stimmt! Dass es diese Kombination aber dennoch gibt, sollte jedem, der nicht unter einem Stein lebt, klar sein. Vor allem da das selbstauferlegte Zölibat gut ein mögliches Outing kaschiert. Krzysztof Charamsa erzählt in seinem Buch "Der erste Stein" wie es ist ein schwuler Priester zu sein. Und schon auf den ersten Seiten wird klar wie menschenverachtend und weltfremd die katholische Kirche immernoch ist, wenn die These aufgegriffen wird, dass ein abwesender Vater und eine überfürsorgliche Mutter dazu führen, dass Männer verweichlichen, unmännlich und somit schwul, abnormal, sündig werden. (Unter uns liebe katholische Kirche: Viele Schwule die ich kenne sind ganz und gar nicht unmännlich, es geht bei Homosexualität gerade darum, dass Männer andere männliche Männer lieben 🤷‍♂️) Der Autor stellt auch ganz klar heraus, dass er von Geburt an homosexuell ist und es keine Prägung von Außen gab. Die Prägung die er hingegen erfahren hat, war die bezüglich seines Glaubens, welcher ihm anerzogen wurde, im konservativen Polen, vom strenggläubigen Eltern. Der ganze Anfang des Buches ist eigentlich nur die Biografie von Herrn Charamsa und irgendwie auch eine Rechtfertigung, warum er zur Kirche ging. Es klingt wie eine Entschuldigung: "Seht her, es war doch naheliegend Priester zu werden, aber Glaube ist cool, nur die Institution Kirche nicht". Auch ist das Buch durchzogen von Nationalstolz, Charamsa ist stolz auf Polen und den Papst den dieses Land hervorbrachte, ohne es auch nur kurz zu hinterfragen, denn alles schlechte was in Polen passiert, hat die Institution Kirche verschuldet. Leider ziemlich kurzsichtig. Eine Institution die laut Charamsa durchzogen wird von Homophobie, Misogynie und Intrigen. Nichts was mich beim Lesen überrascht hat, aber es wundert mich wie man freiwillig Teil dieser Institution werden kann, alles wofür sie steht verteufelt und trotzdem behaupten kann, sie hätte immer noch eine wichtige Rolle für die Gesellschaft? Anfangs bekommt man noch Mitleid mit dem Autor. Doch im Laufe des Buches fragte ich mich immer mehr, wie jemand der so viel Schuld auf die Kirche umwälzt auch nur einen Moment für diese arbeiten konnte? Das Buch ist auch noch eine schreckliche aneinander Reihung von haltlosen Klischees: Schwule sind sensibel, unsportlich, kunstaffin etc. Wenn man ein Buch gegen Diskriminierung schreibt, sollte man ein wenig mehr Toleranz erwarten können und nicht selbst in Schubladen denken und Schwule so als schwächliche Witzfiguren dastehen lassen. Schwule Priester sind im übrigen, laut eigener Aussage des Autors, auch die besseren Geistlichen, was für mich als Leser schon sehr von Selbstüberschätzung geprägt rüberkommt und der Autor schätzt zudem auch, dass mindestens 50% der Geistlichen homosexuell sind. Gewagte Zahl und These, meiner Meinung nach. Widersprüchlich reagiert Charamsa, indem er sagt die Menschen wären ohne die Kirche glücklicher, selbst aber nie ganz der Kirche abschwören konnte. Natürlich sind Glaube und Kirche getrennt zu betrachten. So langsam muss ich zum Fazit über dieses Buch kommen. Dass die katholische Kirche Homosexualität als Krankheit ansieht, voller Widersprüche, Misogynie, Heuchelei, Doppelmoral und Intrigen ist und der Gesellschaft mittlerweile mehr schadet als nutzt, sollte auch ohne dieses Buch bekannt sein, wer jedoch Zweifel daran hat, sollte das Buch mal lesen. Vom Stil her ist es eine Berichterstattung über das Leben im Vatikan, nichts literarisch anspruchsvolles, ich musste kämpfen da es Stellenweise schon arg langweilig war. Ob alles glaubwürdig ist? Wer weiß das schon? Ein wenig persönlicher Groll des Autors, der so von seiner Kirche enttäuscht wurde, steckt bestimmt auch in dem Buch, was man glauben kann und sollte, muss der Leser/die Leserin für sich entscheiden. Manche Einblicke fand ich ganz Interessant und wer sich für die Thematik, die Kirche und den Klerus interessiert, sollte das Buch auf seine Wunschliste setzen.

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Vita

Krzysztof Charamsa

Krzysztof Charamsa, geboren 1972 in Polen, ist Theologe. Er wurde 1997 zum Priester geweiht und lehrte seit 2009 an der Päpstlichen Hochschule Gregoriana in Rom; 2011 wurde er in die theologische Kommission der Glaubenskongregation berufen. Nach seinem Coming-out wurde Charamsa von allen kirchlichen Ämtern suspendiert.

Zum Autor

Pressestimmen

»Eine wütende und leidenschaftliche Abrechnung.«

Berliner Morgenpost (07. July 2017)

»Charamsa holt, elegant im Ton, aber hart in der Sache, zum Generalangriff aus.«

General-Anzeiger (21. June 2017)

»Ein radikal persönliches Buch!«

Deutschlandfunk Kultur (11. May 2017)