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Pieter Webeling

Die Stunde des Schmetterlings

Roman

(9)
eBook epub
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Freundschaft und Verrat im Schatten des Ersten Weltkrieges.

Im Juli 1915 steht Julius Reinhardt in den Trümmern einer Kirche und setzt sich die Pistole an die Kehle. Ein alter Mann tritt von hinten an ihn heran und sagt, dass der Tod nie eine Lösung sei. Es ist der Pfarrer, einer der wenigen Überlebenden des fast vollständig zerstörten Dorfes. Er führt Julius ins Pfarrhaus und zeigt ihm seine Schmetterlingssammlung. Diese Tiere, die ihre Schönheit in einem sehr kurzen Leben und vergeblichen Überlebenskampf verschwenden, und nicht die Menschen, die Kriege anzetteln, sind für ihn die Krone der Schöpfung.

Julius fasst Vertrauen und erzählt dem Pfarrer von seiner Seelennot. Sein Kamerad, sein bester Freund, ist ausgerechnet in einer Feuerpause, als Franzosen und Deutsche Fußball spielten statt aufeinander zu schießen, mit einem Bajonett im Rücken tot aufgefunden worden. Julius fühlt sich dafür verantwortlich. Nach und nach gibt er sich seinen Erinnerungen hin: an vier unzertrennliche Freunde, die arglos in einem Dorf aufwuchsen, an eine große Liebe und an eine Enttäuschung, die übermächtig war ...

"Pieter Webelings Roman Die Stunde des Schmetterlings gleicht einer Beichte, in der ein vom Bajonett aufgespießter Soldat und eine nicht minder mörderische Schmetterlingssammlung noch die kleinsten Sünden sind."

Britta Heidemann, WAZ (22. September 2016)

Aus dem Niederländischen von Christiane Burkhardt
Originaltitel: Het uur van de vlander
Originalverlag: Cossee
eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-18386-8
Erschienen am  26. September 2016
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Ein ergreifender, poetischer und lebensbejahender Roman

Von: NiWa

13.01.2017

Deutschland/Frankreich 1915. Julius steht mitten in den Trümmern einer Kirche und setzt sich die Pistole an. Überraschend bringt ihn der hiesige Pfarrer von seinem Vorhaben ab und fordert ihn auf, ihm seine Geschichte zu erzählen - eine Geschichte, die von Freundschaft, dem Krieg und Vergebung handeln wird. So findet sich Julius, anstatt als Leiche in der Kirche, in der guten Stube des Pfarrers wieder - der fast als Einziger seiner Gemeinde die Stellung während der Kriegswirren hält. Julius fasst sich ein Herz und beichtet ihm, dass ihn nicht nur der Krieg in die Trümmer der Kirche trieb. Pieter Webeling hat einen wunderschönen, sehr literarischen Roman, über Freundschaft und den 1. Weltkrieg geschrieben. Gerade diese Zeitspanne trifft man meiner Meinung nach viel zu selten an, daher musste ich einfach zu diesem Buch greifen. Es geht aber auch um den Sinn des Lebens, den man wahrscheinlich in Kriegszeiten besonders rasch aus den Augen verliert. Im Vordergrund steht das Kriegsgeschehen und was es aus den jungen Männern macht. Sie ziehen voller Pathos und Freude an die Front, können es kaum erwarten, den Franzosen das Fürchten zu lehren und wollen beweisen, dass sie richtige Männer sind. Diesem Getaumel aus ansteckendem Jubel und unausweichlicher Abenteuerlust, können sich Julius und seine Freunde nicht entziehen. Julius, Erich, Claus und Theo ahnen allerdings nicht, dass es nicht das Abenteuer sondern das Ende ihres bisherigen Lebens ist. Denn auch falls man überleben wird, aus dem Krieg kommt niemand unverändert zurück. Zuerst führt der Autor die Figuren ein. Er lässt sich relativ lange Zeit, Erich, Claus und Theo vorzustellen. Dabei nimmt er Julius’ Perspektive ein. Schnell merkt man, dass Claus der Schlawiner unter den Freunden ist, Theo ein genaues Ziel vor Augen und seiner Kamera hat, Julius ein Poet werden will und Erich der Ruhige des Vierergespanns ist. Die Freundschaft dieser vier jungen Männer nimmt großen Raum in der Handlung ein. Sie zeigt, wie sie sich gegenseitig unterstützen, Mut zusprechen und in ihrer jugendlichen Ausgelassenheit aus manchen Schalk bitteren Ernst werden lässt. Angelehnt an Remarque verbildlicht Webeling das Geschehen im Schützengraben. Er greift dabei auf historische Begebenheiten zurück, gibt ihnen Namen und ein Gesicht, und man bekommt vor Augen geführt, dass es ganz normale junge Männer waren, die dort ihre Jugend gelassen haben. Die Schützengräben sind dreckig, das Brot ist verschimmelt, die Namen der Kameraden merkt man sich nicht, weil es sich ohnehin kaum auszuzahlen scheint. Mittendrin sind diese vier Freunde - voneinander getrennt - und jeder hat mit sich selbst und dem Krieg zutun. Webeling geht neben dem Grauen aber den schönen Seiten des Lebens auf den Grund. Er arbeitet durch die Figur des Pfarrers und mithilfe von Poesie den Sinn des Lebens in seinen Roman ein. Denn der Priester schafft es, die Blicke von Julius und des Lesers auf die Herrlichkeit der Welt zu lenken, auch wenn rundherum alles in Schutt und Asche liegt. Mich hat das Schicksal von Julius und seiner ganzen Generation sehr berührt und ich danke Pieter Webeling dafür, dass er sich des 1. Weltkriegs und all der namenlosen Soldaten der Vergangenheit angenommen hat. Meinem Geschmack nach war etwas zu viel Poesie vorhanden. An Rilkes „Der Panther“ kommt man bei diesem Thema nicht vorbei, bei Rimbaud habe ich Tränen gelacht, doch dann hätte er es meinem Empfinden nach gut sein lassen können. Dennoch ist „Die Stunde des Schmetterlings“ ein ergreifender, poetischer und lebensbejahender Roman, der neben den Schrecken des Krieges Platz für die wirklich guten Augenblicke lässt und damit ein literarisches Perlchen ist.

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Die Stunde des Schmetterlings - ein ganz besonderer Roman.....

Von: Sagota aus Saarbrücken

14.12.2016

Es handelt sich hier um das Fazit einer längeren Rezension - bei Interesse bei "Lovelybooks.de" oder auf der "Histo-Couch.de" u.a. veröffentlicht: Fazit: Ein sehr beeindruckender, mit großer Sensibilität und Intensität geschriebener Roman über das Schicksal von vier Freunden auf den französischen Schlachtfeldern des 1. Weltkriegs und der Tatsache, das trotz dem Leid, der Unsinnigkeit und Häßlichkeit des Krieges auch Schönheit existiert, die hier vom Schmetterling symbolisiert wird. Im übertragenen Sinne eine Aufforderung, seinem Leben Sinn zu geben, in dem man für sich Schönes entdeckt, sei es in einer Schmetterlingssammlung, in Dichtung, Lyrik, Kunst oder anderen Dingen, die den Menschen auch immer wieder "Gutes" entdecken lassen, auch in sich selbst! Eine absolute Leseempfehlung bei voller Punktezahl, 5 * von mir verbunden mit einem großen Dank an den Autor, an die Übersetzerin und an den Blessing-Verlag!

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Vita

Pieter Webeling, 1965 in Den Helder geboren, veröffentlichte 2008 seinen ersten Roman, Veertig dagen. Als Journalist führt Pieter Webeling für angesehene holländische Zeitungen viel beachtete Interviews. Sein Roman über einen Komiker in Auschwitz und über die ambivalente Rolle des Humors in einem totalitären System (Das Lachen und der Tod, 2013 bei Blessing) erregte internationales Aufsehen und wird verfilmt.

Zum Autor

Christiane Burkhardt

Christiane Burkhardt lebt und arbeitet in München. Sie übersetzt aus dem Italienischen, Niederländischen und Englischen und hat neben den Werken von Paolo Cognetti u. a. Romane von Fabio Geda, Domenico Starnone, Wytske Versteeg und Pieter Webeling ins Deutsche gebracht. Darüber hinaus unterrichtet sie literarisches Übersetzen.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

"Mit der gespenstischen Ruhe und flüchtigen Heilkraft des scheinbar Banalen liefert er nicht weniger als das literarische Pendant zu Der Soldat James Ryan."

Katharina Raskob, Galore (14. October 2016)

"Pieter Webeling findet einen wunderbaren Erzählton. Seine Geschichte ... wirkt damit sehr bildhaft und lässt die damalige Zeit atmosphärisch dicht wieder aufleben."

"Klare Leseempfehlung!"

"... einfach ein notwendiges Buch, ein Fanal gegen den Wahnwitz und somit Seite für Seite lesenswert."

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