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Eine streng katholische Mutter – Zahnärztin mit eigener Praxis neben einer Stiftskirche in Wien und einem fanatischen Glauben, der die Bibel gefährlich wörtlich nimmt. Was macht das mit dem Sohn? Mit einem jungen Mann, der sich nach einem Vater sehnt und allerlei Begierden entwickelt, je älter er wird? Er wird zu einem Suchenden, vor allem nach dem Tod der Mutter. Zu einem Fahrenden in Sachen Gott, den er in Gotland zu finden hofft, jenem fernen Sehnsuchtsort der Mutter, die immer behauptete, dort hätte sie seinen Vater kennengelernt. Ein unheimlicher, heiliger, jedoch auch wahnsinniger Ort…
Es gibt ihn, diesen Gott, der im Wasser schwimmt, der auf dem Wasser treibt und niemals untergeht, der allen, die am Ufer verharren, nachsieht und zuwinkt, es muss ihn einfach geben. Er scheint nah und zugleich fern, ein Schatten am Plafond, wie dunkel doch heut der Himmel ist, viel dunkler noch als die gekräuselte See, stumm die Fische darin und schwer sind ihre Bäuche.
»Kafka und Popzitat, Coming-of-Age-Geschichte und Endzeitvision sind die Zutaten dieses erstaunlichen, formidabel geschriebenen Genre-Cocktails.«
Rezensionen
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Vita
Michael Stavarič wurde 1972 in Brno (Tschechoslowakei) geboren. Er lebt als freier Schriftsteller, Übersetzer und Dozent in Wien. Studierte an der Universität Wien Bohemistik und Publizistik/Kommunikationswissenschaften. Über 10 Jahre lang tätig an der Sportuniversität Wien – als Lehrbeauftragter fürs Inline-Skating. Zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, zuletzt: Wissenschaftsbuch des Jahres, Adelbert-Chamisso-Preis, Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur.
Pressestimmen
»›Gotland‹ ist ein literarisches Universum, ein wuchtiges Werk, in dem viel Kraft und Energie steckt, ein fantastischer, satirischer Roman. «
»›Gotland‹ ist ein wilder, poetischer Roman und anders als alles, was Michael Stavarič zuvor geschrieben hat.«
»›Gotland‹ ist ein beherztes Buch, das Werk eines Phantasten mit deutlichem Hang zum Skurrilen.«
»Michael Stavarič hat einen bizarren und doch stimmigen Roman vorgelegt, der durch seine Konstruktion genauso brilliert wie durch seine mutigen Erkundigungen ins Innere eines Beschädigten.«
»Heute zählt der Glamour-Rocker unter Österreichs Literaten zur heimischen Autorenelite.«
»Ein gewaltiger Roman, der vor Augen führt, wie nahe Vernunft und Irrationalität, Normativität und Wahnsinn, Wissenschaftsglaube und Fantasie beieinanderliegen.«
»Er artikuliert Zweifel ohne anzuklagen und stellt, abseits von Überhöhung und Verdammnis, dafür mit viel Gespür und Humor, die Grundfeste des Glaubens in Frage.«
»Das Thema Glaube und Zweifel, plastisch und lebendig erzählt, erheiternd und bedrängend zugleich - großartig.«
»Die Geschichten, die er erzählt, sind so monströs wie rätselhaft und verwirrend. Manchmal ist es auch, als kriege man eine über den Schädel gezogen.«
»Die Geschichte wird zum absurden Trip, der seinen Spannungsbogen so leise aufbaut, dass er einen schon lange fest im Griff hat, bevor man ihn bemerkt.«