Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Eva Ladipo

Räuber

Roman

eBook epub
13,99 [D] inkl. MwSt.
13,99 [A] | CHF 20,00 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Wem gehört die Stadt?

Als die Sozialwohnung verkauft wird, in der er mit seiner Mutter lebt, weiß Olli Leber, was das zu bedeuten hat: Menschen wie er haben kein Recht mehr auf ein Leben im Zentrum Berlins. Doch der junge Bauarbeiter will sich nicht stillschweigend entsorgen lassen und bläst zum Gegenangriff.

In Amelie Warlimont findet Olli eine unverhoffte Mitstreiterin, denn die bekannte Journalistin hat alte Rechnungen zu begleichen und ihre eigenen Gründe, sich von der Stadt verraten zu fühlen. Gemeinsam ziehen die beiden in einen Kampf um Gerechtigkeit. Ein Kampf, der immer mehr außer Kontrolle gerät.

»[...] mit schnellen Dialogen und gutem Timing nicht nur packend, sondern oft auch sehr lustig. Wer etwas über Berlin und seine Menschen erfahren möchte, sollte lesen.«

Berliner Morgenpost, Felix Müller (07. May 2021)

eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-26710-0
Erschienen am  08. March 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Buchhandel Cohen & Dobernigg

Von: aus Hamburg

11.05.2021

Zwei sehr unterschiedliche Protagonist*innen werden in diesem Großstadtroman zu ungewöhnlichen Kompliz*innen. Der junge Bauarbeiter Olli Leber findet einen Brief der Hausverwaltung seiner Wohnung im Briefkasten, in dem ihm lapidar der Verkauf der Wohnsiedlung mitgeteilt wird. Olli ist sogleich klar, dass dies wieder mit Verdrängung einhergehen wird und er beschließt, sich dieses Mal aber zu wehren. Die Journalistin Amelie Warlimont bekommt Wind von der Sache und schließt sich dem jungen Mann an. Mit unkonventionellen Methoden, manchmal sehr am Rande der Legalität, nehmen sie den Kampf gegen Großkapital und politischen Filz in Berlin auf. Räuber ist eine sehr unterhaltsame Lektüre, die den Finger in die Wunde der sozialen Spaltung der Gesellschaft legt, ohne dabei langweilige Stereotypen zu bedienen.

Lesen Sie weiter

Unterhaltsam, doch voller Klischees

Von: @_exlibris

19.04.2021

Der junge Bauarbeiter Olli Leber lebt mit seiner Mutter in einer Sozialwohnung am Rande der Berliner Innenstadt. Kurz nach dem Tod des Vaters - als Spätfolge eines Arbeitsunfalls - wird auch noch der Wohnblock in dem die beiden leben als Spekulationsobjekt verkauft. Es droht der Umzug in die Ghettos am Stadtrand und damit der endgültige soziale Abstieg. Doch Olli will nicht kampflos aufgeben. In der Journalistin Amelie Warlimont findet Olli ganz unerwartet eine Unterstützerin, denn obwohl sie, als klassische Vertreterin des Bildungsbürgertums eher zu den Profiteuren der Gentrifizierung gehört, hat auch sie ein Interesse am Kampf gegen die Immobilienspekulateure. Und auch Amelies bürgerliches Leben ist längst nicht so gefestigt wie es scheint. Das erste Kapitel des Romans finde ich misslungen und deplaziert. Auch nach der vollständingen Lektüre ist mir schleierhaft, was genau damit bezweckt werden sollte, den weder schließt sich der Kreis einer Rahmenhandlung noch gibt es irgendeine Art von Clou, der sich erst im Laufe der Handlung verstehen läßt. Zum Glück findet der Erzählfluss danach schnell in geordnete Bahnen und der Rest des Romans lässt sich angenehm lesen. Mit einer abschließenden Bewertung des Buches tue ich mich schwer. Einerseits haben mich die über 500 Seiten über einige Tage hinweg gut unterhalten (und nicht jeder Roman muss tief berühren, aufrütteln oder etwas in Gang setzten), andererseits triefen sämtliche Figuren nur so vor Klischees. Besonders gestört hat mich die ständig betonte äußerliche Attraktivität der drei Hauptfiguren - und zwar nur dieser-, so als ob das Maß an Schönheit die Bedeutung für die Geschichte widerspiegeln müsste. Gentrifizierung ist zweifellos ein bedeutsames und vielschichtiges Thema, doch der Brisanz wird der Roman nicht mal annähernd gerecht, vielmehr wirkt doch alles eher sozialromantisch verklärt, stellenweise war ich sogar geneigt, ihn als Satire auf Sozialdramen zu lesen. Das Konstrukt gesellschaftlicher Klassen wird hier nicht entlarvt, vielmehr werden die Grenzen sogar noch verstärkt. Olli, Amelie und Falk unternehmem zwar immer wieder Ausflüge in die Welt der anderen, doch verlassen wird keiner seine - offenbar angestammte - soziale Sphäre.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Eva Ladipo

Eva Ladipo, geboren 1974, studierte in Cambridge Politische Wissenschaften und wurde mit einer Arbeit über das russische Steuersystem promoviert. Sie begann als Journalistin bei der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« und arbeitete zuletzt für die »Financial Times«. Sie lebte längere Zeit in Russland und Kolumbien und wohnt jetzt mit ihrem Mann und zwei Kindern in London. 2015 veröffentlichte sie ihren ersten Roman: »Wende«.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Mit ‚Räuber' hat Ladipo einen Schlüsselroman geschrieben. […] Nach 'Wende' ist ihr wieder ein Unterhaltungsroman mit liebenswerten Figuren über ein Thema von großer gesellschaftlicher Bedeutung gelungen.«

WDR 5 "Lesefrucht", Mareike Ilsemann (20. March 2021)

»In stilsicheren lebhaften Dialogen lässt [Ladipo] ihre Figuren reden; umgibt sie mit originellen Einzelgeschichten, die sich zu einer glaubwürdigen Berliner Mischung fügen.«

Berliner Zeitung, Cornelia Geißler (20. April 2021)

»Mit „Räuber“ legt Ladipo einen Gesellschaftsroman vor, der nicht nur durch starke Charaktere und die spannende Erzählung überzeugt− sondern vor allem durch politische Brisanz.«

Handelsblatt, Mareike Müller (26. June 2021)