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Anne Enright

Rosaleens Fest

Roman

eBook epub
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Rosaleen ist eine Frau, die nichts tut und von den anderen alles erwartet. Sie ist Mitte siebzig, die vier Kinder sind schon lange aus dem Haus. Die Brüder Dan und Emmett sind vor der Enge der irischen Heimat in die Ferne geflohen; das Nesthäkchen Hanna wollte auf den Theaterbühnen der Welt reüssieren, spricht aber nun dem Alkohol zu, und Constance, die Älteste, hat sich selbst verloren. Doch abgenabelt hat sich keines der Kinder. Noch immer versucht jedes auf seine Weise, es dieser besten aller Mütter recht zu machen. Und scheitert.

Da kommt die Einladung zu einem letzten Weihnachtsfest in Ardeevin. Rosaleen möchte das Haus, in dem die Kinder groß geworden sind, das voller Erinnerungen an glückliche Momente und Verletzungen steckt, verkaufen. Die Geschwister reisen mit diffuser Hoffnung auf Versöhnung an – und doch endet es, wie noch jedes Weihnachten geendet hat.

Booker-Preisträgerin Anne Enright wagt sich auf den dunklen Grund unserer Gefühle, studiert menschliches Verhalten dort, wo es am störanfälligsten ist, wo Liebe und Hass nahe beieinander liegen und es kein oder zumindest kein einfaches Entrinnen gibt: in der Familie.

»Das Raffinement des Romans ist von Anne Enrights bisweilen bis zum Sarkasmus reichender Scharfsichtigkeit unterfüttert.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Rose-Marie Gropp, 28.11.2015

Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser
Originaltitel: The green road
Originalverlag: Jonathan Cape
eBook epub (epub), ca. 384 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-17353-1
Erschienen am  09. November 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Schwierige Lektüre ohne roten Faden

Von: Leben. Lieben. Lachen. Lesen.

26.01.2017

Rosaleen ist kein einfacher Mensch. Ihr Mann ist verstorben und ihre vier Kinder in aller Welt verstreut. Hannah, Constanze, Dan und Emmet haben alle ihre Probleme, alle ihr mehr oder weniger schwieriges Leben. Und doch treffen sie sich Weihnachten bei Rosaleen, weil diese das Elternhaus verkaufen möchte. Dieses Treffen verläuft, wie zu erwarten, nicht konfliktfrei. Anne Enright begleitet sowohl die vier erwachsenen Kinder als auch Mutter Rosaleen bei einzelnen Stationen ihres Lebens, allerdings fehlt der rote Faden. Denn diese Episoden scheinen ohne Bezug zueinander zu verlaufen. Erst nach mehr als der Hälfte trifft die Familie wirklich aufeinander und es entsteht wirklich ein Plot. Und so habe ich mich beim Lesen auch schwer getan, in die Geschichte reinzukommen. Keiner der fünf Protagonisten ist durchweg sympathisch, die Sprache ist zum Teil verwirrend. Die Kälte der Mutter den Kindern gegebenüber, die Kinder, die sich wenig zu sagen haben sind bisweilen schwer zu ertragen. Diese Kälte wird allerdings gut transportiert, der Autorin gelingt es hervorragend, die schwierigen Mutter-Kind-Beziehungen zu beschreiben und die Ohnmacht zu transportieren. Was mir gefallen hat war, dass jede Episode vom Stil angepasst ist an den Protagonisten, dem die Episode gewidmet ist. Bei einigen Abschnitten ist dies allerdings anstrengend, denn die Gedanken scheinen nicht immer geordnet, die Sprache ist daher sperrig. Mir fehlte am Ende der rote Faden und der Stil der Autorin scheint leider auch nicht meiner zu sein.

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ein authentisches, intensives und berührendes Leseerlebnis

Von: Kerstin Scheuer

15.12.2015

Wie fand ich… …den Aufbau und den Einstieg? „Rosaleens Fest“ besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden die vier Geschwister sowie Rosaleens Mutter der Reihe nach ausführlich vorgestellt. Dieser Teil umspannt einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten und zeigt die fünf Charaktere episodisch und jeweils isoliert voneinander in für sie typischen Szenen. Dieser Teil des Buchs endet mit Rosaleen, die einsam und deprimiert in ihrem viel zu großen Haus sitzt, dessen Verkauf sie kurzerhand beschließt, um schon im nächsten Moment alle Kinder zu einem letzten Familienweihnachtsfest einzuladen. Erst im zweiten Teil werden die einzelnen Charaktere zusammengeführt und der Verlauf dieses Weihnachtsfestes im Kreis der Familie geschildert. Durch diesen ungewohnten Aufbau fiel es mir lange Zeit schwer, mich richtig in das Buch hineinzufinden. Vor allem mit dem ersten Teil hatte ich meine Probleme. Hier präsentiert Anne Enright ihre Protagonisten getrennt voneinander in fünf ausführlichen Nahaufnahmen. Diese hatten für mich zwar alle ihren Reiz. Mir fehlte hier jedoch lange der überspannende rote Faden. Erst im zweiten Teil, wenn alle Kinder über Weihnachten zu ihrer Mutter zurückkehren, fand ich richtig ins Buch. …die Charaktere? Anne Enright entwickelt wunderbar ausdifferenzierte und ambivalente Charaktere. So entstehen sehr authentische Figuren, denen der Leser durch den oben beschriebenen Aufbau des Buchs ungewöhnlich nahe kommt. Dreh- und Angelpunkt der Familie ist Mutter Rosaleen, die ihren Kindern durch ihre hohen Erwartungen und ihre gleichzeitig sehr unterkühlte Art einiges abverlangt. Gleich zu Beginn erlebt man ihr höchst manipulatives Verhalten. Schließlich erzwingt sie am Ende des ersten Teils auch das Familienweihnachtsfest, indem sie in der Einladung gleichzeitig ihren Entschluss zum Hausverkauf kundtut. Ihre Kinder, die natürlich trotz allem an ihrem Elternhaus hängen, fühlen sich dadurch regelrecht erpresst. Gleichzeitig bekam ich in dieser Szene jedoch auch Mitleid mit Rosaleen, die sich sehr einsam und verlassen fühlt, ohne zu erkennen, dass es ihre ewig unzufriedene, unterkühlte Art und ihre schonungslose, bisweilen verletzende Ehrlichkeit ist, die ihre Kinder so weit von ihrer weg treibt. Es ist die Einsamkeit, die sie unzufrieden macht. Gleichzeitig macht sie ihre Unzufriedenheit aber auch so einsam. Auch nach so vielen Jahren scheint es ihr nicht möglich, selbstständig einen Ausweg aus diesem Teufelskreis zu finden. Am meisten bewegt hat mich jedoch die Lebensgeschichte ihres Sohnes Dan. Gleich zu Beginn von „Rosaleens Fest“ ist es Dans Entschluss, Priester zu werden, den Rosaleen nicht akzeptieren will. Mit ihrer mehrwöchigen vehementen Weigerung, das Bett zu verlassen, tyrannisiert sie daraufhin die gesamte Familie. Später erlebt der Leser Dan im New York der 80er Jahre, wohin er im Versuch, ein von seiner Mutter unabhängiges Leben zu führen, geflohen ist. Dan ist nicht Priester geworden. Stattdessen bewegt er sich in der New Yorker Kunstszene und tut sich so schwer mit dem eigenen Coming Out, dass er nicht einmal seine große Liebe im Krankenhaus besucht, als dieser an AIDS erkrankt. Zur Weihnachtsfeier bei seiner Mutter erscheint er auch viele Jahre später ohne seinen festen Lebenspartner, weil er es noch immer nicht schafft, ihr in diesem Punkt die Wahrheit zu sagen. Auch seinen Geschwistern geht es nicht viel besser: sein Bruder Emmet ist als Entwicklungshelfer ans andere Ende der Welt geflohen, wo es ihm jedoch auch nicht gelingt, eine feste und dauerhafte Beziehung zu führen. Seine jüngste Schwester Hanna musste ihren Traum von einer großen Theaterkarriere nach einer Schwangerschaft begraben und tröstet sich seitdem mit Alkohol. Nur Constance ist in der Nähe der Mutter geblieben, wo sie über all ihren Familienpflichten sich selbst vollkommen verloren zu haben scheint. …die Sprache? Anne Enright schreibt in einer klaren, flüssig zu lesenden Sprache. Dadurch ließ sich „Rosaleens Fest“ angenehm lesen. Ich hatte es relativ schnell beendet. Das besondere an Enrights Erzählstil ist, wie wenig sie trotz der Thematik psychologisiert. Mit ihrer unsentimentalen, präzisen Wortwahl gelang es der Autorin, die Gefühle ihrer Protagonisten für mich erfahrbar zu machen. Ohne dass diese direkt angesprochen oder explizit benannt wurden, klangen sie in mir nach. Dadurch wurde „Rosaleens Fest“ für mich zu einer intensiven Leseerfahrung, die mich noch lange bewegte. …das Ende? Das Ende stimmte mich trotz aller düsteren und traurigen Lebensschicksale, die in „Rosaleens Fest“ beschrieben werden, auf angenehme Weise wieder etwas versöhnlich. Ich verließ das Buch mit dem guten Gefühl, dass es doch noch Hoffnung für diese Familie geben könnte. Trotz gewisser Andeutungen lässt der Schluss noch genügend Raum für die eigene Fantasie, was ich sehr schön fand. Wie gefiel mir das Buch insgesamt? In „Rosaleens Fest“ beschreibt Anne Enright herrlich unsentimental die vielschichtigen Erwartungen und Emotionen, die das Fest der Liebe in vielen Familien leider allzu oft zum Fest der Enttäuschungen werden lassen. In einem episodisch aufgebauten ersten Teil fängt sie ihre Protagonisten sehr präzise in berührenden Nahaufnahmen ein. So entstehen sehr ambivalente, authentische Charaktere, bei denen ich gleichermaßen mitfühlen wie mich an ihnen reiben konnte. Enright arbeitet hierbei schön heraus, wie sehr die eigenen Gefühle und Hoffnungen jedes einzelne Familienmitglied in einem ganz eigenen Teufelskreis gefangen halten, aus dem sich schließlich keiner mehr aus eigener Kraft befreien kann. So wirkte die fast unvermeidbare Eskalation des Familienweihnachtsfests auf mich schließlich beinahe wie eine Art reinigendes Gewitter, das allen die Chance gibt, die eigenen Positionen und Ansichten noch einmal von Grund auf zu überdenken. Insgesamt empfand ich „Rosaleens Fest“ als sehr stimmiges, intensives und berührendes Leseerlebnis. Einziger Wermutstropfen war lediglich der etwas problematische Einstieg in den Roman: Durch den in separaten Highlights aufgebauten ersten Teil fehlte mir leider lange Zeit das den Roman überspannende Element. Der starke zweite Teil wiegt dies jedoch wieder auf.

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Vita

Anne Enright, 1962 in Dublin geboren, zählt zu den bedeutendsten englischsprachigen Schriftstellerinnen der Gegenwart und wurde 2015 zur ersten Laureate for Irish Fiction ernannt. »Das Familientreffen« wurde unter anderem 2007 mit dem renommierten Booker-Preis ausgezeichnet, ist in gut dreißig Sprachen übersetzt und weltweit ein Bestseller. Für »Anatomie einer Affäre« (2011) erhielt sie die Andrew Carnegie Medal for Excellence in Fiction und für »Rosaleens Fest« (2015) den Irish Novel of the Year Prize.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Ein ganz unsentimentaler, großer Roman. ... Sie schreibt nüchtern, scharf, präzise. Und kann im nächsten Augenblick geradezu poetisch werden in verblüffenden Beschreibungen.«

Frankfurter Rundschau, Sylvia Staude (18. November 2015)

»Enright breitet längst nicht die ganze Geschichte aus, sie dient ihr als Hallraum. Darin zeigt sich ihre Meisterschaft.«

LITERATUR SPIEGEL, Claudia Voigt (01. November 2015)

»Eine Meisterin im Ausloten von psychischen Abgründen ... Wie eine Chirurgin gräbt sie sich ins Innere ihrer Charaktere vor, durchschaut gnadenlos deren Muster, Gedanken und Verhalten.«

»Ein großartiges Buch, das es verdient, zum Klassiker zu werden.«

Die Presse (A), 06.12.2015

»Feinste Beobachtungen, ... ein feiner, nie arroganter Humor. ›Ein Fest für Rosaleen‹ ist ein Fest für Leser.«

»Manchmal möchte es einem schier das Herz zerreißen.«

»Psychologisches Gespür und eine tiefe Kenntnis der jungen Seelen zeichnen die Inszenierung des Zwangsfestes bei der schwierigen Mutter aus. . . . Sehr eindringlich.«

Stuttgarter Nachrichten, 25.11.2015

»Ein Buch voller Mitgefühl, das zeigt, wie schwer es fällt, die Vergangenheit abzuschütteln.«

emotion, 12/15

»Unsentimental und aufwühlend.«

Madame, 12/15

»›Rosaleens Fest‹ ist ein starker, mitreissender Roman, den man nach der ersten Lektüre gleich noch einmal von vorn zu lesen beginnen möchte.«

Partout, 12/15

»Ein gut gebauter Familienroman, in dem Anne Enright erneut beweist, wie außerordentlich klug sie schreibt.«

stern, 17.12.2015

»Hier gibt es wenig Idylle, dafür viel Scharfsinn und Tiefgang!«

Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, 19.12.2015

»Spannend, psychologisch dicht und brillant geschrieben.«

Rheinische Post Duisburg, 22.12.2015

»Ein fesselnder Roman, spannend und ohne Rücksichtnahme erzählt.«

Heilbronner Stimme - Stadtausgabe, 24.12.2015

»Anne Enrights Texte sind immer erstklassig. Ungeschönt, klar, Respekt einflößend, lustig und originell lassen sie uns als Leser verändert zurück. Enright durchdringt unsere Geschichten und unsere Sprache und führt beide mit großer Leichtigkeit zusammen.«

Colum McCann über "Rosaleens Fest"

»Ein schmerzhaft ehrlicher Roman über Familienbande, denen zu entfliehen unmöglich scheint.«

ÖKO-TEST-Magazin, 12/15

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