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Waldtraut Lewin

Wenn du jetzt bei mir wärst

Eine Annäherung an Anne Frank

Ab 12 Jahren
(8)
eBook epub
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Längst ist das lebenslustige jüdische Mädchen, das sich zwei Jahre lang in der Prinsengracht zu Amsterdam vor den Nazis verstecken konnte und dort Tagebuch führte, zu einer Ikone erstarrt und geistert als Lernstoff durch die Klassenzimmer Deutschlands. Waldtraut Lewin wagt es, das Denkmal von seinem Sockel und Anne in unsere Welt zu holen, um sie besser kennenzulernen. Bei ihrer fiktiven Begegnung lässt sie Anne staunen über das, was sich in den siebzig Jahren seit ihrem Tod verändert hat. Und erzählt ihr vom Staat Israel oder vom neuen Deutschland, in dem Juden leben dürfen und Menschen gegen Rechtsradikalismus auf die Straße gehen. Zusammen wagen sie den Blick von heute auf das Gestern und das Morgen.

"Ein wunderbares kleines Experiment."


eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-15359-5
Erschienen am  09. February 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Ein mutiges Experiment...

Von: Anja Schmidt (Zwiebelchens Plauderecke)

10.09.2015

Dieses Buch ist ein gewagtes Experiment. Es zeugt von Mut, Fantasie, ein wenig Naivität und dem großen Wunsch, Heranwachsenden die geschichtlichen Ereignisse des Holocausts und der Probleme der Juden im Staate Israel näher zu bringen. Sicher ein ungewöhnlicher Weg, doch ich denke, dass es Waldtraut Lewin mit ihrer ganz speziellen Art schafft, einen großen Teil der Leser von "Wenn du jetzt bei mir wärst" zu erreichen. Und wenn nur ein wenig Interesse oder Neugierde geweckt wird, dann ist dies schon ein erster Schritt in die richtige Richtung. An dem Namen Anne Frank kommt niemand vorbei und egal ob man das Buch gelesen hat oder nicht, "Das Tagebuch der Anne Frank" ist jedem zumindest vom Namen her ein Begriff. Dennoch liegen die darin geschilderten Erlebnisse in der Vergangenheit. Nicht jeder möchte mit dieser Vergangenheit konfrontiert werden bzw. sich damit beschäftigen. Wie also kann man das sich so immer mehr sich einschleichende Vergessen verhindern? In Situationen, in den denen wir unsere Handlungen und die daraus resultierenden Ereignisse nicht mehr ändern können, steht immer wieder eine Frage im Raum: "Was wäre wenn...?" Genau an diesem Punkt greift Waldtraut Lewin an und versucht uns auf eine mystisch wirkende, warmherzige Art das Mädchen Anne Frank näher zu bringen. Eine Anne Frank mit den Hoffnungen und Wünschen eines heranwachsenden Mädchens, aber mit den Erfahrungen einer alten Frau. Dickköpfig, eigensinnig, voller Wissensdurst und Lebensfreude begibt sich dieses besondere Mädchen auf Entdeckungsreise. Die Autorin nimmt uns mit auf eine geschichtliche Reise. Wir wagen einen erneuten Blick auf die Situation der Juden zu Zeiten des Krieges, aber auch auf ihr Leben nach dem Krieg. Diese Einblicke fand ich sehr interessant. Die Reise nach Israel und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für den Ablauf der Geschichte barg recht viel Potential, sagte mir in der Gesamtheit betrachtet aber nicht hundertprozentig zu. Mir erfolgte an diesem Punkt die Betrachtung des Ganzen zu leicht und einseitig. Ich hatte das Vergnügen einem Interview sowie einer kurzen Lesung von Waldtraut Lewin auf der Leipziger Buchmesse folgen zu dürfen. Mich hat ihre Art tief beeindruckt. Die von ihr geschriebenen Zeilen, in der ihr eigenen Art und Weise vorgetragen zu hören, birgt einen besonderen Zauber. Ein von ihr eingelesenes Hörbuch würde seine Wirkung nicht verfehlen. Fazit: Ein gewagter ungewöhnlicher Blick zurück auf den Holocaust, der hoffentlich dem ein oder anderen mehr die Augen öffnet.

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Anne Frank in Frankfurt. „Wenn du jetzt bei mir wärst“ von Waldtraud Lewin

Von: Sputnik FFM

28.07.2015

„Früher wohnten wir in Frankfurt …“ so beginnt ein Eintrag von Anne Frank in ihrem Tagebuch. Die Frankfurter Wurzeln der Familie Frank reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Der Aufstieg der Nationalsozialisten zwang die Familie Frank zur Emigration. Otto Frank, Annes Vater, ging mit seiner Familie nach Amsterdam als Anne 4 Jahre alt war. Frankfurt liest ein Buch: „Grüße und Küsse an alle“ Im Rahmen der Aktion „Frankfurt liest ein Buch“ stand dieses Jahr im April – zum 70. Todestag von Anne Frank – die Geschichte ihrer deutsch-jüdischen Familie im Mittelpunkt des Frankfurter Stadtgeschehens. Mehr als 12.000 Menschen waren bei fast 100 Veranstaltungen dabei, bei denen das Buch „Grüße und Küsse an alle. Die Geschichte der Familie von Anne Frank“ von Mirjam Pressler und Gerti Elias zum Dreh und Angelpunkt wurde – von Lesungen, Gesprächsrunden, Stadtführungen und Ausstellungen. Familie Frank Zentrum in Frankfurt Im Jahr 2012 hat das Jüdische Museum der Stadt Frankfurt außerdem in Zusammenarbeit mit dem Anne Frank Fonds Basel das Familie Frank Zentrum als einen neuen zentralen Schwerpunkt des Hauses begründet. Das Archiv des Familie Frank Zentrums verwahrt Fotografien und Dokumente der Familie. Die Sammlung hingegen ist im Aufbau und konzentriert sich auf Gegenstände der Familie, die etwas über die bürgerliche Kultur von Frankfurter Juden in der Vergangenheit aussagen. Die Bestände des Familie Frank Zentrums werden im großen Umfang erst nach dem Umbau und der Erweiterung des Jüdischen Museums in dessen Dauerausstellung zu sehen sein. Die Eröffnung des Neubaus ist für 2017 geplant. Es findet also eine Art Rückkehr der Familie Frank nach Frankfurt statt – zumindest in Form des Erinnerns. Waldtraut Lewin: „Wenn du jetzt bei mir wärst. Eine Annäherung an Anne Frank“ In dem Buch, das ich Dir heute vorstellen möchte, geht es ebenfalls unter anderem um die Rückkehr von Anne Frank nach Frankfurt. Keine Rückkehr in Erinnerungen, sondern eine ganz und gar echte Rückkehr – die eines Mädchens aus Fleisch und Blut: Anne Frank. Eines Mädchens, das 70 Jahre nach ihrem Tod ihre alte und so sehr veränderte Geburtsstadt wiederbesucht, am Main mit dem Fahrrad entlangradelt und über die Wolkenkratzer staunt. Wie das geht? Mit der Kraft der Fantasie. Waldtraut Lewin wagt in ihrem Jugendbuch „Wenn du jetzt bei mir wärst“, dass dieses Jahr bei cbj erschienen ist, ein Gedankenexperiment der besonderen Art und haucht Anne wieder Leben ein. Sie lässt Anne ausbrechen, staunen und ein Leben nachholen, dass in der Realität ein viel zu frühes Ende nahm. Waldtraut Lewin stellt sich in ihrem Buch die Frage: Was würde Anne Frank sagen, wenn sie die Welt von heute erleben könnte? Wenn sie erfahren würde, dass Hitler den Krieg verloren hat und Juden frei leben können. Sie nimmt Anne mit auf eine Reise von Amsterdam nach Frankfurt und schließlich nach Israel und zeigt ihr in dieser fiktiven Begegnung die heutige Welt. Aber fangen wir ganz von vorne an … Die Handlung *Vorsicht Spoiler!* Alles beginnt in dem Haus in der Prinsengracht in Amsterdam, in dem Anne Frank sich mit ihrer Familie zwei Jahre lang vor den Nazis verstecken konnte und dort Tagebuch führte. Die Ich-Erzählerin der Geschichte, die sich selbst Corelli nennt, steift durch das heutige Museum und Dokumentationszentrum im Hinterhaus und denkt an Anne. Es ist der 12. Mai 2014. Heute wäre Anne Frank 85 Jahre alt geworden. Plötzlich begegnet Corelli einem Mädchen. Einem ganz besonderen 14-jährigen und zugleich 85-jährigen Mädchen namens Anne Frank, das seit Jahrzehnten durch die Räume „geistert“, alles immer wieder erlebt und sich darüber empört zu einer Ikone erstarrt zu sein. „Ich bin kein Phantom, kein Idol, kein … kein Stück Lehrmaterial über das Schicksal der Juden während der Nazizeit! […] Ich will leben! Leben“, erklärt Anne leidenschaftlich. Corelli versteht sie bestens und nimmt sie mit – nach Draußen, ins Leben, auf eine Reise. Anne tanzt, küsst, rennt, benutzt ein Handy, erfährt, was das Internet ist, stopft sich mit Leckereien voll und stellt Fragen. Viele Fragen. Wichtige Fragen. Was passierte mit den überlebenden Juden nach dem Ende des Krieges? Was ist der Staat Israel? Wie ist er entstanden? Gibt es immer noch Antisemitismus? Corelli lässt den Wissensdurst Annes und des Lesers nicht ins Leere laufen. Anne Frank in Frankfurt Anne möchte daraufhin Israel hautnah kennenlernen. Mit einem gefälschten Pass soll die Reise gelingen. Doch zuvor schlägt Corelli Anne vor einen Zwischenhalt in Frankfurt am Main einzulegen: „Ich will dir deine Geburtsstadt zeigen! Eine Stadt, die für die deutschen Juden immer eine große Bedeutung gehabt hat. Die Stadt, aus der du stammst.“ Anne lässt sich darauf ein und ist verblüfft. Soll diese Stadt mit ihren Hochhäusern Frankfurt sein? Überhaupt Europa sein? Oder sind sie durch einen Trick in Amerika gelandet? Corelli erzählt Anne von der langen jüdischen Geschichte der Stadt, von 7.000 Juden, die hier inzwischen wieder leben, von der Familie Rothschild und ihrer eigenen Familie, von dem Jüdischen Museum und dem Familie Frank Zentrum, das im Aufbau ist: „Es gibt einen Zweig deiner Familie in der Schweiz. Da ist ein Cousin von dir. Buddy Elias. Er hat alle möglichen Schätze gesammelt und aufbewahrt. Gemälde und Fotografien, Familienbriefe, Dokumente und vor allem wunderbare Gegenstände, Porzellan und geschliffene Gläser, Vasen, Uhren, sogar Schmuck. Alles das Zeugnisse deiner Vorfahren, der Franks aus Frankfurt.“ Anne ist begeistert von der Idee und zugleich enttäuscht, dass sie das Zentrum noch nicht besichtigen kann, um mehr über ihre Familiengeschichte zu erfahren. Doch die Stadt gefällt ihr. Am Mainufer stellt Anne träumerisch fest: „Von hier aus gesehen, von hier aus, wo man atmen kann und die Weite spürt, ist diese Stadt, sind diese Häuser wie aus einem Märchen. Amsterdam ist eng. Dies hier ist eng und weit zugleich.“ Gemeinsam besuchen sie den Jüdischen Friedhof in Frankfurt und Corelli erklärt Anne, was es mit den Steinen des Gedenkens auf den Gräbern auf sich hat. Anne ist bewegt: „Ich war noch nie auf einem Judenfriedhof. […] Ich wusste nicht … die christlichen Friedhöfe sind so … anders. Diese Platten, diese Enge. Das Volk, das sich zusammenschließt, um es den Feinden schwerer zu machen.“ Und genau an diesem Ort der Stille sieht sich Anne von Angesicht zu Angesicht mit Antisemitismus in der Gegenwart konfrontiert. Springerstiefeln. Hass. Und wehrt sich … Ein ungewöhnlicher, neuer Ansatz zur Annäherung. „Wenn du jetzt bei mir wärst“ ist ein gelungenes Buch, das ich mit großem Interesse gelesen habe. Waldtraut Lewin, eine der wichtigsten deutschen Stimmen für jüdische Themen im Jugendbuch, hat es geschafft, einen ganz eigenen und neuen Ansatz zu finden, um Lesern, die Person Anne Frank und die jüdische Geschichte näherzubringen. Ein Buch, das sich nicht vor der Beantwortung schwieriger Fragen drückt, sondern (jugendlichen) Lesern aufrichtige und differenzierte Antworten geben möchte und zugleich dazu einlädt – wie Anne – nicht mit dem Fragen aufzuhören. Ich finde es spannend, dass Waldtraut Lewin sich in dem Buch vor allem zur Aufgabe gemacht hat, der jungen Anne (und den Lesern) die Entwicklungen nach dem Krieg aufzuzeigen. Ein Buch, das die positiven Errungenschaften betont ohne die schrecklichen Anfeindungen, dass es auch heute noch gibt, auszusparen. „Wenn du jetzt bei mir wärst“ lässt eine neue Art der Begegnung zwischen Anne und den Lesern zu und bietet unter anderem und ganz nebenbei auch interessante Einblicke auf das jüdische Leben in Frankfurt. Wenn du jetzt bei mir wärst. Eine Annäherung an Anne Frank Waldtraut Lewin cbj, Februar 2015 224 Seiten Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, € 16,99

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Vita

Waldtraut Lewin, 1937-2017, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Berlin und arbeitete als Opernübersetzerin, Dramaturgin und Regisseurin zunächst am Landestheater Halle und dann am Volkstheater Rostock. Seit 1978 arbeitete sie als freischaffende Autorin von Romanen, Hörspielen und Drehbüchern, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt.

Zur Autorin

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Pressestimmen

„Mit Charme, Fantasie und Chuzpe“

Neues Deutschland (12. March 2015)

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