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Aleksandar Hemon

Zombie Wars

Roman

(1)
eBook epub
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„Hemon kann einfach keinen langweiligen Satz schreiben.“ The New York Times Book Review

Chicago 2003. Joshua Levin, wohlstandsverwöhntes Kind einer orientierungslosen Generation, lässt sich durch seine Mittdreißiger treiben. Seine einzige Leidenschaft gilt dem Drehbuchschreiben. Mit einer Persiflage auf die Trashkultur und Allmachtsfantasien Amerikas, das sich gerade auf eine weitere Invasion des Irak vorbereitet, will er den Durchbruch schaffen. Doch gerade, als ihn die Inspiration zu einer vielversprechenden Skriptidee ereilt – „Zombie Wars“ – gerät sein Leben aus den Fugen: Nicht nur sein kriegstraumatisierter Vermieter, sondern auch ein eifersüchtiger Ehemann haben es plötzlich auf ihn abgesehen. Joshua hat alle Hände voll zu tun, um seinen Hals zu retten – und wird zu einem Antihelden, wie er ihn selbst nicht hätte besser erfinden können.

In seinem neuen turbulenten Roman dringt Aleksandar Hemon tief in die Seele seiner Wahlheimat Amerika und hält ihr provokant und erzählerisch brillant den Spiegel vor.

"Das ist sehr witzig und treffend geschrieben, doch hinter Hemons Humor blitzt immer wieder der zornige Groll über seine erwählte neue Heimat auf."


Aus dem Amerikanischen von André Mumot
Originaltitel: The Making of Zombie Wars
Originalverlag: FSG
eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-17923-6
Erschienen am  29. February 2016
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Wenn der soziale Sprengstoff zündet

Von: Michael Lehmann-Pape

09.05.2016

Wie nun Joshua Levin, im Hauptberuf Englisch Lehrer für Migranten, darauf kommt, dass er eine wie immer geartete Begabung zum Verfassen von Drehbüchern besitzt, so richtig gezündet hat das noch nicht. Und auch, was er als „neuen Zombie-Film“ aktuell in seinen Fantasien vor sich ablaufen lässt (und was im Buch immer wieder als Seiten dieses neuen Drehbuches dem Leser mit präsentiert wird, so richtig neu, anders, auch nur spannend, ist das alles nicht. Vielleicht sollte Levin sich sein eigenes Leben zum Drehbuch nehmen? All die Leute, die ihn umgeben, auf die er trifft, zu Helden eines noch nicht gedrehten Films gestalten? Denn da liegt schon genügend Stoff bereit, um zumindest den aktuellen Zustand der Welt, zumindest die individuelle und damit auch die gesellschaftliche Entwicklung Amerikas mal näher zu beleuchten. „Keine Erinnerung aus irgendwelchen Filmen konnte ihm sagen, was er tun sollte, wenn sich tatsächlich jemand in seinem Schlafzimmer befand. Und so erstarrte er bloß, als er den Mann entdeckte, der auf dem Fußboden kniete“. Was nun sich zunächst liest wie ein Teil eines Thrillers, einer Verschwörung, zumindest eines gefährlichen Einbruchs entpuppt sich als die Suche nach gebrauchten Männerunterhosen. Zu einem bestimmten Zweck natürlich. Und schon hier, in einer der frühen Szenen des Romans zeigt sich, wie genau Hemon beobachtet, was mit den Menschen in seinem Umfeld, in Amerika passiert und das er ebenso die Gabe besitzt, dies in surreal wirkenden Handlungen und Szenen packend niederzulegen. Denn anscheinend reicht der Alltag noch nicht mal für einen ordentlichen Einbruch, sondern zeugt auch in solchen Momenten nur von der Verwirrtheit der einzelnen Personen im Roman. Zeugt von einer Art „insulären Lebens“, bei dem nur noch die eigene Sicht, die eigenen Verschrobenheit als Mittelpunkt der Welt gesehen werden können. Wie auch der (eher selbsternannte) Leiter des Drehbuchseminars schon an hier und da auftretenden roten Flecken erkennen lässt, dass in ihm die ein oder andere Sicherung nicht mehr richtig geschaltet ist. Und natürlich nicht eher damit zu tun hat, dass er nicht in Hollywood sitzt. Sondern „die da“ und überhaupt seine freie Entscheidung. Da scheint die Freundin Joshuas die einzige Konstante, der einzige Lichtblick mit festem Stand zu sein. Kimmy, Kinderpsychologin, die Joshua aus ihm (und auch aus den Augen des Lesers) eher unerfindlichen Gründen zu ihrem Auserwählten gewählt hat. Aber ist sie wirklich die stabile und klare Person, die sie scheint? Und warum riskiert Joshua sein Glück mit einer seiner Schülerinnen (zumindest in der Fantasie), wenn er doch froh sein könnte, Halt zu finden bei all dem, was da den Bach hinuntergeht im Land. Aktionen Joshuas, die Folgen haben werden und ihn selbst zu einem Verfolgten machen. Und so passt es wieder, dass in Joshuas Kopf ein Zombie Film abläuft, denn nichts Anderes ist dieses Genre ja als eine blutige Darstellung der Aufweichung und Zerstörung allen Gewohnten, aller Abläufe, aller Sicherheiten, aller gesellschaftlich sichernder Rahmungen. Mit einigen Längen versehen ist die Geschichte des Joshua Levin allerdings gerade im Mittelteil des Buches, da, wo der Leser sich zum einen im Universum der sehr eigenartigen Figuren zurechtgefunden hat und bevor die Ereignisse wirklich Fahrt aufnehmen, denn ebenso wie seine erdachte Hauptfigur sich gegen eine Zombie-Invasion zu stellen hat, sieht sich auch Joshua realen Verfolgungen und Gefahren gegenüber, die nicht einfach von der Hand zu weisen sind. Auch wenn die Welt sich darstellt wie jene „Fahrradständer, die austauschbar vor sich hin rosten“, in einer Welt voll bunter Vielfalt an Angeboten und Kulturzugehörigen, die alle ziemlich matt und müde wirken, teils schliche Wut ausstrahlen oder „in ihren Zombiemobilen saßen und ihr madenfreundliches Fleisch mit Kaffee verbrühten“. Da spürt der Leser auch Wut hinter den Zeilen auf eine lethargisch untergehende Welt, auf egomanischen Menschen, auf das Verstörende eines „mit sich allein gelassen Werdens“, das Hemon lesenswert, aber nicht durchgängig ohne Längen und manche Verwirrung beim Leser diesem vor Augen führt. Spielerisch und dennoch mit einem latent harten Blick auf die Welt der Gegenwart.

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Vita

Aleksandar Hemon wurde 1964 in Sarajevo geboren. 1992 hielt er sich im Rahmen eines Kulturaustauschs in den USA auf, als er von der Belagerung seiner Heimatstadt erfuhr. Er beschloss, im Exil zu bleiben. Seit 1995 schreibt er auf Englisch und veröffentlicht regelmäßig unter anderem in "The New Yorker", "Granta" und "The Paris Review". Sein Erzählband "Die Sache mit Bruno" erschien 2000 in acht Ländern gleichzeitig. 2002 folgte der Roman "Nowhere Man", der für den "National Book Critics Circle Award" nominiert war. Die MacArthur Foundation zeichnete Hemon 2004 mit dem "Genius Grant" aus. Spätestens seit seinem international gefeierten Roman "Lazarus", der in Deutschland auf der Shortlist des Internationalen Buchpreises 2009 stand, gehört er zu den meist beachteten Stimmen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. 2013 erschien "Das Buch meiner Leben", wie alle Bücher des Autors in Deutschland bei Knaus. Hemon lebt mit seiner Familie in Chicago.

Zum Autor

André Mumot

André Mumot ist promovierter Kulturwissenschaftler, Journalist, Autor und Literaturübersetzer. Seit 2008 übersetzt er Autoren wie Neil Gaiman, Raquel J. Palacio, Nick Harkaway und Aleksandar Hemon. Er lebt in Berlin.

Zum Übersetzer

Links

Pressestimmen

"Der US-Bosnier Aleksandar Hemon zeigt, wie Gewalt das Sein bestimmt. Sein 'Zombie Wars' ist eine Slapstick-Komödie, aus deren Winkeln der bittere Ernst lacht."

dpa, Sebastian Fischer (01. March 2016)

"Clever und turbulent erzählt Aleksandar Hemon davon, wie schnell das geordnete Leben zu einem Scherbenhaufen geraten kann. Eine tolle Genre-Mischung, berichtet aus einer erfrischenden Ich-Perspektive."

BuchMarkt, Jörn Meyer (03. May 2016)

"Aleksandar Hemon weiß diese Geschichte um Sehnsucht, Begehren und jede Menge persönliches Scheitern auf grandios ironische Art zu erzählen."

Straubinger Tagblatt, Florian Schmid (30. April 2016)

"Wer auf Unkonventionelles und Geheimtipps steht, kann es mit dem Roman des bosnischstämmigen US-Autors Aleksandar Hemon getrost versuchen."

Neue Luzerner Zeitung (CH) (08. August 2016)

"Mit «Zombie Wars» beschreitet Hemon neue Wege, ohne seine bevorzugten Themen Exil und Einwanderung aus den Augen zu verlieren."

"'Zombie Wars' ist eine schräge Farce und böse Humoreske vor tragischem Hintergrund."

Ö1 "Ex libris", Sigrid Löffler (22. May 2016)

"Das Buch ist ein erstaunliches Stück Literatur, sein bestimmendes Merkmal die Provokation. (...) 'Zombie Wars' trifft den Leser mitten ins Gewissen."

Nordthüringer Online-Zeitungen, Mario Bartsch (22. May 2016)

"Zombie Wars ist ein amüsanter, satirischer, aber auch nachdenklich machender Roman."

Fantasia (Erster Deutscher Fantasy Club e.V.) (09. May 2016)

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