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Interview mit Maria Rossbauer zu »Drei Bier auf die Vier«

Wussten Sie, dass Maria Rossbauer über den HipHop zum Schreiben kam?

Eine kurze Biografie:
Nach der Realschule habe ich eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht, und danach über die Berufsoberschule mein Abitur. Anschließend habe ich Biologie studiert, Fachrichtung Neurobiologie, und nach dem Studium wurde ich an der Deutschen Journalistenschule in München zur Redakteurin ausgebildet. Seit Anfang 2010 arbeite ich als freie Wissenschaftsjournalistin. Dabei schreibe ich vor allem für das Wochenendmagazin der taz, die sonntaz, dpa, ZEIT, GEOlino und mare.

Würden Sie uns ein wenig über sich erzählen – Ihre Hobbys, Lebenssituation, Ihren Traum vom Glück, was Sie ärgert, welche Gabe Sie gerne besäßen …?
Manchmal würde ich beim Angeln gerne ein wenig mehr Fische erwischen.

Wie kamen Sie zum Schreiben?
Um ehrlich zu sein, ist die Musik der Grund. Als ich 16 war, habe ich mich in diesen HipHop verliebt. Ich hörte gebannt den Geschichten der Rapper zu, und irgendwann fing ich an, selbst solche Lieder zu schreiben. Zuerst alleine im Zimmer, dann mit diversen Bands, die letzte hieß Mañana Beat. Irgendwann merkte ich, dass Texte schreiben auch ohne Musik großartig ist – vielleicht sogar noch ein bisschen besser, weil so das lästige Singen wegfällt.

Was inspiriert Sie?
Das Wissenschaftsmagazin New Scientist, das es nun leider in der deutschen Ausgabe nicht mehr gibt, Angeltage am See und großartige Rap-Alben.

An welchem Buch haben Sie zuletzt gearbeitet?
Meine beste Freundin Sonja hat sich entschlossen, eine Kneipe zu eröffnen. Klar, dass ich da bis zum Hals mit drinstecke. Schließlich bin ich selbst gelernte Hotelfachfrau, Sonja und ich jobbten jahrelang zusammen in derselben Kneipe. Und so begann ab dem Moment ihres Entschlusses auch für mich der Wahnsinn. Zusammen suchten wir die geeignete Location, einen Koch, Teller, Tassen, Spülmaschinen, wir kämpften gegen ein scheinbar unendliches Chaos in der Baustelle der neuen Kneipe, jonglierten den Ansturm der ersten Tage, grübelten über Probleme mit nervigen Gästen – und schieben uns seither durch alle aufkommenden Krisen. Es ist ein Buch über das Abenteuer, die eigene Kneipe zu eröffnen.

Welche Szene daraus war bisher am schwierigsten zu schreiben?
Alle

Haben Sie eine Lieblingsszene?
Der Tag der Eröffnung, ein Tag in der Küche, Gespräche mit Sonja

Wer sind Ihre Lieblingsautoren?
Es sind vor allem Musiker, deren Texte mich bewegen, wie etwa Guru, stic.man und M-1 von Dead Prez, Jay-Z, Eminem, Jean Grae, Common, Ray Charles, Otis Redding, Cheryl James und Sandy Denton von Salt-N-Pepa, Miss Platnum, Ms. Dynamite, Mike Skinner, Rio Reiser, Hildegard Knef, Spaceman Spiff, Wasi, Macklemore, Akua Naru und viele mehr.

Möchten Sie uns 3 Bücher für die einsame Insel empfehlen?
Survival-Guide. Dieses Buch könnte Ihr Leben retten
Tierische Notnahrung: Überleben in der Natur
Bau dein Boot selbst! Anleitung zum Selbstbau von Booten aus Holz, Sperrholz und anderen Baustoffen

Verraten Sie uns Ihr Lieblingsrezept?
Schweinebraten für 6 Personen:

Einkaufen: Etwa 1,5 Kilo Schweineschulter mit Kruste, zwei große Karotten, eine Zwiebel, 2 Packungen Karoffelknödelteig halb und halb, weißes Toastbrot, Margarine.

Schweinefleisch an der Kruste anschneiden, dann die Kruste mit etwas Margarine in einer Pfanne anbraten, sodass sie leicht braun wird. Fleisch in einen Bräter legen und in den vorgeheizten Backofen (etwa 220 Grad) schieben. Karotten schälen und in Scheiben schneiden, Zwiebel in Würfel, in der Pfanne kurz anbraten und zum Fleisch in den Bräter legen. Etwa 15 Minuten darin braten lassen, dann eine Tasse Wasser über das Fleisch gießen und mit einem Löffel die Soße umrühren. Ab nun den Braten alle 20 Minuten mit einer halben Tasse Wasser übergießen, etwa für die nächsten eineinhalb Stunden. Braten dabei gelegentlich wenden, die letzten 20 Minuten jedoch muss die Kruste oben liegen damit sie kross wird.

Nebenbei etwa 6 Scheiben Toastbrot in Würfel schneiden, in der Pfanne mit etwas Margarine anbraten und immer wieder schütteln bis die Würfel braun und kross sind. Knödelmasse öffnen, in 6 Stücke schneiden, in jeden Massehaufen etwa 5 Toast-Croutons legen und alles zu einer Kugel drehen. In zwei großen Töpfen Wasser kochen, etwas Salz dazu, Knödel in kochendes Wasser legen und 25 Minuten bei geringer Hitze ziehen lassen.

Nach eineinhalb Stunden Braten herausnehmen, anschneiden und checken, ob er schon durch ist. Wenn nein: noch einmal für 20 Minuten in den Ofen, wenn ja: Auf einem Brett in Scheiben schneiden. Den Inhalt des Bräters in einen kleinen Topf schütten, alles mit einem Zauberstab verrühren, und die Soße nun je nach Belieben würzen: Salz, Pfeffer, eventuell etwas Kümmel, vielleicht ein klein wenig Sahne oder ein paar Schluck Bier, dazu ein Teelöffel Suppenbrühe. Probieren, Nachwürzen, Aufkochen lassen – fertig.

Was ist für Sie die optimale Entspannung?
Angeltage am Parsteiner See, mit meinem Mann auf der Couch liegen und amerikanische Serien schauen, mit Musik im Ohr auf dem Fahrrad durch Berlin fahren, Kochen, die Segelwochen mit Sonja, Snowboarden in den Alpen, Tatort am Sonntag, spontane Feierabendbiere mit Freunden, mit meinen Eltern auf der Hausbank sitzen

Gibt es eine Person, die Sie persönlich fasziniert?
Christiane Nüsslein-Volhard

Welche menschliche Leistung des letzten Jahrhunderts bewundern Sie am meisten?
Die Entdeckung von Penicillin

Wollen Sie Ihren LeserInnen eine kurzen Gruß schreiben – wir würden uns freuen!
Servus!