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Interview mit Emelie Schepp zu »Nebelkind«

Wussten Sie, dass Emelie Schepp einen Podcast betreibt?“

Wie kamen Sie zum Schreiben?
Nach zehn Jahren als Projektmanagerin in der Werbebranche beschloss ich, ein Buch zu schreiben. Ich hatte schon viele kürzere Geschichten verfasst und Lust auf einen längeren Text. Dabei wollte ich genauso schreiben, wie es mir selbst gefiel, also ohne mich von einer Menge Romancharaktere oder Regeln kontrollieren zu lassen. Ich wollte meine eigene Vorstellungskraft nutzen. Zunächst besuchte ich einen Wochenendkurs zum Thema Drehbuchschreiben. Es waren zwar nur zwei Tage, aber für mich waren sie so inspirierend, dass ich mich zu Hause gleich vor meinen Computer setzte und zwei Drehbuchmanuskripte schrieb. Ich schickte sie an eine Reihe von Filmproduktionsfirmen, musste aber feststellen, dass es ziemlich schwierig ist, schwedische Filmproduktionen zu finanzieren. Je mehr Szenen ein Skript aufweist, desto teurer wird die Produktion. Und da habe ich mir gedacht: Warum nicht stattdessen ein Buch schreiben? In einem Buch kann ich so viele Szenen schreiben, wie ich will, und die Produktion eines Buchs kostet nicht so viel wie die eines Films. Also verfasste ich einen Roman.

Da ich noch immer in Vollzeit berufstätig war, schrieb ich nachts, wenn meine Kinder schliefen. Im Mai 2012 fing ich an, und im September desselben Jahres hielt ich den ersten Entwurf in den Händen. Als ich sechs Monate lang vergeblich auf die Antwort der Verlage gewartet hatte, an die ich das Manuskript geschickt hatte, beschloss ich, das Buch selbst zu publizieren. Ich gründete einen Verlag, und nach 40.000 verkauften Exemplaren hatte ich mein persönliches Ziel erreicht, der führende Selbstverlag Schwedens zu werden. Angesichts dieses Erfolgs hat mir eine Reihe von großen Buchverlagen einen Vertrag angeboten. Heute bin ich stolz darauf, dass mein Werk im schwedischen Verlag Wahlström & Widstrand erscheint.

Wo finden Sie die Ideen für Ihre Romane?
Im Fernsehen, in Filmen, Büchern und natürlich in meinem Alltagsleben. In meiner gesamten Umgebung und den Menschen um mich herum, in Gesprächen im Bus, in Restaurants oder in einem Meeting. Im Grunde genommen überall. Ich sammele jeden Tag Erfahrungen und Romanfiguren.

An welchem Buch arbeiten Sie gerade?
Im Moment schließe ich gerade den zweiten Band der Reihe über Jana Berzelius ab. Der Thriller wird in Schweden Anfang Mai 2015 erscheinen.

Wie würden Sie Ihren aktuellen Roman Nebelkind mit einem Satz beschreiben?
An der Oberfläche wirkt Staatsanwältin Jana Berzelius erfolgreich, gutaussehend und ruhig, doch in ihrem Inneren ist sie komplett anders – trauen Sie sich herauszufinden, wer sie wirklich ist?

Was hat Sie zu diesem Roman inspiriert?
Ich habe einen Artikel über Kindersoldaten gelesen und dann beschlossen, über dieses Thema zu schreiben, allerdings auf meine eigene Art.

Wer ist Ihre Lieblingsfigur in diesem Roman und warum?
Mein Lieblingscharakter ist die Hauptfigur Jana Berzelius. Sie ist mein Alter Ego. Mit Jana habe ich eine sehr komplexe Person geschaffen, und ich möchte gern, dass die Leser sich nicht ganz sicher sind, ob sie sie mögen sollen oder nicht.

Wer sind Ihre Lieblingsautoren?
Ich lese gern Bücher von Lars Kepler und Jo Nesbø und höre mir auch gern die entsprechenden Hörbücher an.

Haben Sie ein Lebensmotto?
Work in silence, let success make the noise.
(= Mach nicht viel Aufhebens um deine Arbeit, sondern lass den Erfolg für sich sprechen.)

Was machen Sie, wenn Sie nicht schreiben?
Wenn ich nicht gerade schreibe, betreibe ich mit meiner Freundin Sofie Sarenbrant, die ebenfalls Krimis schreibt, einen Podcast. Außerdem halte ich zahlreiche Vorträge über Self-Publishing und den Verkauf und Vertrieb von Büchern. Einmal monatlich schreibe ich für zwei schwedische Zeitungen.

Ich verbringe Zeit mit meiner Familie. Und dreimal in der Woche gehe ich im Wald laufen. Ich reise viel, und während ich im Auto sitze, höre ich immer Hörbücher. Abends helfe ich meistens meiner Tochter im Pferdestall oder fahre meinen Sohn zu Fußballspielen. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das wirklich verraten sollte – aber ich kümmere mich gern um unseren Haushalt und finde es entspannend, die Wäsche zu machen oder Bettwäsche zu wechseln. Aber Kochen mag ich nicht. Überhaupt nicht.

Vier Dinge, die wir noch nicht über Sie wissen
1. Ich habe zwei Drehbuchmanuskripte geschrieben.
2. Ich koche nicht gern.
3. Backen mag ich auch nicht. Ich bin ziemlich schlecht darin – einmal habe ich bei den Zimtschnecken sogar den Zucker vergessen. Stattdessen wurde ein ganz leckeres Brot daraus.
4. Ich kann gut reiten.

Nebelkind

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