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Camilla Nord

Das ausgeglichene Gehirn – Was uns die Neurowissenschaft über mentale Gesundheit verrät

Neueste Erkenntnisse über die positive Wirkung von Therapien, Psychedelika, Schokolade uvm.

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Gehirn in Balance, statt Chaos in der Seele

Der Weg zu mehr Ausgeglichenheit und psychischer Gesundheit scheint heute simpel: Guter Schlaf, ein paar Yoga- und Achtsamkeitsübungen und im Zweifelsfall helfen passende Medikamente. Doch was, wenn die gängigen Rezepte keine dauerhafte Besserung bringen?

Neurowissenschaftlerin Camilla Nord bringt auf Basis neuester Forschung Licht ins Dunkel. Sie erklärt, wie Wohlbefinden im Gehirn entsteht, wie wir es selbst regulieren können und bringt dabei einige so erfrischende wie unerwartete Erkenntnisse zutage: Denn nicht ein Allheilmittel muss für uns das Richtige sein – vielmehr können Glücksrezepte, die wirklich funktionieren, so vielschichtig sein wie wir selbst.

»Nord … verwebt gekonnt Geschichten aus ihrem persönlichen und beruflichen Leben mit der wissenschaftlichen Analyse vielfältigster Behandlungsmöglichkeiten.«

the Financial Times Best Books of 2023 (19. February 2024)

Aus dem Englischen von Imke Brodersen
Originaltitel: The Balanced Brain The Real Neuroscience of Well-Being
Originalverlag: Penguin Press
Hardcover, Pappband, 352 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-466-37321-5
Erschienen am  24. April 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Fachkundige und detaillierte Information - trotzdem gut lesbar

Von: fwe-blog

28.04.2024

Mal wieder ein Buch über das Gehirn und die Neurowissenschaft. Geht es in der Masse ähnlicher Publikationen unter? Meine Antwort lautet: “nein”! Wir haben es hier mit einem besonderen, vielleicht sogar mutigen Projekt zu tun. Für eine Einführung in die Gehirnforschung ist die Fragestellung viel zu speziell. Für ein populärwissenschaftliches Sachbuch geht es zu sehr in die Tiefe, ins Detail. Für ein lupenreines Fachbuch ist der Schreibstil ein wenig zu persönlich, zu journalistisch. Für ein Ratgeber-Buch sind die dargestellten Zusammenhänge zu komplex und die Schlussfolgerungen bzw. Empfehlungen nicht plakativ genug. NORD entzieht sich also mit ihrem Buch einer klaren Zuordnung – aber was sagt das über die anvisierte Zielgruppe aus? Man könnte diese wohl am ehesten in pädagogischen, psychologischen, therapeutischen oder medizinischen Fachkreisen vermuten – oder bei sehr interessierten Laien, die gerne mal unter die Oberfläche tauchen. In ihrem Labor (in Cambridge) untersucht NORD die Interaktion zwischen Gehirn und Körper bei neuropsychiatrischen Störungen und greift dabei auf kognitive und computergestützte neurowissenschaftliche Methoden zurück. Mit dieser Publikation verfolgt die Autorin durchaus einen weitgehenden Anspruch: Sie will die Leserschaft davon überzeugen, dass bestimmte grundlegenden neuronale Prozesse nicht nur entscheidenden Einfluss sowohl auf körperliche als auch auf psychische Störungen haben, sondern dass deren Verständnis auch die Basis für eine neue Qualität therapeutischer Interventionen bilden kann. Ihr Endziel ist dabei ein möglichst individualisiertes Vorgehen, das medikamentöse und psychotherapeutische Maßnahmen auf die jeweils spezifischen neurologischen Ausgangsbedingungen ausrichtet. Man merkt dem Buch von der ersten Seite ab an, dass hier ein sorgfältig strukturiertes didaktischen Konzept verfolgt wird. NORD widmet sich zunächst den Phänomenen “Lust” und “Schmerz”, erläutert dann die Prinzipien der “Erwartungshaltung” und des “Vorhersagefehlers” und kommt dann auf den Aspekt “Motivation/Antrieb” zu sprechen. Dahinter steht der Grundgedanke, dass die Fähigkeit, angenehme Zustände anstreben (und Schmerz regulieren) zu können ein Fundament für psychische Gesundheit darstellt – und dass dabei immer eine Verzahnung von physiologischen und kognitiven Aspekten eine Rolle spielt. NORD führt uns in das komplexe Zusammenspiel der Neurochemikalien ein und demonstriert insbesondere am Beispiel der Depression das Ineinandergreifen von Körper, Gehirn, Kognition und Psyche, das bei verschiedenen Menschen zu ganz unterschiedlichen “Schaltkreisen” (z.B. im Lern- und Belohnungssystem) führen kann – und damit auch zu einer unterschiedlichen Wirksamkeit von Therapien. In einem eigenen Kapitel über Antidepressiva wird hierzu detailliertes und fundiertes Wissen geliefert. Die zentrale Bedeutung von Erwartungen für Gesundheit und Wohlbefinden wird im Kapitel über die Placebo-Wirkung weiter vertieft. NORD ist überzeugt, dass ohne die Veränderung von konkreten Erwartungen und allgemeinen Glaubenssätzen/Weltsichten keine Heilung psychischer Störungen möglich ist. Dabei ist für sie letztlich zweitrangig, ob die entscheidende Veränderung durch Medikamente, Elektrostimulation, Psychedelika oder kognitive Verhaltenstherapie herbeigeführt werden (am besten wäre immer eine Kombination). NORD geht so weit, dass sie nicht nur die Grenzen zwischen den Einflussfaktoren ebnet, sondern auch die klare Trennung zwischen den gängigen Störungsbildern in Frage stellt. Sie ist mehr an den konkreten beteiligten Regulationskreisen und ihrer Beeinflussbarkeit interessiert als an klassischen Diagnosekriterien. Mit den Spezialkapiteln über klassische und moderne Elektrostimulation, über den Einsatz psychedelischer Drogen und die Bedeutung von Lebensstil (Bewegung/Ernährung) löst NORD endgültig den Anspruch ein, einen aktuellen und anregenden Überblick über den Zusammenhang zwischen Neurowissenschaft und psychischer Gesundheit vorzulegen. Sympathisch ist dabei, dass NORD durchweg vorsichtig und differenziert argumentiert: Immer wieder warnt sie vor zu schnellen und einseitigen Schlussfolgerungen, mahnt Zurückhaltung und weitere Forschung an. Hier möchte niemand den Stein der Weisen verkünden, hier wird kein neuer Therapieansatz gehypt. NORD stellt eine spezielle Sichtweise vor, durch die sich die Frage nach dem Vorrang von Psyche und Gehirn endgültig erledigt. Sie zeigt eher eine vielversprechende Forschungsperspektive vor als eine fertige Lösung: “Science in progress”! Ein bisschen Selbsthilfe ist dann am Ende doch dabei – aber auch das geht sympathisch unaufgeregt und abgewogen vonstatten. Nein – dieses Buch geht nicht in der Masse der Gehirn-Erklärungs-Werke unter. Es ist ein mutiges und aufklärerisches Buch, weil es in die Tiefe geht, aber letztlich einfache bzw. endgültige Antworten vorenthält.

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Vita

Dr. Camilla Nord leitet das Mental Health Neuroscience Lab an der University of Cambridge, wo sie die Rolle des menschlichen Gehirns für unsere seelische Gesundheit untersucht. Sie studierte in Cambridge und Oxford und ist Mitglied des Vorstands der British Neuropsychiatric Association und der Redaktionsleitung der Scientific Reports des Nature Magazins sowie mehrfach ausgezeichnete und sehr gefragte Referentin.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Eine faszinierende Lektüre … Nord liefert überzeugende Argumente wieder einer klaren Abgrenzung von psychischen zu physischen Krankheiten«

The Times (19. February 2024)

»Großartig ... jeder, der dieses Buch liest, wird ein positiveres und besseres Verständnis für sich selbst entwickeln.«

Dr. Lucy Foulkes (Autorin und Academic Psychologist University of Oxford) (19. February 2024)

»Das ausgeglichene Gehirn ist eine aufschlussreiche Sammlung dessen, was die Neuworissenschaft über die Funktionsweise des Gehirns weiß und woher sie es weiß.«

the Economist (19. February 2024)

»… ein hervorragendes Buch über die biologischen Grundlagen der psychischen Gesundheit.«

Publishers Weekly (06. November 2023)