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Iona Grey: Als unsere Herzen fliegen lernten

Interview mit Iona Grey zu »Als unsere Herzen fliegen lernten«

Wussten Sie, dass Iona Grey eigentlich Lehrerin werden wollte?

Iona Grey
© Foto: o. Ang.
Eine kurze Biographie:
Ich habe englische Sprache und Literatur an der Manchester University studiert und dort am letzten Abend meines dreijährigen Studiums meinen zukünftigen Ehemann kennengelernt. Während wir kopfüber in das Abenteuer Ehe und Kinder stürzten, hatte ich einige Teilzeitjobs (bei denen ich einfach nur versagt habe!), die ich rund um die Erziehung meiner drei Töchter organisiert habe. Als meine jüngste in den Kindergarten kam, fing ich mit dem Schreiben an und hatte dabei endlich das Gefühl, dass ich etwas gefunden habe, das ich gut kann!

Weshalb wurden Sie Autorin?
Vor allem deshalb, weil ich meine bisherigen Jobs alle so heillos vergeigt habe! Gleichzeitig hatte ich das große Glück, die Autorin Penny Jordan kennenzulernen, die mir Mut gemacht und ihre Erfahrungen großzügig mit mir geteilt hat. Ohne sie hätte ich das ehrgeizige Ziel, Autorin zu werden, niemals auch nur in Erwägung gezogen.

Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Romane?
Bei historischen Romanen entsteht die Grundidee ja meist durch ein Ereignis aus der Vergangenheit, doch die Inspirationen für die Geschichte selbst bekomme ich von überall her – zum Beispiel durch einen Kommentar, den ich im Radio oder beim Zugfahren aufschnappe, durch eine interessante Kombination aus verschiedenen Persönlichkeiten oder Umständen, die mir in den Sinn kommt und die ich als vielversprechend erachte, und manchmal auch durch eine bestimmte Szene, die ich plötzlich im Kopf habe und die so lebendig wird, dass ich mich näher mit ihr beschäftigen möchte. Meist ist es eine Mischung aus all diesen Komponenten, und es ist immer sehr aufregend, wenn eine neue Idee in meinem Kopf entsteht!

Welche Art von Geschichte schreiben Sie im Augenblick?
Meine Geschichten haben immer ein gemeinsames Thema: die Verbindung zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, die Dinge, die sich im Laufe der Zeit verändern und die Dinge, die gleich bleiben; die Herausforderungen, denen sich die Menschen stellen müssen und die Einschränkungen, die uns die Gesellschaft auferlegt und die meist aus einer früheren Zeit hervorgegangen sind. Der Roman, den ich gerade schreibe, vereint all diese Punkte und spielt in einem großen englischen Herrenhaus mit vielen Geheimnissen …

Wer sind Ihre Lieblingsautoren? Und warum?
Ich liebe Autoren, denen es gelingt, mich zu fesseln und so stark in ihre Geschichte hineinziehen, dass ich nicht mehr aufhören will zu lesen. Meine Lieblingsautorinnen sind unter anderem Rosamunde Pilcher, Kate Atkinson, Kate Morton und Lucinda Riley. Jede von ihnen lässt mich die Realität vergessen und mich glauben, dass ich gerade tatsächlich an einem anderen Ort und in einer anderen Zeit bin.

Welches Buch/Welche Bücher haben Sie zuletzt gelesen?
Vor kurzem habe ich Lucinda Rileys Die Sturmschwester fertig gelesen. Das ist der zweite Teil ihrer Reihe um die Sieben Schwestern, und er hat mich komplett begeistert! Ich kann es kaum erwarten herauszufinden, was der nächste Roman bereithält und wie die einzelnen Handlungsfäden, die Lucinda Riley bereits gesponnen hat, am Ende zusammenlaufen.

Was machen Sie, wenn Sie nicht schreiben?
Ich würde nun gerne behaupten, dass ich ins Fitnessstudio oder joggen gehe, aber wenn ich gerade nicht schreibe (oder koche oder das Bad putze), lese ich tatsächlich die meiste Zeit.

Fünf Dinge über Sie, die wir noch nicht wissen …
1. Obwohl ich in England geboren und aufgewachsen bin, bin ich zu 100% schottisch.
2. Nach meinem Uniabschluss wollte ich eigentlich eine Lehrerausbildung machen, bin aber am ersten Tag einfach nicht aufgetaucht.
3. Vor zehn Jahren haben mein Mann und ich mein Elternhaus gekauft. Meine Töchter und ich sind also im gleichen Haus aufgewachsen.
4. Meine Lieblingsjahreszeit ist Herbst.
5. Meine ersten Schreibversuche habe ich mit dreizehn Jahren unternommen. Ich habe meinen ersten Roman zwar akribisch genau durchgeplant, es aber nie über das erste Kapitel hinaus geschafft.

Wie würden Sie Ihren Roman mit einem Satz beschreiben?
Es handelt sich um eine große Liebesgeschichte, die siebzig Jahre umspannt und Krieg und Trennung überwindet.

Was lieferte die Inspiration für den Roman?
Die Geschichten, die mir meine Großmutter immer erzählt hat, haben einen großen Teil meiner Inspiration ausgemacht. Ich war von jeher fasziniert von ihnen und konnte nie genug bekommen! Daher hat sich die Inspiration für den Roman gewissermaßen ein ganzes Leben lang aufgebaut, doch ein paar Monate, bevor ich tatsächlich mit dem Schreiben begonnen habe, ist meine geliebte Patentante gestorben, und mein Bruder und ich hatten die Aufgabe, ihr Haus aufzulösen. In der Garage stießen wir auf eine Schachtel mit Briefen, Fotos und Erinnerungsstücken, von denen viele der Mutter ihres verstorbenen Mannes gehörten. Diese Dinge haben einen Großteil der Inspiration geliefert, die mich letztendlich zum Schreiben bewegt hat.

Wer ist Ihre Lieblingsfigur im Roman und warum?
Auch wenn es viele vielleicht überrascht, denke ich, dass in vieler Hinsicht Will meine Lieblingsfigur ist. Er war es, der mich während des Schreibens am meisten überrascht und viele Eigenschaften entwickelt hat, die ich so gar nicht bewusst geplant hatte. Außerdem haben mir die Szenen, in denen Nancy auftaucht, großen Spaß gemacht. Ich hatte sie beim Schreiben klar vor Augen und sogar eine genaue Vorstellung davon, wie sie klingen würde.

Welche Szene war am schwierigsten zu schreiben?
Ohne zu viel von dem Roman zu verraten, war es wahrscheinlich die Szene, in der Dan zurückkommt. Für die Handlung ist es ja fast eine Schlüsselszene, und der emotionale Ton verändert sich darin innerhalb von nur ganz kurzer Zeit. Ich wusste, wie wichtig es war, ihn richtig einzufangen.

Als unsere Herzen fliegen lernten ist ein sehr berührender Roman – welche Botschaft möchten Sie Ihren Lesern mit auf den Weg geben?
Ich möchte, dass die Menschen – genau wie ich – niemals den Glauben an die wahre Liebe verlieren. Denn während sich alles um uns herum verändert, bleibt Liebe bestehen.
Außerdem wäre es schön, wenn ich meine Leser zum Nachdenken anregen könnte darüber, welche Fortschritte wir in unserer Gesellschaft in Bezug auf Gleichberechtigung und das Aufbrechen von Vorurteilen – sei es hinsichtlich Homophobie, seelischer Krankheiten und Lernbehinderungen – bereits gemacht haben.

Ein paar letzte Worte an Ihre Leserinnen und Leser?
Als unsere Herzen fliegen lernten zu schreiben hat mich von Anfang bis Ende unglaublich glücklich gemacht – auch wenn es mir schwergefallen ist, mich zum Schluss von den Figuren verabschieden zu müssen, die für mich real und vor allem enge Freunde geworden sind! Ich hoffe inständig, dass es Ihnen genauso große Freude machen wird, sie kennenzulernen, und in eine Welt einzutauchen, in der alles, was uns etwas bedeutet, innerhalb eines Wimpernschlags verloren gehen kann. Ich danke Ihnen, dass Sie meinem Roman einen Teil Ihrer kostbaren Zeit schenken!

Als unsere Herzen fliegen lernten

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