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Rezension zu
Das tiefschwarze Herz

Anstrengend zu lesen

Von: Lilli33
23.09.2022

Inhalt: Seit Jahren wird die junge Edie Ledwell im Internet drangsaliert. Zusammen mit ihrem Partner Josh Blay hat sie riesigen Erfolg mit ihrer YouTube-Animationsserie „Das tiefschwarze Herz“, zu der ein gewisser Anomie ein Onlinespiel entwickelt hat. Doch gerade Anomie ist es, der Edie am meisten anfeindet. Als Edie und Josh überfallen werden, wobei Edie stirbt und Josh schwer verletzt wird, übernimmt die Londoner Detektei Strike & Ellacott die Ermittlungen. Meine Meinung: Ich habe alle Bücher dieser Reihe gelesen und bin der Meinung, dass sie sich mehr oder weniger von Band zu Band steigern - bis jetzt. Dieser sechste Band fällt hier leider raus. Er ist furchtbar anstrengend zu lesen, und das liegt nicht nur an der extremen Dicke und dem damit einhergehenden Gewicht des Buches, sondern vor allem an der Vielzahl der Namen. Es gibt eine Menge Accounts in dem Onlinespiel, auf Twitter und Spitznamen im richtigen Leben, die man den verschiedenen Personen zuordnen muss. Da ging es mir nicht besser als Strike, der auf S. 1251 zugibt: „Ich kann all diese Trolle kaum noch auseinanderhalten“ Auch dass immer wieder Chatprotokolle aufgeführt werden, teilweise dreispaltig parallel nebeneinander über mehrere Seiten, erschwert das Lesen. Überblättern darf man diese Chats aber nicht, denn sie enthalten für die Handlung wichtige Informationen. Man muss also schon versuchen, konzentriert zu lesen und die Beziehungen der verschiedenen Charaktere untereinander auf die Reihe zu bekommen. Über mehr als 1300 Seiten ist das natürlich schon ein gewisser Kraftakt. Mir verging irgendwann die Lust und ich wollte es nur noch zu Ende bringen. Leider leidet auch die Spannung unter dem mühseligen Lesen. Man wird einfach zu sehr vom roten Faden abgelenkt und die Versuche, die vielen Verdächtigen einen nach dem anderen auszuschließen, zerfasern die Handlung endlos. Hinzu kommen noch nebenbei bearbeitete andere Fälle der Detektei sowie das übliche Liebesleben von Strike und das fruchtlose Umeinandertänzeln der Hauptfiguren. Auch Strikes Probleme mit seinem Bein werden immer wieder seitenweise thematisiert, ohne viel zum Geschehen beizutragen. Eine deutliche Straffung um 400 bis 500 Seiten hätten dem Roman in meinen Augen gutgetan. Die Idee hinter der Geschichte hat mir jedoch gut gefallen. Sie trifft den Nerv der Zeit mit ihren Themen Cyber-Mobbing, Frauenhass, Rechtsextremismus und so weiter. Ich hoffe, dass der nächste Band mich wieder mehr fesseln kann, denn das Duo Robin Ellacott und Cormoran Strike gefällt mir ausnehmend gut. Die Reihe: 1. Der Ruf des Kuckucks 2. Der Seidenspinner 3. Die Ernte des Bösen 4. Weißer Tod 5. Böses Blut 6. Das tiefschwarze Herz

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