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Rezension zu
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Sturmnacht

Noir-Vibe trifft auf Magie

Von: Buchperlenblog
05.04.2023

Harry Dresden: Finder verlorener Gegenstände, Helfer der Polizei, Magier. Und trotzdem ist die Geldkasse immer leer, der Rauswurf aus den eigenen vier Wänden nur einen Steinschlag entfernt. Gut, dass eben doch mal wieder etwas größeres passiert in Chicago, auch wenn sich vermutlich alle Beteiligten ein weniger brutales Verbrechen durchaus gewünscht hätten. Denn Dresden wird an einen äußerst blutigen Tatort gerufen, an dem zwei Menschen beim Liebesspiel das Herz in der Brust explodiert ist. Zu viel Leidenschaft oder doch Magie? Das muss geklärt werden. Und so nimmt der erste Fall seinen Lauf, an dessen Seite wir den Magier begleiten dürfen. Harry Dresden versprüht dabei in seinem Staubmantel durchaus angenehme Noir-Vibes, und auch in seinem Denken scheint er zuweilen ein wenig antiquiert. Ja, er betont selbst die alte Schule, er rückt Frauen gern den Stuhl zurecht, er ist ein Gentleman. Und trotzdem scheinbar chronisch sexuell unterbelastet, denn sein Interesse wird dann doch immer wieder von all den bildschönen Damen um ihn herum geweckt. Dieser Charakterzug wurde in anderen Rezensionen immer wieder betont und hervorgehoben, aber am Ende machen seine Randbemerkungen doch nur wenige Zeilen im gesamten Buch aus, bevor man sich den wirklich wichtigen Dingen wieder widmet. Mir war’s am Ende einerlei. Viel spannender dagegen war die Magie, die Jim Butcher hier tatsächlich versucht zu erklären. Denn da ist es nicht damit getan, einen brav auswendig gelernten Spruch aufzusagen und mit dem Zauberstab zu winken – um neue Sprüche zu entwickeln, muss man sie vorher mittels Gleichungen erst einmal berechnen. Das gibt der ganzen Zauberei eine interessante Tiefenwirkung, die ich so noch nicht woanders gelesen habe. Von dem Fall an sich möchte ich hier nun nichts weiter erwähnen, ich fand ihn als Einstieg gut gewählt und freue mich nun auf den zweiten Band dieser Wiederentdeckung. Fazit Urban Fantasy mit teilweise schmeichelhaftem Schwarzweiß-Gefühl. Ja, manchmal ist Harry Dresden ein oller Chauvinist, aber die meiste Zeit ist er eben doch sympathisch und scheint das Herz am rechten Fleck zu haben.

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